Die Erfindung betrifft eine hydraulisch gedämpfte An
bringungsvorrichtung. Solch eine Vorrichtung weist üblicher
weise ein Paar Kammern für hydraulisches Fluid auf, die durch
einen geeigneten Durchgangsweg verbunden sind, wobei die Dämp
fung infolge der Strömung des Fluids durch den Strömungsweg
erzielt wird.
Die EP-A-0115417 und die EP-A-0172700 diskutieren zwei
unterschiedliche Typen hydraulisch gedämpfter Anbringungs
vorrichtungen zum Dämpfen von Vibrationen zwischen zwei Teilen
einer maschinellen Einrichtung, beispielsweise eines
Fahrzeugmotors und eines Chassis. Die EP-A-0115417 offenbart
verschiedene "Kolben und Becher"-Typ-Anbringungsvorrichtungen,
bei denen ein "Kolben", der einen Verankerungsteil bildet, an
dem eines der Teile der maschinellen Einrichtungen angebracht
ist, selbst über eine deformierbare (normalerweise elastische)
Wand mit der Mündung eines "Bechers" verbunden ist, der an dem
anderen Stück der maschinellen Einrichtung angebracht ist und
einen anderen Verankerungsteil bildet. Der Becher und die ela
stische Wand legen dann eine Arbeitskammer für hydraulisches
Fluid fest, die über einen die Dämpfungsöffnung darstellenden
Durchgangsweg (normalerweise länglich) mit einer Kompensati
onskammer verbunden ist. Die Kompensationskammer ist mittels
einer festen Abteilung von der Arbeitskammer getrennt, und ein
flexibles Diaphragma steht in direktem Kontakt mit der Flüs
sigkeit und bildet zusammen mit der Abteilung einen Gasein
schluß.
Die Anbringungsvorrichtung nach der EP-A-0172700 ist
vom "Buchsen"-Typ. Bei diesem Typ Anbringungsvorrichtung ist
der Verankerungsteil für einen Teil der vibrierenden maschi
nellen Einrichtung in der Form einer hohlen Hülse ausgeführt,
wobei der andere Verankerungsteil in der Form eines Stabes
oder einer Röhre ausgeführt ist, der bzw. die sich im wesent
lichen zentral und koaxial bezüglich der Hülse erstreckt. Nach
der EP-A-0172700 ist der röhrenförmige Verankerungsteil mit
tels elastischer Wände mit der Hülse verbunden, welche eine
der Kammern in der Hülse bilden. Die Kammer ist über einen
Durchgangsweg mit einer zweiten Kammer verbunden, die zumin
dest teilweise von einer Balgwand begrenzt ist, welche wie
derum wirksam frei verformbar ist, so daß sie Fluidströmung
durch den Durchgangsweg kompensieren kann, ohne selbst der
Fluidströmung zu widerstehen.
Bei den hydraulisch gedämpften Anbringungsvorrichtun
gen nach den vorstehend diskutierten Schriften ist nur ein
einziger Durchgangsweg vorgesehen. Aus anderen hydraulisch ge
dämpften Anbringungsvorrichtungen ist es darüber hinaus be
kannt, eine Vielzahl unabhängiger Durchgangswege zu schaffen,
welche die Kammern für hydraulisches Fluid verbinden.
Die EP-A-115417 zeigt ein einziges Diaphragma, das
derart ausgestaltet ist, daß es einen bestimmten Einfluß auf
die Vibrationscharakteristika der hydraulisch gedämpften An
bringungsvorrichtung hat. Solche Charakteristika hängen von
der Steifigkeit des Diaphragmas ab, womit die notwendige Ände
rung angelegten Druckes gemeint ist, um eine Einheitsverände
rung in dem mittels des Diaphragma versetzten Volumens zu er
zielen. Darüber hinaus muß die mit dem Fluid in der Arbeits
kammer in Kontakt stehende Oberfläche des Diaphragmas von ei
ner Begrenzungsplatte mit Öffnungen darin für die Fluidkommu
nikation dadurch zwischen der oberen Oberfläche des Diaphrag
mas und dem Rest der Arbeitskammer abgedeckt sein, und es ist
herausgefunden worden, daß die Größe solcher Öffnungen eben
falls die Charakteristika der Anbringung beeinflußt.
Ein erster Aspekt der Erfindung schlägt daher vor, daß
eine hydraulisch gedämpfte Anbringungsvorrichtung geschaffen
wird, bei der zwei Diaphragmateile mit unterschiedlichen Cha
rakteristika vorgesehen sind. Vorzugsweise haben die beiden
Diaphragmateile unterschiedliche effektive Steifigkeiten. Al
ternativ oder zusätzlich hat ein Diaphragmateil eine erste
Steifigkeit und ist von einer Begrenzungsplatte mit einer Öff
nung oder mit Öffnungen darin bedeckt, die ein erstes Verhält
nis der Summe der Flächen dieser Öffnung(en) zu deren durch
schnittlicher Länge hat/haben, und der zweite Diaphragmateil
hat eine zweite Steifigkeit, die von der ersten Steifigkeit
unterschiedlich ist, und ist von einer Begrenzungsplatte mit
einer Öffnung oder mit Öffnungen bedeckt, für die das Verhält
nis der Summe der Flächen zu der durchschnittlichen Länge
einen zweiten Wert hat, der von dem Wert des ersten Verhält
nisses unterschiedlich ist.
Ein Weg zum Darstellen unterschiedlicher effektiver
Steifigkeiten liegt darin, von Entlüftungsöffnungen mit Venti
len Gebrauch zu machen, die von demjenigen Gaseinschluß bzw.
denjenigen Gaseinschlüssen wegführen, die den beiden Diaphrag
mateilen zugeordnet sind, und zwar in einer Weise ähnlich der
jenigen nach der EP-A-0262544. Bei solch einer Anordnung ist
die effektive Steifigkeit der beiden Diaphragmateile durch die
Diaphragmateile selbst bestimmt, jedoch auch durch die Ein
stellung des Ventils einer jeden Entlüftungsöffnung, wobei
diese Einstellung den Widerstand der Gasbewegung zu oder von
dem den Diaphragmateilen zugeordneten Gaseinschluß beeinflußt.
Es kann festgestellt werden, daß es möglich ist, für jeden
Diaphragmateil einen entsprechenden Gaseinschluß vorzusehen,
so daß zwei Ventilentlüftungsöffnungen vorhanden sind. In die
sem Fall können die Ventile unabhängig voneinander oder abge
stimmt gesteuert werden.
Auf diese Weise können die beiden Diaphragmateile ein
gestellt werden, um einen unerwünschten Effekt der hydraulisch
gedämpften Standard-Anbringungsvorrichtung beispielsweise nach
der EP-A-0115417 zu vermeiden. Normalerweise sind solche
hydraulisch gedämpften Anbringungsvorrichtungen so ausgelegt,
daß sie hohe Werte der Dämpfung von Vibrationsfrequenzen in
dem Bereich von 8 bis 11 Hz bieten. Wenn sie als eine
Anbringungseinrichtung für eine Maschine verwendet werden, ist
es ferner wünschenswert, daß die hydraulisch gedämpften
Anbringungsvorrichtungen geringe dynamische Steifigkeiten bei
Vibrationsfrequenzen in dem Bereich von 20 bis 25 Hz haben, um
Rütteln bei Leerlauf der Maschine zu vermeiden. Bei der
hydraulisch gedämpften Anbringungsvorrichtung beispielsweise
nach der EP-A-0115417 stellt dies widerstrebende Forderungen
dar, weil jeder Versuch der Reduzierung der dynamischen Stei
figkeit in dem Bereich von 20 bis 25 Hz notwendigerweise den
Dämpfungsgrad in dem Bereich von 8 bis 11 Hz reduziert. Nach
dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es jedoch
möglich, eine geringe dynamische Steifigkeit bei beispiels
weise 20 bis 25 Hz zu schaffen, indem eine geeignet einge
stellte Anti-Resonanz in der Anbringung geschaffen wird. Dies
kann dadurch erzielt werden, daß die oben diskutierten Charak
teristika der beiden Diaphragmateile geeignet gewählt werden.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch insbesondere nicht auf
diese Frequenzcharakteristika beschränkt, weil es möglich ist,
durch geeignete Wahl der oben diskutierten Parameter unter
schiedliche Charakteristika einzustellen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die EP-A-0164081 eine
hydraulisch gedämpfte Anbringungsvorrichtung offenbart, bei
der zwei (separate) Abteilbereiche vorgesehen sind. Die Stei
figkeit dieser Bereiche ist jedoch nicht offenbart, und es
gibt keine abdeckenden Begrenzungsplatten.
Nach der vorliegenden Erfindung können der erste und
der zweite Diaphragmateil separat oder einstückig sein. Der
letztere Fall hat den Vorteil der einfachen Herstellung. Wenn
beispielsweise ein ringförmiges Diaphragma verwendet wird,
kann ein Diaphragmateil über einen Teil des Umfangs des Rings
ausgebildet werden und der andere Diaphragmateil kann über den
Rest des Umfangs ausgebildet werden.
Alternativ oder zusätzlich hat ein Diaphragmateil eine
erste Steifigkeit und ist von einer Begrenzungsplatte mit ei
ner Öffnung oder mit Öffnungen darin bedeckt, die ein erstes
Verhältnis der Summe der Flächen solcher Öffnungen zu deren
Durchschnittslänge hat, und der zweite Diaphragmateil hat eine
zweite Steifigkeit, die von der ersten Steifigkeit unter
schiedlich ist, und ist von einer Begrenzungsplatte mit einer
Öffnung oder mit Öffnungen bedeckt, bei denen das Verhältnis
der Summe der Flächen zu der durchschnittlichen Länge einen
zweiten Wert hat, der von dem ersten Verhältnis unterschied
lich ist.
Derjenige Diaphragmateil, der die geringere Steifig
keit hat, ist vorzugsweise derjenige, für den die Öffnung(en)
in der bedeckenden Begrenzungsplatte das kleinere Verhältnis
von Flächensumme zu Durchschnittslänge hat bzw. haben.
Bei Versetzen der Diaphragmateile über vorbestimmte
Werte hinaus kontaktiert einer oder kontaktieren beide Dia
phragmateile die jeweiligen Begrenzungsflächen, was die effek
tive Steifigkeit (bestimmt durch die oben diskutierte innere
Steifigkeit des Diaphragmamaterials) ändert. Mit Zunahme des
Begrenzungseffektes nimmt die effektive Steifigkeit rasch zu.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung ist es bevorzugt, daß die beiden Diaphragmateile
die Begrenzungsflächen an unterschiedlichen Punkten in dem
Druck/Versatzvolumen-Diagramm des entsprechenden Diaphrag
mateils kontaktieren, beispielsweise durch Schaffen von unter
schiedlichen Abständen der Flächen. In dem oben diskutierten
Fall, wo der Diaphragmateil mit der geringeren Steifigkeit das
größere Verhältnis von Öffnungsflächensumme zu Durch
schnittslänge hat, wird demnach dieser Diaphragmateil derart
ausgelegt, daß er bei einem kleineren Versatzvolumen eine Be
grenzung erfährt als der andere Diaphragmateil.
Der Begrenzungseffekt erlaubt es aber auch, daß eine
komplexere Anordnung erzielt wird, und zwar durch geeignete
Auslegung der Begrenzungsflächen. Bei solch einer Auslegung
hat ein Diaphragmateil eine geringere Steifigkeit und ein hö
heres Verhältnis von Öffnungsflächensumme zu Durchschnitts
länge. Dieser Diaphragmateil ist dann derart ausgelegt, daß er
bei einem geringeren Versatzvolumen eine Begrenzung erfährt,
wobei diese Begrenzung allmählich auftritt, so daß sie nicht
vollständig ist, bis hin zu Versatzvolumina, die größer als
das Versatzvolumen beim Einsetzen der Begrenzung des anderen
Diaphragmateils sind.
Ein Weg zum Erreichen einer solchen allmählichen Be
grenzung ist die Verwendung eines gewundenen Diaphragmas, zu
sammen mit entsprechend gekrümmten Begrenzungsflächen. Ferner
ist herausgefunden worden, daß ein gewundenes Diaphragma einen
weiteren zu erzielenden Vorteil mit sich bringen kann, nämlich
die Verbesserung einer Anti-Resonanz (i.e. einer geringen dy
namischen Steifigkeit), die bei einer bestimmten Frequenz
Spitzenwerte aufweist, und zwar ohne merkliche Reduzierung der
mittleren dynamischen Steifigkeit über einen weiteren Fre
quenzbereich, einschließlich der bestimmten Frequenz der Anti-
Resonanz. Für eine Maschinenanbringung, kann die verbesserte
Anti-Resonanz in dem Bereich von 150 Hz bis 175 Hz liegen. Die
Verbesserung solch einer Anti-Resonanz kann vorteilhaft in ei
nigen Vibrationssituationen sein.
Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist daher ein ringförmiges Diaphragma auf der Abteilung zwi
schen der Arbeits- und der Kompensationskammer vorgesehen, das
das hydraulische Fluid in der Arbeitskammer kontaktiert und
das gewunden ist. Solcherlei Windungen können bedeuten:
- a) ein Diaphragma, bei dem eine oder beide Oberflächen
des Diaphragmas diejenige Linie mindestens zweimal kreuzt bzw.
kreuzen, welche die Radialkanten davon verbindet; und/oder
- b) ein ringförmiges Diaphragma, bei dem die wirksame
Oberfläche des Diaphragmas, die von dem hydraulischen Fluid
kontaktiert wird, die Fläche derjenigen ringförmigen Ebene um
einen Faktor von mindestens 1,1 übersteigt, die zwischen den
Radialkanten des von dem hydraulischen Fluid kontaktierten
Teils definiert ist.
Bei solch einem gewundenen ringförmigen Diaphragma ist
es ferner wünschenswert, daß das Diaphragma relativ dünn ist
im Vergleich zu seiner Radialausdehnung (zwischen den Kanten
der Ringe), wobei das Verhältnis der Minimaldicke zu der Radi
alausdehnung nicht größer als 1/8 ist.
Wenngleich solch ein gewundenes Diaphragma nach dem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung verwendet werden
kann, stellt die Verwendung eines gewundenen ringförmigen Dia
phragmas einen zweiten, unabhängigen Aspekt der vorliegenden
Erfindung dar.
Vorzugsweise sind gekrümmte Begrenzungsflächen benach
bart dem Diaphragma vorgesehen, um dessen Bewegung bei Vibra
tionen der Anbringungsvorrichtung zu begrenzen. Die obere Be
grenzungsfläche weist dann Öffnungen darin auf, um es Hydrau
likfluid in der Arbeitskammer zu erlauben, mit einer Oberflä
che des Diaphragmas zu kommunizieren. Die andere Be
grenzungsfläche kann die Oberfläche der Abteilung sein, die
zusammen mit dem Diaphragma den Gaseinschluß festlegt. Alter
nativ kann sie eine Oberfläche innerhalb des Gaseinschlusses
mit Öffnungen darin sein. Die Begrenzungsflächen entsprechen
vorzugsweise der Gestalt der Windungen des Diaphragmas.
Nachstehend ist die Erfindung anhand bevorzugter Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht durch einen Teil eines
ersten Ausführungsbeispiels nach der Er
findung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Begrenzungsplatte
in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Begrenzungsplatte
zur Verwendung in dem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung;
Fig. 4 eine Schnittansicht durch die Abteilung
des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 5 ein Diagramm der Druck/Volumen-Charakteri
stika des zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Begrenzungsplatte
zur Verwendung in einem dritten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 7 eine Schnittansicht durch die Abteilung
des dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8 ein Diagramm der Druck/Volumen-Charakteri
stika des dritten Ausführungsbeispiels;
Fig. 9 eine Schnittansicht durch ein viertes Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 10 eine Schnittansicht durch ein fünftes Aus
führungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 11 eine Schnittansicht durch das in dem fünf
ten Ausführungsbeispiel verwendete Dia
phragma;
Fig. 12 eine detaillierte Ansicht eines Teils des
Diaphragmas nach Fig. 11 und
Fig. 13 ein Diagramm der Steifigkeit/Frequenz
charakteristika des fünften Ausführungs
beispiels.
Zunächst wird Bezug genommen auf Fig. 1, wo eine erste
Ausführungsform einer hydraulisch gedämpften Anbringungsvor
richtung nach der Erfindung gezeigt ist, die zum Dämpfen von
Vibrationen zwischen zwei Teilen eines Aufbaus (nicht gezeigt)
dient. Die Anbringung weist einen Kolben 1 auf, der über einen
Befestigungsbolzen 2 mit einem der Teile des Aufbaus verbunden
ist, und der andere Teil des Aufbaus ist mit einem im wesent
lichen U-förmigen Becher 4 verbunden. Eine elastische Feder 5,
beispielsweise aus Gummi, verbindet den Kolben 1 mit dem Be
cher 4. Ferner ist benachbart einem Ring 6 eine Abteilung 7 an
dem Becher 4 angebracht, die sich über die Mündung des Bechers
4 erstreckt. Somit ist innerhalb der Anbringung eine Arbeits
kammer 8 festgelegt, die von der elastischen Feder 5 und von
der Abteilung 7 begrenzt ist.
Das Innere der Abteilung 7 legt einen gewundenen
Durchgangsweg 9 fest, der über eine Öffnung 10 mit der Ar
beitskammer 8 und ferner über eine Öffnung 11 mit einer Kom
pensationskammer 12 verbunden ist. Wenn der Kolben 1 relativ
zu dem Becher 4 vibriert (in vertikaler Richtung in Fig. 1),
ändert sich demnach das Volumen der Arbeitskammer 8, und
hydraulisches Fluid in der Arbeitskammer 8 wird durch den
Durchgangsweg 9 in die oder aus der Kompensationskammer 12 ge
drängt. Diese Fluidbewegung führt zu Dämpfung. Das Volumen der
Kompensationskammer 12 muß sich auf solch eine Fluidbewegung
hin ändern, und deshalb ist die Kompensationskammer 12 von ei
ner flexiblen Wand 13 begrenzt.
Der obige Aufbau entspricht im wesentlichen demjeni
gen, der in der EP-A-0115417 beschrieben ist, und die Be
triebsweise ist gleich. Nach der EP-A-0115417 trägt die Abtei
lung ein Diaphragma, das als Grenze zwischen Fluid in der Ar
beitskammer und einem Gaseinschluß wirkt. Bei der Ausführung
nach Fig. 1 ist ein erster Diaphragmateil 20 vorgesehen, der
ringförmig ist. Eine Seite des ersten Diaphragmateils 20 kom
muniziert über Öffnungen 21 in einer an der Abteilung 7 befe
stigten Begrenzungsplatte 22 mit der Arbeitskammer 8, und die
andere Seite davon begrenzt einen Gaseinschluß.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ferner
eine untere Begrenzungsplatte 23 an der Abteilung befestigt,
wenn gleich diese Begrenzungsplatte 23 einstückig mit dem Rest
der Abteilung 7 ausgebildet sein kann. Wenn der Kolben 1 rela
tiv zu dem Becher 4 vibriert, strömt Fluid durch die Öffnung
21, wodurch eine Bewegung des ersten Diaphragmas 20 zwischen
den Begrenzungsplatten 21, 23 bewirkt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist zweiter
Diaphragmateil 24 vorgesehen, der im wesentlichen kreisförmig
ist. Eine Seite des zweiten Diaphragmateils 24 kommuniziert
über eine Öffnung 25 in der Begrenzungsplatte 22 mit der
Arbeitskammer 8, und die andere Seite begrenzt einen weiteren
Gaseinschluß. Mithin bewegt sich der zweite Diaphragmateil 24
zwischen den Begrenzungsplatten 21, 23, wenn hydraulisches
Fluid infolge der Vibration des Kolbens 1 relativ zu dem Be
cher 4 durch die Öffnung 25 strömt.
Den Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß die Größe und
die Länge der Öffnungen 21, 25 unterschiedlich sind. Mithin
ist es möglich, Öffnungsverhältnisse für die Diaphragmateile
20, 24 folgendermaßen anzugeben:
Darüber hinaus haben die Diaphragmateile 20, 24 Stei
figkeiten S₂₀, S₂₄, je nach Material, Dicke etc. Die Steifig
keit der Diaphragmateile 20, 24 ist definiert als die Änderung
angelegten Drucks, der erforderlich ist, um eine Einheitsände
rung in dem Versatzvolumen des entsprechenden Diaphragmas zu
bewirken. Wie vorstehend bemerkt, erlaubt die Erfindung die
Erzeugung einer Anti-Resonanz zum Eliminieren des Leerlaufrüt
telns. Daher wird in der nachfolgenden Diskussion der zweite
Diaphragmateil 24 als Leerlaufdiaphragma bezeichnet, weil es
normalerweise dieser Diaphragmateil ist, dessen Charakteri
stika derart gewählt werden, daß das Leerlaufrütteln elimi
niert ist, wie dies oben diskutiert ist.
Nach einer bevorzugten Anordnung im Rahmen der Erfin
dung hat das Leerlaufdiaphragma eine geringere Steifigkeit und
ein geringeres Verhältnis der Summe der Fläche der Öffnungen
zur durchschnittlichen Länge. Mithin gilt: S₂₄ < S₂₀ und
R₂₄ < R₂₀. Es sind jedoch auch weitere Alternativen im Rahmen der
Erfindung möglich. Bei dem oben beschriebenen ersten Ausfüh
rungsbeispiel sind der erste und der zweite Diaphragmateil 20,
24 separat ausgeführt. Sie können jedoch auch einstückig sein,
wie nachstehend beschrieben.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbei
spiel der Erfindung, bei dem ein ringförmiges Diaphragma vor
gesehen ist, das mithin dem Diaphragma 20 nach Fig. 1 gleich
ist. Fig. 3 zeigt die Form der Begrenzungsplatte 30 nach die
sem Ausführungsbeispiel, die die Begrenzungsplatte 21 ersetzt.
Daraus ist entnehmbar, daß eine erste Gruppe Öffnungen 31 in
der Begrenzungsplatte vorgesehen ist, die sich über einen er
sten Teil 32 des Umfangs erstrecken, und zweite Öffnungen 33
vorgesehen sind, die sich über einen zweiten Teil 34 des Um
fangs erstrecken. Fig. 4 ist entnehmbar, daß die Länge der
Öffnungen 31 viel geringer als die Länge der Öffnungen 33 ist.
Die beiden Teile des Diaphragmas 33 haben unterschiedliche
Steifigkeit, beispielsweise wegen unterschiedlicher Dicke. Da
her hat das Diaphragma 35 unterschiedliche Charakteristika in
den beiden Regionen 32 und 34, so daß die Region 34 einen
Leerlaufdiaphragmaabschnitt bildet und die Region 32 dem
Standarddiaphragma entspricht. In der Region 34 ist das Dia
phragma gewunden, und die Begrenzungsflächen sind gebogen, um
diesen Windungen zu entsprechen.
Vorzugsweise ist das von dem Leerlaufdiaphragmaab
schnitt versetzte Volumen für Vibrationsfrequenzen in dem Be
reich von 8 bis 30 Hz geringer als dasjenige des Standard
diaphragmaabschnitts für Anbringungsversetzungsamplituden, die
größer als etwa ± 0,4 mm sind. Wie Fig. 4 zu entnehmen ist,
sind daher die Gestalt der Begrenzungsfläche der Abteilung 7
und der Hubbegrenzungsplatte 30 unterschiedlich für den Leer
laufdiaphragmaabschnitt und den Standarddiaphragmaabschnitt
des Diaphragmas 35.
Das Resultat davon ist in Fig. 5 gezeigt. Diese Figur
zeigt die Druck/Versatzvolumen-Charakteristika für den Leer
laufdiaphragmaabschnitt (Linie A) und den Standard(nicht-Leer
lauf)-Diaphragmaabschnitt (Linie B). Wenn der Druck infolge
Vibration der Anbringungsvorrichtung steigt, bewirkt die ge
ringere Steifigkeit des Leerlaufdiaphragmas den Versatz eines
größeren Volumens pro Einheit der Druckänderung. Bei einem Vo
lumen VsA beginnt das Leerlaufdiaphragma jedoch mit seiner Be
grenzungsfläche in Wechselwirkung zu treten, weshalb seine ef
fektive Steifigkeit steigt. Wenn das Volumen VsA einem Versatz
entspricht, der geringfügig kleiner als 0,4 mm ist, so ist ge
mäß der Darstellung für Versatze, die geringer sind als dieser
Wert, das mittels des Leerlaufdiaphragmas versetzte Volumen
größer als das in dem Standarddiaphragma versetzte Volumen,
wohingegen für Versätze, die größer als etwa 0,4 mm sind, das
Versatzvolumen für eine gegebene Druckänderung geringer ist.
Der Punkt des Versatzes von 0,4 mm sollte daher derart gewählt
werden, daß er in etwa dem Schnittpunkt der Linien A und B in
Fig. 5 entspricht.
Dasjenige Versatzvolumen, bei dem eine Begrenzung auf
zutreten beginnt, sowie die Druck/Versatzvolumen-Charakteri
stika danach hängen von der Geometrie der Anbringung ab. Durch
geeignete Einstellung sowohl der Leerlauf- als auch der Stan
darddiaphragmaregion können daher andere Charakteristika er
zielt werden. Die Fig. 6 und 7 zeigen ein drittes Ausführungs
beispiel der Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel ist im we
sentlichen dem zweiten Ausführungsbeispiel gleich, und es wer
den dieselben Bezugszahlen zur Bezeichnung entsprechender Ele
mente verwendet. In dem zweiten Ausführungsbeispiel sind je
doch die Begrenzungsflächen 36 des Leerlaufdiaphragmaab
schnitts gebogen, um einem gewundenen Teil des Diaphragmas zu
entsprechen, was für die Begrenzungsflächen 37 des Standard
diaphragmaabschnitts nicht zutrifft. Nach dem dritten Ausfüh
rungsbeispiel sind jedoch beide Begrenzungsflächen 36 und 37
gebogen, um einem gewundenen Diaphragma zu entsprechen. Dar
über hinaus ist der Leerlaufdiaphragmaabschnitt steifer als
der Standarddiaphragmaabschnitt.
Die entsprechenden Auswirkungen sind in Fig. 8 ge
zeigt. Steigt der Druck von 0 an, ist der Versatz des Stan
darddiaphragmaabschnitts größer als derjenige des Leerlaufdia
phragmaabschnitts, bis der Standarddiaphragmaabschitt in Wech
selwirkung mit den Begrenzungsflächen 37 tritt, und zwar bei
einem Volumen, das dem Versatzvolumen VsB entspricht. Die ef
fektive Steifigkeit des Standard(nicht-Leerlauf)-Diaphragmas
nimmt dann zu, wie dies durch die Kurve B in Fig. 8 gezeigt
ist. Dieser Anstieg wird jedoch durch die Gestalt der Begren
zungsflächen 37 bestimmt, um etwas Bewegung des Standarddia
phragmaabschnitts zu erlauben. Für das der Kurve A in Fig. 8
entsprechende Leerlaufdiaphragma ist die ursprüngliche effek
tive Steifigkeit jedoch größer als diejenige des Standard
(nicht-Leerlauf)-Diaphragmas, und zwar bis zu einem Wert, der
geringfügig größer ist, als derjenige, welcher bewirkt, daß
das Standard(nicht-Leerlauf)-Diaphragma mit den Begrenzungs
flächen 37 in Wechselwirkung tritt. Mithin schneiden sich die
Kurven A und B bei Versatzvolumina oberhalb von VsB.
Bei höheren Drücken beginnt das Leerlaufdiaphragma,
mit den Begrenzungsflächen 36 in Wechselwirkung zu treten, und
zwar entsprechend einem Versatzvolumen VsA. Die effektive
Steifigkeit des Leerlaufdiaphragmas steigt dann rasch, so daß
die Kurve A die Kurve B abermals kreuzt, und zwar bei Versatz
volumina, die geringfügig größer als VsA sind.
Bei solch einem Ausführungsbeispiel ist folgendes be
vorzugt:
VsB < VsA < 5 VsB
Die obigen Ausführungsbeispiele zeigen, daß eine Viel
zahl verschiedener Druck/Volumencharakteristika durch ge
eignete Wahl der Steifigkeit der beiden Diaphragmateile, der
Größe und Länge der Öffnungen, die die Fläche des ersten und
des zweiten Diaphragmateils mit der Arbeitskammer verbinden,
und der Begrenzungscharakteristika erzielt werden können.
Mithin können die Gradienten der Kurven A und B in Fig. 5 bzw.
8 sowohl oberhalb als auch unterhalb von VsA und VsB einge
stellt werden, um die gewünschten Charakteristika der hydrau
lisch gedämpften Anbringungsvorrichtung zu erzielen.
Die EP-A-0262544 offenbart eine Anbringungsvorrichtung
vom "Buchsentyp", ähnlich derjenigen nach der EP-A-0115417,
wobei jedoch der Gaseinschluß eine davon wegführende
Entlüftungsöffnung hat, wobei weiterhin eine Einrichtung zum
Steuern der Gasströmung in der Entlüftungsöffnung vorgesehen
ist. Diese Idee kann auf die vorliegende Erfindung angewendet
werden, und Fig. 9 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel, wo
dies dargestellt ist. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist
im wesentlichen demjenigen nach Fig. 1 gleich, und einander
entsprechende Elemente sind mit denselben Bezugszeichen
bezeichnet.
Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel verfügt jedoch
der Gaseinschluß 60 unterhalb des zweiten Diaphragmateils 24
über eine davon wegführende Entlüftungsöffnung 61, wobei die
Entlüftungsöffnung zu einem Ventil 62 führt. In gleicher Weise
verfügt der Gaseinschluß 63 unterhalb des ersten Diaphrag
mateils 20 über eine Entlüftungsöffnung 64, die zu einem Ven
til 65 führt. Mithin können durch Steuerung der Ventile 62 und
65 die Charakteristika der durch die Diaphragmen 20 und 24 und
die entsprechenden Gaseinschlüsse 63 bzw. 61 gebildeten Luft
federn gesteuert werden, und zwar beispielsweise in Abhängig
keit von der Vibrationsfrequenz der Anbringung, wie etwa nach
der EP-A-0262544.
In diesem Fall hat jeder Diaphragmateil 20, 24 eine
effektive Steifigkeit, die nicht nur von demjenigen Material
bestimmt wird, aus dem der Diaphragmateil gemacht ist, sondern
auch von dem Effekt der entsprechenden Entlüftungsöffnung und
dem Ventil.
Es kann ferner festgestellt werden, daß die Ventile 62
und 65 unabhängig voneinander oder abgestimmt gesteuert werden
können, je nach dem gewünschten besonderen Aufhängungscharak
teristika.
Ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung nach
Fig. 10 verwendet ein gewundenes ringförmiges Diaphragma. Der
Gesamtaufbau des Ausführungsbeispiels nach Fig. 10 (mit Aus
nahme des Diaphragmas) ist im wesentlichen demjenigen nach
Fig. 1 gleich, und es sind dieselben Bezugszahlen zum Bezeich
nen entsprechender Elemente verwendet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist die ela
stische Feder mit einem Ring 40 verbunden, der mittels eines
Klemmrings 41 an der Abteilung 7 und an dem Becher 4 festge
klemmt ist. Darüber hinaus verfügt das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 10 über keine untere Begrenzungsplatte, weil der Be
grenzungseffekt einer solchen Platte mittels einer Oberfläche
der Abteilung 7 erzielt wird. Die obere Begrenzungsplatte 22
erstreckt sich ferner über den gewundenen Durchgangsweg 9, um
diesen Durchgangsweg 9 von der Arbeitskammer 8 zu separieren.
In der oberen Begrenzungsplatte 22 ist eine Öffnung (nicht ge
zeigt) vorgesehen, um es einem Fluid in der Arbeitskammer 8 zu
erlauben, mit dem Weg 9 zu kommunizieren, und mithin über die
Öffnung 11 mit der Kompensationskammer 12.
Die Fig. 11 und 12 zeigen die Gestalt des gewundenen
ringförmigen Diaphragmas 50 detaillierter. Das Diaphragma
weist eine gewundene Lage aus einem elastischen Material 42
auf, die mit einem ersten und einem zweiten Verankerungsring
43, 44 verbunden sind. Ein Verankerungsring 43 auf der radial
inneren Fläche des Diaphragmas 50 wird dann wie der radial äu
ßere Verankerungsring 44 an der Abteilung 7 befestigt.
Wie den Fig. 11 und 12 zu entnehmen ist, ist der fle
xible Teil 42 des Diaphragmas 50 gewunden. Bei den Anordnungen
nach den Fig. 10 und 11 bedeutet dies, daß sowohl die obere
als auch die untere Oberfläche 45, 46 zweimal die Linie 47
kreuzen, die die Verankerungsteile 43 und 44 verbindet. Das
Diaphragma 50 hat dann eine Oberfläche, die mindestens 1,1 mal
größer als diejenige Oberfläche ist, die von der ringförmigen
Fläche zwischen den Verankerungsringen 43, 44 gebildet ist.
Der flexible Teil 42 sollte ferner eine Dicke von 1/8 oder we
niger des Abstandes zwischen den Verankerungsringen 43, 44 ha
ben.
Fig. 10 zeigt, daß die obere Begrenzungsplatte 22 und
die Oberfläche der Abteilung 7 unterhalb des Diaphragmas 20
gebogen sind, um im wesentlichen der Gestalt des gewundenen
Diaphragmas 20 zu entsprechen. Solcherlei gekrümmte Anschlags
flächen bewirken das allmähliche Anschlagen des Diaphragmas
20, das auch nach den Ausführungsbeispielen nach Fig. 7 auf
tritt.
Die Wirkung der Verwendung solch eines gewundenen Dia
phragmas 50 ist in Fig. 13 gezeigt. Die Anbringungsvorrichtung
hat eine geringe dynamische Steifigkeit in einem Bereich um
150 Hz herum. Wenn die vorliegende Erfindung nicht angewendet
wäre, wäre es nur dann möglich, solch eine geringe dynamisch
Steifigkeit zu erzeugen, wenn die mittlere dynamische Steifig
keit über einen breiten Bereich (beispielsweise durch Reduzie
ren der dynamischen Steifigkeit in dem Frequenzbereich von 50 Hz
bis 200 Hz) gesenkt würde. Durch Anwenden der vorliegenden
Erfindung ist jedoch die geringe dynamische Steifigkeit (anti-
Resonanz) um 150 Hz herum verbessert, ohne daß die mittlere
dynamische Steifigkeit in den Bereich von 50 Hz bis 200 Hz
verringert wäre. Fig. 13 zeigt darüber hinaus, daß die Verwen
dung solch eines gewundenen Diaphragmas 50 ferner eine Spitze
der dynamischen Steifigkeit bei etwa 250 Hz erzeugen kann, wo
bei dies normalerweise keinen Nachteil darstellt.