DE4435885A1 - Elektrochemischer Meßfühler und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrochemischer Meßfühler und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE4435885A1 DE4435885A1 DE4435885A DE4435885A DE4435885A1 DE 4435885 A1 DE4435885 A1 DE 4435885A1 DE 4435885 A DE4435885 A DE 4435885A DE 4435885 A DE4435885 A DE 4435885A DE 4435885 A1 DE4435885 A1 DE 4435885A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sensor
- sealing
- housing
- sensor element
- bed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
- G01N27/406—Cells and probes with solid electrolytes
- G01N27/407—Cells and probes with solid electrolytes for investigating or analysing gases
- G01N27/4078—Means for sealing the sensor element in a housing
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
- G01N27/406—Cells and probes with solid electrolytes
- G01N27/407—Cells and probes with solid electrolytes for investigating or analysing gases
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Measuring Oxygen Concentration In Cells (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Meß
fühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehaltes von
Gasen, insbesondere zur Bestimmung des Sauerstoff
gehaltes in Abgasen von Verbrennungsmotoren nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren
zur Herstellung des Meßfühlers nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 9.
Elektrochemische Meßfühler der gattungsgemäßen Art
sind bekannt. Diese sind beispielsweise in einer
sogenannten Fingerbauform ausgeführt, bei der ein
Festelektrolytkörper ein Sensorelement bildet, das
als geschlossenes Rohr in einem metallischen Ge
häuse dicht festgelegt ist. Bei den Fingersonden
unterscheidet man zwischen potentialfreien und po
tentialgebundenen Meßfühlern. Bei den potential
gebundenen Meßfühlern wird eine Leiterbahn einer
äußeren Elektrode des Sensorelementes mittels eines
elektrisch leitenden Dichtringes mit dem Gehäuse
kontaktiert. Bei den potentialfreien Meßfühlern
wird die Elektrode direkt mit einem Steuergerät
verbunden, so daß keine elektrische Kontaktierung
mit dem Gehäuse erfolgt. Eine Dichtung zwischen dem
Sensorelement und dem Gehäuse muß in beiden Fällen
realisiert sein.
Aus der DE-OS 25 04 206 ist ein potentialfreier
Meßfühler bekannt, bei dem mehrere elektrisch
isolierende, keramische Dichtringe aus Sinterkorund
mit <90% Aluminiumoxid Al₂O₃ verwendet werden, die
einen hermetisch dichten, elektrisch isolierten
Verbund zwischen festem Sensorelement und dem me
tallischen Gehäuse schaffen. Eine solche Abdichtung
ist konstruktiv sehr aufwendig und wegen der mehr
fachen parallelen Abdichtung mit drei Dichtringen
auch relativ risikoreich.
Ferner ist aus der US-PS 5,228,975 ein Meßfühler
bekannt, bei dem eine Abdichtung zwischen dem Sen
sorelement und dem Gehäuse dadurch erreicht wird,
indem das Sensorelement in einem zusätzlichen in
neren Rohr angeordnet ist und dieses gegenüber dem
Gehäuse mittels eines Dichtringes und einer anorga
nischen Dichtmasse abgedichtet ist. Das Durch
führungsrohr für das Sensorelement bedarf einer zu
sätzlichen Abdichtung mittels Keramikringen und ei
ner ebenfalls anorganischen Dichtmasse. Der Aufbau
ist somit insgesamt sehr kompliziert.
Der erfindungsgemäße Meßfühler mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vor
teil, daß in einfacher Weise eine gas- und hitzebe
ständige Abdichtung zwischen einem Sensorelement
und einem Gehäuse erreichbar ist. Dadurch, daß das
Dichtelement aus einem feinkörnigen beziehungsweise
pulverigen Material, vorzugsweise aus beschichteten
Graphit-Körnern besteht, dessen Volumen im unbe
lasteten Zustand größer als ein Dichtspalt zwischen
dem Sensorelement und dem Gehäuse ist, ist es in
einfacher Weise möglich, dieses Dichtelement an ge
eigneter Stelle zwischen dem Sensorelement und dem
Gehäuse einzubringen, während sich die endgültige
Ausbildung des Dichtelementes erst während des Fü
gens des Gehäuses mit dem Sensorelement ergibt.
Durch die endgültige Ausbildung des Dichtelementes
erst während des Fügens erfolgt eine optimale An
passung des Dichtelementes an die Dichtflächen des
Gehäuses beziehungsweise des Sensorelementes. Hier
durch wird ein Ausgleich von Oberflächenrauhigkei
ten beziehungsweise Oberflächenwelligkeiten oder
gegebenenfalls Unrundheiten des Sensorelementes
und/oder des Gehäuses möglich. Das Dichtelement
bildet während des Fügens eine flächenhafte Ab
dichtung zwischen dem Sensorelement und dem Gehäuse
aus, so daß eine zuverlässige gas- beziehungsweise
temperaturdichte Abdichtung erfolgt.
Weiterhin ist es durch das erfindungsgemäße Ver
fahren in einfacher Weise möglich, den Meßfühler
einschließlich der Abdichtung zwischen dem Sensor
element und dem Gehäuse in für eine automatisierte
Fertigung geeignete Weise herzustellen. Dadurch,
daß das Dichtelement großvolumig zwischen Dichtbe
reichen des Sensorelementes und des Gehäuses ein
gebracht wird, und das Dichtelement beim Fügen des
Sensorelementes und des Gehäuses verdichtet wird,
kann sehr vorteilhaft der sowieso notwendige Ver
fahrensschritt des Fügens des Gehäuses mit dem Sen
sorelement zur Ausbildung des Dichtelementes ge
nutzt werden. Da keine vorgefertigten dichten und
mechanisch stabilen Dichtelemente Verwendung fin
den, ist an die Toleranz der Dichtbereiche des Sen
sorelementes und/oder des Gehäuses keine extrem ho
he Genauigkeit zu stellen, da die eventuell vor
handenen Toleranzabweichungen von dem erst während
des Fügens ausgebildeten Dichtelement ohne weiteres
ausgeglichen werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Dichtelement als Schüttung auf
wenigstens einen der Dichtbereiche des Sensorele
mentes oder des Gehäuses vor dem Fügen aufgebracht
wird, wobei hier als Auftragsverfahren vorteilhaft
allgemein bekannte und bewährte Techniken, wie bei
spielsweise Flammspritzen, Plasmaspritzen, Aufrol
len oder ähnliches angewendet werden können. Auch
kann ein vorgepreßter Dichtring eingesetzt werden,
der beim Fügeprozeß leicht deformiert werden kann.
Insgesamt ergibt sich somit ein leicht zu be
herrschendes, zuverlässig abdichtendes Verfahren.
Insbesondere ist vorteilhaft, daß durch die stets
zuverlässige Abdichtung zwischen dem Sensorelement
und dem Gehäuse nachfolgende Dichtheitsprüfungen
des Meßfühlers nicht mehr notwendig sind bezie
hungsweise diese stark reduziert werden können.
Darüber hinaus bietet sich als Vorteil, daß durch
die Ausbildung des Dichtelementes erst während des
Fügens bei unterschiedlichen Meßfühlern eine Bevor
ratung mit unterschiedlichen Dichtelementen ent
fällt. Die erfindungsgemäßen Dichtelemente lassen
sich so beispielsweise gleichermaßen bei potential
behafteten und potentialfreien Meßfühlern ein
setzen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Schnittdarstellung durch
einen elektrochemischen Meßfühler;
Fig. 2 schematisch eine vergrößerte Darstellung
einer Dichtzone eines potentialbehafteten
Meßfühlers und
Fig. 3 schematisch eine vergrößerte Darstellung
einer Dichtzone eines potentialfreien Meß
fühlers.
In der Fig. 1 ist in einer Schnittdarstellung ein
allgemein mit 10 bezeichneter elektrochemischer
Meßfühler dargestellt. Der Meßfühler 10 besitzt ein
metallisches Gehäuse 12, das an seiner Außenseite
einen Schlüsselsechskant 14 und ein Gewinde 16 zum
Befestigen in einem nicht dargestellten Meßgasrohr
aufweist. Das Gehäuse 12 ist hülsenförmig ausge
bildet und besitzt eine Durchgangsöffnung 18. Die
Durchgangsöffnung 18 ist als Stufenbohrung ausge
führt und bildet einen Dichtsitz 20 aus. In der
Durchgangsöffnung 18 des Gehäuses 12 ist ein Sen
sorelement 22 geführt. Das Sensorelement 22 besitzt
einen wulstförmigen Kopf 24, der eine Ringschulter
26 ausbildet. Zwischen dem Sensorelement 22 und dem
Gehäuse 12 ergibt sich eine Dichtzone 28, die
einerseits von dem Dichtsitz 20 und andererseits
von der Ringschulter 26 gebildet wird. Zwischen dem
Dichtsitz 20 und der Ringschulter 26 ist innerhalb
der Dichtzone 28 ein Dichtelement 30 angeordnet.
Die konkrete Ausgestaltung der Dichtzone 28 wird
anhand der Fig. 2 und 3 noch näher erläutert.
Im weiteren wird der allgemeine Aufbau des Meß
fühlers 10 anhand der Fig. 1 weiter erläutert. Der
in Fig. 1 dargestellte Meßfühler 10 besitzt ein
potentialfrei angeordnetes Sensorelement 22, wobei
der prinzipielle Aufbau ebenfalls für ein po
tentialbehaftet angeordnetes Sensorelement 22 gilt.
Die Unterschiede zwischen den potentialfrei bezie
hungsweise potentialbehaftet angeordneten Sensor
elementen 22 werden anhand der Fig. 2 und 3
erläutert, so daß der allgemeine Aufbau für beide
Ausführungsvarianten gilt.
Das Sensorelement 22 ist im vorliegenden Beispiel
eine an sich bekannte Sauerstoffsonde, die bevor
zugterweise für das Messen des Sauerstoffpartial
druckes in Abgasen, vorzugsweise bei Kraftfahr
zeugen, Verwendung findet. Das Sensorelement 22 be
sitzt einen rohrförmigen Festelektrolytkörper 32,
dessen meßgasseitiger Endabschnitt mittels eines
Bodens 34 verschlossen ist. Auf der dem Meßgas aus
gesetzten Außenseite des Festelektrolytkörpers 32
ist eine schichtförmige, gasdurchlässige Meßelek
trode 36 angeordnet. Auf der der Außenseite abge
wandten Innenseite des Festelektrolytkörpers 32 ist
eine einem Referenzgas, beispielsweise Luft, aus
gesetzte, gasdurchlässig und ebenfalls schichtför
mig ausgebildete Referenzelektrode 38 angeordnet.
Die Meßelektrode 36 ist über eine Leiterbahn 40 mit
einem ersten Elektrodenkontakt 42 verbunden. Über
die Meßelektrode 36 und teilweise über die Lei
terbahn 40 ist eine poröse Schutzschicht 44 gelegt.
Die Referenzelektrode 38 ist über eine zweite Lei
terbahn 46 mit einem zweiten Elektrodenkontakt 48
verbunden. Die Elektrodenkontakte 42 und 48 befin
den sich jeweils auf einer vom offenen Ende des
Festelektrolytkörpers 32 gebildeten Stirnfläche 50.
Die Leiterbahnen 40 und 46 sind vorteilhafterweise
als Cermet-Schichten aufgebaut und mit dem Sensor
element 22 co-gesintert.
Das meßgasseitig aus der Durchgangsöffnung 18 des
Gehäuses 12 herausragende Sensorelement 22 ist mit
Abstand von einem Schutzrohr 52 umgeben, welches
für den Ein- bzw. Austritt eines Meßgases Öffnungen
54 besitzt. Das Schutzrohr 52 ist am meßgasseitigen
Ende des Gehäuses 12 gehalten, beispielsweise in
eine Nut 56 eingepaßt. Ein Innenraum 58 des Sensor
elementes 22 ist beispielsweise durch ein stabför
miges Heizelement 60 ausgefüllt. Das Heizelement 60
ist mit nicht dargestellten Anschlüssen mit einer
Heizspannungsquelle verbunden und meßgasfern arre
tiert.
Auf dem ersten Elektrodenkontakt 48 liegt ein
erstes Kontaktteil 62 und auf dem zweiten Elektro
denkontakt 42 ein zweites Kontaktteil 64 auf. Die
Kontaktteile 62 und 64 sind so geformt, daß sie am
rohrförmigen Heizelement 60 anliegen und mit einem
Meßelektroden-Anschluß 66 und einem Referenzelek
troden-Anschluß 68 kontaktiert sind. Die Anschlüsse
66 und 68 werden mit nicht dargestellten Anschluß
kabeln kontaktiert und nach außen zu einem Meß-
oder Steuergerät geführt.
In der Durchgangsbohrung 18 des Gehäuses 12 ist
ferner eine Isolierhülle 70 eingebracht, welche
vorzugsweise aus einem keramischen Material be
steht. Mit Hilfe eines nicht dargestellten me
chanischen Mittels wird die Isolierhülse 70 auf die
Kontaktteile 62 und 64 gedrückt, wodurch eine elek
trische Verbindung zu den Elektrodenkontakten 42
und 48 realisiert wird.
Durch das Beaufschlagen der Isolierhülse 70 mit
einer in Längserstreckung der Durchgangsöffnung 18 - hier
mit dem Pfeil 72 angedeutet - wirkenden
mechanischen Kraft wird die Ringschulter 26 des
Sensorelementes 22 gegen den Dichtsitz 20 des Ge
häuses 12 gedrückt. Das zwischen dem Dichtsitz 20
und der Ringschulter 26 angeordnete Dichtelement 30
erfährt hierbei ebenfalls eine Beaufschlagung mit
der Einpreßkraft 72 und bildet hierbei in noch zu
erläuternder Weise eine gas-, wasser- und kraft
stoffundurchlässige Dichtung aus.
In der Fig. 2 ist die Dichtzone 28 des Meßfühlers
10 mit einem potentialbehaftet angeordneten Sensor
element 14 gezeigt, während in Fig. 3 die Dicht
zone 28 mit einem potentialfrei angeordneten Sen
sorelement 14 dargestellt ist. Trotz des unter
schiedlichen Aufbaus werden zur Verdeutlichung
gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Sensorelement 22 im Bereich der Ringschul
ter 26 gezeigt. Auf dem Sensorelement 22 ist die
Leiterbahn 40 angeordnet, die die Meßelektrode 36
mit dem Elektrodenkontakt 42 verbindet. Im Bereich
des Gehäuses 12 liegt die Leiterbahn 14 an der
Innenwandung der Durchgangsöffnung 18 an, so daß
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der
Leiterbahn 40 und dem Gehäuse 12 entsteht. Zwischen
dem Gehäuse 12 und dem Sensorelement 22 ist im Be
reich des Dichtsitzes 20 und der Ringschulter 26
ein Dichtspalt 74 vorgesehen, der eine axiale Er
streckung in Richtung der Durchgangsöffnung 18
besitzt.
In diesen Dichtspalt 74 ist das Dichtelement 30
eingebracht. Das Dichtelement 30 wird hierbei ein
gebracht, bevor das Sensorelement 22 mittels der
Einpreßkraft 72 mit dem Gehäuse 12 gefügt wird. Das
Dichtelement 30 besteht hierbei beispielsweise aus
einer Schüttung 76 einzelner mit einer Nickel
beschichtung versehener Graphit-Körner 78. Diese
sind lediglich angedeutet dargestellt. Die Schüt
tung 76 ist vor Einbringen des Sensorelementes 22
beispielsweise auf das Sensorelement 22 im Bereich
der Ringschulter 26 mittels eines allgemein be
kannten Verfahrens, zum Beispiel Flammspritzen,
Plasmaspritzen, Aufrollen, Aufpinseln oder ähn
lichem aufgebracht. Eine Schichtdicke der aufge
brachten Schüttung 76 ist hierbei größer als die
spätere axiale Erstreckung des Ringspaltes 74.
Durch Einbringen des Sensorelementes 22 in das Ge
häuse 12 unter gleichzeitiger Beaufschlagung mit
der Einpreßkraft 72 wird die Schüttung 76 gegen den
Dichtsitz 20 des Gehäuses 12 gedrückt, so daß die
Schüttung 76 komprimiert beziehungsweise verdichtet
wird. Durch diese Verdichtung der Schüttung 76 bil
den die nickelbeschichteten Graphit-Körner 78 einen
derartigen Verbund aus, der gas-, dampf- und/oder
flüssigkeitsdicht sowie temperaturbeständig ist.
Insbesondere ist dieser Verbund gegenüber den durch
die Öffnungen 54 in das Schutzrohr 52 eintretenden
Heißgasen, die auch Kraftstoffgemische enthalten
können, undurchlässig, so daß eine absolute Abdich
tung des Sensorelementes 22 zwischen der Abgasseite
und der abgasfernen Seite erfolgt.
Während der Verdichtung der Schüttung 76 werden et
wa vorhandene Unebenheiten auf dem Dichtsitz 20
beziehungsweise der Ringschulter 26, gegebenenfalls
der dort aufgebrachten Leiterbahn 40, ausgeglichen,
so daß selbst Mikrorauhigkeiten und/oder -wellig
keiten ausgeglichen werden können. Das aus der ver
dichteten Schüttung 76 entstehende Dichtelement 30
paßt sich somit der vorgegebenen Kontur problemlos
an. Insbesondere ist ein flächenhaft abdichtendes
Dichtelement 30 geschaffen, da durch die Anpassung
an jede beliebige Kontur das Oberflächenrelief der
Konturen, hier des Dichtsitzes 20 und der Ring
schulter 26, durch das Dichtelement 30 während des
Verpressens abgeformt wird.
Nach einem weiteren Beispiel kann die Schüttung 76
vor Einbringen des Sensorelementes 22 bereits vor
gepreßt sein, was beispielsweise während des Auf
tragens der Schüttung 76 erfolgen kann, so daß eine
Haftfestigkeit an dem Sensorelement 22 verbessert
ist. Darüber hinaus ist es möglich, einen vorge
preßten Dichtring an Stelle der Schüttung 76 einzu
setzen, der durch die Einpreßkraft 72 eine Defor
mation erfährt. Eine axiale Erstreckung des vorge
preßten Dichtringes ist hierbei ebenfalls größer
als die spätere axiale Erstreckung der Ringschulter
26.
In der Fig. 3 ist die Dichtzone 28 bei einem po
tentialfrei angeordneten Sensorelement 22 gezeigt,
wobei der hier dargestellte Ausschnitt dem in Fig.
1 dargestellten Meßfühler 10 zuzuordnen ist. Glei
che Teile wie in Fig. 2 sind mit gleichen Bezugs
zeichen versehen und nicht nochmals erläutert. Zu
sätzlich zu dem Dichtelement 30 ist hier zwischen
der Leiterbahn 40 und dem Gehäuse 12 eine Isolier
schicht 80 vorgesehen. Die Isolierschicht 80 ge
währleistet eine elektrische Isolierung zwischen
der Leiterbahn 40 und damit dem Sensorelement 22
und dem Gehäuse 12, so daß dieses potentialfrei an
geordnet ist. Die Isolierschicht 80 kann, wie in
Fig. 1 dargestellt, über die gesamte Länge des
Sensorelementes 22 vorgesehen sein, mit der dieses
innerhalb des Gehäuses 12 zu liegen kommt. Gemäß
Fig. 3 kann die Isolierschicht 80 sich jedoch auch
nur über die Dichtzone 28 erstrecken. Die Schutz
schicht 80 kann beispielsweise aus plasmagespritz
tem Magnesium-Spinell oder einer Glasur, die auch
co-gesintert sein kann, bestehen. Das Material der
Isolierschicht 80 ist insbesondere so gewählt, daß
es den Einpreßkräften 72 beim Fügen des Sensorele
mentes 22 mit dem Gehäuse 12 standhält und die
bereits erwähnte Verdichtung der Schüttung 76 zu
dem Dichtelement 30 unterstützt.
Insgesamt wird deutlich, daß durch einfaches Auf
bringen einer gegebenenfalls vorgepreßten und/oder
vorgesinterten Schüttung 76 jedes beliebige Sensor
element 22 in einem Gehäuse 12 sowohl potentialbe
haftet als auch potentialfrei angeordnet werden
kann, wobei eine absolute gas- und hitzebeständige
Abdichtung zwischen dem Sensorelement 22 und dem
Gehäuse 12 erfolgt. Ein Vorhalten entsprechend aus
gebildeter Dichtringe und ähnlichem für spezielle
Ausbildungen von Meßfühlern 10 ist somit nicht not
wendig. Die Verfahren zum Aufbringen der Schüttung
76 sind mit den Verfahren zur Herstellung des Sen
sorelementes 22 kompatibel und somit in einem Fer
tigungsablauf ohne weiteres zu integrieren.
Claims (14)
1. Elektrochemischer Meßfühler zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes von Gasen, insbesondere zur Be
stimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen von Ver
brennungsmotoren mit einem Sensorelement, das dich
tend in einem metallischen Gehäuse eingesetzt ist,
wobei zwischen dem Sensorelement und dem Gehäuse
wenigstens ein Dichtelement angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtelement (30) aus einem
feinkörnigen beziehungsweise pulverigen Material
besteht, dessen Volumen in unbelastetem Zustand
größer als ein Dichtspalt (74) zwischen dem Sensor
element (22) und dem Gehäuse (12) ist.
2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Dichtelement (30) aus beschichteten
Graphit-Körnern (78) besteht.
3. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement
(30) als Schüttung (76) der beschichteten Graphit-
Körner (78) einbringbar ist.
4. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement
(30) als vorgepreßte Schüttung (76) einbringbar
ist.
5. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement
(30) als vorgesinterte Schüttung (76) einbringbar
ist.
6. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphit-Körner
(78) eine gegen Heißgaskorrosion resistente Be
schichtung aufweisen.
7. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
eine Nickelbeschichtung oder Nickel-Legierungs-Be
schichtung ist.
8. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Dichtelement (30) ein deformierbarer
Preßkörper, beispielsweise ein vorgepreßter Dicht
ring ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines elektrochemi
schen Meßfühlers mit einem in einem Gehäuse dich
tend angeordneten Sensorelement, insbesondere nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dicht
element großvolumig zwischen Dichtbereichen des
Sensorelementes und des Gehäuses eingebracht wird,
und das Dichtelement beim Fügen des Sensorelementes
und des Gehäuses verdichtet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dichtelement als Schüttung auf
wenigstens einen der Dichtbereiche des Sensorele
mentes oder des Gehäuses vor dem Fügen aufgebracht
wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung mit
tels eines fertigungskompatiblen Verfahrens zur
Herstellung des Sensorelementes aufgebracht wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung
durch Flammspritzen, Plasmaspritzen, Aufrollen,
Aufpinseln oder ähnlichem aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung vor
dem Fügen des Sensorelementes und des Gehäuses
vorgepreßt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttung
vor dem Fügen des Sensorelementes und des Gehäuses
vorgesintert wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435885A DE4435885A1 (de) | 1994-10-07 | 1994-10-07 | Elektrochemischer Meßfühler und Verfahren zu seiner Herstellung |
CN95191010A CN1136846A (zh) | 1994-10-07 | 1995-09-14 | 电化学探测器及其制造方法 |
EP95931132A EP0733202A1 (de) | 1994-10-07 | 1995-09-14 | Elektrochemischer messfühler und verfahren zu seiner herstellung |
PCT/DE1995/001256 WO1996011393A1 (de) | 1994-10-07 | 1995-09-14 | Elektrochemischer messfühler und verfahren zu seiner herstellung |
KR1019960702728A KR960706071A (ko) | 1994-10-07 | 1995-09-14 | 전기 화학적인 측정 센서와 그 제조 방법(Electrochemical measuring sensor and method for manufacturing thereof) |
JP8512242A JPH09506977A (ja) | 1994-10-07 | 1995-09-14 | 電気化学センサおよびその製造方法 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435885A DE4435885A1 (de) | 1994-10-07 | 1994-10-07 | Elektrochemischer Meßfühler und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435885A1 true DE4435885A1 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6530214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4435885A Ceased DE4435885A1 (de) | 1994-10-07 | 1994-10-07 | Elektrochemischer Meßfühler und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0733202A1 (de) |
JP (1) | JPH09506977A (de) |
KR (1) | KR960706071A (de) |
CN (1) | CN1136846A (de) |
DE (1) | DE4435885A1 (de) |
WO (1) | WO1996011393A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19624494A1 (de) * | 1996-06-19 | 1998-01-02 | Sick Ag | Sensoranordnung |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH11153571A (ja) * | 1997-11-20 | 1999-06-08 | Denso Corp | 酸素センサ素子 |
JP4592838B2 (ja) * | 1998-09-04 | 2010-12-08 | 株式会社デンソー | 酸素センサ素子 |
JP2005326396A (ja) * | 2004-04-15 | 2005-11-24 | Denso Corp | ガスセンサ |
CN1301403C (zh) * | 2004-08-02 | 2007-02-21 | 天津港保税区鑫利达石油技术发展有限公司 | 探头构造及多点气体检测装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3206903A1 (de) * | 1982-02-26 | 1983-09-15 | Bosch Gmbh Robert | Gassensor, insbesondere fuer abgase von brennkraftmaschinen |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2215873A6 (de) * | 1973-01-30 | 1974-08-23 | Bosch Gmbh Robert | |
DE2504206C3 (de) * | 1975-02-01 | 1981-10-01 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrochemischer Meßfühler für die Bestimmung des Sauerstoffgehalts in Abgasen, insbesondere in Abgasen von Verbrennungsmotoren |
US4088555A (en) * | 1975-10-09 | 1978-05-09 | Nissan Motor Company, Limited | Oxygen sensor particularly for use in exhaust system of automotive engine |
JPS60183857U (ja) * | 1984-05-07 | 1985-12-06 | 株式会社デンソー | 酸素濃度検出器 |
JPH02146362U (de) * | 1989-05-15 | 1990-12-12 | ||
JP2708915B2 (ja) * | 1989-11-25 | 1998-02-04 | 日本特殊陶業株式会社 | ガス検出センサ |
DE4318789A1 (de) * | 1993-06-05 | 1994-12-08 | Bosch Gmbh Robert | Dichtung für ein Sensorelement eines Gassensors |
-
1994
- 1994-10-07 DE DE4435885A patent/DE4435885A1/de not_active Ceased
-
1995
- 1995-09-14 JP JP8512242A patent/JPH09506977A/ja active Pending
- 1995-09-14 EP EP95931132A patent/EP0733202A1/de not_active Withdrawn
- 1995-09-14 KR KR1019960702728A patent/KR960706071A/ko not_active Application Discontinuation
- 1995-09-14 WO PCT/DE1995/001256 patent/WO1996011393A1/de not_active Application Discontinuation
- 1995-09-14 CN CN95191010A patent/CN1136846A/zh active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3206903A1 (de) * | 1982-02-26 | 1983-09-15 | Bosch Gmbh Robert | Gassensor, insbesondere fuer abgase von brennkraftmaschinen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19624494A1 (de) * | 1996-06-19 | 1998-01-02 | Sick Ag | Sensoranordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CN1136846A (zh) | 1996-11-27 |
WO1996011393A1 (de) | 1996-04-18 |
JPH09506977A (ja) | 1997-07-08 |
EP0733202A1 (de) | 1996-09-25 |
KR960706071A (ko) | 1996-11-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0701693B1 (de) | Gassensor | |
DE2907032C2 (de) | Polarographischer Sauerstoffmeßfühler für Gase, insbesondere für Abgase von Verbrennungsmotoren | |
DE69935896T2 (de) | Kompakte Struktur eines Gassensors und seine Produktionsmethode | |
WO1994029710A9 (de) | Dichtung für ein sensorelement eines gassensors | |
DE2942494C2 (de) | ||
DE102004030844B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Sensors sowie Sensor | |
EP0812486B1 (de) | Temperaturfeste kabeldurchführung und verfahren zu deren herstellung | |
EP0810425B1 (de) | Elektrischer Widerstands-Temperaturfühler | |
DE3327991A1 (de) | Gasmessfuehler | |
WO1996021148A1 (de) | Elektrochemischer messfühler | |
DE10253917A1 (de) | Gassensor | |
DE4435885A1 (de) | Elektrochemischer Meßfühler und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3724274C2 (de) | Sensoreinheit, insbesondere Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor | |
DE102007009266A1 (de) | Sauerstoffsensor | |
DE102004063085A1 (de) | Gasmessfühler | |
DE2350253C3 (de) | Elektrochemischer Meßfühler | |
WO1996014574A1 (de) | Elektrochemischer messfühler und verfahren zu seiner herstellung | |
WO2018036768A1 (de) | Dichtung für einen sensor zur erfassung mindestens einer eigenschaft eines messgases in einem messgasraum | |
DE102019111882B4 (de) | Mantelthermoelement | |
DE102004060867B4 (de) | Gassensor und Gassensoreinheit | |
DE102006054141A1 (de) | Sauerstoffsensor | |
WO1997004306A1 (de) | Sensor zur messung von gaskonzentrationen | |
DE2304359C3 (de) | Elektromechanischer Meßfühler für die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes in Abgasen, vorwiegend von Verbennungsmotoren | |
DE102021107358A1 (de) | Gassensor, elementabdichtungskörper eines gassensors, röhrenförmiger körper und montageverfahren eines gassensors | |
DE102018215800A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Sensors zur Erfassung mindestens einer Eigenschaft eines Messgases in einem Messgasraum und Sensor zur Erfassung mindestens einer Eigenschaft eines Messgases in einem Messgasraum |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |