DE3401875A1

DE3401875A1 - Vorrichtung zur abscheidung von fest- und fluessigaerosolen oder staeuben

Info

Publication number: DE3401875A1
Application number: DE19843401875
Authority: DE
Inventors: Hans-Georg 7514 Eggenstein-Leopoldshafen Dillmann; Jürgen Dr. 7500 Karlsruhe Furrer
Original assignee: Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
Current assignee: Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Priority date: 1984-01-20
Filing date: 1984-01-20
Publication date: 1985-07-25

Description

Vorrichtung zur Abscheidung von Fest-
und Flüssigaerosolen oder Stäuben.
Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abscheidung von Fest- und Flüssigaerosolen oder Stäuben, bei der ein Filter mit Filtergehäuse und Zu- und Ableitungen für das zu reinigende Gas vorgesehen ist.
Es ist bekannt (OS 26 57 939) zur Abscheidung von Fest- und Flüssigaerosolen aus Gasen Tiefbettfilter einzusetzen. Gebräuchlich hierfür sind Faserfilter mit Packungen aus Glas-, Metall- oder Kunststoffasern.
Für die Abscheidung von Stäuben aus Gasen ist es auch üblich, Rollbandfilter zu verwenden. Diese können jedoch nur einmal bis zur Beladung benutzt werden, wonach sie dann aus dem Betrieb zu entfernen sind.
Hierzu wird jeweils ein Filterbandwechsel mit Betriebsstillstand notwendig und das beaufschlagte Rollbandfilter wird anschließend als Abfallmaterial behandelt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,eine Vorrichtung der e.g. Art derart weiterzubilden, daß eine kontinuierliche Abscheidung und Abreinigung von z.B. Grobstaub mit einem einzigen Filterband ermöglicht wird.
Die Lösung ist im kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 beschrieben.
Die übrigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wieder.
Es ist zwar bekannt (OS 32 01 553), ein Endlosband in der Filtertechnik einzusetzen, es. dient jedoch lediglich als Träger und Transportmittel für Filtermaterial, welches nach Beaufschlagung als Abfall behandelt wird.
Durch die Verwendung des abreinigungsfähigen Endlosfilters,wo von sich gleichzeitig jeweils Teilbereiche in der Filter-,Abreinigungs- und Trocknungsposition befinden, lassen sich die Kosten durch Abfallminimierung und Veringerung des Wartungsaufwandes sowie eine Vielfachverwendung des Filtermaterials erheblich senken. Bei Nichtbetrieb der Trocknungsstrecke kann sogar die Restfeuchte des Filtermediums zur Luftbefeuchtung ausgenutzt werden. Eine Rückgewinnung von Lösungsmittel und Wertstoffen bei z.B. einem Einsatz von Filtermatten zur Staubabscheidung bzw. zur Lösungsmittelabsorption ist möglich.
Die Erfindung wird im folgenden mittels drei Ausführungsbeispielen anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert.
In Figur 1 ist schematisch ein Gehäuse 1 dargestellt, in das eine Gasstromzuleitung 2 hinein- und eine Gasstromableitung 3,eventuell senkrecht zur Anströmrichtung,herausgeführt wird. Zwischen beiden Leitungsteilen 2 und 3 befindet sich eine umlaufende Nahtstelle 4, durch die ein Endlosfilterband 5 (Filtervlies gesintert oder mit Stützgewebe Bekipor NP) mittels Dichtschienen 6, 7 quer zum Gasstrom 8 geführt wird.
Der somit den Luftzutritt ausgesetzte Filterbereich 9 dient der Filterung des Gasstromes 8, Er kann hierzu zeitweise stillstehen, d.h er wird nicht kontinuierlich durch die Nahtstelle 4 hindurchgezogen.
Nach ausreichender Beladung wird das Endlosfilterband 5 mittel Führungs- und Antriebsrollen 10, wovon einzeln noch mit einer Bandspannvorrichtung 11 versehen sein können, kontinuierlich oder diskontinuierlich durch ein Reinigungsbad 12 und eine Trocknungsstrecke- 13 hindurchgeführt. Zur Untersützung des Reinigungsvorganges im Bad 12 können noch Ultraschallgeber 14 eingesetzt werden. Als Reinigungsmedium dient im allgemeinen Wasser. Die Abschlämmung erfolgt über die Ableitung 15.
Die Abstände der einzelnen Zonen 9, 12 und 13 voneinander, sowie die Verweilzeiten und die Abmessungen der einzelnen Zonen hängt von den jeweiligen Betriebsanforderungen ab. Am Gehäuse kann zusätzlich eine Montageöffnung 16 für z.B. einen Bandwechsel vorgesehen sein.
Die Figur 2 gibt ebenfalls schematisch eine mögliche Ausführungsform wieder, die im Prinzip der der Figur 1 entspricht (die Bezugszeichen sind daher die gleichen).
Zur Verbesserung des Reinigungsvorganges des Endlosfilterbandes 5 ist zusätzlich jedoch eine Vorreinigungsstrecke 16 vorgesehen, die räumlich vor der Reinigungseinrichtung 12 liegt. Mittels zweier zusätzlicher Umlenkrollen 17 wird hierbei das Endlosfilterband 5 unter einer Besprühanlage (Wasserdüsen) 18 hindurchgeführt.
Das Sprühmittel mit Schmutz wird dabei in einer Wanne 19 mit Abschlämmleitung 20 aufgefangen. Eventuell ist sogar die Besprühanlage 18 direkt mit der Reinigungseinrichtung 12 zu kombinieren.
In den Figuren 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel wiedergegeben, welches ebenfalls dem Lösungsvorschlag gemäß der Figur 1 in etwa entspricht. Allerdings ist das Endlosfilterband 5 auf einer Trommel 21 aufgelegt, die mittels eines Getriebemotors 22 mit Schnecke Lagerzapfen 23 sowie Auflagerollen 24 (siehe auch Figur 4) gedreht wird. Das Endlosfilterband 5 wird hierbei wiederum nacheinander durch die Nahtstelle 4 mit dem Kreisumfang der Trommel 21 angepaßten Dichtschienen 6, 7, die Reinigungseinrichtung 12 und die Trocknungseinheit 13 hindurchgeführt. Die Besprühanlage 18 ist vorzugsweise im Raum innerhalb der Trommel 21 angeordnet. Bei dieser Anlage werden somit die Führungsrollen 10 (Figuren 1 und 2) durch die Trommel 21 ersetzt. Die Trocknungseinheit 13 kann baulich mit dem Luftaustrittskanal 3 verbunden sein.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Abscheidung von Fest- und Flüssigaerosolen oder Stäuben, bei der ein Filter mit Filtergehäuse und Zu- und Ableitungen für das zu reinigende Gas vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (5) ein Endlosbandfilter ist, das von einer Beladestellung (9) zu einer Reinigungseinrichtung (12),zu einer Trocknungseinrichtung (13) und zurück zu neuerlicher Beladung bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Endlosbandfilter (5) kontinuierlich bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Ansprüch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Endlosbandfilter (5) gegenüber der Nahtstelle (4) von Zu- und Ableitung (2, 3) quer zum Gasstrom (8) abgedichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (12) ein Flüssigkeitsbad ist, das zusätzlich mit Ultraschall (14) beaufschlagbar ist.
5. Vorichtung nach Anspurch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Reinigungseinrichtung (12) eine Vorreinigung mit einer Besprühung (18) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Endlosbandfilter (5) auf eine Trommel (21) aufgespannt oder mittels Spannrollen (10 bzw. 10, 17) geführt ist.