DE4435303A1 - Schnappschalter, insbesondere für Temperaturschalter - Google Patents
Schnappschalter, insbesondere für TemperaturschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H5/00—Snap-action arrangements, i.e. in which during a single opening operation or a single closing operation energy is first stored and then released to produce or assist the contact movement
- H01H5/04—Energy stored by deformation of elastic members
- H01H5/18—Energy stored by deformation of elastic members by flexing of blade springs
Description
Die Erfindung betrifft einen Schnappschalter, insbesondere
für Temperaturschalter, mit einer Schnappfeder, die an einem
Ende einen Befestigungsabschnitt aufweist, an dem sie an
einem Schnappfederträger festgelegt ist, wobei die Schnapp
feder wenigstens einen elektrischen Kontakt trägt und eine
Schnappfederzunge aufweist, die an einem Widerlager abge
stützt ist und die Schnappwirkung hervorruft, und einen
Betätigungspunkt hat, auf den ein Betätigungsglied einwirkt.
Derartige Schnappfedern sind in Temperaturschaltern, d. h.
Temperaturbegrenzern und Temperaturreglern, bekannt, z. B. aus
der DE-C-20 58 511. Die Schnappfeder ist im wesentlichen
geradlinig und an dem dem Kontakt entfernten Ende am Schnapp
federträger durch eine Schraube befestigt. Bei diesen
Schnappschaltern besteht die Gefahr der "Überdrückung", d. h.
wenn die Schnappfeder durch das Betätigungsglied noch weiter
belastet wird, nachdem der Schaltpunkt bereits erreicht war.
Diese Gefahr ist bei Schaltern mit unterschiedlichen Schalt
punkten besonders groß, weil das Gerät auch nach dem Er
reichen des ersten Schaltpunktes noch weiter betrieben wird
und die am niedrigsten justierten Schaltpunkte überdrückt
werden. Auch bei einzelnen Schaltern ist diese Gefahr vorhan
den, wenn durch vom Schalter nicht beeinflußte Umstände eine
weitere Bewegung des Betätigungsgliedes stattfindet.
Bei der DE-C-20 58 511 wurde dieser Gefahr dadurch begegnet,
daß durch eine in zwei Ebenen liegende Mechanik die Betäti
gung des Schnappschalters nicht direkt von dem Betätigungs
element, einer hydraulischen Ausdehnungsdose, erfolgte,
sondern von einer Feder vorgenommen wurde, deren Betätigungs
kraft begrenzt war.
Bei einem Temperaturbegrenzer nach der DE-C-24 22 625 wurde
die Anordnung so getroffen, daß das Betätigungsglied im
kalten Zustand die Schnappfeder unter Spannung hielt und bei
der Erwärmung des Schalters der Schnapp-Punkt durch Ent
lastung der Schnappfeder erreicht wurde. Dabei ging man davon
aus, daß die Raumtemperatur sich stets in einem bestimmten
Bereich bewegt und daher keine übermäßigen Überdrückungen
vorkommen können. Diese Konstruktion setzt aber voraus, daß
ein ausreichender Schaltweg bis zum Erreichen des Schalt
punktes in der Schnappfeder vorhanden sein muß.
Aus der DE-C-26 25 716 ist bei einem taktenden Leistungs
steuergerät ein Schnappschalter bekannt, dessen geradlinige
Schnappfeder an ihrem Befestigungsabschnitt eine Gabel
aufweist, die in einer Einkerbung einer Justierschraube
festgelegt ist, um die Schnappfeder justieren zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schnappschalter zu
schaffen, der gegen Überdrücken unempfindlich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Schnappfederab
schnitt zwischen Betätigungspunkt und Befestigungsabschnitt
eine Bogenform hat.
Dadurch wird bei vertretbarer Schnappfederlänge und guter
Stabilität der Schnappfeder eine große Biegereserve geschaf
fen, innerhalb der sich die Schnappfeder ohne Überlastung
oder plastische Verformung biegen kann. Der Bogen kann
besonders bevorzugt ca. 180° einschließen. Sein Befestigungs
abschnitt kann unter dem Schnappfederträger festgelegt sein
und er sich um das freie Ende des Schnappfederträgers herum
erstrecken. Es wäre aber auch möglich, mit einem kleineren
Winkel, beispielsweise 150° oder sogar herunter bis 90°,
auszukommen, wenn die Befestigung anders erfolgt. Obwohl
auch eventuell eine S-förmige Krümmung oder Wellung eine
gewisse Elastizitätsreserve schafft, ist die Anordnung des
Bogens in einer Richtung derart, daß der Befestigungsab
schnitt entgegen der Richtung der übrigen Schnappfeder weist,
besonders vorteilhaft, weil sich dadurch nicht nur die
Baulänge verringern läßt, sondern auch die Seitenstabilität
der Schnappfeder gewährleistet ist. Der Bogen ist zweckmäßig
ein Kreisbogen, kann aber auch eine andere Gestalt haben.
Es ist somit möglich, das Betätigungsglied, beispielsweise
eine hydraulische Ausdehnungsdose, ein Ausdehnungsstab oder
dgl., direkt in formschlüssiger Druckverbindung auf die
Schnappfeder einwirken zu lassen. Vor allem kann bei einem
einstellbaren Temperaturregler eine Einstellschraubspindel
auch im warmen Zustand in Nullstellung zurückgestellt werden,
ohne die Schnappfeder zu beschädigen. Auf eine das Überdrüc
ken verhindernde gesonderte Überlastfeder kann verzichtet
werden.
Es ist festgestellt worden, daß durch ein in einem solchen
Falle eintretendes Überdrücken jenseits des Schnapp-Arbeits
punktes des Schalters nicht etwa, wie früher befürchtet, die
auf Stauch-Biegung beanspruchte Schnappfederzunge leidet,
sondern die übrige Schnappfeder eine dauerhafte, die
Justierung verändernde oder die Schnappfeder außer Funktion
setzende Biegung erfahren würde. Durch den Bogen zwischen
Betätigungspunkt und Befestigungsabschnitt wird ein Ela
stizitätspolster eingeschaltet, das auch unter Berücksich
tigung des federharten Materials der Schnappfeder sicher
stellt, daß eine Überdrückungs-Verformung im elastischen
Bereich bleibt. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der der Arbeits-Schnapp-Punkt des Schalters im Bereich
einer möglichst geradlinigen Schnappfedererstreckung mit
angeschlossenem Bogen (Krückstockform) liegt, während im
überdrückten Zustand die Schnappfeder weiter durchgedrückt
wird, so daß der Bogen dabei einen Winkel von mehr als 180°
einschließt.
Um einen Schnappschalter gegen Beschädigung beim Überdrücken
zu sichern, ist also die Schnappfeder auf ihrem dem elektri
schen Kontakt entgegengesetzten Ende in Form eines runden
Bogens ausgebildet und unter dem Schnappfederträger befe
stigt. Beim Überdrücken kann die Schnappfeder sich über ihre
ganze Länge in Druckrichtung durchbiegen, während der Bogen
nur einen etwas größeren Bogenwinkel bildet.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei
die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu
mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht
sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführun
gen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 zwei Arbeitsstellungen eines in teilge
schnittener Seitenansicht dargestell
ten Schnappschalters.
Die Zeichnung zeigt einen Schnappschalter 11, wie er bei
spielsweise für Temperaturschalter, wie Temperaturregler,
Temperaturbegrenzer oder thermisch wirkende taktende Lei
stungsschalter, verwendet wird.
In einem schalenförmigen Isoliergehäuse 12 ist die Schnapp
federmechanik angeordnet. Eine Schnappfeder 13 ist an einem
L-förmigen Schnappfederträger 14 befestigt, der am Boden der
Gehäuseausnehmung 15 durch Schrauben oder Nieten 16 festge
legt ist.
Die Schnappfeder 13 besteht aus dünnem, elektrisch leitfähi
gem Federmaterial. Sie hat eine generell geradlinige, strei
fenförmige Gestalt. An ihrem einen Ende ist ein elektrischer
Kontakt 17 vorgesehen. Daran schließt sich eine Schnappfeder
zunge 18 an, die durch einen U-förmigen Ausschnitt in der
Schnappfeder an drei Seiten von dieser freigeschnitten ist.
Ihr freies Ende 19 ist an einem Widerlager 20 abgestützt, das
durch eine Einkerbung an dem aufwärtsragenden L-Schenkel des
Schnappfederträgers 14 ausgebildet ist. Dieser ragt durch die
die Schnappfederzunge freischneidende Ausnehmung in der
Schnappfeder hindurch.
Daran schließt sich eine als Betätigungspunkt 21 dienende,
nach oben gerichtete Ausprägung an, die in Form einer Welle
oder Rippe quer über die Schnappfeder verläuft. Auf diesen
Betätigungspunkt wirkt ein Betätigungsglied 22 ein, das in
Betätigungsrichtung (Doppelpfeil 23) auf den Betätigungspunkt
einwirken kann und seinerseits von einem nicht dargestellten
Betätigungselement, wie beispielsweise einer hydraulischen
Druckdose oder dgl., und/oder einer Einstelleinrichtung, z. B.
einer Schraubspindel, bewegt wird.
An den Betätigungspunkt schließt sich ein Schnappfederab
schnitt 24 an, der im wesentlichen in Verlängerung der im
wesentlichen geradlinigen Schnappfeder verläuft. Er geht in
einen Bogen 25 über, der einen Winkel von 180° umfaßt und in
einem Befestigungsabschnitt 26 endet, das über die Befesti
gungsschraube 16 an der Unterseite des Schnappfederträgers 14
zwischen diesem und dem Boden der Gehäuseausnehmung 12
festgelegt ist. Der Bogen 25 erstreckt sich also um das Ende
27 des Schnappfederträgers herum.
Der elektrische Gegenkontakt 28 zu dem Schnappfederkontakt 17
ragt in Form eines auskragenden Armes in die Gehäuseausneh
mung 15 hinein und ist mit einer Anschlußfahne 29 für einen
Steckanschluß einstückig.
In Fig. 1 ist der Schnappschalter in einer Position gezeigt,
die kurz vor dem "Schnapp-Punkt" liegt, d. h. an der Stelle,
an der die Schnappfeder von einer Endposition, hier der
dargestellten Position, in der die Kontakte 17 und 28 anein
ander anliegen, in die andere, die Kontakte öffnende Position
überschnappen, in der die Unterseite der Schnappfeder an
einem Gehäusevorsprung 30 anliegt, der das Gegenlager für den
Schnappschalter in geöffneter Position bildet. Durch die
Knick-Vorspannung der Schnappfederzunge 18 an ihrem Wider
lager 19 hat die Schnappfeder zu diesem Zweck eine bistabile
Lage.
Wenn jetzt unter der Einwirkung des Betätigungselementes,
beispielsweise bei steigender Temperatur, durch einen Ausdeh
nungsstab das Betätigungsglied 22 weiter nach unten gedrückt
wird, so schnappt die Feder von der in Fig. 1 dargestellten
Kontaktposition, in der ein elektrischer Kontakt zwischen der
Anschlußfahne 29 über den Gegenkontakt 28, die Schnappfeder
13 und den Schnappfederträger 14 zu einem nicht dargestellten
Anschluß vorliegt, in die Lage nach Fig. 2 um. Dabei ist
allerdings die Schnappfeder noch nicht so weit durchgebogen,
wie dies in Fig. 2 gezeichnet ist, sondern bleibt weitgehend
geradlinig gestreckt. Der Schalter könnte, z. B. zur Tempera
tursignalisierung, auch als Ein- oder Umschalter ausgebildet
sein. Dabei wäre statt des Gegenlagers 30 ein weiterer fester
Kontakt vorzusehen.
Wenn das Betätigungsglied 22 weiter heruntergedrückt wird,
wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, weil beispielsweise die
Temperatur auch über den Schaltpunkt weiter ansteigt oder die
Einstellung des Temperaturschalters geändert wird, so biegt
sich die Schnappfeder nach unten durch. Sie kann dies über
fast ihre gesamte Länge tun, weil sie nur auf dem Gegenlager
30 aufliegt und sich im übrigen frei durchbiegen kann. Der
Bogen 25 sorgt dafür, daß im hinteren Bereich keine feste
Einspannung vorliegt, die eine Biegung verhindert oder eine
S-förmige Krümmung des ebenen Teils der Schnappfeder notwen
dig machen würde. Fig. 2 zeigt deutlich, daß der Bogen 25 die
Biegung problemlos aufnehmen kann. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn der Schnappfederabschnitt 24 zwischen dem Bogen 25 und
dem Betätigungspunkt 21 nicht zu kurz ist und ca. ein Viertel
bis ein Drittel der gesamten Schnappfederlänge beträgt. Dann
kann der Bogen bei der Verformung lt. Fig. 2 nur durch eine
Veränderung seines Bogenwinkels reagieren, ohne selbst
wesentlich unter einem von oben wirkenden Stauchdruck gesetzt
zu werden. Es zeigt sich, daß die Schnappfeder durch die
beschriebene Ausbildung in größerem Maße überdrucksicher ist
und wesentlich den Aufbau von Temperaturschaltern erleich
tert.
Claims (7)
1. Schnappschalter, insbesondere für Temperaturschalter,
mit einer Schnappfeder (13), die an einem Ende einen
Befestigungsabschnitt (26) aufweist, an dem sie an einem
Schnappfederträger (14) festgelegt ist, wobei die
Schnappfeder (13) wenigstens einen elektrischen Kontakt
(17) trägt und eine Schnappfederzunge (18) aufweist, die
an einem Widerlager (20) abgestützt ist und die Schnapp
wirkung hervorruft, und einen Betätigungspunkt (21) hat,
auf den ein Betätigungsglied (22) einwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schnappfederabschnitt (24)
zwischen Betätigungspunkt (21) und Befestigungsabschnitt
(26) eine Bogenform (25) hat.
2. Schnappschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogen (25) zwischen der Schnappfedererstreckung
im Bereich des Betätigungspunktes (21) und des Befesti
gungsabschnittes (26) einen Winkel von wenigstens 90°,
vorzugsweise wenigstens 150°, insbesondere ca. 180°,
einschließt.
3. Schnappschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Befestigungsabschnitt (26) auf einer
Unterseite des Schnappfederträgers (14) festgelegt ist
und sich um ein Ende (27) dessen herum und an dessen
Oberseite entlang erstreckt, wobei vorzugsweise der
Schnappfederträger (14) an seinem entgegengesetzten Ende
zur Bildung des Widerlagers (20) abgewinkelt ist.
4. Schnappschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappfeder (13)
anschließend an den Bogen (25) im wesentlichen gerad
linig verläuft und die Schnappfederzunge (18) aus dem
Mittelbereich der Schnappfeder (13) ausgeschnitten ist.
5. Schnappschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (22)
zum Öffnen des Schnappschalters (11) entgegen der
Richtung einwirkt, in die sich der Bogen (25) erstreckt.
6. Schnappschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (22) in
direkter formschlüssiger Druckverbindung mit einem
Betätigungselement, wie einer hydraulischen Druckdose,
einem Ausdehnungsstab oder dgl. liegt.
7. Schnappschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappfeder (13) im
Bereich ihrer Schnappwirkung (Arbeitspunkt) etwa gerad
linig verläuft und bei Überbelastung eine den Bogen
winkel vergrößernde Biegung erfährt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435303 DE4435303A1 (de) | 1994-10-01 | 1994-10-01 | Schnappschalter, insbesondere für Temperaturschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435303 DE4435303A1 (de) | 1994-10-01 | 1994-10-01 | Schnappschalter, insbesondere für Temperaturschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435303A1 true DE4435303A1 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=6529829
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944435303 Withdrawn DE4435303A1 (de) | 1994-10-01 | 1994-10-01 | Schnappschalter, insbesondere für Temperaturschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1994-10-01 DE DE19944435303 patent/DE4435303A1/de not_active Withdrawn
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