DE3104878A1 - Verfahren und einrichtung zur analyse disperser aerosolzusammensetzungen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur analyse disperser aerosolzusammensetzungenInfo
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Description
- Beschreibung
- Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Bestimmung physikalischer und chemischer Eigenschaften von Werkstoffen und insbesondere ein Analyseverfahren für eine disperse Aerosolzusammensetzung und eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
- Die Erfindung findet in automatisierten Uberwachungssystemen für eine fraktionierte Aerosolzusammensetzung in technologischen Abläufen, Industrieablässen und in Luftbassins Anwendung.
- In vielen technologischen Prozessen mit einer Ausscheidung pulverförmiger Werkstoffe muß man eine disperse Zusammensetzung kennen, weil von der dispersen Zusammensetzung des Ausgangsproduktes die Qualität der Erzeugnisse abhängt.
- Die disperse Aerosolzusammensetzung ist auch einer der wichtigsten Kennwerte bei derEntstaubung zur Attestierung der Wirksamkeit von Entstaubungsapparaten und zur Überwachung von Verunreinigungen der Umwelt.
- Es ist ein Analyseverfahren für eine disperse Åerosolzusammensetzung bekannt, das in einer fraktionierten Absetzung von Teilchen auf Absetzflächon eines KaskadeniUWnkLors bcsteht; die durch einen Aerosolfluß mit einer von Fläche zu Fläche steigenden Geschwindigkeit umspült werden. Hierbei erfolgt auf jeder nachfolgenden Absetzfläche eine Trägheitsabsetzung von Teilchen immer feinerer Fraktionen.Durch Abwägung des Niederschlages nach Demontage und Auseinandernehmen des Impaktors wird die disperse Aerosolzusammensetzung ermittelt. Zur Erhöhung des Adhäsionsvermögens der Absetzfläche und zur Verhinderung eines sekundären Mitreißens der Teilchen werden verschiedene Schmierstoffe (May K.R., The caskade impactor an instrument for sampling coarse aerosols, "J.Sci.Instrum". 1945, 22, pp. 187 bis 195) verwendet.
- Es ist ein Analyseverfahren für eine disperse Aerosolzusammensetzung in einem Kaskadenimpaktor mit Kammern bekannt. Das Aerosol wird durch Kammern des Kaskadenimpaktors durchgelassen, die in Flußrichtung des Aerosols hintereinander angeordnet sind. Jede Kammer ist durch zwei Diaphragmen in Form stromleitender Membranfilter begrenzt. Das untere Diaphragma in Flußrichtung des Aerosols dient als Absetzfläche für Teilchen und weist Düsen zum Durchgang von Aerosol zur nächsten Kammer auf.
- Bei dem bekannten Verfahren wird die Gaskomponente von Aerosol durch die Membranfilter zum Teil abgefiltert, während die auf den Oberflächen fraktioniert abgesetzten Teilchen durch einen Staudruck des Gases zurückgehalten werden. Zur Bestimmung der dispersen. Zusammensetzung wird der Impaktor zum Teil auseinandergenommen, und die Diaphragmen werden vor und nach der Absetzung der Teilchen abgewogen. Die Entfernung der Teilchen aus dem Impaktor erfolg't durch Ausblasen mit einem entstaubten Gas in einer zur Flußrichtung des Aerosols entgegengesetzten Richtung (Ravenhall D.G., Forney Z.J., Jozayeri M., Aerosol sizing with a shutted virtual impactor "J. of Coll. Interface Science", 1978, 65, N.I., pp 108 - 117).
- Die Durchführung der Analyse nach den obenbeschriebenen Verfahren hängt mit einer Reihe arbeitsini£ensiver nichtautomatisierter Operationen zur Demontage und Auseinandernahme des Appara-@@@, Abwiegen der Diaphragmen vor und nach der Abscheidung der Teilehen, Berechnung von Massezunahmen, Entfernung der Teilchen atts (3em apparat zusammen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch Erhalt eineselektrischen Ausgangssignals ein Analyseverfahren für eine disperse Aerosolzusammensetzung und eine Einrichtung zu dessen Durchführung zu entwickeln, die es gestatten, die Analyse zu automatisieren und zu beschleunigen.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei dem erfindungsgemäßen Analyseverfahren für eine disperse Aerosolzusammensetzung durch Durchlassen von Aerosol durch einen Kaskadenimpaktor- mit einer fraktionierten Abscheidung von Teilchen auf den Absetzflächen des Impaktors und durch Massebestimmung der abgesetzten Teilchen mit deren anschließender Entfernung aus dem Impaktor durch Durchlassen eines entstaubten Gases gemäß der Erfindung die Massebestimmung der abgesetzten Teilchen auf jeder Absetzfläche des Impaktors durch Anlegen einer Potentialdifferenz zwischen den genannten Absetzflächen und Messen einer durch die Teilchen unter der Wirkung der Potentialdifferenz von einer.Absetzfläche auf die andere übertragenen elektrischen Ladung erfolgt, wobei die Teilchen aus dem Impaktor beim Vorhandensein der genannten Potentialdiffercnz an sämtlichen. Absetzflächen entfernt werden.
- Die Massebestimmung der abgesetzten Teilchen durch Messen der elektrischen Ladung. gestattet es, eine Information über eine disperse Zusammensetzung in Form durch bekannte Automatisierungsmittel registrierter elektrischer Signale zu erhalten.
- Bei einer Analyse der dispersen Zusammensetzung von Teilchen mit erhöhtem Adhäsionsvermögen empfiehlt es sich, die Teilchen bei Vorzeichenumkehr der Potentialdifferenz an sämtlichen Absetzflächen des Impaktors zu entfernen.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung einer Analyse einer dispersen Aerosolzusammensetzung enthält einen Kaskadenimpaktor mit in Flußrichtung des Aerosols hintereinanderliegcnden Kammern; von denen jede durch zwei Diaphragmen in Form stromleitender Membranfilter begrenzt ist, deren unteres in Flußrichtung als Absetzfläche für die Teilchen dient und Düsen zum Durchgang des Aerosols zur nächsten Kammer in F1uB-richtung aufweist, die nach der Erfindung einen elektrischen Umschalter enthält, dessen Eingänge an die Diaphragmen des Impaktors und dessen Ausgänge an eine Gleichstromquelle und an einen Ladungsmesser angeschlossen sind.
- Zur Erhaltung einer alternierenden Potentialdifferenz wird der Umschalter zweckmäßigerweise mit einem an die Gleichstrolllquelle' angeschlossenen invertierenden Ausgang versehen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Die Einrichtung zur Durchführung einer Analyse einer dispersen Aerosolzusammensetzung enthält einen Kaskadenimpaktor, dessen Kammern 2 in Flußrichtung des Aerosols hintereinander angeordnet sind. Jede Kammer 2 ist durch zwei Diaphragmen 3 und 4 begrenzt. Jedes Diaphragma ist elektrisch isoliert, in Form eines stromleitenden Memrbanfilters 5 aus leitendem Material hergestellt und dient als Absetzfläche. Das in Flußrichtung es Aerosols untere Diaphragma 4 jeder Kammer 2 weist Düsen 6 zum durchgang von Aerosol zu einer in Flußrichtung von Aerosol nächstfolgenden Kammer auf.
- Die Diaphragmen 3 und 4 des Impaktors sind an die Eingänge eines Umschal,ters'7 angeschlossen, dessen Ausgänge an eine Gleichstromquelle 8 und an einen Ladungsmesse'r 9, beispielsweise ein Coulomb-Meter, angeschlossen sind.
- Der Umschalter 7 ist in der Zeichnung in Form einer Reihe von Kontakten 10 bis 23 dargestellt. Die Kontakte 10 bis 13 und 15 bis 17, d.h. ie Eingänge des Umschalters, verbinden die Didpl0yilymen des Tmpaktors 1 mit der Gleichstromquelle 8 über die Kontakte 22 und 23, d.h. die Ausgänge des Umschalters. Im lelzteren Fall liegt zwischen dem Kontakt 23 und der Gleichstromquelle 8 der Ladungsmesser 9 im Reihenkreis. Die einen die Polarität der Quelle 8 umschaltenden invertierendenAusgang darstellenden Kontakte 18 bis 21 können mit den Kontakten 22 und 23 in Reihe geschaltet werden. Der Kontakt 14 dient zum Schließen aller Diaphragmen, um ein Auftreten induzierter Potentiale zu -verhindern, die einer Abscheidung von Teilchen auf den Diaphragmen entgegenwirken.
- Vor-Arbeitsbeginn sind die Kontakte 10 bis 17 und 22,23 geschlossen und die Kontakte 18 bis 21 geöffnet. Sämtliche Diaphragmen sind äquipotential.
- Die Arbeit derefindungsgemäßen Einrichtung geht wie folgt vor sich.
- Zur Analyse der dispersen Zusammensetzung wird das Aerosol dem Impaktor 1 in Pfeilrichtung A zugeführt. Das Aerosol aus den Düsen 6 durchströmt die Kammern 2 nacheinander mit einer von Kammer zu Kammer zunehmenden Ausflußgeschwindigkeit. Bei einem Schlag'von Aerosolstrahlen gegen die ein stromleitendes Membranfilter 5 darstellende Absetzfläche setzen sich auf der letzteren infolge der Trägheit Teilchen ab, die darauf durch einen Staudruck bei einer teilweisen Gasfilterung zurückgehalten werden. In dem Maße der Geschwindigkeitszunahme des Aerosols in den Düsen 6 setzen sich auf der Oberfläche der Filter 5 immer feinere Fraktionen der Teilchen ab.
- Nach der Ansammlung einer ausreichenden Menge des Niederschlages der: feinsten Fraktion in dem in Flußrichtung des Aerosols zuletzt gelegenen Filter 5 wird die Aerosolzuführung eingestellt, und es wird zur Massebestimmung der abgeschiedenen Teilchen übergegangen. Zu diesem Zweck wird zwischen den Diaphragmen 3 und 4 eine Potentialdifferenz von der C7leicllstre quelle 8 angelegt, und es wird mit dem Ladungsmesser 9 eine elektrische Ladung gemessen, die durch die Teilchen von einer Absetzfläche auf die andere übertragen worden ist. Die anliegende Spannung der Quelle 8 muß unterhalb der Durchbruchspannung liegen und eine Feldstärke von ca. 20 kV/cm sichern, was zur Teilchenübertragung ausreicht. Die Potentialdifferenz wird mit Hilfe des Umschalters 7 zugeführt, der die Paare der benachbarten Diaphragmen 3 und 4 der einen Kammer 2 mit der Gleichstromquelle 8 und dem Ladungsmesser 9 wechselweise verbindet. Vor der ladungsmessung sind alle Kontakte 10 bis 17 außer einem die Diaphragmen der einen Kammer 2 steuernden Paar, Beispielsweise 13 und 15, offen. Der Kontakt 22 ist offen, der Kontakt 23 geschlossen. Es wird ein Kontaktpaar der Gleichstromquelle 8, beispielweise 18 und 20, geschlossen, und nach der Anzeige des Meßgeräts 9 ermittelt man eine Ladung, die.durch die Teilchen der betreffenden feinsten Fraktion übertragen worden ist. Dann wird mit einer konstanten Zeitperiode der Kontakt 13 geöffnet und die nächste Kammer mit Hilfe des geschlossenen Kontakts 12 angeschaltet.
- Beim Anlegen der Potentialdifferenz an die zwei Diaphragmen 3 und 4 der einen-Kammer 2 werden alle auf dem Filter 5 der Kammer und auf der Rückseite des Diaphragmas 3 abgeschiedenen Teilchen gleichnamig mit der Oberfläche geladen und durch elektrische Kräfte zur Oberfläche mit der entgegengesetzten Polarität übertragen, wobei sie eine zur Menge ds Niederschlages proportionale und durch den Ladungsmesser 9 registrierte elektrische Ladung übertragen. Die Schaltperiode der Kontakte muß die Relaxationszeit der Teilchen und des Ladungsmessers 9 übersteigen.
- Nach Beendigung der elektrischen Messungen werden die Teilchen aus dem Impaktor 1 durch Ausblasen mit einem entstaubten Gas ohne Demontage und Auseinandernahme des Impaktors.beim Anlegen einer konstanten Potentialdifferenz an sämtliche Diaphragmen durch Schließung der Kontakte 10 bis 13, 15 bis 17, 18, 20, 22, 23 entf'rnt.
- Im Falle der Entfernung von Teilchen mit erhöhtem Adhäsionsvermögen wird eine alternierende Potentialdifferenz durch abwechselnde Schließung der Kontaktpaare 18 und 20, dann 19 und 21, geliefert.
- Der Umschalter 7 kann elektromechanisch in Form von Kippschaltern oder elektronisch mit einer Programmsteuereinheit in Abhängigkeit vom gewünschten Automatisier'ungsgrad sein.
- über den Abschluß des Vorganges der Entfernung der Teilchen wird nach dem Ausbleiben eines Gleich- oder Wechselstroms geurteilt, der durch den Ladungsmesser 9 beim öffnen des Kontaktes 22 registriert wird.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung einer Analyse einer dispersen Aerosolzusammensetzung gestattet es, das Analyseverfahren einschließlich der Darstellung auf dem Bildschirm eines Speicher - Elektronenstrahloszillografen zu automatisieren, der anstelle eines Coulomb-Meters benutzt wird und mit einem Integrator unter der Voraussetzung versehen ist, daß die Strahlabtastzeit mit dem Bildschirm der Schaltzeit aller Diaphragmen gleich ist.
- Die Durchfüh::ung der Analyse und <iie Vorbereitung auf den ntichsten Zyklus bedürfen keiner Auseinandernahme und Reinigung des Impaktors.
- Leerseite
Claims (4)
- Ildus Kerimovic Residov Daniil - Leonidovic Zelikson Natalia Georgievna Bulgakova VERFAHREN UND EINRICHTUNG ZUR ANALySE. DISPERSER AEROSOL-ZUSAMMENSETZUNGEN P -a t e n t a n s p r ü c h e i 1.%Verfahren zur Analyse disperser Aerosolzusammensetzungen durch - Durchlassen von Aerosol durch einen Kaskadenimpaktor mit fraktionierter Abscheidung von Teilchen auf den Absetzflächen des Impaktors, - Massebestimmung der abgesetzten Teilchen und - deren Entfernung aus dem Impaktor durch Durchlassen eines entstaubten Gases, dadurch g e k e n n z e i c h -n e. t , daß 1. die Masse der abgesetzten Teilchen auf jeder Absetzfläche bei a) Anlegen einer Potentialdifferenz zwischen den genannten Absetzflächen, b) Messen einer durch die Teilchen unter der Wirkung der Potentialdifferenz von einer Absetzfläche auf die andere übertragenen elektrischen Ladung bestimmt und 2. die Teilchen aus dem Impaktor (1) beim Vorhandensein der genannten Potentialdifferenz an sämtlichen Absetzflächen entfernt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Entfernung der Teilchen aus dem Impaktor (1) bei einer Vorzeichenumkehr der Potentialdifferenz an sämtlichen Absetzflächen des Impaktors geschieht.
- 3. Einrichtung zur Durchführung einer Analyse disperser Aerosolzusammensetzungen nach Anspruch 1, die - einen Kaskadenimpaktor mit Kammern enthält, wobei - die genannten Kammern in Flußrichtung des Aerosols liegen, - jede der Kammern durch zwei Diaphragmen in Form'stromleitender Membranfilter begrenzt ist und - das untere Diaphragma in Flußrichtung als Absetzfläche für die Teilchen dient'und Düsen zum Durchgang von Aerosol zur nächsten Kammer in Flußrichtung aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß sie einen elektrischen Umschalter (7) enthält, wobei a) die Eingänge des Umschalters (7) an die Diaphragmen (3) des Impaktors (1), b) die Ausgänge des Umschalters (7) an eine Gleichstromquelle (8) und an einen Ladungsmesser (9) angeschlossen sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch 'g e k e n n z e i c h -n e t , daß der 'Umschalter (7) mit einem an die Gleichstromquelle (8) angeschlossenen invertierenden Ausgang versehen ist.
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