DE4236501C2 - Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem Wiegebehälter - Google Patents
Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem WiegebehälterInfo
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- G01G—WEIGHING
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- Weight Measurement For Supplying Or Discharging Of Specified Amounts Of Material (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verwiegevorrichtung für
Schüttgüter mit einem einen zentrischen Materialeinlauf
aufweisenden, trichterförmigen Wiegebehälter, der mittels
eines Tragarms von einer asymmetrisch zum Wiegebehälter
angeordneten Biegemeßzelle für asymmetrische Lasten getragen
ist, wobei der Tragarm als Gabel ausgebildet ist, in deren
Gabelästen der Wiegebehälter oberhalb seines Schwerpunktes an
diametral gegenüberliegenden Seiten pendelnd aufgehängt ist.
Solche Verwiegevorrichtungen werden einer
Verarbeitungsmaschine für das Schüttgut, zum Beispiel einem
Extruder, vorgeschaltet, um den Massendurchsatz zu ermitteln
und unter Berücksichtigung des Massendurchsatzes anhand von
Meßwerten für ein aus dem Schüttgut hergestelltes Produkt
Aussagen über das Produkt, zum Beispiel bei einem Rohr über
dessen Wandstärke, machen zu können. Dabei ist es wichtig, in
möglichst kleinen Zeitabständen eine Aussage über die Menge
des aus dem Wiegebehälter ausgetragenen Schüttgutes zu
machen. Je kleiner die zeitlichen Abstände der Messungen über
die ausgetragene Schüttmenge sind, desto schwieriger ist es,
zu Fehlmessungen führende Einflußfaktoren auszuschalten.
Mögliche, das Meßergebnis verfälschende Einflußfaktoren sind
eine unsymmetrische Nachfüllung des Behälters mit Schüttgut
oder ein asymmetrischer Abfluß des Schüttgutes aus dem
Behälter.
Um diese Einflußfaktoren möglichst klein zu halten, hat man
Wiegebehälter eingesetzt, die einen zentralen Auslauf und
einen zentralen Einlauf haben. Bei einem bekannten Behälter
der eingangs genannten Art (EP 0 246 289 B1) sind keine
besonderen Vorkehrungen für die Biegemeßzelle am Tragarm der
Gabel vorgesehen. Deshalb sind die Bedingungen für eine
möglichst fehlerfreie Messung mittels der Biegemeßzelle nicht
gewährleistet.
Bei einer anderen bekannten Verwiegevorrichtung der eingangs
genannten Art (DE-GM 92 01 605.7) ist der apparative Aufwand
verhältnismäßig gering, weil bei ihm nur eine Biegemeßzelle
für asymmetrische Lasten vorgesehen ist. Bei einer solchen
Verwiegevorrichtung ist der Behälter unterhalb seines
Schwerpunktes im trichterförmigen Unterteil in einem
ringförmigen Rahmen eines Tragarms gehalten. Ein solcher
Behälter läßt sich verhältnismäßig leicht ausbauen und ist
wegen der oberhalb des Behälters fehlenden Tragkonstruktion
zwar zentrisch mit Schüttgut zu füllen, doch ist der
Kraftangriff des Tragarms im unteren trichterförmigen Bereich
des Behälters bezüglich dynamischer Meßwertverfälschungen
problematisch. Es wurde nämlich gefunden, daß auch bei der
Möglichkeit, den Behälter zentrisch zu füllen, nie gesichert
ist, daß der Zustrom von Schüttgütern aus einem vorgeordneten
Vorratsbehälter auch zentrisch erfolgt. Erst recht kann
selbst bei einem symmetrischen Materialauslauf nicht
gewährleistet werden, daß das Material auch symmetrisch
abfließt. Das hat zur Folge, daß sich während des
Füllvorganges oder während des Abzuges von Material der
Schwerpunkt aus dem Zentrum verlagert. Das hat wiederum
Pendelbewegungen zur Folge, bei denen dynamische Kräfte
wirken, die gemeinsam mit dem Gewicht des Behälters die
Biegemeßzelle belasten. Bei in sehr kurzen Zeitabständen
erfolgenden Messungen führen die dynamischen Kräfte zu
beachtlichen Fehlern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verwiegevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der der Wiegebehälter nicht nur leicht ausbaubar sein
soll, sondern auch der Einfluß dynamischer Fehler beim Wiegen
möglichst gering sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Stiel der Gabel ein um die Stielachse wirksames Drehgelenk
angeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Behälter ergeben sich keine
Meßfehler, weil die Biegemeßzelle wegen des Drehgelenkes im
Stiel nur um eine Biegeachse belastet wird. Die pendelnde
Aufhängung des Wiegebehälters in der Gabel und das Drehgelenk
im Stiel der Gabel bilden nämlich für den Wiegebehälter eine
kardanische Aufhängung, die die Biegemeßzelle von Belastungen
in verschiedenen Achsen freihält. Die auch schon beim
gattungsbildenden Stand der Technik wirksamen Vorteile, daß
die aufgrund von Pendelbewegungen auftretenden dynamischen
Fehler schnell abklingen, weil die Aufhängung des Behälters
oberhalb des Schwerpunktes die Kraftkomponenten aus den
dynamischen Schwingungen immer in Richtung der Schwerachse
zeigen, sind auch dem erfindungsgemäßen Behälter zu eigen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Meßzelle an
der Anschlußseite des Tragarms in einer
Überlastsicherung mit allseitigem Spiel eingesetzt.
Zum Schutz gegen mechanische Beschädigung ist es von
Vorteil, wenn das Meßorgan der Biegemeßzelle für
asymmetrische Lasten in einer silikonartigen Masse
vergossen ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
An einer Tragsäule 1 ist mit einem Ende eine an sich
bekannte Biegemeßzelle für asymmetrische Lasten 2
befestigt. Diese Biegemeßzelle 2 hat eine Quaderform. An
ihrem anderen Ende ist ein als Gabel 3 ausgebildeter
Tragarm befestigt. Die Biegemeßzelle 2 steckt mit einem
Ansatz an ihrem Ende, das die Gabel 3 trägt, in einem von
der Säule 1 getragenen Fenster 11 einer Überlastsicherung.
Mit an allen Seiten angeordneten Einstellschrauben 5a bis
5d läßt sich das Spiel der Biegemeßzelle 2 einstellen.
In den Gabelästen 3a der Gabel 3 ist ein trichterförmiger
Wiegebehälter 6 pendelnd aufgehängt. Dazu sind oberhalb
des Behälterschwerpunktes an diametral gegenüberliegenden
Seiten eines als Stutzen ausgebildeten Einlaufs 6a Zapfen
6a′ befestigt. Zum Zwecke der pendelnden Bewegung um eine
zur Pendelachse in den Gabelästen 3a senkrechte Achse ist
im Gabelstiel 3b ein Drehgelenk 3b′ eingebaut.
Der Behälter 6 mündet mit einem zentrischen Auslauf 6b in
einen Füllstutzen 7 einer nicht weiter dargestellten
Verarbeitungsmaschine für Schüttgut. Ein Tuch 6c
verhindert, daß Staub bei einem Materialaustrag nach
außen austritt. Oberhalb des Einlaufs 6a ist ein
Nachfüllbehälter 8 angeordnet, der auf einer Tragplatte 9
montiert ist, die von der Säule 1 getragen wird. Der
Behälter 8 weist einen unteren Auslauf 10 auf, der mit
nicht näher dargestellten Verschlußorganen absperrbar
ist. Auch hier kann ein abdeckendes Tuch oder dergleichen
11 verhindern, daß Staub beim Einfüllen von Schüttgut in
den Behälter 6 nach außen gelangt.
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen
Verwiegevorrichtung bestehen somit in der pendelnden
Aufhängung des Behälters um zwei senkrechte Achsen, der
leichten Auswechselbarkeit des Behälters, dem minimalen
Aufwand für die Wägung in Form einer einzigen
Biegemeßzelle, dem zentrischen Einlauf und nicht zuletzt
der selbsttätigen, zwangsweisen Reduzierung dynamischer,
die Meßwerte für das Gewicht verfälschender Einflüsse.
Claims (3)
1. Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit einem einen
zentrischen Ein- und Auslauf aufweisenden, trichterförmigen
Wiegebehälter (6), der mittels eines Tragarms (3) von einer
asymmetrisch zum Wiegebehälter (6) angeordneten Biegemeßzelle
(2) für asymmetrische Lasten getragen ist, wobei der Tragarm
(3) als Gabel ausgebildet ist, in deren Gabelästen (3a) der
Wiegebehälter (6) oberhalb seines Schwerpunktes an diametral
gegenüberliegenden Seiten pendelnd aufgehängt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Stiel
(3b) der Gabel ein um die Stielachse wirksames Drehgelenk
(3b′) angeordnet ist.
2. Verwiegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Biegemeßzelle (2) an der Anschlußseite des Tragarms (3) in
einer Überlastsicherung (4) mit allseitigem Spiel steckt.
3. Verwiegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Meßorgan der Biegemeßzelle für asymmetrische Lasten in
einer silikonartigen Masse vergossen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4236501A DE4236501C2 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-29 | Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem Wiegebehälter |
DE9218596U DE9218596U1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-29 | Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem Wiegebehälter |
EP93116531A EP0593025B1 (de) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem Wiegebehälter |
AT93116531T ATE155881T1 (de) | 1992-10-16 | 1993-10-13 | Verwiegevorrichtung für schüttgüter mit trichterförmigem wiegebehälter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4234934 | 1992-10-16 | ||
DE4236501A DE4236501C2 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-29 | Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem Wiegebehälter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236501A1 DE4236501A1 (de) | 1994-04-21 |
DE4236501C2 true DE4236501C2 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6470639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4236501A Expired - Fee Related DE4236501C2 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-29 | Verwiegevorrichtung für Schüttgüter mit trichterförmigem Wiegebehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236501C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3542560C1 (de) * | 1985-12-02 | 1987-03-12 | Inoex Gmbh | Trichterwaage |
DE3542619A1 (de) * | 1985-12-03 | 1987-06-04 | Mwt Mess Und Wiegetechnik Gmbh | Waegezinke fuer flurfoerderer, insbesondere gabelstapler |
DE9201605U1 (de) * | 1992-02-09 | 1992-04-30 | Conpro GmbH, 4973 Vlotho | Verwiegeeinrichtung |
-
1992
- 1992-10-29 DE DE4236501A patent/DE4236501C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4236501A1 (de) | 1994-04-21 |
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