DE4433092C1 - Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von in Staub enthaltenen Partikeln und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von in Staub enthaltenen Partikeln und eine Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung
der Konzentration von in Luft enthaltenen Staubkolek
tiven und eine entsprechende Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens.
Staubsammelgeräte, die das angesaugte Staubkollektiv
in unterschiedliche Größenklassen aufteilen und ent
weder auf Filtern oder Folien abscheiden, sind aus
der DE 37 37 129 A1 und der DE 31 10 871 A1 sowie der
DE 31 04 878 A1 bekannt. Dies trifft insbesondere
auch auf virtuelle Impaktoren zu.
Weiterhin ist ein Verfahren zur fraktionierenden Mes
sung von Aerosolen von A. Bürkholz, "Fraktionierende
Messung von Aerosolen in strömenden und ruhenden Ga
sen mit Hilfe eines Fotoimpaktors", Staub-Reinhaltung
der Luft, Band 54, Juni 1994, Seite 233 bis 237 be
kannt, bei dem die Aerosolgasströme nacheinander durch
eine Anzahl von Trennstufen geleitet und die jeweils
verbliebene Aerosolmenge photometrisch gemessen wird.
Der Meßablauf, die Meßauswertung sowie die Ergebnis
darstellung wird durch einen Computer gesteuert.
In der DE 41 07 902 C2 wird eine Vorrichtung zur In-
Lineanalyse der partikelgrößen Verteilung von Parti
kel enthaltendem Gas oder Entlüftungsgas beschrieben.
Dabei wird zeitlich nacheinander vom Aerosolstrom ein
Teilstrom so abgetrennt, daß ausgehend vom ersten
Teilstrom, in dem jeweils folgenden Teilstrom anstei
gend oder abnehmend große Partikelkollektive enthal
ten sind und für jeden Teilstrom eine aufgelöste Kon
zentrationsbestimmung erfolgt.
Die Verwendung von Streulichtphotometern zur zeitlich
aufgelösten Detektion von luftgetragenen Stäuben ist
ebenfalls hinlänglich bekannt.
In der vorstehend erwähnten DE 37 37 129 A1 wird ein
System vorgestellt, welches eine Kombination aus vir
tuellem Impaktor und Streulichtphotometern darstellt.
Hier wurden aber lediglich zwei Staubfraktionen (die
einatembare und die alveolengängige Fraktion) photo
metrisch detektiert. Eine Auftrennung in mehr als
zwei Fraktionen ist jedoch wünschenswert. Im Rahmen
der europäischen Norm EN 481 wird z. B. eine Bestim
mung der Konzentration der Alveolarfraktion, der Tho
rakalfraktion und der Gesamtstaubfraktion vorge
schrieben. Die Sammlung und Fraktionierung des Stau
bes zwecks gravimetrischer oder chemisch/analytischer
Auswertung erfolgt nach der DE 37 37 129 A1 nicht durch
den virtuellen Impaktor selbst, sondern durch einen
in das Gerät integrierten 5-stufigen Parallelimpak
tor.
Nachteilig ist somit, daß mit diesen vorbekannten
Geräten eine Auftrennung für die zeitaufgelöste Mes
sung in lediglich zwei Fraktionen durchführbar ist,
und daß die gravimetrische oder chemisch/analytische
Auswertung nicht durch den Impaktor selbst, sondern
durch eine separate Vorrichtung erfolgt. Dadurch
weist dieses aus dem Stand der Technik vorbekannte
Gerät einen komplizierten und aufwendigen Aufbau auf.
Gleichzeitig ist damit der Nachteil verbunden, daß
dieses Staubsammelgerät nach der DE 37 37 129 A1 eine
relativ große Bauform aufweist, so daß es nicht für
die personenbezogene Messung eingesetzt werden kann.
Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine entsprechende Vor
richtung anzugeben, mit der es möglich ist, den luft
getragenen Staub in mindestens drei Fraktionen auf
zutrennen und die Konzentration der einzelnen Frak
tionen zeitlich aufgelöst zu bestimmen, wobei es mög
lich sein soll, daß die entsprechend ausgebildete
Vorrichtung für die personenbezogene Messung einge
setzt werden kann.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkma
len im Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen im Anspruch 6 gelöst. Die Unteransprüche
zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß wird demnach vorgeschlagen, so vor
zugehen, daß ausgehend vom angesaugten Aerosolstrom
nacheinander Teilströme abgetrennt werden, wobei die
se Teilströme ansteigend große Partikelkollektive
enthalten. Erfindungswesentlich ist die Maßnahme, daß
bei jedem Teilstrom eine zeitlich aufgelöste Konzen
trationsbestimmung erfolgt. Dadurch ist gewähr
leistet, daß nicht nur mindestens drei einzelne Frak
tionen abgetrennt werden können, sondern daß diese
gleichzeitig auch einer zeitlich aufgelösten Konzen
trationsbestimmung unterzogen werden. Die Erfindung
ermöglicht somit die Erweiterung der Staubanalyse auf
drei Fraktionen.
Bevorzugt wird dabei so vorgegangen, daß eine Auf
trennung in drei Teilströme erfolgt, wobei sich hier
die abzutrennenden Partikelgrößen entsprechend der
europäischen Norm EN 481 ausrichten. Darin ist gefor
dert, daß die Fein-, Thorakal- und Gesamtfraktion des
luftgetragenen Staubes bestimmt werden müssen. Dies
ist nun mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich.
Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, daß nicht
nur eine Auftrennung z. B. in drei verschiedene Frak
tionen und deren Konzentrationsbestimmung erfolgt,
sondern daß gleichzeitig auch noch die einzelnen
Staubfraktionen abgeschieden werden können.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß in einem Gehäuse mindestens zwei virtuelle Impak
toren und drei Konzentrationsbestimmungs-Einrichtun
gen so angeordnet sind, daß eine äußerst kompakte und
einfache Bauform resultiert. Wesentlich bei der er
findungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung ist, daß
die Konzentrationsbestimmungs-Vorrichtungen dabei so
angeordnet sind, daß sie jeweils die abgetrennten
Teilströme erfassen. Dadurch ist eine exakte, zeit
lich aufgelöste gleichzeitige Konzentrationsbestim
mung dreier Staubfraktionen möglich. Die Ausgänge für
die Teilströme sind dabei mit einer Pumpe verbindbar.
Entsprechendes gilt für die Konzentrationsbestim
mungs-Vorrichtungen, die ebenfalls mit einer geson
derten Rechner- bzw. Versorgungseinheit verbindbar
sind. Besonders hervorzuheben bei der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung ist es, daß durch den erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Aufbau eine äußerst kompakte und ein
fache Bauweise möglich ist. Dies wird besonders da
durch erreicht, daß die Impaktoren hintereinander
rotationssymmetrisch um die die Durchströmungsrichtung
bildende Achse angeordnet sind, und daß die Konzen
trationsbestimmungs-Einrichtungen gleichzeitig mit im
Gehäuse eingebaut sind. Dies ermöglicht eine so kom
pakte Bauform, daß das erfindungsgemäße Staubsammel
gerät für die personenbezogene Messung eingesetzt
werden kann. Für diesen Fall sind ein sogenanntes
Sensor/Sammelmodul und ein Rechner/Pumpenmodul vor
gesehen. Das Sensor/Sammelmodul besteht dabei aus den
vorstehend beschriebenen Impaktoren, den Filtern und
den Konzentrationsbestimmungs-Einrichtungen. Das
Rechner/Pumpenmodul beinhaltet eine entsprechende
Pumpenanlage sowie einen Rechner zur Abspeicherung
und Berechnung der mit der Konzentrationsbestimmungs-
Einrichtung ermittelten Daten.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der
Erfindung anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen:
Fig. 1 schematisch den Ablauf des erfindungsgemä
ßen Verfahrens mit einem zweistufigen Im
paktor,
Fig. 2 die Photometer-Kennlinien,
Fig. 3 den schematischen Aufbau einer Ausführungs
form, bestehend aus einem Sensor/Sammelmo
dul und einem Rechner/Pumpenmodul,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens, bestehend aus zwei Impaktorstufen,
und
Fig. 5 den Schnitt durch einen Einlaßkopf.
Fig. 1 zeigt mit einer entsprechenden Vorrichtung
den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand
eines zweistufigen Impaktors, wobei eine Auftrennung
in drei Teilströme mit einem Partikelkollektiv bis zu
4 µm bzw. zusätzlich einem Partikelkollektiv von 4
bis 10 µm bzw. zusätzlich einem Kollektiv < 10 µm
erfolgt. Der luftgetragene Staub wird über einen Ein
laß 1 mit einem Volumenstrom Qg in die erste Stufe
des virtuellen Impaktors 2 mit der Pumpe 13 einge
saugt. Hier erfolgt eine Aufteilung des Volumenstroms
in Teilvolumenströme Qa und Q₁ etwa im Verhältnis
15 : 85%. Diese Aufteilung erfolgt in Form einer
rechtwinkligen Umlenkung. Partikeln mit einem Durch
messer < als 4 µm können dieser Umlenkung nicht fol
gen und verbleiben alle im geradeaus verlaufenden
Strom Qa. In diesem Kanal ist somit ihre Konzentra
tion um den Faktor Qg/Qa angereichert. Die Konzentra
tion der kleineren Partikeln bleibt in diesem Kanal
unverändert. Danach folgt eine zweite Stufe 3 des
virtuellen Impaktors, die nach dem gleichen Muster
funktioniert. Hier liegt der Trenndurchmesser jedoch
nicht bei 4 µm, sondern bei 10 µm. Die Aufteilung
erfolgt in zwei Volumenströme Q₂ und Q₃. In Q₂ befin
den sich nur Partikeln < 10 µm. Die Konzentrations
anreicherung der Partikeln < 10 µm im Kanal Q₃ be
trägt demnach (Qg/Qa)*(Qa/Q₃) = Qg/Q₃. Die Konzentration
der Partikeln mit Durchmessern zwischen 4 und 10 µm
ist im Kanal Q₃ um den Faktor Qg/Qa angereichert, wäh
rend die Konzentration der Feinpartikeln auch hier
unverändert bleibt.
In den Kanälen Q₁, Q₂ und Q₃ werden die jeweiligen
Partikelkollektive über Streulichtphotometer 4, 5, 6
detektiert. Hierbei wird das vom Staubkollektiv im
Meßvolumen insgesamt gestreute Licht erfaßt. Das
Streulicht wird unter einem Winkel von 90° mittels
Photodetektoren gemessen. Die Streulichtintensität
hängt von Konzentration und Größe der Partikeln ab.
Dabei mißt der optische Sensor 4 in Q₁ nur den Fein
staub, während die Sensoren 5, 6 im Q₂ und Q₃ sowohl
den Feinstaub als auch die entsprechend in der Kon
zentration angereicherten gröberen Staubfraktionen
sehen. Die Konzentrationsanreicherung gleicht die mit
zunehmender Partikelgröße abnehmende massebezogene
Photometerempfindlichkeit aus.
In der Fig. 2 sind die aus der Inertialanreicherung
und der Photometerkennlinie resultierenden effektiven
photometrischen Bewertungskurven der drei zu messen
den Staubfraktionen zusammen mit den physiologisch
orientierten Bewertungskurven (gemäß der Europäischen
Norm EN 481) dargestellt. Durch die Kombination aus
Inertialanreicherung und Photometrie wird also eine
wirkungsbezogene, zeitlich aufgelöste Staubmessung
möglich.
Den Photometern 4, 5, 6 nachgeschaltet sind jeweils
noch drei Glasfaserfilter 7, 8, 9, auf die die ent
sprechenden Staubfraktionen abgeschieden werden. Aus
den abgeschiedenen Massen können die entsprechenden
Staubfraktionskonzentrationen berechnet werden. Die
Durchflüsse durch die einzelnen Kanäle werden mittels
einer regelbaren Pumpe 13 und durch Verwendung von
drei Stabilisierungsdüsen 10, 11, 12 konstant gehalten.
Der schematische und detaillierte Aufbau einer bevor
zugten Ausführungsform zur Durchführung des vorste
hend beschriebenen Verfahrens ist in den Fig. 3
und 4 dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung des
vorstehend beschriebenen Verfahrens gemäß Fig. 1,
wobei hier wiederum ein zweistufiger virtueller Im
paktor eingesetzt wird und die Vorrichtung in Form
eines Sensor/Sammelmoduls 16 und einem Rechner/Pumpen
modul 17 aufgebaut ist.
Das Sensor/Sammelmodul 16 weist dabei einen Einlaß 1
in Form eines Einlaufkopfes auf, der direkt in die
Trenndüse 2 der ersten Stufe 22 des virtuellen Impak
tors mündet. Die Stufe 22 ist dabei durch eine Trenn
wand 41 von der zweiten Stufe 23 abgetrennt. Es ist
hierbei jedoch nicht zwingend notwendig, daß der Ein
laß 1 in Form des Einlaufkopfes direkt in die erste
Trenndüse mündet, sondern der Einlaufkopf kann auch
mit einer entsprechenden Trenndüse verbunden sein.
Der gesamte Volumenstrom Qg tritt durch diese Düse 2
aus. Nur ein kleiner Teil tritt in die gegenüberlie
gende Empfängerdüse 3 ein. Der größte Teil - Q₁ -
wird über die Stabilisierungsdüse 10 durch einen kon
zentrisch um die Empfängerdüse 3 angeordneten (im
Zentrum gelochten) Filter 7 abgesaugt. Auf diesem
Filter 7 scheiden sich die Partikeln mit Durchmessern
kleiner als der durch die Umlenkung und den Düsen
durchmesser gegebenen Trenndurchmesser (in diesem
Fall 4 µm) ab. Durch eine zweite identische Anordnung
(Stufe 23) mit der Düse 3 wird die Thorakalfraktion
abgetrennt und filtriert (Filter 8), während die
gröbsten Teilchen die Trennvorrichtung geradlinig
durchqueren und auf dem dritten Filter (9) abgeschie
den werden (Stufe 24). Sind m₁, m₂ und m₃ die während
der Sammlung abgeschiedenen Massen und V₁, V₂ und V₃
die durchgesaugten Volumina, so ergeben sich die Kon
zentrationen aus
Die Filterkassetten (s. Fig. 4) werden in einfacher
verwechslungsfreier Weise zusammen mit den Stufen 22,
23, 24 in den Mantel des Gehäuses 15 eingelegt und
mit dem Saugkopf 1 zusammengepreßt. Die hydrodynami
sche Trennung der drei Filtereinheiten erfolgt über
entsprechende Abdichtungen gegenüber dem Mantel. Die
Dichtung wird durch O-Ringe und eine geeignete, den
unterschiedlichen Durchmessern der Filtereinheiten
angepaßte Profilgebung des Mantels erreicht. Die Sta
bilisierungsdüsen 10, 11, 12 befinden sich im äußeren
Mantel des Gehäuses 15 und sind über einen gemeinsa
men Luftkanal mit dem Schlauchnippel verbunden. Die
drei optischen Module 4, 5, 6 (Sende- bzw. Detektor
einheiten) sind ebenfalls im äußeren Mantel des Ge
häuses 15 integriert. Zur Lichtversorgung sind Licht
fallen 30, 31, 32 vorgesehen. Die bevorzugte Ausfüh
rungsform nach der Fig. 3 ist so aufgebaut, daß die
einzelnen Stufen 22, 23, 24 sowie die Sende-Detekto
reneinheiten 4, 5, 6 in einem Sensor/Sammelmodul 16
angeordnet sind. Dieses Sensor/Sammelmodul 16 ist mit
einem Rechner/Pumpenmodul 17 verbunden. Im Rechner/
Pumpenmodul 17 ist dabei eine Rechnereinheit 18 und
die Pumpe 19 untergebracht. Die Verbindung zum Pum
pen- und Rechnermodul 17 erfolgt über einen Saug
schlauch 20 und ein Daten- und Versorgungskabel 21.
Besonders vorteilhaft bei der vorstehend beschriebe
nen Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens ist es, daß das Sensor/Sammelmodul 16
durch die hintereinander rotationssymmetrisch um die
die Durchströmungsrichtung bildende Achse angeordne
ten Impaktoren eine äußerst kompakte Bauweise möglich
ist, die es zusätzlich noch erlaubt, die Konzentra
tionsbestimmungs-Einrichtungen mit zu integrieren.
Eine derartige Vorrichtung kann nun zur personenbezo
genen Messung eingesetzt werden. Dazu ist vorgesehen,
daß das Sensor/Sammelmodul 16 und das Rechner/Pumpen
modul 17 an der Person befestigt wird. Die beiden
Module werden über die entsprechenden Leitungen 20,
21 verbunden.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch die optischen
Ebenen sowie den zugehörigen Strahlengang entspre
chend dem Sensor/Sammelmodul 16. Bei den oberen bei
den Modulen 22, 23 (für Feinstaub und Thorakalstaub)
ist das Meßvolumen exzentrisch angeordnet (s. Fig.
5), damit es nicht mit dem zentralen Impaktordüsen 2,
3 überlappt. Für die Gesamtstauboptik (letzte Stufe
24) liegt das Meßvolumen direkt unter dem Auslaß der
Enddüse 14. Die Konzentrationsbestimmungs-Einrichtung
ist nun in den einzelnen Stufen 22, 23, 24 in Form
von Photometern so angeordnet, daß in der ersten Stu
fe 22 nur der abgetrennte Teilstrom vermessen werden
kann. Dies ist in der Impaktorstufe 22 durch die ent
sprechenden Pfeile symbolisiert. Der Strahlengang der
Optik ist demnach so ausgerichtet, daß er nicht mit
dem in die Empfängerdüse 3 eintretenden Aerosolstrom
in Berührung kommt. Durch diese Anordnung ist gewähr
leistet, daß ausschließlich der abgetrennte Teilstrom
vermessen wird. Genauso wird in der entsprechenden
Impaktorstufe 23 verfahren. In der Ausführungsform
nach Fig. 4 ist die Konzentrationsbestimmungs-Ein
richtung so aufgebaut, daß auf einer Photometerplati
ne 25 die entsprechenden Photometer 4, 5 und 6 ange
ordnet sind. Die Versorgung der Photometer erfolgt
über eine entsprechende Stromversorgung 26. Die ent
sprechenden Sender und Empfängerdioden 27 bis 29 sind
an den vorstehend beschriebenen Stellen so positio
niert, daß der Strahlgang lediglich die entsprechen
den Teilströme vermißt. Um das Grundsignal aufgrund
von vagabundierenden Kammerstreulicht möglichst nied
rig zu halten, werden entsprechende Blenden und
Lichtfallen 30 bis 32 verwendet. Diese sind in die
jeweils vorangehende Impaktoraufnahme in Form von
Ausfräsungen eingearbeitet. Das Primärlicht sowie das
Streulicht werden durch die Verwendung entsprechender
Linsen (hier Durchmesser 5 mm und Brennweite 5 mm)
leicht fokussiert.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist
es besonders vorteilhaft, daß nicht nur die abge
trennten Teilströme und der Reststrom separat zeit
lich aufgelöst vermessen werden können, sondern daß
auch gleichzeitig die in ihnen enthaltenen Partikeln
auf auswechselbaren Filterkassetten 33 bis 35 aufge
fangen werden können. Die einzelnen Filter sind dabei
noch mit Stützsieben 36, 37, 38 versehen. Die Verbin
dung zum Rechner/Pumpenmodul 17 erfolgt über einen
Schlauchanschluß 39.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Aufbau des Sen
sor/Sammelmoduls 16 erlaubt eine kompakte Bauweise,
so daß das gesamte Sensor/Sammelmodul in der Ausfüh
rungsform nach Fig. 4 lediglich eine Breite von bis
zu 5 cm und eine Höhe von bis zu 10 cm aufweist, so
daß dieses Sensor/Sammelmodul ausgezeichnet zur per
sonenbezogenen Messung eingesetzt werden kann. Zur
Befestigung dient ein Clip 45.
Fig. 5 zeigt in der Draufsicht den Einlaß 1 entspre
chend Fig. 4. Der Einlaß 1 ist dabei in Form eines
rotationssymmetrisch und konisch zusammenlaufenden
Einlasses 1 ausgebildet, der direkt in die Impaktor
düse 2 übergeht. Der Einlaß 1 ist dabei so ausgebil
det, daß er eingefräste Vertiefungen 41, 42 aufweist,
die als Lichtfallen dienen. In Fig. 5 ist gleichzei
tig noch schematisch der Strahlengang der Sender und
Empfänger 27, 27′ bzw. 29 und 29′ dargestellt. Die
Sendeeinheit 27 und der Empfänger 27′ sind in ihrem
Strahlengang so ausgebildet, daß das Meßvolumen 43
exzentrisch liegt (durch ausgefülltes Rechteck sym
bolisiert). Entsprechend ist diese Sender/Empfänger-
Einheit 28 (nicht mehr abgebildet, da sie direkt un
ter 27 liegt) angeordnet. Fig. 5 symbolisiert
gleichzeitig noch den Strahlengang des Senders 29 und
Empfängers 29′. In diesem Fall ist ja das Meßvolumen
43 zentrisch in der Mitte im letzten Modul 24 ange
ordnet.
Durch die Bauform des Einlasses 1 (vgl. auch Fig. 4)
werden dabei eine allmähliche Umlenkung der Strömung
von der horizontalen in die vertikale Richtung und
zusätzlich ein für die nachfolgende Partikelfraktio
nierung notwendige Fokussierung erreicht, ohne daß
dabei die Partikeln durch Einwirkung der Zentrifugal
kraft an der Wand des inneren Konus abgeschieden
werden. Der Sammelkopf erlaubt bis zu einer Partikel
größe von 20 µm eine repräsentative Probennahme.
Claims (14)
1. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von
in einem Aerosolstrom enthaltenen Partikelkol
lektiven unterschiedlicher Partikelgröße, bei
dem
- a) der Aerosolstrom nacheinander in drei Teil ströme so aufgetrennt wird, daß in den Teilströmen, ausgehend vom ersten Teil strom, Partikelkollektive mit ansteigender Partikelgröße enthalten sind und damit die Konzentration der größeren Partikel angeho ben wird,
- b) in den Teilströmen eine zeitlich aufgelöste Konzentrationsbestimmung mittels Konzentra tionsbestimmungs-Einrichtungen unter Aus nutzung der jeweiligen Konzentrationsanrei cherung erfolgt, und
- c) die in diesen drei Teilströmen enthaltenen unterschiedlichen Partikelkollektive ge trennt aufgefangen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Teilstrom
ein Partikelkollektiv mit Partikeln bis ca.
4 µm, im zweiten Teilstrom zusätzlich ein Parti
kelkollektiv mit einer Partikelgröße im Bereich
von ca. 4 bis 10 µm und im dritten Teilstrom
zusätzlich Partikeln mit einer Partikelgröße
< 10 µm enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrations
bestimmung mittels Streulichtphotometern durch
geführt wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den einzelnen
Teilströmen enthaltenen unterschiedlich großen
Partikelkollektive auf auswechselbaren Abschei
deeinrichtungen aufgefangen werden.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrations
bestimmungs-Einrichtungen mit einer Auswerteein
heit bzw. mit einem Rechner verbunden werden.
6. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von
in einem Aerosolstrom enthaltenen Partikelkol
lektiven unterschiedlicher Partikelgröße,
mit
- - einem mit einem Einlaß (1) versehenen Gehäuse (15), in dem hintereinander zwei virtuelle Impaktoren (2, 3) mit nach deren Austrittsöffnungen angeordneten, im Zentrum gelochten Fil tern (7, 8) und einer Enddüse (14) mit einem nach deren Austrittsöffnung angeordneten Endfil ter (9) rotationssymmetrisch um eine die Durch strömungsrichtung bildende Achse (40) angeordnet sind, so daß der Aerosolstrom in drei an den Austrittsöffnungen entnehmbare Teilströme auf teilbar ist, die über die Filter (7, 8) bzw. den Endfilter (9) zu Ausgängen abführbar sind,
- - Konzentrationsbestimmungs-Einrichtungen (4, 5, 6) für jeden Teilstrom, die so angeordnet sind, daß nur der jeweilige Teilstrom erfaßt wird, und
- - einer Pumpe (19), die mit den Ausgängen für die Teilströme verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrations
bestimmungs-Einrichtungen (4, 5, 6) Streulicht
photometer sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrations
bestimmungs-Einrichtungen (4, 5, 6) mit einer
Rechner- bzw. Auswerte-Einheit (18) verbunden
sind.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge für die
Teilströme in eine Ableitung (41) münden, die
mit der Pumpe (19) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ausgang für
die Teilströme Stabilisierungsdüsen (10, 11, 12)
zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (1) in
Form eines Einsaugkopfes ausgebildet ist, wobei
der Einsaugkopf eine rotationssymmetrische, sich
kontinuierlich in Richtung des ersten Impaktors
(2) verengende Form aufweist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Filter (7,
8) und der Endfilter (9) Glasfaserfilter sind
und in handelsübliche austauschbare Filterkas
setten integriert sind.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die virtuellen Im
paktoren (2, 3) und die Konzentrationsbestim
mungs-Einrichtungen (4, 5, 6) als ein Sensor/
Sammelmodul (16) in dem Gehäuse (15) unterge
bracht sind, und daß das Sensor/Sammelmodul (16)
mit einem Rechner/Pumpenmodul (17) verbindbar
ist.
14. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 6 bis
13 als personenbezogenes Meßgerät.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433092 DE4433092C1 (de) | 1994-09-16 | 1994-09-16 | Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von in Staub enthaltenen Partikeln und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433092 DE4433092C1 (de) | 1994-09-16 | 1994-09-16 | Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von in Staub enthaltenen Partikeln und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4433092C1 true DE4433092C1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6528436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944433092 Expired - Lifetime DE4433092C1 (de) | 1994-09-16 | 1994-09-16 | Verfahren zur Konzentrationsbestimmung von in Staub enthaltenen Partikeln und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4433092C1 (de) |
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