DE4435929A1 - Verbesserte Vorrichtung für die Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug aus - Google Patents
Verbesserte Vorrichtung für die Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug ausInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen und Mechanismen mit
Hydraulikarmen zur Handhabung von Lasten, wie beispielsweise Kisten, Kippbehälter,
Container, Kübel oder etwas ähnliches, von einem Fahrzeug aus, wobei die
betreffenden Vorrichtungen oder Mechanismen auf den tragenden Fahrzeugrahmen
montiert sind.
Diese Art von Vorrichtungen ist bereits bekannt. Das auf den Namen des
vorliegenden Anmelders lautende französische Patent Nr. 2 185 520 beschreibt einen
Mechanismus, der einen ungefähr in seiner Mitte angelenkten unteren Arm aufweist,
welcher die Last beim Transport auf dem Fahrzeug festhält, und dessen durch einen
Schwenkhubzylinder gesteuertes, auf dem Fahrzeugrahmen und an diesem Zylinder
schwenkbar befestigtes vorderes Teilstück einen oberen Auslegerarm zum Greifen der
Last für das Abladen und das Aufladen auf das Fahrzeug trägt. Das hintere Teilstück
des unteren Armes ist am hinteren Ende des Fahrwerks schwenkbar befestigt, und die
Vorrichtung weist insbesondere einen Anschlag oder Knebelgelenk auf, durch welches
das vordere Teilstück auf das hintere Teilstück im Verlauf eines Abladevorgangs zur
Auflage gebracht werden kann, wobei auf diese Weise bewirkt wird, daß sich das
hintere Teilstück in Bewegung setzt.
Diese Vorrichtung erzielt sehr gute Ergebnisse, jedoch beschreibt die
Schwenkachse des Hubzylinders auf dem vorderen Teilstück des unteren Arms im
Verlauf eines Belade- oder Entladezyklus eine Bahn, welche zu einem Zeitpunkt, bei
dem die Drehachse des gelenkig verbundenen unteren Arms wandert, d. h. von der
Schwenkachse des vorderen Teilstücks auf dem hinteren Teilstück zur Schwenkachse
des hinteren Teilstücks auf dem Fahrzeugrahmen, oder umgekehrt, einen
Umkehrpunkt aufweist. Der Bereich der Bahnkurve der Schwenkachse des
Hubzylinders auf dem vorderen Teilstück, bei dem die Drehung des letzteren um seine
Schwenkachse auf dem hinteren Teilstück und in der Nähe des Umkehrpunktes erfolgt,
bringt eine merkliche Verkürzung des Hebelarms des Hubzylinders mit sich und somit
eine dazu proportionale Erhöhung der von diesem zu liefernden Kraft.
Die Belastung bei dem Punkt der Bahnkurve, bei dem der Hebelarm minimal
ist, stellt die maximale vom Hubzylinder im Verlauf eines Belade- oder Ladevorgangs
zu liefernde Kraft dar und bedingt insbesondere eine Überdimensionierung des
Hubzylinders und demzufolge eine Verstärkung der Strukturelemente der Vorrichtung.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil und bringt weitere
Vorteile mit sich. Genauer gesagt besteht sie aus einer verbesserten Vorrichtung für
die Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug aus, welche zur Montage auf den
tragenden Fahrzeugrahmen dieses Fahrzeugs bestimmt ist und welche mindestens
aufweist:
- - einen schwenkbar befestigten unteren Arm mit einem durch eine erste Schwenkachse auf einem hinteren Teilstück schwenkbar befestigten vorderen Teilstück, wobei die erste Schwenkachse an einem ersten Ende dieses vorderen Teilstücks angeordnet ist und das hintere Teilstück durch eine zweite Schwenkachse auf dem Fahrzeugrahmen befestigt ist,
- - einen oberen Arm, der mit seinem unteren Bereich mit einem zweiten Ende des vorderen Teilstücks verbunden ist und in seinem oberen Bereich eine Einrichtung zum Greifen von Lasten besitzt,
- - wenigstens einen Hubzylinder zum Schwenken des unteren Arms um die zweite Schwenkachse und/oder des vorderen Teilstücks um die erste Schwenkachse, wobei der Schwenkhubzylinder an seinem hinteren Ende schwenkbar um eine dritte Schwenkachse mit dem vorderen Teilstück verbunden ist und sein vorderes Ende um eine vierte Schwenkachse beweglich mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist, und die dritte Schwenkachse zwischen der ersten Schwenkachse und die dem zweiten Ende des vorderen Teilstücks angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen der ersten Schwenkachse und dem zweiten
Ende des vorderen Teilstücks angeordnete Einrichtungen für ein temporäres Abstützen
auf dem Fahrzeugrahmen wenigstens des vorderen Teilstücks, oder des hinteren Endes
des Schwenkhubzylinders, oder der dritten Schwenkachse aufweist, um mindestens
eine temporäre Reaktionskraft des Fahrzeugrahmens auf wenigstens das vordere
Teilstück oder das hintere Endes des Schwenkhubzylinders oder die dritte
Schwenkachse, zumindest während eines Teilbereichs der Bewegung des hinteren
Teilstücks aufzubauen, sowie dadurch, daß diese Abstützeinrichtungen eine Gleitläche
oder eine Abrollfläche aufweisen, welche einen Teilbereich der Bahnkurve wenigstens
des vorderen Teilstücks, oder des hinteren Endes des Schwenkhubzylinders, oder der
dritten Schwenkachse bestimmt, wenn diese Abstützeinrichtungen im Einsatz sind.
Die Reaktionskraft des Fahrzeugrahmens, welche durch die
Abstützeinrichtungen während der Bewegungsphase aufgebaut wird, bei der die vom
Hubzylinder zu liefernde Kraft den bei weitem größten Wert erreicht, erlaubt auf diese
Weise eine Verringerung der Belastungsintensität und demzufolge insbesondere eine
Veringerung der Abmessungen des Hubzylinders. Die Abstützeinrichtungen
vermeiden ebenso, insbesondere bezogen auf die Vorrichtung des Patents Nr. 2 185 520
den Bereich der Bahnkurve der Schwenkachse des Hubzylinders auf dem vorderen
Teilstück, in welchem die Drehung des letzteren um seine Schwenkachse auf dem
hinteren Teilstück und in der Nähe des Umkehrpunktes erfolgt und welcher
verantwortlich ist für den am stärksten verkürzten Hebelarm des Hubzylinders.
Über die Form der Gleitfläche oder Abrollfläche läßt sich beispielsweise die
Form der Bahnkurve der dritten Schwenkachse während der Wirkungszeit der
Abstützeinrichtungen bestimmen.
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal weist die Vorrichtung nach der Erfindung
auf dem hinteren Teilstück Einrichtungen zur Begrenzung der Schwenkbewegung des
vorderen Teilstücks auf.
In diesem Fall ist die Funktion der temporären Abstützeinrichtungen beendet,
sobald das vordere Teilstück gegen den Anschlag auf dem hinteren Teilstück stößt,
beispielsweise beim Entladen.
Es wird darauf hingewiesen, daß bei der Vorrichtung nach der Erfindung eine
Verwendung dieses Anschlag vermieden werden kann, wenn dies erwünscht ist. Die
Abstützeinrichtungen können auf die Bahnkurve bis vom vollständigen Ausfahren des
Hubzylinders einwirken, wobei die Bewegung des vorderen Teilstücks und des
hinteren Teilstücks um die erste bzw. die zweite Schwenkachse auf diese Weise von
den Abstützeinrichtungen abhängt.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal weisen die temporären
Abstützeinrichtungen mindestens eine Rolle, und/oder ein Wälzlager, und/oder ein
frei um eine dritte Schwenkachse schwenkbares sektorförmiges Bauteil auf, welche
sich auf der Abrollfläche abstützen, und nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal
weisen die temporären Abstützeinrichtungen mindestens eine Gleitfläche oder einen
Stützfuß auf, welcher bzw. welche sich auf der Gleitfläche abstützt.
Die Merkmale erlauben die Auflageart, je nach Bedarf durch Rollen oder
Gleiten, zu wählen, welche insbesondere bestimmt wird durch die Last, die
gewünschten Abmessungen, die von der dritten Schwenkachse beschriebene Form der
Bahnkurve, oder die Einsatzdauer der Abstützeinrichtungen.
Andere Vorteile und Merkmale gehen aus der Beschreibung der beigefügten
Zeichnungen hervor, welche mehrere Ausführungsbeispiele einer verbesserten
Vorrichtung nach der Erfindung für die Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug
vom Lastwagentyp aus darstellen, wobei diese Beispiele der Verdeutlichung dienen
und sich aus diesen keine einschränkende Auslegung des gewünschten Schutzes ergibt.
Fig. 1 stellt eine Profilansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung aus
dem Stand der Technik zur Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug aus, sowie
die Bahnkurve seiner dritten Schwenkachse dar.
Fig. 2 stellt eine Profilansicht in Transportstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels einer verbesserten Vorrichtung nach der Erfindung für die
Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug aus dar, welche auf einen
Lastkraftwagen montiert ist.
Fig. 3 stellt eine Profilansicht der verbesserten Vorrichtung nach der Erfindung
von Fig. 2 dar, speziell in Abladestellung zu einem Zeitpunkt, bei dem die
Abstützeinrichtungen in Aktion treten.
Fig. 4 stellt eine Profilansicht der verbesserten Vorrichtung nach der Erfindung
von Fig. 2 dar, speziell bei Beendigung des Abladens.
Fig. 5 stellt eine Profilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
verbesserten Vorrichtung nach der Erfindung dar, welche auf dem hinteren Teilstück
einen Anschlag zur Begrenzung der Bewegung des vorderen Teilstücks aufweist.
Fig. 6 stellt eine Profilansicht der Bahnkurven der dritten Schwenkachse zum
Vergleich der Vorrichtung von Fig. 1 und der verbesserten Vorrichtungen nach der
Erfindung der Fig. 2 bis 5 dar.
Fig. 7 zeigt ein Diagramm der durch den Schwenkhubzylinder ausgeübten
Kraft zum Vergleich der Vorrichtung von Fig. 1 und mit den verbesserten
Vorrichtungen nach der Erfindung der Fig. 2 bis 5.
Fig. 8 stellt eine Profilansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der
Abstützeinrichtungen dar.
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt von Fig. 1.
Fig. 10 zeigt eine Profilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Abstützeinrichtungen.
Fig. 11 zeigt eine Profilansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der
Abstützeinrichtungen.
Fig. 12 zeigt eine Profilansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der
Abstützeinrichtungen.
Fig. 13 zeigt eine Profilansicht eines fünften Ausführungsbeispiels der
Abstützeinrichtungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung aus dem Stand der Technik für die
Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug vom Lastwagentyp aus, welche zur
Montage auf dein tragenden Fahrzeugrahmen 2 dieses Fahrzeugs bestimmt ist, weist
vorteilhaft einen fest mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Hilfsrahmen auf, einen
schwenkbar verbundenen unteren Arm, ein durch eine erste querverlaufende
Schwenkachse A1 schwenkbar an einem hinteren Teilstück 5 angelenktes vorderes
Teilstück 4, wobei das hintere Teilstück mittels einer zweiten querverlaufenden
Schwenkachse A2 schwenkbar am Hilfsrahmen 3 angelenkt ist, einen an seinem
unteren Bereich 7 mit dem vorderen Teilstück 4 verbundenen oberen Arm 6, welcher
bevorzugt teleskopartig in letzterem oder drehbar bezüglich diesem ist und welcher in
seinem oberen Bereich 8 einen Haken 9 zum Greifen der Last hat, sowie mindestens
einen Hubzylinder 10 zum Schwenken des unteren Armes um eine zweite
Schwenkachse A2 und des vorderen Teilstücks 4 um eine erste Schwenkachse A1. Der
Hubzylinder 10 ist mit seinem hinteren Ende um eine dritte querverlaufende
Schwenkachse A3 drehbar mit dem vorderen Teilstück 4 verbunden und sein vorderes
Ende ist um eine vierte querverlaufende Schwenkachse A4 drehbar mit dem
Hilfsrahmen 3 verbunden. Das hintere Teilstück 5 des unteren Arms besitzt vorteilhaft
einen Anschlag 15 zur Begrenzung der Drehbewegung um die erste Schwenkachse A1
des vorderen Teilstücks 4.
In Fig. 1 bezeichnet die die Punkte M′, M′′, und M′′′ verbindende Kurve die
Bahnkurve der dritten Achse A3 während eines Ablade- oder Beladevorgangs.
Im Verlauf eines Abladevorgangs wird, wenn sich die (nicht dargestellte) Last
am Haken auf dem Lastwagen abstützt, die Stange des Hubzylinders vollständig
eingefahren ist, und die dritte Achse in Position M′ von Fig. 1 ist, der Hubzylinder 10
betätigt. Das vordere Teilstück 4 beginnt, sich um eine erste Schwenkachse A1 zu
drehen, bis zu dem Zeitpunkt, dargestellt durch den Punkt M′′ der Bahnkurve, bei dem
es gegen den Anschlag 15 zur Anlage kommt, wobei dieses Anlegen an den Anschlag,
bei fortgesetztem Schub des Hubzylinders 10, einen Wechsel der Rotationsachse des
unteren Arms und ein Einleiten der Drehung des hinteren Teilstücks 5 um die zweite
Schwenkachse A2 bewirkt. Wenn die Last auf dem Boden abgestellt ist, befindet sich
die dritte Schwenkachse in Position M′′′ in Fig. 1, und beim Beladevorgang ist die
Reihenfolge der Bewegungen umgekehrt wie beim Abladen.
Beim Wechsel der Schwenkachse von der ersten Achse A1 auf die zweite
Achse A2, oder umgekehrt, d. h. bei Punkt M′′ von Fig. 1, fällt ein Umkehrpunkt in der
Bahnkurve der dritten Schwenkachse A3 auf. Im Bereich M′-M′′ der Bahnkurve in
der Nähe des Punktes M′′ hat der Hubzylinder bezüglich der Achse A1 minimalen
Hebelarm, woraus für diesen eine maximale Belastung resultiert.
Fig. 2 stellt eine verbesserte Vorrichtung nach der Erfindung mit der
modifizierten Vorrichtung von Fig. 1 als Basis dar, wobei dies ausschließlich aus
Gründen der Einfachheit geschieht und um das Verständnis der Bahnkurven der dritten
Schwenkachse A3 zu vereinfachen, wie später in Fig. 6 noch gezeigt wird.
Die Vorrichtung von Fig. 2 besitzt keinen Anschlag zur Begrenzung der
Schwenkbewegung des vorderen Teilstücks 4 auf dem hinteren Teilstück 5, und weist
temporäre Abstützeinrichtungen 17, 19 auf, speziell für das hintere Ende des
Hubzylinders auf dem Hilfsrahmen 3. Diese Abstützeinrichtungen umfassen
beispielsweise eine mit dem hinteren Ende des Hubzylinders verbundene und frei
drehbare Rolle 17, sowie eine Abrollfläche 19, welche von einer vorteilhaft mit dem
Hilfsrahmen 3 verbundenen, geneigten Ebene 16 getragen wird. Die Rolle 17 und die
Abrollfläche 19 können miteinander durch Abrollen zusammenarbeiten. Dieses
Ausführungsbeispiel der Abstützeinrichtungen, sowie weitere mögliche Beispiele,
werden später detaillierter mit Hilfe der Fig. 8 bis 13 beschrieben.
Die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels einer verbesserten
Vorrichtung nach der Erfindung wird nun anhand der Fig. 2, 3, und 4 beschrieben.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung mit eingefahrenem Hubzylinder 10, speziell in zum
Abladen bereitem Zustand.
Im Verlauf eines Abladevorgangs wird der Hubzylinder 10 betätigt und bewirkt
in einem ersten Zeitraum die Drehung des vorderen Teilstücks 4 um die erste Achse
A1, bis zu dem Moment, bei dem die Rolle 17, gemäß einer in Fig. 3 dargestellten
Position, auf der Abrollfläche 19 zur Auflage kommt. Dieses Aufliegen des hinteren
Endes des Hubzylinders auf dem Hilfsrahmen 3 ruft eine vorteilhaft im wesentlichen
dem Gewicht der Last entgegengerichtete Reaktionskraft des letzteren hervor, und
zwar zu dem Zeitpunkt, bei dem der Hebelarm dieses Hubzylinders bezüglich der
Achse A1 merklich kleiner wird, und ermöglicht auf diese Weise vom Zeitpunkt dieses
Aufliegens an, die vom Hubzylinder ausgeübte Kraft zu verringern.
Unter fortgesetztem Schieben des Hubzylinders 10 fängt das hintere Teilstück
an, sich um die zweite Achse A2 zu drehen, wobei sich die Rolle 17 auf der
Abrollfläche 19 abstützt, bis die Steilung erreicht wird, bei welcher der Abladevorgang
vollständig durchgeführt ist und welche in Fig. 4 dargestellt ist (Last ist nicht
dargestellt). Es wird darauf hingewiesen, daß in diesem Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung nach der Erfindung die Abstützeinrichtungen 17, 19 während der ganzen
Bewegung des hinteren Teilstücks in Funktion sind.
Beim Beladevorgang finden die Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge statt
wie für den Abladevorgang beschrieben ist.
Fig. 5 zeigt die verbesserte Vorrichtung nach der Erfindung von Fig. 2 mit
einem Anschlag 15 zur Begrenzung der Bewegung des vorderen Teilstücks 4 auf dem
hinteren Teilstück 5. Die Vorrichtung ist in der Position dargestellt, bei der das
vordere Teilstück gegen das hintere Teilstück angeschlagen ist. Es ist zu bemerken,
daß die Vorrichtung dieser Figur nur deshalb als modifizierte Form von Fig. 2
vorliegt, um einen Vergleich der Bahnkurven der dritten Achse A3 und der durch den
Hubzylinder ausgeübten Kräfte zu vereinfachen, wie später in den Fig. 6 und 7
gezeigt wird.
Bei einem Abladevorgang der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung sind die
Bewegungen ähnlich wie bei der mit Hilfe der Fig. 2 und 3 beschriebenen
Vorrichtung. Von dem Zeitpunkt an, bei dem unter fortgesetztem Schieben des
Hubzylinders die Rolle 17 auf der Abrollfläche 19 zur Auflage kommt, beginnt sich das
hintere Teilstück 5 um die zweite Achse A2 zu drehen, solange bis das vordere
Teilstück 4 in die in Fig. 5 dargestellte Position kommt, bei der es über den Anschlag
15 gegen das hintere Teilstück 5 stößt. Zu diesem Zeitpunkt wird die Drehung des
hinteren Teilstücks 4 und des gegen dieses angeschlagenen vorderen Teilstücks 4 um
die zweite Achse A2 durch das Schieben des Hubzylinders bis zur Beendigung des
Abladens beibehalten, wobei die Rolle 17 nicht mehr auf der Abrollfläche 19 aufliegt.
Es ist zu bemerken, daß in diesem Fall die Abstützeinrichtungen nur während
eines Teils der Bewegung des hinteren Teilstücks 5 im Einsatz sind.
Fig. 6 zeigt eine schematische Profilansicht der Bahnkurven der dritten Achse
A3 zum Vergleich der Vorrichtung von Fig. 1 und der verbesserten Vorrichtungen
nach der Erfindung der Fig. 2 bis 5.
Die Kurve M′-M′′-M′′′ zeigt die Bahnkurve der dritten Schwenkachse A3 der in
Fig. 1 dargestellten Vorrichtung.
Die Kurve M′-Y-X zeigt die Bahnkurve der dritten Schwenkachse A3 der in
den Fig. 2 bis 4 dargestellten Vorrichtung, wobei der Punkt M′ der in Fig. 2
dargestellten Position der Vorrichtung, der Punkt Y der in Fig. 3 dargestellten
Position, und der Punkt X der in Fig. 4 dargestellten Position entspricht.
Die Kurve M′-Y-X-M′′′ zeigt die Bahnkurve der dritten Schwenkachse A3 der
Vorrichtung von Fig. 5, wobei der Bereich X-M′′′ der Bahnkurve der Bewegung
entspricht, bei der das vorderen Teilstück 4 gegen das hintere Teilstück 5
angeschlagen ist.
In allen diesen Fällen wird der Bereich Y-X durch die Abstützeinrichtungen
bestimmt, genauer gesagt durch die Abrollfläche 19. Es wird darauf hingewiesen, daß
zu diesem Zweck die Abrollfläche 19 alle geeigneten Formen annehmen kann, welche
insbesondere für einen Übergang mit vorteilhaft gleicher Tangentensteigung der
Bahnkurven M′-Y und Y-X und gegebenenfalls der Bahnkurven Y-X und X-M′′′
erforderlich sind.
Die Abszisse von Fig. 7 entspricht dem Laufweg des Hubzylinders 10 und die
Ordinate den vom Hubzylinder gelieferten Kräften. Die im Vollstrich dargestellte
Kurve zeigt schematisch die Kraft-Weg-Abhängigkeit beim Hubzylinder der
Vorrichtung von Fig. 1 und die gestrichelte Linie zeigt schematisch die Kraft-Weg-
Abhängigkeit beim Hubzylinder der Vorrichtung von Fig. 5. Auf der Abszisse sind die
auf den Bahnkurven von Fig. 6 markierten Punkte des Laufwegs des Hubzylinders 10
dargestellt.
Bei dem in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Fall der Vorrichtung nach der
Erfindung bleibt die gestrichelte Kurve von Fig. 7 im Bereich X-Y-M′ gültig.
Bei Fig. 7 ist zu bemerken, daß die Vorrichtungen nach der Erfindung
vorteilhaft eine bemerkenswerte Verringerung der maximalen Belastung erlauben, die
der Hubzylinder liefern muß während er sich in auf der Bahnkurve Y-M′′ der
Vorrichtung von Fig. 1 befindet, und zwar aufgrund der temporären
Abstützeinrichtungen 17, 19.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Kurven der Fig. 6 und 7 nicht
maßstabsgetreu sind und ausschließlich dem Ziel eines besseren Verständnisses der
Wirkung der temporären Abstützeinrichtungen dient.
Die Fig. 8 bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele von
Abstützeinrichtungen. Diese bevorzugten Ausführungsformen haben nur beispielhaften
Charakter, und alle bekannten Einrichtungen, mit denen eine temporäre Reaktionskraft
vom Hilfsrahmen direkt oder indirekt auf den Hubzylinder 10 übertragen werden kann,
bleiben gültig.
Fig. 8 stellt eine auf einer Abrollfläche aufliegende Rolle 17 dar. Die
Abrollfläche 19 ist im wesentlichen in einer zur Ausfahrrichtung des Hubzylinders 10
parallelen Richtung angeordnet und wird vorteilhaft von einer schiefen Ebene 16
getragen, welche mit beliebigen bekannten Mitteln, beispielsweise durch Schweißen,
auf dem Hilfsrahmen fest angebracht ist. Es wird darauf hingewiesen, daß die
Abrollfläche 19, wenn dies gewünscht ist, auch direkt durch einen Bereich des
Hilfsrahmens gebildet werden kann. Wie schon erwähnt, kann die Abrollfläche 19 alle
Formen, welche für ein Anschmiegen (Glätten) der Bahnkurven, oder der Bahnkurve
des vorderen Teilstücks selbst, oder auch der Kraft/ Weg-Kurve des Hubzylinders 10
vorteilhaft sind, annehmen.
Die Rolle 17 ist vorteilhaft in einem Gabelstück am hinteren Ende des
Hubzylinders 10 befestigt und läßt sich frei um eine fünfte Achse A5 drehen, welche
vorteilhaft fest mit der Rolle oder dem Ende des Hubzylinders verbunden ist, wie in
Fig. 9 im Querschnitt dargestellt ist. Die Verbindung der fünften Achse A5 kann durch
beliebige bekannte Mittel hergestellt werden, wie beispielsweise mittels Aufpressen,
durch einen Fixierstift, oder etwas ähnliches. Es versteht sich von selbst, daß die Rolle
17, wenn gewünscht, auf ein (nicht dargestelltes), um die fünfte Achse A5
angeordnetes Wälzlager montiert werden kann oder auch durch ein (nicht
dargestelltes) Wälzlager ersetzt werden kann, welches sich direkt auf der Abrollfläche
19 abstützt.
Fig. 10 zeigt eine Gleitkufe 23 auf einer Gleitfläche 18. Die Gleitkufe 23 ist
vorteilhaft frei um eine am vorderen Teilstück 4 mit beliebigen bekannten Mittel
befestigte fünfte Achse drehbar.
Fig. 11 zeigt ein sektorförmiges Bauteil 25, welches frei um eine am vorderen
Teilstück 4 mit beliebigen bekannten Mittel befestigte fünfte Achse drehbar ist. Das
sektorförmige Bauteil 25 rollt auf der Abrollfläche 19.
Fig. 12 zeigt einen sich auf einer Gleitfläche abstützenden Stützfuß. Der
Stützfuß ist bevorzugt frei um eine mit der dritten Achse A3 zusammenfallende fünfte
Achse A5 drehbar. Die Gleitfläche besitzt einen Positionieranschlag für den Stützfuß,
um ein Verrutschen von diesem zu vermeiden und um die Übertragung der
Reaktionskraft zu gewährleisten.
Fig. 13 zeigt eine scheibenförmige Aufnahme 27, welche bevorzugt frei um
eine mit der dritten Achse A3 zusammenfallende sechste Achse A6 drehbar ist und
welche zwei Rollen 17 trägt, die jeweils um eine fünfte Achse auf der Aufnahme frei
drehbar sind. Diese Anordnung ermöglicht insbesondere eine Verteilung der
Reaktionskraft des Hilfsrahmens 3 auf zwei Aufbringungspunkte und eine Kontrolle
der erzielten Resultierenden. Die Montage jeder der Rollen 17 auf der
scheibenförmigen Aufnahme 27 kann beispielsweise in ähnlicher Weise erfolgen wie
bei der Rolle 17 von Fig. 8. Die Montage der scheibenförmige Aufnahme 27 auf der
Achse A3 kann mit beliebigen bekannten Mitteln erfolgen, beispielsweise durch eine
Befestigung vom Gabelgelenktyp.
Es wird darauf hingewiesen, daß die im Hinblick auf die Abstützfläche 19 und
die geneigte Ebene 16 formulierten Anmerkungen auch auf die Abstützflächen 18, 19
und die geneigten Ebenen 16 der Fig. 10, 11, 12, und 13 anwendbar sind.
Claims (11)
1. Vorrichtung für die Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug
(1) aus, welche zur Montage auf den tragenden Fahrzeugrahmen (2) dieses Fahrzeugs
bestimmt ist und welche mindestens aufweist:
- - einen schwenkbar befestigten unteren Arm mit einem durch eine erste Schwenkachse (A1) auf einem hinteren Teilstück (5) schwenkbar befestigten vorderen Teilstück (4), wobei die erste Schwenkachse (A1) an einem ersten Ende dieses vorderen Teilstücks angeordnet ist und das hintere Teilstück durch eine zweite Schwenkachse (A2) auf dem Fahrzeugrahmen befestigt ist,
- - einen oberen Arm (6), der mit seinem unteren Bereich (7) mit einem zweiten Ende des vorderen Teilstücks verbunden ist und in seinem oberen Bereich (8) eine Einrichtung zum Greifen von Lasten (9) besitzt,
- - wenigstens einen Hubzylinder (10) zum Schwenken des unteren Arms um die zweite Schwenkachse (A2) und/oder des vorderen Teilstücks (4) um die erste Schwenkachse (A1), wobei der Schwenkhubzylinder an seinem hinteren Ende schwenkbar um eine dritte Schwenkachse (A3) mit dem vorderen Teilstück verbunden ist und sein vorderes Ende um eine vierte Schwenkachse (A4) beweglich mit dem Fahrzeugrahmen verbunden ist, und die dritte Schwenkachse zwischen der ersten Schwenkachse und dem zweiten Ende des vorderen Teilstücks angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zwischen der ersten Schwenkachse und dem
zweiten Ende des vorderen Teilstücks angeordnete Einrichtungen (17, 23, 25) für ein
temporäres Abstützen auf dem Fahrzeugrahmen wenigstens des vorderen Teilstücks
oder des hinteren Endes des Schwenkhubzylinders oder der dritten Schwenkachse
aufweist, um mindestens eine temporäre Reaktionskraft des Fahrzeugrahmens auf
wenigstens das vordere Teilstück oder das hintere Endes des Schwenkhubzylinders
oder die dritte Schwenkachse, zumindest während eines Teilbereichs der Bewegung
des hinteren Teilstücks aufzubauen, sowie dadurch, daß diese Abstützeinrichtungen
eine Gleitfläche (18) oder eine Abrollfläche (19) aufweisen, welche einen Teilbereich
der Bahnkurve wenigstens des vorderen Teilstücks, oder des hinteren Endes des
Schwenkhubzylinders, oder der dritten Schwenkachse bestimmen, wenn diese
Abstützeinrichtungen im Einsatz sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
Einrichtungen (15) zur Begrenzung des Schwenkens des vorderen Teilstücks (4) auf
dem hinteren Teilstück (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zum temporären Abstützen mindestens eine Rolle (17), und/oder ein
Wälzlager und/oder ein frei um eine fünfte Schwenkachse (A5) schwenkbares
sektorförmiges Bauteil (25) aufweisen, welche sich auf der Abrollfläche (19)
abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zum temporären Abstützen mindestens einer Gleitkufe (23) aufweisen,
die sich auf der Gleitfläche (18) abstützt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkufe
(23) um eine fünfte Schwenkachse (A5) schwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zum temporären Abstützen mindestens einen Stützfuß (26) aufweisen,
der sich auf der Gleitfläche (18) abstützt und um eine fünfte Schwenkachse beweglich
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3, 5, oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die fünfte Schwenkachse (A5) und die dritte Schwenkachse
(A3) zusammenfallen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3, 5, oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die fünfte Schwenkachse (A5) von einer Trageeinrichtung (27)
gehalten wird, welche um eine sechste Schwenkachse (A6) beweglich ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die sechste
Schwenkachse (A6) und die dritte Schwenkachse (A3) zusammenfallen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitfläche (18) oder die Abrollfläche (19) auf dem Fahrzeugrahmen (2)
unbeweglich ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9312139A FR2710885B1 (fr) | 1993-10-07 | 1993-10-07 | Dispositif perfectionné pour la manutention de charges à partir d'un véhicule. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435929A1 true DE4435929A1 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=9451757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4435929A Withdrawn DE4435929A1 (de) | 1993-10-07 | 1994-10-07 | Verbesserte Vorrichtung für die Handhabung von Lasten von einem Fahrzeug aus |
Country Status (7)
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