DE4434710C2 - Wiege- und Dosiervorrichtung - Google Patents
Wiege- und DosiervorrichtungInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G13/00—Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
- G01G13/02—Means for automatically loading weigh pans or other receptacles, e.g. disposable containers, under control of the weighing mechanism
- G01G13/022—Material feeding devices
Description
Die Erfindung betrifft eine Wiege- und Dosiervorrichtung mit
einer Wiegeeinheit und einem von einer Aufhängung getragenen
Behälter.
Im Verlauf von Herstellungsprozessen einer Vielzahl von Mate
rialien, zum Beispiel von chemischen Verbindungen, ist eine
Vermischung exakt bemessener Mengen von Komponenten der Mate
rialien notwendig. Die genau bemessenen Mengen der Komponen
ten erhält man üblicherweise durch dosiertes Einfüllen des
entsprechenden Rohmaterials in einen mit einer Wiegeeinheit
verbundenen Behälter einer Dosiervorrichtung, wobei die Wie
geeinheit eine oder mehrere Waagen umfassen kann. Je nach
Herstellungsprozeß kann das eingewogene Material über be
trächtliche Zeiträume (bis zu 40 Stunden) in dem Behälter der
Dosiereinrichtung verbleiben, bevor es Mischkammern oder
anderen Prozeßeinrichtungen zugeführt wird. Insbesondere bei
der Herstellung von Sintermaterialien mit genau definiert er
Zusammensetzung oder auch bei der Herstellung von Pellets für
Nuklearbrennelemente können die pro Charge einzuwiegenden Ma
terialmengen bei sehr geringen Toleranzen der Waage (< 1 mg)
sehr groß sein (etwa 40 kg). Für derartige Vorgänge werden
empfindliche, hochauflösende Waagen benötigt. Die durch der
artig große Materialmengen der einzuwiegenden Komponenten be
dingte andauernde Belastung hochauflösender Waagen mit hohen
Lastkräften bedingt eine geringe Lebensdauer der Waagen und
erfordert kostenintensive Wartungs- und Reparaturarbeiten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wiege- und
Dosiervorrichtung mit einer Wiegeeinheit und mit einem
von einer Aufhängung getragenen Behälter anzugeben, bei der
eine Verringerung der Lebensdauer der Wiegeeinheit aufgrund
einer Dauerbelastung vermieden ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Der Zwischenzustand umfaßt dabei alle möglichen Zustände, in
denen sich die Wiege- und Dosiervorrichtung befinden kann, in
denen keine Wiegebereitschaft der Wiegeeinheit erforderlich
ist. Mit anderen Worten: Mit dem Zwischenzustand sind alle
Phasen eines Herstellungsprozesses umfaßt, in denen die Wie
geeinheit nicht aktiviert ist, wie etwa Wartephasen oder Be- und
Entladephasen des Behälters.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß Verschleiß
erscheinungen an den Waagen auch auf eine Dauerbelastung der
Waagen durch Lastkräfte der sich in einem Zwischenzustand in
der Dosiervorrichtung befindlichen großen Materialmengen zu
rückzuführen sind, wobei zur Sicherstellung der bestimmungs
gemäßen Funktionsweise einer Wiege- und Dosiervorrichtung ei
ne derartige Dauerbelastung der Waage auch im Zwischenzustand
nicht erforderlich ist.
Durch die Entkopplung der Aufhängung zusammen mit dem von ihr
getragenen Behälter und den im Behälter befindlichen Mate
rialmengen von der oder jeder Waage der Wiegeeinheit ist die
se im Zwischenzustand entlastet, so daß Verschleißerscheinun
gen vermindert sind und ihre Lebensdauer verlängert ist.
Zweckmäßigerweise ist die Haltevorrichtung in vertikaler
Richtung verschiebbar. Somit ist im Zwischenzustand auch der
mit der Haltevorrichtung mittels der Aufhängung verbundene
Behälter in vertikaler Richtung verschiebbar. Eine derartige
Anordnung kann beispielsweise mittels Positionsmeßfühlern
oder mittels Feststellschrauben gegen zu weitreichende Ver
schiebungsbewegungen gesichert sein.
Zweckmäßigerweise weist der Behälter mindestens ein Einfüll
element zum dosierten Einfüllen eines Mediums auf.
In seinem unteren Bereich kann der Behälter in verschiedener
Weise ausgebildet sein. So kann er beispielsweise halbkugel
förmig oder zylinderförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise ist
der Behälter jedoch in seinem unteren Bereich mindestens an
nähernd trichterförmig ausgebildet. Ein Entleerungsvorgang
des Behälters durch eine in seinem Behälterboden vorgesehene
Entleerungsöffnung wird dadurch begünstigt. Zum Verschließen
der Entleerungsöffnung weist der Behälter zweckmäßigerweise
ein Kegelventil auf.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Aufhängung durch den
Behälter hindurch bis an dessen Unterseite geführt, wobei das
Kegelventil am unteren Ende der Aufhängung angeordnet ist,
und wobei der Behälter in geschlossenem Zustand des Kegelven
tils mit dem Rand der Entleerungsöffnung auf dem Kegelventil
aufliegt. Dabei ist eine Andockvorrichtung zur Entleerung des
Behälters vorgesehen, wobei das Kegelventil beim Andocken des
Behälters an die Andockvorrichtung selbsttätig öffnet. Da
durch bleibt die Entleerungsöffnung des Behälters in der Re
gel geschlossen und öffnet nur in angedockter Position der
einen Auffangbehälter umfassenden Andockvorrichtung. Durch
einen derartigen Selbstsicherungsmechanismus der Wiege- und
Dosiervorrichtung gegen unbeabsichtigtes Entleeren ist diese
besonders für den Einsatz in Herstellungsprozessen zur Verar
beitung von zum Beispiel toxischen oder radioaktiven Materia
lien geeignet.
Die Wiege- und Dosiervorrichtung kann ohne Elemente zur Ver
stärkung der Schließkraft des Kegelventils ausgeführt sein.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist jedoch ein Federsystem zur
Verstärkung der Schließkraft des Kegelventils vorgesehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß durch die Entkopplung der Aufhängung zusammen
mit dem von dieser getragenen und mit dem einzuwiegenden Ma
terial befüllten Behälter von der Wiegeeinheit diese in einer
Zwischenphase entlastet und somit die Lebensdauer der oder
jeder Waage der Wiegeeinheit verlängert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Wiege- und Dosiereinrichtung im Zustand der Wie
gebereitschaft und
Fig. 2 die Wiege- und Dosiervorrichtung gemäß Fig. 1 in ei
nem Zwischenzustand.
Eine Wiege- und Dosiervorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 und 2
umfaßt eine Wiegeeinheit 2, eine Aufhängung 3 und einen Be
hälter 4. Der Aufhängung 3 ist eine mit dieser in Eingriff
einbringbare Haltevorrichtung 5 zugeordnet, die in vertikaler
Richtung x verschiebbar ist. Der Behälter 4 ist mit nicht nä
her dargestellten Einfüllelementen 6 zum dosierten Einfüllen
von pulverförmigen Medien M in den Behälter 4 versehen. Ein
unterer Bereich 7 des Behälters 4 ist trichterförmig ausge
bildet.
Im Zustand der Wiegebereitschaft der Wiege- und Dosiervor
richtung 1 (Fig. 1) umgreift eine an der Wiegeeinheit 2 vor
gesehene klammerartige Halterung 8 den in Form eines Kopf
stücks 3' ausgebildeten oberen Bereich der Aufhängung 3. Da
bei wird die an der Aufhängung 3 angreifende Gewichts
kraft - wie durch den Kraftpfeil F angedeutet - mittels der klam
merartigen Halterung 8 auf die Wiegeeinheit 2 übertragen.
Eine Entleerungsöffnung 9 am Boden des Behälters 4 ist durch
ein Kegelventil 10 verschlossen. Das Kegelventil 10 ist am
freien, unteren Ende der durch den Behälter 4 geführten Auf
hängung 3 angeordnet.
Der Behälter 4 liegt in diesem Zustand der Wiegebereitschaft
der Wiege- und Dosiervorrichtung gemäß Fig. 1 mit dem Rand
der Entleerungsöffnung 9 auf dem Kegelventil 10 auf, so daß
die Entleerungsöffnung 9 verschlossen ist. Zur Verstärkung
der Schließkraft des Kegelventils 10 weist die Wiege- und Do
siervorrichtung 1 ein Federsystem 12 auf.
Anstelle der klammerartigen Halterung 8 sind zur lösbaren
Verbindung der Aufhängung 3 mit der Wiegeeinheit 2 auch an
dere Ausgestaltungen möglich. So können beispielsweise
Schraubverbindungen oder ein an der Wiegeeinheit 2 angeordne
ter und in eine an der Aufhängung 3 vorgesehene Öse ein
bringbarer Haken vorgesehen sein.
Im geöffneten Zustand der klammerartigen Halterung 8 ist die
Aufhängung 3 von der Wiegeeinheit 2 entkoppelt, so daß sich
die Wiege- und Dosiervorrichtung 1 in einem Zwischenzustand
(Fig. 2) befindet. In diesem Zwischenzustand wird die Ge
wichtskraft F der Aufhängung 3 und des Behälters 4 von der
Halterung 5 aufgenommen.
In einem solchen Zwischenzustand sind die Aufhängung 3 und
der von ihr getragene Behälter 4 von der in vertikaler Rich
tung x verschiebbaren Haltevorrichtung 5 getragen. Somit ist
im Zwischenzustand der Behälter 4 vertikal verschiebbar.
Beim Andocken des Behälters 4 an eine Andockvorrichtung 11
durch Absenken der Haltevorrichtung 5 liegt der Behälter 4
auf der Andockvorrichtung 11 auf, wobei bei weiterem Absenken
der Haltevorrichtung 5 das Kegelventil 10 selbsttätig öff
net. In diesem angedockten Zustand wird das in dem Behälter 4
befindliche Medium M durch die Entleerungsöffnung 9 in den
Andockbehälter entleert.
Claims (6)
1. Wiege- und Dosiervorrichtung (1) mit einer Wiegeeinheit
(2) und mit einer einen Behälter (4) tragenden Aufhängung
(3), die in einem Zustand der Wiegebereitschaft lösbar mit
der Wiegeeinheit (2) verbunden ist, und die in einem Zwi
schenzustand von der Wiegeeinheit (2) entkoppelt und von ei
ner Haltevorrichtung (5) getragen ist, wobei die Aufhängung
(3) durch den Behälter (4) hindurch bis an dessen Unterseite
geführt ist, und wobei der Behälter (4) in geschlossenem Zu
stand eines am unteren Ende der Aufhängung (3) angeordneten
Kegelventils (10) mit dem Rand einer Entleerungsöffnung (9)
auf dem Kegelventil (10) aufliegt.
2. Wiege- und Dosiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hal
tevorrichtung (5) und im Zwischenzustand der mit ihr mittels
der Aufhängung (3) verbundene Behälter (4) in vertikaler
Richtung (x) verschiebbar sind.
3. Wiege- und Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch ein Einfüllelement (6)
zum dosierten Einfüllen eines Mediums (M) in den
Behälter (4).
4. Wiege- und Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (4) in seinem unteren Bereich (7) mindestens an
nähernd trichterförmig ausgebildet ist.
5. Wiege- und Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kegelventil (10) beim Andocken des Behälters (4) an eine
Andockvorrichtung (11) selbsttätig öffnet.
6. Wiege- und Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Federsystem (12) zur Verstärkung der Schließkraft des
Kegelventils (10) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944434710 DE4434710C2 (de) | 1994-09-28 | 1994-09-28 | Wiege- und Dosiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944434710 DE4434710C2 (de) | 1994-09-28 | 1994-09-28 | Wiege- und Dosiervorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4434710A1 DE4434710A1 (de) | 1996-04-04 |
DE4434710C2 true DE4434710C2 (de) | 1998-04-16 |
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ID=6529446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944434710 Expired - Fee Related DE4434710C2 (de) | 1994-09-28 | 1994-09-28 | Wiege- und Dosiervorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4434710C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH709629B1 (de) * | 2000-10-06 | 2015-11-30 | Chemspeed Technologies Ag | Vorrichtung mit einem Werkzeughalter, einem Werkzeug und einer Waage. |
DE10065094A1 (de) * | 2000-12-28 | 2002-07-04 | Wipotec Wiege & Positioniersys | Wägevorrichtung mit Freistellungseinrichtung |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2436353A1 (de) * | 1974-07-27 | 1976-02-05 | Focke Pfuhl Verpack Automat | Verfahren und vorrichtung zum automatischen verwiegen von schuettbarem gut, insbesondere tabak mit erschuetterungsfreier messphase |
DE3617595A1 (de) * | 1986-05-24 | 1987-11-26 | Wilhelm E Frede | Verfahren und eine zu dessen ausfuehrung dienende vorrichtung zur ermittlung des massestromes eines fliessfaehigen schuettgutes |
DE4002255C2 (de) * | 1990-01-26 | 1992-02-20 | Fluid Verfahrenstechnik Gmbh, 2000 Norderstedt, De |
-
1994
- 1994-09-28 DE DE19944434710 patent/DE4434710C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4434710A1 (de) | 1996-04-04 |
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