DE4435739A1 - Einrichtung zur periodischen Abreinigung von Luftfiltern - Google Patents
Einrichtung zur periodischen Abreinigung von LuftfilternInfo
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- F24F8/90—Cleaning of purification apparatus
Description
Luftfilter für Belüftungs- und Klimaanlagen wurden entsprechend dem Partikelgehalt der
Luft unterschiedlich belastet. Vor allem in industriellen Ballungsgebieten führen die relativ
hohen Konzentrationen an Schadstoffen dazu, daß der Grenzwert des durch die
Partikelanlagerung ansteigenden Druckverlustes relativ schnell erreicht wird. An Luftfiltern
für RLT-Anlagen sind ständig Qualitätsverbesserungen vorgenommen worden, die vor
allem die Filtermaterialien und ihre Konfektionierung betrafen. Geblieben ist allerdings stets
das Wegwerfprinzip, wenn man das Umlauffilter als technisch veraltet und das
Textilstaubtrommelfilter als Sonderfall ansieht.
Bei Luftfiltermaterialien aus Wirrfaserfliesen und aus Vliesstoffen wird vor allem das Prinzip
der Tiefenfiltration genutzt, um ein hohes Staubspeichervermögen und damit eine lange
Standzeit bei günstigem Druckverlustverhalten zu gewährleisten. Da die Konfektionierung
dieser Materialarten sehr aufwendig ist, geht der Trend zum Einsatz von Filtermaterialien zu
verdichteten Vliesstoffen, zu Papier oder zu Papiergemischen. Um die notwendigen
Filterflächen unterzubringen, erfolgt die Konfektionierung zu Falten.
Allerdings sind auch hier bestimmte Nachteile der Speicherfilter wirksam:
- - Anstieg der Druckverluste mit der eingespeicherten Staubmenge
- - Verbleiben der gesamten Staubmenge im durchströmenden Luftstrom und damit Beeinträchtigung der Luftqualität durch abgegebene Schadstoffe (Geruchstoffe, Allergene u. a.); dadurch hoher Anteil am Stick-Building-Syndrom bei klimatisierten Gebäuden
- - regelmäßiges Ersetzen des verbrauchten RLT-Filters und Entsorgen der Filterkassetten.
Die Bestrebung durch geeignete Regenerierungsvorrichtungen längere Standzeiten der
Filter zu erreichen, gehen in unterschiedliche Richtungen. So sind die Trommelfilter in der
Textilindustrie mit rotierender Trommel und changierender oder feststehender
pneumatischer Abreinigungseinrichtung oder als feststehende Trommel mit rotierender und
changierender Abreinigungseinrichtung ausgebildet. Die OS-DE 37 30 980 A1 beschreibt
ein Trommelfilter, welches mit Plissee-Filterplatten ausgerüstet ist und dessen Abreinigung
über eine Blaseinrichtung und eine Saugeinrichtung erfolgt, die verfahrbar sind.
Die Entwicklung abreinigbarer Schadstoff-Filter begann vor ca. 15 Jahren. Sie dienen der
hocheffektiven Abscheidung von beispielsweise toxischen Stäuben. Die Abreinigung über
einen beweglichen Düsenstock in der OS-DE 27 05 040 gezeigt, während die OS-DE
39 32 156 zusätzlich zu dem wandenden Düsenstock nach dem abzureinigenden Filter
einen schmalen ebenfalls mitwandenden Trichter enthält. Um flexible Druckluftleitungen zu
vermeiden, wird in der OS-DE 39 05 113 A1 ein pneumatisch verschiebbarer Düsenbalken
entwickelt, bei welchem die Druckluft durch ein Teleskoprohr zugeführt wird.
Ansatzpunkte für die nasse Abreinigung geben die OS-DE 28 21 960, bei welcher
feststehende Filterplatten durch Wasser über verfahrbare Düsenstöcke abgereinigt werden,
und die OS-DE 34 01 875, die eine Vorrichtung mit Endlosfilterband, Reinigung im
Wasserbad und anschließender Trocknung beinhaltet.
Die Nachteile der nassen Regenerierung liegen im Aufwand, der Durchnässung des
Filtermaterials und darin, daß die Entsorgung auf die Wasserseite verlagert wird. Alle
trockenen Abreinigungsverfahren arbeiten mit aufwendigen und störanfälligen bewegten
Teilen, haben einen hohen Druckluftbedarf und benötigen z. T. ein leistungsfähiges
Saugaggregat.
Aufgabe des Erfinders ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die ein effektives Abreinigen
von Filtern in der Lüftungs- oder Klimatechnik ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche gelöst. Damit
wird vermieden, daß Staub im Bereich des ständigen Luftstromes bis zur Untauglichkeit des
Filters gespeichert wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß zur
unmittelbaren Abreinigung keine bewegten Teile benötigt werden.
Die Erfindung wird am Beispiel des Bildes 1 näher erläutert. Das staubbeladene Luftfilter 1
wird in Abhängigkeit der Zeit oder des Druckverlustes durch Druckluftimpulse abgereinigt.
Dabei wird der Hauptluftstrom durch die Regelklappe 2 abgesperrt, so daß ein
strömungsloser Raum 3 entsteht, indem ein- oder mehrseitig Druckluftimpulse eingeleitet
werden. Dadurch entsteht kurzzeitig Überdruck in dem Raum 3, der durch das Luftfilter 1
abströmt und die angefilterten Verunreinigungen abreinigt. Die Druckluftimpulse werden
durch schnellreagierende Membranventile 4 erzeugt, indem diese durch einen elektrischen
Impuls von einer Steuereinheit 5 geöffnet werden. Die kurzzeitig große Druckluftmenge wird
einem Speicher 6, der als Ringleitung ausgeführt sein kann, entnommen. Über
Düsenlanzen 7 und Injektoren 8 wird der Druckluftstrahl 9 gemeinsam mit der aus dem
Überströmkanal 10 nachströmenden Sekundärluft 11 in den Raum 3 geleitet, wobei zur
besseren Verteilung Leitvorrichtungen 12 zugeordnet werden können.
Im Rohluftkanal kann eine zusätzliche Regelklappe 13 angeordnet werden, die jedoch nicht
voll geschlossen sein muß, um Öle Impulsströmung durch das Luftfilter 1 nicht zu
beeinträchtigen. Andererseits hat die Regelklappe 13 die Aufgabe eine bestimmte
Stauwirkung zu erzeugen und nur noch einen geringen Teil der mit Verunreinigungen
aufkonzentrierten Impulsströmung in den Rohluftkanal abströmen zu lassen.
Von dem Luftfilter 1 abgereinigte und koagulierte Stäube 14 können direkt in den
Staubbehälter 15 fallen und dort gesammelt werden. Die im Stauraum 16 verbliebene
Staubluft 17 wird über die Erfassungsvorrichtungen 18 vom Ventilator 19 abgesaugt und im
Speicherfilter 20 gereinigt. Die gereinigte Luft kann entweder in dem Rohluftkanal 21 oder
in die Außenluft 22 geführt werden.
Der Ablauf der Abreinigung wird durch folgende Schritte realisiert.
Bei Erreichen des Zeit- oder Druckverlustgrenzwertes wird die Regelklappe 2 ganz und ggf.
die Regelklappe 13 teilweise geschlossen. Gleichzeitig geht der Ventilator 19 in Betrieb. Ist
die Hauptluftströmung unterbrochen, werden die Druckluftimpulse in den Raum 3 ein- und
durch das Luftfilter 1 geleitet. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden. Ist der
Stauraum 16 saubergemacht, werden die Regelklappen 2 und 13 wieder geöffnet und der
Ventilator 19 außer Betrieb genommen. Der Hauptluftstrom kann wieder gereinigt werden.
In Abhängigkeit der anfallenden Staubmengen ist der Staubbehälter 15 zu reinigen und das
Speicherfilter 20 zu wechseln.
Alternativ zur Ableitung der aufkonzentrierten Staubluft 17 über das Speicherfilter 20 ist
auch der Anschluß an eine zentrale Absauge- und Abscheideanlage möglich.
Soll der Hauptluftstrom vitalisierende Eigenschaften aufweisen oder das Luftfilter 1
antiseptisch oder oxidierend wirken, sind dem Druckluftimpuls entsprechende Substanzen
zuzuführen. Dieser wird über eine Dosierpumpe 23 jeweils vor einem Impuls nach dem
Membranventil 4 in eine Speicherkammer 24 abgelegt, von der Impulsströme mitgerissen
und durch die Düsenlanze 7 zerstäubt dem Luftfilter 1 zugeführt.
Im Ausführungsbeispiel 2 gemäß Bild 2 wird die Regelklappe 13 näher dem Filter 1
zugeordnet und ebenso wie Regelklappe 2 voll geschlossen. Die das Filter 1
durchströmende Impulsströmung wird in das Taschen- oder Sackfilter 25 gedrückt. Dabei
öffnet sich die Rückschlagklappe 26. Der Staub sammelt sich im Taschen- oder Sackfilter
25. Die gereinigte Luft entwickelt über eine Öffnung in die Außenluft. Zur Unterstützung des
Vorganges kann ein Stützventilator 27 zugeordnet werden.
Bezugszeichenliste
1 Luftfilter
2 Regelklappe
3 Raum
4 Membranventil
5 Steuereinheit
6 Speicher
7 Düsenlanze
8 Injektor
9 Druckluftstrahl
10 Überströmkanal
11 Sekundärluft
12 Leitvorrichtung
13 Regelklappe
14 Staub
15 Staubbehälter
16 Stauraum
17 Staubluft
18 Erfassungsvorrichtung
19 Ventilator
20 Speicherfilter
21 Rohluftkanal
22 Reinluft nach außen
23 Dosierpumpe
24 Speicherkammer
25 Sack- oder Taschenfilter
26 Rückschlagklappe
27 Stützventilator
2 Regelklappe
3 Raum
4 Membranventil
5 Steuereinheit
6 Speicher
7 Düsenlanze
8 Injektor
9 Druckluftstrahl
10 Überströmkanal
11 Sekundärluft
12 Leitvorrichtung
13 Regelklappe
14 Staub
15 Staubbehälter
16 Stauraum
17 Staubluft
18 Erfassungsvorrichtung
19 Ventilator
20 Speicherfilter
21 Rohluftkanal
22 Reinluft nach außen
23 Dosierpumpe
24 Speicherkammer
25 Sack- oder Taschenfilter
26 Rückschlagklappe
27 Stützventilator
Claims (7)
1. Einrichtung zur periodischen Abreinigung von Luftfiltern in Belüftungs- oder Klimasyste
men, dadurch gekennzeichnet, daß in Hauptströmungsrichtung nach dem Luftfilter (1)
ein bei normalem Filterbetrieb offenes Absperrorgan, vorzugsweise eine Regelklappe
(2), angeordnet ist, das zum Zwecke der Abreinigung des Luftfilters (1) geschlossen wird
und daß zwischen Luftfilter (1) und Absperrorgan Spüllufteinlässe und vor dem Filter
Staubaustrageinrichtungen angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüllufteinlässe als Dü
senlanzen (7) mit zugeordneten Injektoren (8) ausgebildet sind und daß die Injektoren (8)
über einen Überströmkanal (10) mit dem Reinluftkanal verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zwischen Luftfilter
(1) und Regelklappe (2) befindlichen Raum (3) Leitvorrichtungen (12) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüllufteinlässe
ein- oder mehrseitig angeordnet und ein- oder mehrreihig ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Staubaustrageinrich
tung eine weitere Regelklappe (13) zur Abgrenzung des Rohluftkanals (21) gegenüber
der aufkonzentrierten Staubluft (17) angeordnet ist, die während der Abreinigung ganz
oder teilweise geschlossen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubaustrage
einrichtung über im unteren Kanalbereich, vor dem Luftfilter (1) befindliche Öffnungen
angeschlossen ist und im wesentlichen aus einem Speicherfilter (20) bzw. einem Sack- oder
Taschenfilter (25) und einem Ventilator (19) bzw. Stützventilator (27) zur Abführung
der Spülluft besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer Do
sierpumpe (23) der Spülluft vitalisierende, antiseptische oder oxidierende Substanzen
zugegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435739A DE4435739C2 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Einrichtung zur periodischen Abreinigung von Luftfiltern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6530113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4435739A Expired - Lifetime DE4435739C2 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Einrichtung zur periodischen Abreinigung von Luftfiltern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4435739C2 (de) |
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DE19915235A1 (de) * | 1999-04-03 | 2000-10-05 | Rieter Ag Maschf | Belüftungseinrichtung für Textilmaschine |
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CN106403062A (zh) * | 2016-10-28 | 2017-02-15 | 北京航天新风机械设备有限责任公司 | 一种智能化、自清洗的静电集尘式空气净化器 |
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1994
- 1994-10-06 DE DE4435739A patent/DE4435739C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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DE4435739C2 (de) | 2000-08-17 |
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