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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur funktionellen
Charakterisierung von Ionenkanälen
und/oder damit assoziierter Rezeptoren sowie der funktionellen Identifizierung
von Modulatoren solcher Membranproteine mittels Atomabsorptionsspektroskopie.
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Es
ist bekannt, daß sich
einwertige Kationen, wie beispielsweise Rb+,
in zellulären
Systemen ähnlich
verhalten wie K+. Insbesondere ist die Ionen-Leitfähigkeit
für Rb+ in Kaliumkanälen ähnlich der des K+ selbst
[vgl. Hille, B., "Ionic
Channels of Excitable Membranes",
Sinauer Associates Inc. Sunderland, MA (1992)]. Demgemäß lassen
sich Ionen wie Rb+, die nicht natürlicherweise
in Zellen vorliegen, als Tracer für K+ verwenden.
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Syme
P.D. et al. [J. Hypertens. 8, 1161-1166 (1990)] beschreiben eine
in vivo-Analyse der Aktivität des
Na+,K+-ATPase-Transporters,
wobei Ratten RbCl intraperitoneal durch eine Injektion verabreicht
wurde und sodann die Rubidiumkonzentration in Plasma und Erythrozyten
mittels Flammen-Atomabsorptionsspektroskopie gemessen wurde.
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Wegman
E.A. et al. [Pflügers
Arch. 417, 562-570 (1991)] beschreiben eine Untersuchung von Kalium-Kanälen, wobei
Kationen mittels elektrophysiologischer Verfahren (Patch-clamp-Technik)
gemessen wurden.
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Tas
P.W. et al. [Neurosci. Lett. 94, 279-284 (1988)] beschreiben eine
Untersuchung des 86Rb+-Influx
und Efflux über
Ca2+-aktivierte Kalium-Kanäle mit C6-Gliomzellen
aus Ratten.
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Im
Hinblick auf die Untersuchung des Einflusses von Kaliumkanal-Modulatoren
haben sich bislang zwei Methoden durchgesetzt; zum einen die Elektrophysiologie
und zum anderen der sog. 86Rb-Flux-Assay
[vgl. Weir, S.W. and Weston, A.H., Br. J. Pharmacol, 88, 121-128
(1986)]. Für
die Etablierung einer funktionellen Screeningmethode, die einen
hohen Probendurchsatz erlaubt, ist die Elektrophysiologie prinzipiell
ungeeignet. Der 86Rb-Flux-Assay ist aufgrund
der starken Strahlung dieses Isotops (βmax =
1,77 MeV; γmax = 1,08 MeV) ebenfalls nicht für hohe Probendurchsätze geeignet,
da aufwendige Abschirmungsmaßnahmen
erforderlich sind, die einen routinemäßigen Umgang kompliziert und
damit zeitintensiv machen. Darüber
hinaus ist 86Rb teuer und nicht in größeren Mengen
einsetzbar.
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Gegenstand
der Erfindung ist ein neues Verfahren zur funktionellen Charakterisierung
von Ionenkanälen,
mit dem eine funktionelle Identifizierung von Modulatoren solcher
Membranproteine möglich
ist. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht-radioaktives,
einwertiges Kation, insbesondere nicht-radioaktives Rb+,
als Tracer für
das entsprechende Kation eines Zellsystems eingesetzt, und dessen
Verteilung zwischen intrazellulärem
und extrazellulärem
Raum mittels Atomabsorptionsspektroskopie bestimmt wird. Die zu
analysierende Probe wird dabei in die Flamme eines Atomabsorptionsspektrometers
eingesprüht
und dabei atomisiert. Die im Grundzustand vorliegenden Atome absorbieren dabei
Licht bei der für
jedes Element charakteristischen Wellenlänge. Diese spezifische Lichtabsorption
ist der Menge der Atome (im Grundzustand) proportional und läßt sich
entsprechend dem "Lambert-Beer"-Gesetz zur Quantifizierung
des Elements heranziehen.
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Überraschenderweise
ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
erstmalig die nicht-radioaktive Identifizierung von Ionenkanal-Modulatoren
auf hochsensitive Weise und gleichzeitig mit einem extrem hohen
und schnellen Durchsatz. Darüberhinaus eröffnet dieses
Verfahren erstmalig die gesamte Untersuchungsbandbreite von Kationenkanälen und/oder
damit assoziierter Rezeptoren.
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Im
Gegensatz zu dem oben aufgeführten Stand
der Technik zeichnet sich dieses Verfahren durch überraschend
viele Vorteile aus. Da die Nachweisgrenze für die einwertigen Tracer-Kationen,
insbesondere Rb+, mittels Atomabsorptionsspektroskopie
im oberen nano-molaren (ppb)-Konzentrationsbereich liegt, ist eine
hohe Sensitivität
für die
Analysen von Ionenflüssen,
insbesondere der Rb+-Ionenflüsse, über Zellmembranen
vorhanden, wobei gleichzeitig eine Störung durch zelluläre Komponenten
ausgeschlossen werden kann. Die nichtradioaktive Kationenbestimmung
mittels der Atomabsorptionsspektroskopie ermöglicht eine einfache und ohne Sicherheitsvorkehrungen
erschwerte Durchführung. Die
vollständige
Automatisierung, verbunden mit der extrem kurzen Zeit für eine Probenbestimmung,
erlaubt erstmalig einen sehr hohen Durchsatz, ohne daß die Sensitivität verloren
geht.
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Als
Tracer-Kationen eignen sich einwertige Kationen, wie beispielsweise
Rb+ oder Tl+; bevorzugt ist
Rb+.
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Spezifische
oder unspezifische Kationenkanäle
und/oder damit assoziierte Rezeptoren stehen im Rahmen der Erfindung
für alle
Arten von Kaliumkanälen,
wie beispielsweise native oder rekombinante, spannungs- und/oder
calciumabhängige
Kaliumkanäle
oder P2-purinerge Rezeptoren oder unspezifische Kationenkanäle, wie
beispielsweise nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren, oder Glutamat-Rezeptoren
oder rekombinante Zellinien, die Kationenkanäle exprimieren wie z.B. RCK
1 und RCK 4 und deren jeweiligen Subtypen, wie beispielsweise der SKCa-Kaliumkanal.
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Bevorzugt
geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur funktionellen Identifizierung und Charakterisierung jedweder
Kaliumkanal-Modulatoren, Modulatoren unspezifischer Kationenkanäle und für den SKCa-Kaliumkanal.
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Besonders
bevorzugt geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur funktionellen
Identifizierung und Charakterisierung von calciumabhängigen, Kaliumkanal-Modulatoren
und dem SKCa-Kaliumkanal.
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Der
oben aufgeführte
nichtradioaktive Tracer, vorzugsweise Rb+,
wird im allgemeinen in einer physiologischen Konzentration von 5,4
mmol/l eingesetzt.
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Im
allgemeinen werden die Analysen in Form einer Dreifachbestimmung
innerhalb von ≤ 60
sec durchgeführt.
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Das
Verfahren wird in Abhängigkeit
von den oben aufgeführten
Kanälen
im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0–37°C, vorzugsweise 4°C bis Raumtemperatur
durchgeführt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
auf hochsensitive und nichtradioaktive Weise, verbunden mit einem
extrem hohen Durchsatz, eine funktionelle Charakterisierung von
Ionenkanälen und/oder
damit assoziierter Rezeptoren sowie eine funktionelle Identifizierung
von Modulatoren solcher Membranproteine, wobei diese Modulatoren
wertvolle Arzneimittel für
die unterschiedlichsten medizinischpharmakologischen Indikationsgebiete,
insbesondere für
coronare Herzerkrankungen und Erkrankungen des Zentralen Nervensystems,
darstellen.
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Experimenteller
Teil
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Im
folgenden sind die für
die sog. PC12-Zellinie [vgl. Greene, L. and Tischler, A: Proc. Natl.
Acad. Sci., USA 73, 2424-2426 (1976)] optimierten Versuchsbedingungen
wiedergegeben. Im Rahmen dieser Optimierung wurden u.a. die Beladungsdauer,
die Rb-Konzentration während
der Beladung, die Zellzahl, die Beschichtung der Mikrotiterplatten,
die Temperatur, die Zeit der Efflux-Stimulation sowie die Anzahl der benötigten Waschschritte
untersucht. Die Abk. "mM" und "μm" stehen für die Einheiten mmol/l bzw. μmol/l.
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Adhärent wachsende
tierische Zellen werden in Laminin-beschichteten 24-well Mikrotiterplatten
ausgesät
und bei 37°C/10%
CO2 für
48 h unter Standard-Medienbedingungen
kultiviert (DMEM, 10% FCS, 5% HS, 1% Glutamin (200 mM), 1% Pen-Strep).
Die Zellzahl nach der Inkubation liegt bei ca. 0.8–1,5 × 105 Zellen/well. Anschließend wird das Kulturmedium
abgenommen und durch kaliumfreien Puffer A (150 mM NaCl, 2 mM CaCl2, 1 mM MgCl2, 0,8
mM NaH2PO4, 5 mM
Glucose, 25 mM HEPES pH 7,4) ersetzt, dem 5,4 mM RbCl zugesetzt
wird. Die Zellen werden dann für
weitere 4 h inkubiert wie oben beschrieben.
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Nach
dieser Beladungsphase wird überschüssiges RbCl
durch dreimaliges Waschen mit je 1,0 ml Puffer A (incl. 5,4 mM KCl)
entfernt. Anschließend
werden die Zellen dann mit je 0,5 ml Puffer A (für den Basalwert) bzw. Puffer
A incl. verschiedener Zusätzen
für genau
10 Min. inkubiert. Die Überstände werden
sodann vorsichtig abgenommen und bei –20°C aufbewahrt. Die zurückbleibenden
Zellen werden anschließend
mit je 0,5 ml 1% Triton X-100 für
30 Min. unter starkem Schütteln
lysiert und danach ebenfalls bis zur Rb-Analyse eingefroren.
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Rb-Analytik
mittels AAS
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Die
jeweiligen Zellüberstände sowie
die Zellysate werden nach dem Auftauen zunächst 1:25 bzw. 1:10 in Ionisationspuffer
(0,1% CsCl/1% HCl) verdünnt.
Anschließend
werden die Rubidiumgehalte in den jeweiligen Proben mittels AAS
bestimmt (UNICAM 939AA), wobei jede Einzelprobe dreifach gemessen
wird und Standard-Eichgeraden für
die Berechnung zugrunde gelegt werden (1).
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Die
Meßwellenlänge für Rb liegt
bei 780,0 nm. Der prozentuale Rb+-Efflux
aus den Zellen wird anschließend
aus dem Verhältnis
des im Überstand gemessenen
Rubidiums zum insgesamt aufgenommenen Rubidium (= Summe Rb im Zellysat
und im Überstand)
für jede
Einzelprobe berechnet.
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Ergebnisse:
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Das
Prinzip des Rb-Flux-Assay beruht darauf, daß Rb+ sich
in zellulären
Systemen ähnlich
verhält
wie K+. Insbesondere ist die Leitfähigkeit
für Rb+ in Kaliumkanälen ähnlich der des K+ selbst
[vgl. Hille, B. "Ionic
Channels of Excitable Membranes",
Sinauer Associates Inc. Sunderland, MA (1992)]. Demgemäß läßt sich
Rb+, das nicht natürlicherweise in Zellen vorliegt,
als Tracer für
K+ verwenden. Während der Beladungsphase wird
daher zunächst
intrazelluläres
K+ gegen Rb+ ausgetauscht.
Die Rb+-Aufnahme erfolgt dabei zum größten Teil über die
zelluläre
Na/K-ATPase. Eine Beladung mit Rb+ in Anwesenheit
von Quabain, einem selektiven Inhibitor der Na/K-ATPase führte bei
PC12-Zellen nämlich
zu einer nur ca. 30%igen Rb+-Aufnahme im
Vergleich zur nichtbehandelten Kontrolle.
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Anschließend werden
die so beladenen Zellen dann für
die Efflux-Experimente eingesetzt. Der physiologische Puffer A wird
dabei zur Bestimmung der basalen unspezifischen Efflux-Rate verwendet, die – je nach
Versuchsbedingungen – zwischen
15 und 30% liegt.
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Die
Stimulation zur Öffnung
von Calcium-abhängigen
Kaliumkanälen
wird in der PC12-Zelle durch Depolarisation mit 50 mM KCl erreicht.
Diese führt
zunächst
zur Öffnung
von spannungsabhängigen
Calciumkanälen
(L-Typ), wodurch die intrazelluläre
Calciumkonzentration ansteigt (2).
Diese Erhöhung
der intrazellulären
Calcium-Konzentration ist dann der Auslöser für die Öffnung der Calcium-abhängigen Kaliumkanäle, in deren
Folge es dann zu einem Rb+-Efflux kommt.
Der auf diese Weise zu erzielende Efflux beträgt ca. 50–60% (3) und liegt in der Regel ca. zwei- bis
dreifach über
dem basalen, unstimmulierten Efflux. Die absolut gemessenen Rubidiumkonzentrationen
liegen dabei im unteren μmolaren
Bereich (μg
Rb/l).
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Der
vorgeschlagene Mechanismus für
die Stimulierung Calcium-abhängiger
Kaliumkanäle
in PC12-Zellen konnte dadurch verifiziert werden, daß Antagonisten
der L-Typ Calciumkanäle
wie Nifedipin und Nimodipin (vgl. Drugs of the future Vol. 9, No.
3, 1984, S. 169) indirekt auch den resultierenden Rb+-Efflux
hemmen. Gleichzeitig bewirkt der Calciumkanal-Agonist 1,4-Dihydro-2,6-dimethyl-5-nitro-4-[2-(trifluormethyl)phenyl]-3-pyridin-carbonsäuremethylester
(D) eine deutliche Steigerung des Rb+-Efflux
(3).
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Außerdem führte ein
Depolarisierung (50 mM KCl) in Abwesenheit von extrazellulärem Calcium
zu einem deutlich verringerten Rb+-Efflux
im Vergleich zur nicht depolarisierten Calcium-freien Kontrolle.
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Die
weitere Spezifizierung dieses Calcium-abhängigen Kaliumkanals in PC12-Zellen erfolgte u.a.
anhand der Wirkung verschiedener Peptidtoxine. Charybdotoxin, ein
relativ spezifischer Blocker des sog. BKCa-Kaliumkanals
[vgl. Miller, C., Moczydlowski, E., Latorre, R. and Phillips, M.
Nature 313, 316-318 (1985)] hatte nahezu keinen Effekt auf den Rb+-Efflux. Das gleiche gilt für Iberiotoxin,
das ebenfalls derartige Kanäle
blockiert (4).
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Das
aus Bienengift isolierte Peptid Apamin hingegen, ein spezifischer
Blocker des sog. SKCa-Kaliumkanals [vgl.
Lazdunski, M., Cell Calcium 4, 421-428 (1983)] führt zu einer ca. 50%igen Blockierung
des Rb+-Efflux. Einen nahezu vergleichbaren
inhibitorischen Effekt zeigte auch das Skorpiontoxin Leiurotoxin
1, das ebenfalls für
den SKCa-Kanal spezifisch ist [vgl. Chicci,
G.G., Gimenez-Gallego, G., Ber, E. Garcia, M.L, Winquist, R. and
Cascieri, M.A., J. Biol. Chem. 263, 10192-10197 (1988)]. Ein mittlerweile
für Hepatozyen
beschriebener, nichtpeptidischer Blocker eines Apamin-sensitiven
Kaliumkanals, Dequaliniumchlorid [vgl. Castle, N.A., Haylett, D.G.,
Morgan, J.M. and Jenkinson, D.W., Eur. J. Pharmacol. 236, 201-207
(1993)], hatte auch bei PC12-Zellen einen konzentrationsabhängigen,
blockierenden Effekt auf den Rb+-Efflux
(5). Dies unterstreicht,
daß der
Rb+-Efflux (nach Depolarisation) entsprechend
dem oben postulierten Mechanismus zu einem großen Teil auf den SKCa-Kanal zurückzuführen ist. Weiterhin sind aber
auch andere, z.B. spannungsabhängige
Kaliumkanäle
am Rb+-Efflux mitbeteiligt, da mit Apamin
auch in höheren
Konzentra tionen keine vollständige
Blockierung des Rb+-Efflux erzielt werden
konnte (5).
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Die
hier beschriebene PC12-Zellinie verfügt über eine Reihe weitere interessanter
Rezeptoren und Kanalproteine, wie mittels der Rb-AAS-Methode festgestellt
werden konnte. So führt
die Stimulation mit ATP über
den sog. P2-purinergen Rezeptor zur Öffnung unspezifischer Kationenkanäle, die
ebenfalls Rb+-Leitfähigkeit zeigen. Dieser Effekt
ist durch Suramin (Germanin) vollständig blockierbar (6).
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Weiterhin
ist auch mit Nikotin und Acetylcholin ein Rb+-Efflux
induzierbar, der mit Antagonisten nikotinischer Acetylcholin-Rezeptoren
blockierbar ist. Dieser Rezeptor steht ebenfalls mit mehr oder weniger
unspezifischen Kationenkanälen
in Zusammenhang (7).
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Die
universelle Anwendbarkeit der Rb-AAS-Methode konnte dadurch gezeigt
werden, daß auch
andere Zellsysteme, die Kaliumkanäle aufweisen, einen deutlich
meßbaren
Rb+-Efflux nach geeigneter Stimulation zeigten
(8).
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Darüber hinaus
konnten auch rekombinante Zellsysteme, die mit Kaliumkanälen stabil
transfiziert wurden, mit diesem neuentwickelten Assay eindeutig untersucht
werden (9).
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1: Standard-Eichgerade für Rb. Die
angegebenen Werte stellen die Mittelwerte von Dreifachbestimmungen
dar. Die relativen Standardabweichungen waren in allen Fällen ≤ 1,3.
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2: Fura-2-Messung zur Bestimmung
der intrazellulären
Ca2+-Konzentration.
Der Pfeil markiert den Zeitpunkt der Depolarisation durch Zugabe
von 50 mM KCl.
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3: Einfluß von Calciumkanal-Modulatoren
auf den Ca2+-induzierten Rb+-Efflux.
Die Depolarisation mit 50 mM KCl führt zum Ca2+-Einstrom, in dessen
Folge Ca2+-abhängige Kaliumkanäle aktiviert werden.
Die relativen Standardabweichungen waren in allen Fällen ≤ 3,3.
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4: Einfluß der Skorpiontoxine
Iberiotoxin und Charybdotoxin auf den Rb+-Efflux,
stimuliert mit 50 mM KCl. Die relativen Standardabweichungen waren
in allen Fällen ≤ 3,1.
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5: Einfluß von Dequaliniumchlorid
(DqCl), Leiurotoxin 1 (LTX) und Apamin auf den Rb+-Efflux,
stimuliert mit 50 mM KCl. Alle untersuchten Substanzen hatten dabei
keinen Einfluß auf
den Ca2+-Einstrom
(gezeigt über
Fura-2-Messungen). Die relativen Standardabweichungen waren in allen
Fällen ≤ 2,9.
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6: Einfluß von Suramin
(= Germanin) auf den Rb+-Efflux, stimuliert
mit 100 μM
ATP. Die relativen Standardabweichungen waren in allen Fällen ≤ 2,0.
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7: Rb+-Efflux
nach Stimulierung mit Nikotin und Acetylcholin (Ach). Bei Tubocurarin
handelt es sich um einen spezifischen Blocker des nikotinischen
Acetylcholin-Rezeptors. Die relativen Standardabweichungen waren
in allen Fällen ≤ 3,7.
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8: Rb+-Efflux
nach Stimulation mit verschiedenen KCl-Konzentrationen bei der GH3-Zellinie
(etabliert aus Hypophysen- Tumorgewebe
der Ratte) [vgl. Lang, D.G. and Ritchie, A.K., Eur. J. Physiol.
410, 614-622 (1987)]. Die relativen Standardabweichungen waren in
allen Fällen ≤ 1,1 .
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9: Rb+-Efflux,
stimuliert durch Depolarisation mit 50 mM KCl RCK 1 und RCK 4 bezeichnen zwei
rekombinante Zellinien, die mit spannungsabhhängigen Kaliumkanälen stabil
transfiziert sind [vgl. Pongs, O., Phys. Rev. 72, 69-88 (1992)].
Bei der zugrunde liegenden Zellinie 293 handelt es sich um eine
humane embryonale Nierenzelline. Die relativen Standardabweichungen
waren in allen Fällen ≤ 2,4.