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Die
Erfindung betrifft eine Saugwalze, insbesondere Trockensiebsaugwalze
mit einem zumindest teilweise perforierten und um eine Längsachse
rotierbaren Walzenmantel, mit einer Einrichtung zum Anlegen einer
Druckdifferenz zwischen der Umgebung und dem vom Walzenmantel umschlossenen
Innenraum der Walze und einem jeweils stirnseitigen Deckel mit Mannlochöffnungen,
die durch Mannlochdeckel verschließbar sind.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Erhöhung der Verfügbarkeit
von Saugwalzen, insbesondere Trockensiebsaugwalzen.
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Saugwalzen
für den
Einsatz in Maschinen zur Herstellung von Materialbahnen sind in
unterschiedlichen Ausführungen
vorbekannt. Diese umfassen einen zumindest teilweise perforierten
und um eine Längsachse
rotierbaren Walzenmantel und eine Einrichtung zum Anlegen einer
Druckdifferenz zwischen der Umgebung und dem Innenraum der Walze.
Die Saugwalze ist stirnseitig mittels Deckeln verschlossen, in denen
bei Saugwalzen mit großem Durchmesser
zum Zweck einer Zugängigkeit
des Innenraumes Mannlochöffnungen
vorgesehen sind. In der Anwendung in einer Trockeneinrichtung erfolgt die
Besaugung von außen,
d. h. mittels einer Einrichtung, die am Außenumfang über die Perforierung im Innenraum
der Saugwalze einen Unterdruck aufbaut. Die Einrichtung umschließt die Saugwalze
am Außenumfang über einen
Teilbereich ihres Umfanges in Umfangsrichtung, wobei der Umschlingungsbereich gegenüber dem
Außenumfang
der Saugwalze abgedichtet ist. Der Unterdruck dient dem Halten der
Materialbahn an einem Trockensiebband, dass die Saugwalze auf einem
dem unmittelbaren Wirkbereich der Einrichtung gegenüberliegenden
Teilbereich ihres Außenum fanges
umschlingt. Insbesondere bei einer Randstreifenüberführung mittels Glasluft und
einem anschließenden
Breitfahren der Materialbahn auf die volle Breite ist eine sichere
Führung durch
die Gewährleistung
eines gleichmäßig über die Breite
der Saugwalze wirkenden Unterdruckes unerlässlich. Bei Abweichungen von
diesem Zustand ist eine sichere Führung der Materialbahn nicht
mehr gegeben und die auftretenden Blasen zwischen Materialbahn und
Trockensieb führen
im ungünstigsten Fall
zu Bahnabrissen und Bahnverlusten. Die Trockensiebsaugwalze muss
daher über
ihre Erstreckung in Breitenrichtung der Maschine zur Herstellung
von Faserstoffbahnen durch konstante Eigenschaften und jeweils die
gleichen wirksamen Flächenbereiche
zum Anlegen eines Unterdruckes charakterisiert sein. Dies setzt
die volle Funktionsfähigkeit
der Perforierung voraus, welche jedoch mit zunehmender Betriebsdauer
aufgrund von Ablagerungen abnimmt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Verfügbarkeit
und damit theoretisch mögliche
Betriebsdauer für
Trockensiebsaugwalzen unter Beibehaltung gleicher Bahnführungseigenschaften zu
erhöhen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der Ansprüche
1 und 13 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine
Saugwalze, insbesondere Trockensiebsaugwalze mit einem zumindest
teilweise perforierten und um eine Längsachse rotierbaren Walzenmantel,
mit einer Einrichtung zum Anlegen einer Druckdifferenz zwischen
der Umgebung und dem vom Walzenmantel umschlossenen Innenraum der Walze
und einem jeweils stirnseitigen Deckel mit Mannlochöffnungen,
die durch Mannlochdeckel verschließbar sind, ist erfindungsgemäß dadurch
charakterisiert, dass an den stirnseitig einander gegenüberliegenden
Deckeln in fluchtender Lage zueinander jeweils zumindest eine Mannlochöffnung angeordnet
ist, über
die eine Reinigungsvorrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsmediums
unter Druck auf die Perforierung am Innenumfang des Walzenmantels
in den Innenraum einbringbar ist, wobei die Reinigungsvorrichtung
an den stirnseitig einander gegenüberliegenden Deckeln lagerbar
ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine
Reinigung der perforierten und während
des Betriebes verschmutzten Bereiche durch Herauslösen der
diese verstopfenden Partikel und Ablagerungen. Das Herauslösen erfolgt
durch Herausdrücken
in Richtung des Außenumfanges
der Saugwalze unter Beibehaltung der Einbaulage der Saugwalze ohne erheblichen
Montageaufwand, wobei lediglich eine ohnehin vorhandene Mannlochöffnung um
eine weitere am gegenüberliegenden
Deckel zu ergänzen
ist, um die Reinigungsvorrichtung beidseitig an der Saugwalze lagern
zu können.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel zur Befestigung der
Reinigungsvorrichtung an den Deckeln der Saugwalze vorgesehen, die
zum Teil von den Mitteln zur Befestigung der Mannlochdeckel am Deckel
gebildet werden, d. h. es werden die gleichen Befestigungsmöglichkeiten,
beispielsweise die gleichen Gewindebildschablonen für die Befestigung
der Mannlochdeckel genutzt. Dadurch sind für die Reinigungsvorrichtung
keine separaten Mittel zur Befestigung bereitzustellen, ferner kann
auf eine spezielle Modifizierung der Deckel zur Befestigung der
Reinigungsvorrichtung verzichtet werden, indem auf die ohnehin zur
Befestigung der Mannlochdeckel vorgesehenen Mittel zurückgegriffen
wird. Die Mittel können
in bekannter Weise Schraubverbindungen umfassen. Denkbar sind jedoch
auch andere kraft- oder formschlüssige
Verbindungen. Die Reinigungsvorrichtung ist dazu lediglich derart
zu gestalten und auszuführen,
dass diese geeignet ist, mittels der gleichen Befestigungsmittel,
wie der Mannlochdeckel befestigt zu werden.
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Die
Reinigungsvorrichtung umfasst zumindest eine sich parallel zur Längsachse
der Walze erstreckende Führung,
an welcher in axialer Richtung parallel zur Längsachse der Walze zumindest
eine, einen Wirkbereich in Umfangsrichtung am Innenumfang der Saugwalze
beschreibende Reinigungseinrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsmediums unter
Druck auf die Perforierung verschiebbar gelagert ist. Durch die
Möglichkeit
der Verschiebbarkeit kann die Reinigungseinrichtung relativ kompakt
und klein bauen, so dass diese ohne Probleme nachträglich durch
die Mannlochöffnung
in den Innenraum der Saugwalze eingeführt werden kann. Die Verschiebbarkeit
ermöglicht
dabei eine kontinuierliche abschnittsweise Reinigung von einem zum
anderen stirnseitigen Ende, wobei die Verweildauer in den einzelnen
Bereichen in Abhängigkeit
des Verschmutzungsgrades steuerbar ist.
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Gemäß einer
ersten Ausführung
ist zumindest eine derartige Reinigungseinrichtung vorgesehen, deren
Wirkbereich sich vorzugsweise im Wesentlichen in Umfangsrichtung über einen
größeren Teilbereich,
insbesondere in einem Winkel von > 90° bis ≤ 360°, vorzugsweise > 90° bis ≤ 270° oder aber den vollen Umfang
erstreckt. Aufgrund der Führungen
wird jedoch ein Wirkbereich um 180° angestrebt, wobei vorzugsweise
entweder eine Reinigungseinrichtung in unterschiedlichen Positionen
eingebaut werden kann, um durch ihre Ausrichtung unterschiedliche
Umfangsrichtungsbereiche zu reinigen, oder aber zwei derartige Reinigungseinrichtungen eingesetzt
werden, deren Wirkbereiche einander teilweise überlappen und die hinsichtlich
der Ausrichtung ihrer Wirkbereiche einander entgegengesetzt ausgerichtet
sind. Dazu sind in jedem Stirndeckel zwei, vorzugsweise um 180° versetzt
zueinander angeordnete Mannlochöffnungen
vorgesehen, über
die jeweils eine einzelne Reinigungseinrichtung in den Innenraum
der Saugwalze einbringbar ist.
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Konstruktiv
weist die einzelne Reinigungseinrichtung einen Düsen aufweisenden Reinigungskopf
auf, der in Richtung zur Längsachse
der Walze ausgerichtet ist. Zur Realisierung eines größeren Wirkbereiches
in Umfangsrichtung ist eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen vorgesehen,
deren Austrittsöffnungen
gegenüber
der Längsachse
der Saugwalze unterschiedlich ausgerichtet sind. Die einzelnen Düsen können einzeln,
in Gruppen oder aber gemeinsam ansteuerbar sein.
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In
einer Weiterentwicklung können
die einzelnen Düsen
eines Reinigungskopfes untereinander hinsichtlich einer der nachfolgend
genannten Größen variieren:
Geometrie/Profil
des Auslassquerschnittes
Größe des Auslassquerschnittes
Ausrichtung
des Auslassquerschnittes.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
erfolgt die Steuerung der Austrittsparameter des Reinigungsmediums
aus den Düsen
einzeln oder gruppenweise, um unterschiedlichen Abständen der
Düsen vom
Innenumfang Rechnung tragen zu können.
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Der
einzelne Reinigungskopf ist in einer vorteilhaften Weiterentwicklung
an einer an der Führung geführten Trageinrichtung
auswechselbar geführt. Dies
ermöglicht
es, mit einer Grundführung
unterschiedliche Reinigungskonzepte zu realisieren, die durch Reinigungsköpfe unterschiedlicher
Ausführung und
Eignung für
unterschiedliche Reinigungsmedien umgesetzt werden können.
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Bezüglich der
Ausgestaltung der Führung bestehen
eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Im einfachsten Fall wird eine Linearführung in Form eines Profilträgers, insbesondere
T-Profilträgers
eingesetzt.
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Als
Reinigungsmedien werden Fluide, insbesondere Flüssigkeiten oder Gase oder Gemische
aus diesen eingesetzt.
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Die
Reinigungsvorrichtung umfasst ferner ein Reinigungsmedien-Versorgungs- und Führungssystem,
das mit der einzelnen Reinigungseinrichtung verbunden ist, wobei
erhebliche Teile außerhalb
der Saugwalze angeordnet sind. Die Führung des Reinigungsmediums
erfolgt vorzugsweise über
Leitungsverbindungen und/oder Kanäle, die ebenfalls an der Führung gelagert
sind und mit der einzelnen Reinigungseinrichtung verbunden sind,
wobei die Verbindung derart ausgeführt und angeordnet ist, geeignet zu
sein, auch bei erfolgender Relativbewegung zwischen Führung und
Reinigungsvorrichtung eine Versorgung mit Reinigungsmedium unter
hohem Druck zu gewährleisten.
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Trockensiebsaugwalzen
sind in der Regel über
ihre Längserstreckung
in unterschiedliche Funktionsbereiche hinsichtlich der Bahnführung unterteilt. Dabei finden
Mittel zur Unterteilung des Innenraumes über die Längserstreckung betrachtet in
einen Betriebsbereich und einen reinen Überführbereich Verwendung. Diese
sind erfindungsgemäß derart
ausgeführt
und angeordnet, dass diese die Anordnung der Führung der Reinigungsvorrichtung
sowie die Führung
nicht beeinträchtigen.
Dies erfolgt im einfachsten Fall durch eine mehrteilige Ausbildung
der Mittel zur Unterteilung des Innenraumes.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Erhöhung
der Verfügbarkeit
von Saugwalzen, insbesondere Trockensiebsaugwalzen mit zumindest
teilweise perforierten und um eine Längsachse rotierbarem Walzenmantel,
der stirnseitig über
zumindest eine Mannlochöffnung
aufweisende Deckel verschließbar ist,
mit einer Einrichtung zum Anlegen einer Druckdifferenz zwischen
der Umgebung und dem Innenraum der Walze, ist dadurch charakterisiert,
dass in vordefinierten Zeitintervallen oder bei Erfassung eines
auf eine Verschmutzung der Perforierung hinweisenden Signals nach
Außerbetriebnahme
der Anlage, in welcher die Saugwalze integriert ist, die Perforierung
der Saugwalze gereinigt wird.
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Die
erfindungsgemäße Reinigung
in vordefinierten Zeitintervallen ermöglicht eine optimale Betriebsweise
der Saugwalze über
große
Betriebsbereiche. Die Größe der Ablagerungen
und deren Störeffekt
kann erheblich minimiert werden, da die einzelnen Intervalle derart
festgelegt sind, dass bereits bei geringeren Störungen eine Reinigung erfolgt.
Aufgrund regelmäßiger Reinigung
kann auch die Intensität
der einzelnen Reinigungsvorgänge
minimiert werden.
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Als
vordefiniertes Zeitintervall wird vorzugsweise die Zeitdauer gewählt, die
der Zeitdauer zwischen zwei geplanten Wechseln eines die Saugwalze
in Umfangsrichtung teilweise umschlingenden Trockensiebbandes entspricht.
Dadurch kann die Reinigung der Saugwalze zeitgleich mit dem Wechsel
des Siebbandes erfolgen und damit in ohnehin erforderliche Produktionspausen
verlagert werden.
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Die
Perforierung der Saugwalze wird vorzugsweise durch Aufbringen eines
Reinigungsmediums unter Druck am Innenumfang des Walzenmantels der
Saugwalze gereinigt. Dadurch werden die Ablagerungen nach außen transportiert,
von wo diese leicht abführbar
sind.
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Das
Verfahren ist im Einzelnen durch folgende Verfahrensschritte beschreibbar:
- - Bereitstellen einer Reinigungsvorrichtung,
umfassend zumindest eine Düsen
aufweisende Reinigungseinrichtung
- – Lösen der
Mannlochdeckel,
- – Einbringen
der Reinigungsvorrichtung in den Innenraum der Saugwalze von der
Stirnseite der Saugwalze über
eine der einander an den Deckeln gegenüberliegenden Mannlochöffnungen,
- – Ausrichtung
der Führung
der Reinigungsvorrichtung parallel zur Längsachse der Saugwalze und Befestigung
der Reinigungsvorrichtung an den Deckeln der Saugwalze,
- – Aktivierung
und Bewegung der Düsen
parallel zur Längsachse
der Walze.
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In
Abhängigkeit
der Nutzung einer oder mehrer Reinigungseinrichtungen wird diese
nacheinander in unterschiedliche Reinigungspositionen an der stehenden
Saugwalze verbracht oder aber durch die einzelnen Reinigungseinrichtungen
gegenüber
dem Innenumfang unterschiedliche Reinigungspositionen eingenommen.
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Bei
mehreren Reinigungseinrichtungen können diese in gleicher Richtung
oder einander entgegengesetzt über
die Erstreckung in Längsrichtung der
Saugwalze bewegt werden.
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In
einer Weiterentwicklung wird die Einrichtung zur Erzeugung einer
Druckdifferenz vor Aktivierung der Reinigungsvorrichtung von der
Saugwalze entfernt und wird ach der Reinigung der Saugwalze durch
eine andere Einrichtung ersetzt. Dadurch kann eine Verschmutzung
dieser vermieden werden und ferner die entfernte Einrichtung ebenfalls
gereinigt, als Reserve vorgehalten und beim nächsten Reinigungsverfahren
der Saugwalze wieder montiert werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert;
in dieser zeigen:
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1a und 1b eine
perforierte Walze mit erfindungsgemäßer Reinigungsvorrichtung in zwei
Ansichten:
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2 eine
Ausführung
einer Reinigungseinrichtung in einer Ansicht A-A gemäß 1a;
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3 ein
Ablaufdiagramm für
ein erfindungsgemäßes Verfahren
zur Erhöhung
der Verfügbarkeit
der Saugwalze durch Reinigung.
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Die 1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand zweier Ansichten
eine Ausführung
einer Walze 1, insbesondere Trockensiebsaugwalze, umfassend
einen um eine Längsachse
L rotierbaren Walzenmantel 2, der zumindest über einen
Teilbereich seines Außenumfanges 3 mit
einer Perforierung 4 versehen ist. Die Perforierung 4 erstreckt
sich dabei vom Außenumfang 3 jeweils
zum Innenumfang 5 des Walzenmantels 2 durch diesen,
sodass über
diese der vom Walzenmantel 2 umschlossene Innenraum 6 mit
der Umgebung verbunden werden kann. Ferner ist der Saugwalze 1 eine
Einrichtung 7 zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen
dem Innenraum 6 und der den Walzenmantel 2 umgebenden
Umgebung zugeordnet, wobei der Innenraum 6 besaugt wird.
Der in diesem erzeugte Unterdruck dient der Führung einer Materialbahn am
Außenumfang 3 über einen
Teilbereich des Außenumfanges 3 der
Saugwalze 1 in Umfangsrichtung, welcher durch einen Umschlingungswinkel
charakterisiert ist. Derartige Saugwalzen 1 für den Einsatz
als Trockensiebsaugwalzen sind als außen besaugte Walzen ausgeführt. Die
Einrichtung 7 ist am Außenumfang 3 der Saugwalze 1 derart
angeordnet, dass diese die Saugwalze 1 teilweise in Umfangsrichtung
dichtend umschließt.
Der über
diese Einrichtung 7 angelegte Unterdruck wirkt auf den
der Einrichtung 7 gegenüber
liegenden Umschlingungsbereich der Saugwalze 1, sodass
die an diesem mittels eines Trockensiebbandes geführte Materialbahn anliegt.
Die Saugwalze 1 ist stirnseitig jeweils mittels eines Deckels,
hier der Deckel 8.1 und 8.2, verschlossen. Da
es sich bei derartigen Saugwalzen 1 beim Einsatz in Trockenpartien
häufig
um sehr groß dimensionierte
Saugwalzen 1 handelt, sind diese zum Zweck von Wartungs- und Inspektionsarbeiten mit
einem zugängigen
Innenraum 6 ausgebildet. Dies wird dadurch realisiert,
dass nicht der gesamte Deckel 8.1 beziehungsweise 8.2 abgenommen
werden muss, was einen erhöhten
Aufwand bedingen würde, sondern
in dem einzelnen Deckel 8.1, 8.2 zumindest eine
Mannlochöffnung 9 vorgesehen
ist, über
die das Bedienpersonal in den Innenraum 6 gelangen kann. Die
Größe der Mannlochöffnung 9 ist
derart bemessen, dass unter einer Sicherheitszugabe ein anatomisch
durchschnittlich gebauter Mensch in Längsrichtung in die Saugwalze 1 hineingleiten
kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
stirnseitig an den Deckeln 8.1 und 8.2 zumindest
jeweils zwei Mannlochöffnungen,
hier 9.11 und 9.12 für den Deckel 8.1 und 9.21 und 9.22 für den Deckel 8.2 anzuordnen.
Die Mannlochöffnungen 9.11, 9.12 und 9.21, 9.22 sind ferner
bezogen auf ihre Lage an den Stirnseiten zueinander derart angeordnet,
dass die an den einander gegenüberliegenden
Stirnseiten angeordneten Mannlochöffnungen 9.11, 9.21 und 9.12, 9.22 mitein-ander
fluchten, d. h. an den einzelnen Stirndeckeln 8.1 und 8.2 einander über die
Längsachse
L der Saugwalze 1 betrachtet gegenüberliegen. Die Anordnung der
Mannlochöffnungen 9.11, 9.12 beziehungsweise 9.21, 9.22 an
einem Deckel 8.1 oder 8.2 erfolgt dabei vorzugsweise
derart, dass diese um 180° zueinander
versetzt angeordnet sind. Dies ist bei der Montage der Deckel 8.1, 8.2 zu
berücksichtigen,
die jeweils in Umfangsrichtung am Walzenmantel 2 beziehungsweise
einem drehfest mit diesem gekoppelten Element verbunden sind, wobei
die Verbindung druck- und flüssigkeitsdicht
ausgebildet ist. Die Verbindung erfolgt dabei über eine Vielzahl von Verbindungselementen,
die über
den Umfang verteilt in Umfangsrichtung am Walzenmantel 2 anordenbar sind.
Die einzelnen Mannlochöffnungen 9.11 bis 9.22 sind über hier
nicht dargestellte Mannlochdeckel verschließbar, wobei die Mannlochdeckel über Mittel 20 zur
Befestigung an den Deckeln 8.1, 8.2 befestigt werden.
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Zur
Reinigung der Saugwalze 1, insbesondere der Perforierung 4,
ist erfindungsgemäß eine in die
Saugwalze 1 einführbare
Reinigungsvorrichtung 10 vorgesehen. Diese umfasst zumindest
eine über die
Breite der Walze b in Längsrichtung
verfahrbare Reinigungseinrichtung 11, welche der Applikation
eines Reinigungsmediums unter Druck in und durch die Perforierung 4 dient.
Vorzugsweise werden zwei einander um 180° versetzt angeordnete und hinsichtlich
ihres Wirkbereiches entgegengesetzt zueinander ausgerichtete Reinigungseinrichtungen 11 und 11.2, wie
in 1a beispielhaft dargestellt, eingesetzt. Denkbar
ist es auch, nur eine einzige Reinigungseinrichtung 11 zu
verwenden, die nacheinander in die beiden durch die Mannlochöffnungen 9.11, 9.21 und 9.12, 9.22 charakterisierten
Reinigungspositionen verbringbar ist. Nachfolgend wird der Aufbau
einer Reinigungseinrichtung am Beispiel der Reinigungseinrichtung 11 beschrieben.
Die Reinigungseinrichtung 11 ist dabei derart aufgebaut
und ausgebildet, dass diese keinen direkten berührenden Kontakt mit dem Innenumfang 5 des
Walzenmantels 2 einnimmt, sondern diesen Kontakt und die
Reinigungswirkung allein über
ein unter Druck aufbringbares Reinigungsmedium, beispielsweise ein
Fluid, insbesondere Wasser oder Luft, in die Perforierung 4 herstellt und
damit die Perforierung 4 von Ablagerungen in Richtung zum
Außenumfang
der Saugwalze 1 hin befreit. Die Reinigungseinrichtung 11 wirkt
somit von innen nach außen
und löst
Schmutzpartikel aus der Perforierung 4. Die Reinigungseinrichtung 11 ist
in axialer Richtung, d. h. Längsrichtung
der Saugwalze 1 verschiebbar ausgeführt, sodass diese über die
gesamte Walzenbreite b wirksam werden kann. Die Reinigungsvorrichtung 10 umfasst
zumindest eine Führung 12,
die sich achsparallel zur Längsachse
L über
die Breite b der Saugwalze 1 erstreckt. An der Führung 12 in
Richtung der Längsrichtung
der Längsachse
L ist die Reinigungseinrichtung 11 verschiebbar geführt. Die
Führung 12 ist
an den fluchtend einander gegenüberliegenden
Mannlochöffnungen 9.11 und 9.11 an
den Deckeln 8.1 beziehungsweise 8.2 gelagert,
wobei die Führungsachse
L12 parallel zur Längsachse L der Saugwalze 1 angeordnet
ist und sich auch über
deren Breite zwischen den einander gegenüberliegenden Mannlochöffnungen 9.11 und 9.21 beziehungsweise 9.12 und 9.22 erstreckt.
Die Befestigung erfolgt über
Mittel 21, die vorzugsweise zumindest zum Teil den Mitteln 20 zur
Befestigung der Mannlochdeckel entsprechen. Dies betrifft insbesondere
das Gewindeschema an den Deckeln 8.1 und 8.2.
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Gemäß 1a sind
zwei Reinigungseinrichtungen 11 und 11.2 vorgesehen,
die in Umfangsrichtung der Saugwalze 1 um 180° versetzt
angeordnet sind und vorzugsweise einen identischen Aufbau aufweisen.
An der jeweiligen Führung 12 und 12.2 erfolgt
dann die Führung
der einzelnen Reinigungseinrichtungen 11 und 11.2.
Die Reinigungseinrichtungen 11 und 11.2 sind derart
angeordnet und ausgebildet, dass diese geeignet sind, dass Reinigungsmedium auf
einen Großteil
der vom Innenumfang 5 beschreibbaren Innenfläche aufzubringenden
beziehungsweise durch die in dieser angeordnete Perforierung 4 zu drücken. Die
Reinigungseinrichtung 11 beziehungsweise 11.2 ist
gleit- oder wälzgelagert
an der Führung 12 beziehungsweise 12.2 verschiebbar
geführt.
Die Führung 12, 12.1 und
die daran positionierbare Reinigungseinrichtung 11, 11.2 sind über die
Mannlochöffnung 9.11 beziehungsweise 9.12 in
den Innenraum 6 der Saugwalze 1 einführbar. Ferner
ist der Reinigungseinrichtung 11 beziehungsweise 11.2 ein Reinigungsmedien-Versorgungssystem 13.1 beziehungsweise 13.2 zugeordnet.
Dieses ist derart angeordnet und ausgeführt, geeignet zu sein, das
Reinigungsmedium unter Hochdruck zu führen. Dazu ist die einzelne
Reinigungseinrichtung 11 beziehungsweise 11.2 mit
einer Reinigungsmedienquelle 14, die außerhalb der Saugwalze 1 angeordnet
ist, verbunden. Die Kopplung erfolgt über hier nicht dargestellte flexible
Verbindungsleitungen, die vorzugsweise ebenfalls in einer Führung geführt sind,
vorzugsweise in einem hochfesten Aluminiumschutzrohr. Dieses kann
mehrteilig ausgeführt
sein.
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Um
eine Reinigungseinrichtung universell einsetzen zu können, wird
vorzugsweise mit unterschiedlichen Reinigungsköpfen gearbeitet, die hinsichtlich
der Art des verwendeten Reinigungsmediums sowie der beim Reinigungsvorgang
anzulegenden Parameter unterschiedlich ausgelegt sein können. Die
Reinigungsköpfe
sind hier beispielhaft mit 15 und 15.2 bezeichnet.
Diese sind über
jeweils ein zentrales Tragelement 16 beziehungsweise 16.2 an der
Führung 12 beziehungsweise 12.2 gelagert.
Der einzelne Reinigungskopf 15 beziehungsweise 15.2 umfasst
vorzugsweise eine Mehrzahl von einzelnen Reinigungsdüsen 17,
die in ihrer Gesamtheit den Reinigungskopf 15 beziehungsweise 15.2 bilden.
Die einzelnen Düsen 17 können dabei
hinsichtlich ihrer Anordnung und Ausrichtung derart am Reinigungskopf 15 beziehungsweise 15.2 angeordnet
und ausgerichtet sein, dass diese sich entweder durch die Art und/oder
Dimensionierung unterscheiden oder aber alle Düsen an einem Reinigungskopf 15, 15.2 diesbezüglich gleich
ausgebildet sind. Ferner kann die Ausrichtung der Austrittsöffnungen 19 der
einzelnen Reinigungsdüsen 17 variieren.
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Beispielhaft
ist in der Ansicht gemäß 2, welche
der Ansicht A-A gemäß 1a entspricht,
die Ausrichtung der einzelnen Austrittsöffnungen 19.1 bis 19.n zum
Innenumfanges 5 beziehungsweise der Innenwandung des Walzenmantels 2 dargestellt.
Dabei sind die einzelnen Austrittsöffnungen 19.1 bis 19.n unterschiedlich
angeordnet. Die Abstände
zwischen den Austrittsöffnungen 19.1 bis 19.n und
der Perforierung 4 im Querschnitt betrachtet ist unterschiedlich,
weshalb hier vorzugsweise auch die Parameter zur Ansteuerung der
einzelnen Düsen 17.1 bis 17.n entsprechend
zu wählen
sind, um eine gleichmäßige Reinigungswirkung
in Umfangsrichtung und über
die Breite der Saugwalze 1, d. h. in Richtung der Längsachse
L, zu erhalten. Die unterschiedlichen Austrittswinkel sind hier
beispielhaft mit Pfeilen verdeutlicht. Um den gesamten Umfang abdecken
zu können,
sind vorzugsweise immer zwei um 180° zueinander versetzt angeordnete
und zueinander gerichtete Reinigungseinrichtungen 11 und 11.2 vorgesehen.
Deren Wirkbereiche erstrecken sich in Umfangsrichtung am Innenumfang
vorzugsweise über
einen Winkelbereich > 90° bis ≤ 360°. Die einzelnen
Reinigungseinrichtungen 11, 11.2 können derart
angeordnet und gesteuert werden, dass entweder eine Reinigung jeweils
von unterschiedlichen Stirnseiten der Saugwalze 1 her erfolgt
oder aber ausgehend von einer Stirnseite, jedoch nacheinander versetzt.
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Die
Reinigungsköpfe 15, 15.1 der
Reinigungseinrichtungen 11, 11.2 sind dazu hier
in vertikaler Richtung ausgerichtet, d. h. diese erstrecken sich vorzugsweise
von der jeweiligen Führung 12, 12.2 in Richtung
zur Mittenachse beziehungsweise Längsachse L der Saugwalze 1.
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Umfasst
die Saugwalze Mittel 22 zur Unterteilung des Innenraumes 6 in
unterschiedliche Bereiche, werden diese vorzugsweise mehrteilig
ausgeführt,
um die Führung
der Reinigungseinrichtungen 11, 11.2 nicht zu
beeinträchtigen.
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Die 3 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Ablauf eines erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens
zur Reinigung perforierter Saugwalzen 1 mit einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10.
Die Reinigungsvorrichtung 10 wird in einen ohnehin vorhandenen
Reinigungszyklus im Einsatzgebiet der Saugwalze 1 integriert.
Vorzugsweise wird im Trockenbetrieb A nach einer bestimmten vordefinierten
Betriebsdauer deltaTdef oder aber einem, auf einen Verschleiß eines Trockensiebbandes
hinweisenden Signals, die Reinigung des Siebbandes, insbesondere
ein Wechsel des Trockensiebbandes, vorgenommen. Dabei kann beim
Wechsel dieses Siebbandes gleichzeitig auch die Reinigung der Saugwalze 1,
insbesondere der Beseitigung von Verschmutzungen auf der Perforierung 4 im
Walzenmantel 2 der Saugwalze 1, erfolgen. So werden
gemäß einem
weiteren Verfahrensschritt C die Mannlochöffnungen 9.11 bis 9.22 durch
Entfernen der Deckel geöffnet
und in dem Verfahrensschritt D die Reinigungsvorrichtung 10 in
den Innenraum 6 der Saugwalze 1 eingebracht und
installiert, d. h. im Einzelnen werden die Führungsschiene 12, 12.2 in die
Mannlochöffnungen 9.11, 9.12, 9.21, 9.22 eingebracht
und montiert sowie die Reinigungseinrichtungen 11, 11.2 an
den Führungsschienen 12, 12.2 installiert.
Nach erforderlicher Installation erfolgt im Verfahrensschritt E
der Anschluss der Reinigungseinrichtung 10.1, 10.2 an
ein Reinigungsmedien-Versorgungssystem 14. Nach erfolgtem
Anschluss, ggf. nach Prüfung
auf Sicherheit, wird die Reinigungsvorrichtung 10 in F
angesteuert und die einzelnen Reinigungseinrichtungen 11, 11.2 beziehungsweise
Reinigungsköpfe 15, 15.2 werden
aktiviert und in Längsrichtung
der Saugwalze 1 verfahren. Dabei kann für die Reinigung eine erforderliche
Zeitdauer zugrunde gelegt werden oder aber der Zustand der Perforierung
wird ermittelt, was dem Verfahrensschritt G entspricht. Bei Erreichen der
erforderlichen Reinigungsdauer oder Erfassung eines Zustandes der
Perforierung, welcher eine Beendigung des Reinigungsvorganges rechtfertigt,
kann die Reinigungsvorrichtung in H demontiert werden, die Mannlochöffnungen
im Verfahrensschritt I verschlossen und der Trockenbetrieb A erneut
aufgenommen werden.
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Wird
der Reinigungsvorgang in regelmäßigen Intervallen
vorgenommen, bestehen keinerlei Beeinträchtigungen in der Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Saugwalzen 1.
Insbesondere für
von außen
besaugbare Siebsaugwalzen 1 kann zusätzlich die Einrichtung 7 in
den Reinigungsprozess mit einbezogen werden. Die Reinigung erfolgt
in analoger Weise wie in der 2 beschrieben.
Entscheidend ist, dass diese Art von Saugwalzen 1 eine
gegenüber
dem Außenumfang
der Saugwalze 1 abgedichtete Einrichtung 7 zur
Unterdruckerzeugung beziehungsweise Besaugung aufweist, die die
Saugwalze 1 auf einen Teil ihres Außenumfanges unter Bildung eines
Zwischenraumes umschließt.
Der Reinigungsvorgang bei derartig ausgebildeten Saugwalzen 1 in
Einbaulage setzt voraus, dass die Einrichtung 7 entfernt
wird, um nicht durch die entfernten Ablagerungen aus der Saugwalze 1 verschmutzt
zu werden. Erfindungsgemäß ist es
gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung
daher vorgesehen, jeweils pro Maschine eine derartige Einrichtung 7 in Reserve
vorzuhalten und diese ebenfalls auszutauschen, wobei die entfernte
Einrichtung 7 gleichzeitig oder zeitlich versetzt einem
Reinigungsvorgang unterzogen wird, als Reserveeinrichtung zwischengelagert
wird, um dann wieder als neue voll funktionsfähige Einrichtung 7 beim
nächsten
Austausch eingesetzt zu werden. Dies erfolgt in einem Verfahrensschritt
J. Dieser erfolgt vor Einleitung der Reinigung, d. h. Aktivierung
der Reinigungseinrichtung, spätestens
jedoch vor dem Prozessschritt J.
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- 1
- Saugwalze
- 2
- Walzenmantel
- 3
- Außenumfang
- 4
- Perforierung
- 5
- Innenumfang
- 6
- Innenraum
- 7
- Einrichtung
zur Erzeugung einer Druckdifferenz
- 8.1,
8.2
- Deckel
- 9.11,
9.12,
-
- 9.11,
9.12
- Mannlochöffnungen
- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 11,
11.2
- Reinigungseinrichtung
- 12,
12.2
- Führung
- 13.1,
13.2
- Reinigungsmedien-Versorgungssystem
- 14.1,
14.2
- Reinigungsmedienquelle
- 15,
15.2
- Reinigungskopf
- 16,
16.2
- zentrales
Trägerelement
- 17.1–17.n
- Düse
- 18
- Haube
- 19.1–19.n
- Austrittsöffnungen
der Düsen
- 20
- Mittel
zur Befestigung
- 21
- Mittel
zur Befestigung
- 22
- Mittel
zur Unterteilung des Innenraumes
- L
- Längsachse
- b
- Walzenbreite
- deltaTdef
- Zeitintervall
- A-J
Verfahrensschritte
-