DE4436473C2 - Pipettenspitzen-Bereitstellungs- und Entnahmevorrichtung - Google Patents
Pipettenspitzen-Bereitstellungs- und EntnahmevorrichtungInfo
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- DE4436473C2 DE4436473C2 DE4436473A DE4436473A DE4436473C2 DE 4436473 C2 DE4436473 C2 DE 4436473C2 DE 4436473 A DE4436473 A DE 4436473A DE 4436473 A DE4436473 A DE 4436473A DE 4436473 C2 DE4436473 C2 DE 4436473C2
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L9/00—Supporting devices; Holding devices
- B01L9/54—Supports specially adapted for pipettes and burettes
- B01L9/543—Supports specially adapted for pipettes and burettes for disposable pipette tips, e.g. racks or cassettes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pipettenspitzen-Bereitstellungs- und Entnahmevorrichtung, wobei
die Pipettenspitzen in Lochplatten stecken, die als Lagen in einem Magazin platzsparend
übereinandergestapelt sind.
In praktisch jedem biologischen oder medizinischen Labor verwendet man zur Handhabung
und Dosierung kleinster Flüssigkeitsvolumina spezielle Kolbenpumpen, sogenannte Pipetten.
Um eine Verunreinigung der zu pipettierenden Flüssigkeiten und Lösungen zu vermeiden,
erfolgt der Kontakt zur Flüssigkeit über auswechselbare, zum einmaligen Gebrauch bestimmte
Spitzen aus Kunststoff, die auf das untere Ende der Pipetten aufgesteckt werden. Diese wer
den in jedem Labor in großen Mengen benötigt.
Die Pipettenspitzen können lose in Beuteln verpackt bezogen werden und müssen dann ein
zeln von Hand auf die Pipetten aufgesteckt werden. Dieses Verfahren birgt die Gefahr, daß die
Spitzen dabei mit der Hand berührt und damit kontaminiert werden. Bei einer großen Anzahl
von Pipettiervorgängen ist dieses Verfahren außerdem sehr aufwendig.
Zur Arbeitserleichterung können Pipettenspitzen daher auch auf meist aus Kunststoff beste
henden Trägern aufgesteckt bezogen werden, wobei die Träger durch Deckel verschließbar
sind. Die Träger weisen Lochplatten auf, wobei die meisten Hersteller bzw. Anbieter dabei ein
standardisiertes, orthogonales 8×12- bzw. 6×10-Raster einhalten, je nach Größe der Pipetten
spitzen. Dadurch ist gewährleistet, daß die Pipettenspitzen problemlos auch mit Mehrkanal
pipetten entnommen werden können.
Sehr häufig werden bei der Arbeit im Labor sterile Pipettenspitzen benötigt. In aller
Regel sind daher die Träger hitzestabil bis ca. 120°C, so daß die Spitzen vor dem
Gebrauch durch feuchte Hitze sterilisiert (autoklaviert) werden können. Solche Träger
werden im folgenden Autoklavierboxen genannt.
In der Praxis stellen neben den Pipettenspitzen insbesondere die Autoklavierboxen selbst
Wegwerfartikel dar, obwohl sie im Prinzip mehrfach verwendbar wären. Ursache dafür
ist, daß ein erneutes Einstecken der Spitzen von Hand im Labor zu arbeits- und zeitauf
wendig ist und bei jeder Lieferung gesteckter Spitzen eine solche Autoklavierbox mitge
liefert wird. Da diese zudem sehr stabil aufgebaut sein müssen, um den Druckbelastungen
beim Einstecken der Pipetten in die Spitzen zu widerstehen, ist zu ihrer Herstellung
zwangsläufig relativ viel Material notwendig. Dies führt zu einer hohen Umweltbelastung
bei Herstellung und Vertrieb (für jeweils 96 bzw. 60 Spitzen muß ein eigener Träger
nebst Umverpackung produziert und transportiert werden) und stellt den Anwender vor
das Problem, große Mengen von Kunststoffabfällen zu entsorgen, was wiederum die
Umwelt belastet.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem Prospekt "Pipettenspitzen von
Rainin sind Spitze" der Firma Kleinfeld Labortechnik bekannt. Es handelt sich dabei um
eine Vorrichtung, bei der das Halteelement aus einer Verengung am unteren Ende des
Magazins besteht, wobei die Freigabe dadurch erfolgt, daß von Hand in das obere Ende
des Magazins hineingegriffen und gegen die übereinandergestapelten Lagen von Pipet
tenspitzen gedrückt wird. Dabei biegt sich die untere Lochplatte etwas durch und weicht
der Verengung aus, wodurch sie freigegeben wird, oder die Verengung weicht aus. Es ist
dabei notwendig, daß in das Magazin von oben mit Hand hineingegriffen wird. Dies ist
insbesondere bei den letzten sich im Magazin befindenden Lagen sehr unbequem zu
handhaben. Durch das Hineingreifen mit der Hand besteht zudem die Gefahr der Ver
schmutzung des Inneren des Magazins und damit der Pipettenspitzen. Des weiteren ist
durch diese Bauweise die Anzahl der Lagen, mit denen ein Magazin beschickt werden
kann, stark beschränkt.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist weiterhin aus WO 92/01514 bekannt.
Bei dieser Vorrichtung sind lochplattenähnliche Halterungen mit Haltelaschen versehen, die
dazu dienen, die Halterung mit der obersten Lage von Pipettenspitzen abzuheben und sie
einem Träger zuzuführen. Das Abheben der Halterungen und das Einführen derselben mit den
Spitzen in den Träger ist für die großen Mengen von benötigten Spitzen eine mühselige
Handarbeit, die zudem die Gefahr von Verschmutzung der Pipettenspitzen mit sich bringt.
Außerdem sind die Pipettenspitzen nicht optimal ineinandergestapelt, weil sie durch die
Anordnung von Abstandhaltern nicht so weit ineinandergreifen, wie dies aufgrund ihrer Geo
metrie möglich wäre.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist außerdem aus der DE 92 16 674 U1 bekannt.
Bei dieser Vorrichtung sind Trägerplatten mit Lagen von Pipettenspitzen übereinanderge
stapelt und ein Magazin bildend gegenseitig verrastet. Es wird immer die oberste Trägerplatte
abgenommen und für den Gebrauch im Labor auf eine Wanne aufgesetzt. Gegenüber der
WO 92/01514 hat diese Vorrichtung zwar den Vorteil, daß das Einführen der Spitzen in den
Träger entfällt, die übrigen, oben beschriebenen Nachteile konnten jedoch nicht behoben
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
derart auszugestalten, daß eine bequeme Handhabung möglich ist, die Magazine eine
große Anzahl von Lagen aufnehmen können und die Verschmutzungsgefahr für die
Gegenstände ausgeschlossen ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit geringem Aufwand ein wesentlich höherer Bedie
nungskomfort erzielt wird. Die Magazine können in nahezu unbegrenzter Höhe gebaut
werden, wodurch eine wesentlich wirtschaftlichere Bereitstellung von
Pipettenspitzen möglich ist. Auf diese Weise können Verpackungsmate
rial und Lagerplatz gespart werden. Das Magazin kann oben verschlossen sein, wodurch
die im Magazin befindlichen Pipettenspitzen vor Verschmutzung und Kontaminierung
gut geschützt sind.
Unter dem Magazin können Anschläge vorgesehen sein, durch die ein Träger zur Auf
nahme von Pipettenspitzen sicher positionierbar ist. Es kann sich dabei um seitliche
Anschläge oder um einen Anschlag handeln, der eine vertikale Verschiebung des Trägers
oder des Magazins zur Auslösung des Abgabevorgangs begrenzt. Es ist möglich, diese
Anschläge derart auszugestalten, daß verschiedene Träger unter dem Magazin positio
niert werden können. Bei einem solchen Träger kann es sich um eine Platte handeln, in
die die Pipettenspitzen eingefügt werden oder um Autoklavierboxen, die an ihrer Ober
fläche eine solche lochplattenförmige Ausgestaltung aufweisen. Diese sind oft auch aus
dem übrigen Gehäuse der Autoklavierbox herausnehmbar.
Ein Anschlag, der eine höhenmäßige Verschiebung des Trägers oder des Magazins
begrenzt, welche der Auslösung des Abgabevorgangs dient, kann derart bemessen wer
den, daß die unterste mit Pipettenspitzen bestückte Lochplatte zur Aufnahme im Träger
um eine Höhendifferenz nach unten fällt, die maximal der Höhendifferenz zwischen zwei
im Magazin gestapelten Lochplatten mit Pipettenspitzen entspricht. Eine solche Ausge
staltung ist für alle die Ausführungsformen zweckmäßig, welche die nachrückenden Plat
ten nicht zwangsweise halten, um eine Abgabe von mehr als zwei Lochplatten mit Pipet
tenspitzen zu verhindern.
Es kann ein Rahmen vorgesehen sein, der am unteren Ende des Magazins anfügbar ist
und durch welchen die Magazinwandungen verlängert sind. Ein solcher Rahmen kann
eine Vielzahl von Funktionen übernehmen: In ihm kann das Halteelement angeordnet
sein, und es kann weiterhin die Betätigungseinrichtung zur Auslösung des Halteelements
an den Rahmen angefügt sein. Es ist weiterhin möglich, die Anschläge an dem Rahmen
anzubringen und so den Rahmen als Adapter für verschiedene Träger zu verwenden. Auf
diese Weise ist es möglich, daß ein einheitlich ausgestaltetes Magazin an den Verbrau
cher geliefert wird und dieser den entsprechende Rahmen anfügt, um auf diese Weise
verschiedene Arten von Trägern mit Pipettenspitzen zu
füllen. Ein solcher Rahmen kann weiterhin mit Haltegriffen versehen werden, um das
Aufsetzen des Magazins auf einen Träger zu erleichtern. Der Rahmen kann jedoch auch
als Wandhalterung an einer Wand befestigt sein, oder das Magazin mit dem Rahmen ist
in eine solche Wandhalterung einsetzbar. Wird das Magazin mit einem solchen Rahmen
zusammengefügt, so ist es zweckmäßig, wenn das Magazin oben verschlossen ist und
durch den Verbraucher nicht geöffnet zu werden braucht. Dagegen wird am unteren
Ende des Magazins ein abnehmbarer Deckel vorgesehen. Der Verbraucher kann das neue
Magazin dann auf den Kopf stellen, den Deckel entfernen und den Rahmen am unteren
Ende des Magazins aufstecken. Das Magazin wird herumgedreht, ggf. in eine Wand
halterung eingefügt, und ist betriebsbereit. Die Lochplatten mit den Pipettenspitzen lassen
sich für den Transport auch mit gabelförmigen Halterungen sichern, dadurch wäre ein
Umdrehen des Magazins nicht mehr erforderlich.
Die von der Außenseite zugängliche Betätigungseinrichtung kann auf verschiedenste
Weise ausgestaltet werden. Beispielsweise kann
eine Ausbildung der Betätigungseinrichtung darin bestehen, daß im Bereich der
Verengungen schräg nach außen verlaufende Teile der Magazinwandungen ausgebildet
sind. Diese schräg verlaufenden Teile werden, wenn das Magazin gegen einen Träger,
beispielsweise eine Autoklavierbox, gedrückt wird, durch deren Oberkanten nach außen
gedrückt, wodurch die unterste Lochplatte freigegeben wird. Diese Ausgestaltung hat
den Vorteil, daß zusätzlich zum Aufsetzen des Magazins auf den Träger kein weiterer
Handgriff erforderlich ist, sondern lediglich ein leichter Druck gegen deren Oberkanten
des Trägers zur Auslösung genügt. Selbstverständlich kann auch der Träger von unten
gegen das Magazin gedrückt werden.
Die Verengungen können an zwei gegenüberliegenden Seiten des Magazins angeordnet
werden. Bei der letztgenannten Ausbildung ist es möglich, die dazwischenliegenden
Magazinwandungen mit dehnbaren, elastischen Falzen oder mit Schlitzen zu versehen,
die einer leichteren Aufweitung zur Freigabe der untersten Lochplatte dienen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Betätigungseinrichtung aus minde
stens zwei an gegenüberliegenden Seiten der Magazinwandungen angeordneten Feder
laschen besteht, welche derart nach innen weisende Schrägen aufweisen, daß ein gegen
diese Schrägen gedrückter Träger die vorderen Enden der Federlaschen, welche als Ver
engung dienen, derart auseinanderdrückt, daß die unterste Lochplatte freigegeben ist. Es
können zwei Federlaschen vorgesehen sein, die sich entlang zweier Längsseiten oder des
größten Teils dieser Längsseiten erstrecken, oder es ist auch möglich, an jeder Seite zwei
oder mehr Federlaschen vorzusehen. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht
darin, daß es sich um eine sehr einfache, jedoch funktionssichere Betätigungseinrichtung
handelt, die ohne zusätzliche Handgriffe zu bedienen ist. Ein entsprechend ausgebildetes
Magazin oder ein Magazin mit einem derart ausgebildeten Rahmen kann gut an der
Wand aufgehängt werden, und der Träger muß lediglich von unten gegen das Magazin
bzw. gegen das Magazin mit dem Rahmen gedrückt zu werden, um den Träger zu
befüllen.
In ähnlicher Weise wie diese eben beschriebenen Federlaschen können auch vertikal aus
gerichtete wippenartige Hebel an zwei gegenüberliegenden Seiten der Magazinwandun
gen angeordnet sein, wobei die wippenartigen Hebel zwei hakenförmige, nach innen
gerichtete Enden aufweisen, von denen immer eines in den Fallweg der Lochplatten
eingreift, derart, daß entweder das obere oder das untere Ende im Eingriff ist, wobei der
Abstand zwischen den hakenförmigen Enden derart bemessen ist, daß die oberen
hakenförmigen Enden unter die nachrückende Lochplatte greifen, wenn die unteren
hakenförmigen Enden die untere Lochplatte freigeben. Dieses Ausführungsbeispiel erfor
dert keinen Anschlag für die Vertikalbewegung des Trägers oder des Magazins, da ein
unkontrolliertes Nachrücken der nächsten Lochplatte mit den darauf befindlichen
Pipettenspitzen von vornherein ausgeschlossen ist. Es wird auf diese Weise
eine einfache und sehr sichere Handhabung erreicht. Es können Federelemente vor
gesehen werden, die die unteren hakenförmigen Enden der wippenartigen Hebel in die
Eingriffsposition drücken. Die oberen hakenförmigen Enden sind mit einem Betätigungs
mechanismus verbunden, durch welchen jene in die Eingriffsposition drückbar sind,
wobei gleichzeitig die unteren hakenförmigen Elemente eine Lochplatte mit Pipettenspitzen
freigeben.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung der oben beschriebenen wippenartigen Hebel
sieht vor, daß die unteren hakenförmigen Enden Federblattfortsetzungen mit Schrägen
aufweisen, derart, daß sie durch das Hochdrücken eines Trägers gegen die Schrägen der
Federblattfortsetzungen die wippenartigen Hebel schwenken und durch das Entfernen
des Trägers die wippenartigen Hebel zurückschwenken. Auf diese Weise wird als weite
rer Vorteil eine Betätigungseinrichtung geschaffen, die durch Druck mittels eines Trägers
auslösbar ist, keine genaue Positionierung an vertikalen Anschlägen bedarf und äußerst
funktionssicher ist.
Am Magazin können Haltegriffe zum Aufsetzen auf den Träger angeordnet sein. Es ist
jedoch auch möglich, das Magazin in eine Wandhalterung einzusetzen, was zu einer
besonders einfachen Handhabungsweise führt, das Magazin wird dann in ähnlicher
Weise, wie beispielsweise ein Seifenspender betätigt. Für das untere Ende des Magazins
kann ein wegschwenkbarer Schutz vorgesehen sein, der in Betriebsstellung dem Schutz
der Pipettenspitzen vor Verschmutzung dient und für den Abgabevorgang wegschwenk
bar ist. Das Magazin kann auch mittels einer am oberen Ende angeordneten Feder derart
aufgehängt sein, daß es sich von der Unterlage leicht anheben und gegen einen darunter
gestellten Träger drücken läßt. Die Feder sichert gleichzeitig den aufrechten Stand.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung dargestellt, wobei auf weitere Vorteile ver
wiesen wird. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel mit Federlaschen,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit wippenartigen Hebeln.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel. Pipettenspit
zen 1, 2 befinden sich in einem Magazin 6, von dem sie an einen Träger 4 lageweise abge
geben werden. Der Träger 4 ist in der Regel als Autoklavierbox 18 ausgebildet. In dem
Magazin 6 befinden sich die Pipettenspitzen 1, 2 auf Lochplatten 5. Diese Lochplatten 5 mit
den Pipettenspitzen 1, 2 sind in vielen Lagen 3 übereinander gestapelt, wobei eine platzspa
rende Stapelung dadurch stattfindet, daß jeweils eine Lage 3 von Pipettenspitzen 1, 2 mit
den Spitzen in die Bohrungen der nächsten Lage von Pipettenspitzen 1, 2 eingreifen.
Die unterste Lochplatte 5 wird durch Halteelemente 7 gehalten, die als
Verengungen 8 mit an zwei gegenüberliegenden Seiten liegenden Wülsten ausgebildet sind.
Die Abgabe der Pipettenspitzen 1, 2 mit der Lochplatte 5 an den Träger 4 findet im darge
stellten Ausführungsbeispiel durch die Betätigung von
schräg nach außen
verlaufenden Teilen 11 der Magazinwandungen 10 statt. Diese schräg nach außen verlaufen
den Teile 11 müssen mindestens an zwei gegenüberliegenden Magazinwandungen 10
angeordnet sein, und zwar an denen, an denen sich die Verengungen 8 befinden. Sie sind
derart ausgestaltet, daß die Magazinwandungen 10 ausweichen, wenn das Magazin 6 auf
die Autoklavierbox 18 gedrückt wird oder umgekehrt - jedenfalls drücken die Oberkan
ten 12 gegen die schräg verlaufenden Teile 11. Dadurch geben die Verengungen 8 die
unterste Lochplatte 5 mit den Pipettenspitzen 1, 2 frei.
Die Lochplatte 5 fällt mit den Pipettenspitzen 1, 2 auf den Träger 4, der mit Bohrungen ausge
stattet ist, die mit denen der Lochplatte 5 korrespondieren. Zuvor wurde der Träger 4
mit Hilfe von Anschlägen in die richtige Position gebracht, wobei ein Anschlag 25 für die
richtige vertikale Positionierung sorgt, durch die der Träger 4 derart positioniert ist, daß
die unterste mit Pipettenspitzen 1, 2 bestückte Lochplatte 5 zur Aufnahme im Träger 4 um
eine Höhendifferenz 26 nach unten fällt, die maximal der Höhendifferenz 26 zwischen
den im Magazin 6 gestapelten Lochplatten 5 mit Pipettenspitzen 1, 2 entspricht.
Der Stapel aus den Pipettenspitzen 1, 2 mit den Lochplatten 5
rückt nach und kommt nach der Abgabe wieder zur Ruhe. Für die richtige Höhendiffe
renz, durch die gewährleistet ist, daß die nachfolgende Lochplatte 5 wieder in die Halte
position gelangt, sorgen Anschläge 25, welche als auf den schräg verlaufenden Teilen 11
sitzende Nasen ausgebildet sein können. Durch das Abheben des Magazins 6 oder die
Entfernung der Autoklavierbox 18 rücken die Magazinwandungen 10 wieder derart
zusammen, daß die Verengung 8 die nächste Lochplatte 5 wieder hält. Die Pfeile 19 ver
deutlichen den Druck, der auf das Magazin 6 auszuüben ist, damit die nach außen ver
laufenden Teile 11 sich in Richtung der Pfeile 19′ bewegen und dadurch die unterste Loch
platte 5 freigeben. Ist das Material des Magazins 6 nicht elastisch genug, um in ausrei
chendem Maße auszuweichen, können die Magazinwandungen 10, die zwischen den
Magazinwandungen 10 mit den Verengungen 8 liegen, mit Schlitzen oder dehnbaren
elastischen Falzen 13 ausgestattet sein, welche das Aufweiten erleichtern.
Die Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem Federlaschen 27 als Halte
elemente 7 dienen. Die Darstellung des entsprechenden Ausschnitts aus dem Magazin 6
und dem Träger 4 ist lediglich halbseitig dargestellt, da die andere Hälfte zur dargestell
ten symmetrisch ist. Das Magazin 6 wurde vor Inbetriebnahme mit einem Rahmen 24
versehen, der Halteelement 7 und Betätigungseinrichtung enthält. Als Halteelement 7
und Betätigungseinrichtung sind mindestens zwei an gegenüberliegenden Seiten der
Magazinwandungen 10, 10′ angeordnete Federlaschen 27 vorgesehen. Es kann sich ent
weder um zwei Federlaschen 27 handeln, die sich über die Länge zweier
gegenüberliegender Seiten oder des größten Teils zweier gegenüberliegender Seiten
erstrecken, oder es können auch jeweils zwei oder mehrere Federlaschen 27 an jeder der
gegenüberliegenden Seiten der Magazinwandungen 10 oder 10′ vorgesehen sein. Die
Federlaschen 27 sind mit derart nach innen weisenden Schrägen 28 ausgestattet, daß ein
gegen diese Schrägen 28 gedrückter Träger 4 die vorderen Enden der Federlaschen 27,
welche als Verengungen 8 dienen, derart auseinanderdrückt, daß die unterste Lochplatte
5 freigegeben ist. Dabei kann ein Anschlag 25, für die bereits oben erwähnte vertikale
Positionierung des Trägers 4 sorgen. Das Einführen des Trägers 4, welcher als Auto
klavierbox 18 ausgebildet sein kann, sowie die Freigabe der untersten Lochplatte 5 sind
durch Pfeile symbolisiert.
Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel mit wippenartigen Hebeln 29. Wie bereits
zu Fig. 6 beschrieben, wurde auch dieses Magazin 6 mit einem Rahmen 24 versehen,
der das Halteelement 7 und die Betätigungseinrichtung enthält. Diese besteht aus wip
penartigen Hebeln 29, die an zwei gegenüberliegenden Seiten der Magazinwandungen
10, 10′ angeordnet sind. Die wippenartigen Hebel 29 weisen zwei hakenförmigen Enden
30 und 31 auf, von denen immer eines in den Fallweg der Lochplatten 5 eingreift, und
zwar derart, daß entweder das obere 30 oder das untere Ende 31 im Eingriff ist. Der
Abstand zwischen den hakenförmigen Enden 30 und 31 ist dabei derart bemessen, daß
die oberen hakenförmigen Enden 30 unter die nachrückende Lochplatte 5′ greifen, wenn
die unteren hakenförmigen Enden 31 die untere Lochplatte 5 freigeben. Ähnlich wie
bereits oben zu den Federlaschen 27 beschrieben, können auch die wippenartigen Hebel
29 entweder in der beschriebenen Länge ausgestaltet sein, oder es werden jeder der
gegenüberliegenden Seiten zwei oder mehr solcher Hebel zugeordnet. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel schließen sich an die hakenförmigen Enden 31 der wippenartigen
Hebel 29 Federblattfortsetzungen 32 an, welche derartige Schrägen 33 aufweisen, daß
durch das Hochdrücken eines Trägers 4 dieser gegen die Schrägen 33 der Federblatt
fortsetzungen 32 drückt und dabei die wippenartigen Hebel 29 soweit schwenken, daß
die unteren hakenförmigen Enden 31 außer Eingriff und die oberen hakenförmigen
Enden 31 in Eingriff kommen. Dabei wird die nachrückende Lochplatte 5′ gehalten und
die unterste Lochplatte 5 freigegeben. Wird der Träger 4 wieder entfernt, so schwenken
die wippenartigen Hebel 29 wieder zurück, wodurch die oberen hakenförmigen Enden 30
die nachrückende Lochplatte 5′ freigeben und diese soweit herunterfällt, bis sie die
Position der abgegebenen Lochplatte 5 vor deren Abgabe einnimmt und dort von den
unteren hakenförmigen 31 gehalten wird. Selbstverständlich kann auch das Magazin
gegen den Träger 4 gedrückt werden.
Claims (12)
1. Pipettenspitzen-Bereitstellungs und Entnahmevorrichtung,
wobei die Pipettenspitzen (1, 2) in Lochplatten (5) stecken, die als Lagen (3) in einem
Magazin (6) platzsparend übereinandergestapelt sind, wobei die jeweils unterste Lage
(3) einer mit Pipettenspitzen (1, 2) bestückten Lochplatte (5) durch Auslösen eines
Halteelements (7) freigebbar ist, wobei die unterste Lochplatte (5) auf einem Träger (4)
positionierbar ist, wobei das Halteelement (7) mittels einer Betätigungseinrichtung (11,
27, 29) auslösbar ist, die von der Außenseite des Magazins (6) handhabbar ist, wobei
das Halteelement (7) eine aufweitbare Verengung (8) am unteren Ende des Magazins (6)
ist, durch die die unterste Lochplatte (5) an ihrem äußeren Rand gehalten ist und wobei
die Betätigungseinrichtung (11, 27, 29) derart gegen die Oberkante (12) eines Trägers
(4) drückbar ist, daß sich die Verengungen (8) elastisch aufweiten und dabei die unterste
Lochplatte (5) freigeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei Anschläge (25) vorhanden sind, durch die der Träger (4) unter dem Magazin (6)
positionierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
wobei die Anordnung des Anschlags (25) derart bemessen ist, daß die unterste mit
Pipettenspitzen (2) bestückte Lochplatte (5) zur Aufnahme im Träger (4) um eine
Höhendifferenz (26) nach unten fällt, die maximal der Höhendifferenz (26) zwischen
zwei im Magazin (6) gestapelten Lochplatten (5) mit Pipettenspitzen (2) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei am unteren Ende des Magazins (6) ein Rahmen (24) anfügbar ist, durch welchen
die Magazinwandungen (10, 10′) verlängert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
wobei das Halteelement (7) und die Betätigungseinrichtung (27, 29) in dem Rahmen
(24) untergebracht sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
wobei der Anschlag (25) an dem Rahmen (24) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Betätigungseinrichtung (11) aus im Bereich der Verengungen (8)
angeordneten, schräg nach außen verlaufenden Teilen der Magazinwandungen (10, 10′)
besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
wobei die Verengungen (8) an zwei gegenüberliegenden Seiten des Magazins (6)
angeordnet sind und die dazwischenliegenden Magazinwandungen (10, 10′) dehnbare
elastische Falze (13) aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Betätigungseinrichtung (7) aus mindestens zwei an gegenüberliegenden
Seiten der Magazinwandungen (10, 10′) angeordneten Federlaschen (27) besteht,
welche derart nach innen weisende Schrägen (28) aufweisen, daß ein gegen diese
Schrägen (28) gedrückter Träger (4) die vorderen Enden der Federlaschen (27), welche
als Verengung (8) dienen, derart auseinander drückt, daß die unterste Lochplatte (5)
freigegeben ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei wippenartige Hebel (29) an zwei gegenüberliegenden Seiten der Magazin
wandungen (10, 10′) angeordnet sindd, wobei die wippenartigen Hebel (29) zwei
hakenförmigen Enden (30, 31) aufweisen, von denen immer eines in den Fallweg der
Lochplatten (5) eingreift, derart, daß entweder das obere oder das untere Ende (30, 31)
im Eingriff ist, wobei der Abstand zwischen den hakenförmigen Enden (30, 31) derart
bemessen ist, daß die oberen hakenförmigen Enden (30) unter die nachrückende
Lochplatte (5′) greifen, wenn die unteren hakenförmigen Enden (31) die untere
Lochplatte (5) freigeben.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
wobei Federelemente die unteren hakenförmigen Enden (31) in Eingriffsposition
drücken und die oberen hakenförmigen Enden (30) durch einen Betätigungs
mechanismus in Eingriffsposition drückbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
wobei die unteren hakenförmigen Enden (31) Federblattfortsetzungen (32) mit Schrägen
(33) aufweisen, derart, daß sie durch das Hochdrücken eines Trägers (4) gegen die
Schrägen (33) der Federblattfortsetzungen (32) die wippenartigen Hebel (29) schwenken
und durch das Entfernen des Trägers (4) die wippenartigen Hebel (29)
zurückschwenken.
Priority Applications (7)
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