DE4432983C1 - Vorrichtung zum Halten und Zentrieren von Kathodendrähten - Google Patents
Vorrichtung zum Halten und Zentrieren von KathodendrähtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten und
Zentrieren von Kathodendrähten nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Solche Vorrichtungen werden zur Elektronenstrahlhärtung
fester und flexibler Materialien sowie im Druckbereich
eingesetzt. In diesen Bereichen werden unterschiedliche
Anforderungen an die Vorrichtungen bezüglich der Elek
tronenenergien und Elektronenstrahlleistungen gestellt.
Es werden hierfür Vorrichtungen mit Elektronenenergien
zwischen 150 und 280 keV und Strahlströmen zwischen 30
und 300 mA eingesetzt. In "Nuclear Instruments & Methods
in Physics Research", Section B 68 (1992), S. 73-78, "LEA
electron accelerators for radiation processing" ist eine
Vorrichtung mit einer drahtförmigen Linearkathode
beschrieben. Die Linearkathode, die in DD 2 68 330 A1
durch zwei zentrierbare Spannvorrichtungen, von denen
eine angefedert ist, gehalten wird, wird mit Stromdurch
gang erhitzt, so daß sie thermische Elektronen emittiert.
Diese Elektronen werden ohne Steuergitter über eine
rohrförmige, geschlitzte Elektrode formiert und durch
ein Elektronenstrahlfenster ausgeschleust.
Während des Strahlungsbetriebes muß die relative
Position des Kathodendrahtes zum Öffnungsschlitz der
Formierelektrode nahezu konstant bleiben, um eine
optimale Wirksamkeit zu erreichen (DD 2 69 720 A1).
Beim Erhitzen des Kathodendrahtes entsteht eine
große Wärmebelastung der unmittelbar oder mittelbar mit
dem glühenden Kathodendraht verbundenen Teile bzw. Bau
gruppen und des Kathodeninnenraumes. Änderungen in der
Position und der Länge des Kathodendrahtes sind die
Folge. Dabei ist der Kathodendraht selbst die initiale
Wärmequelle im Elektronenstrahlerzeugersystem. Leitende
Halteelemente für den Kathodendraht stellen dabei eine
Feldstörung dar, die den Verlauf der Elektronentrajek
torien beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Halten und Zentrieren von Kathodendrähten zu
schaffen, mit der der Wärmefluß in die mit den Kathoden
drähten verbundenen Baugruppen bzw. Teile bei möglichst
kleiner Feldstörung verringert werden kann.
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 be
rücksichtigten Stand der Technik, ist diese Aufgabe ge
löst mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Durch die Erfindung entsteht ein parallel geschalteter
Leiter, der die Heizleistung am Ende des Kathodendrahtes
reduziert und ebenso den Wärmefluß in die unmittelbar
oder mittelbar mit dem Ende des Kathodendrahtes verbun
denen Teile bzw. Baugruppen. Die durch die Erwärmung
bedingte Längenausdehnung des Kathodendrahtes und der
Formierelektrode wird über das elastisch auf dem Draht
führungsrohr gelagerte Halteelement des Kathodendrahtes
ausgeglichen. Dabei bewirkt das Drahtführungsrohr rela
tiv zum Kathodendraht eine kleinstmögliche Feldstörung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher be
schrieben.
Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung 10 zum Halten und
Zentrieren von Kathodendrähten 11 für Niederenergie-
Elektronenstrahler. An dem Halteelement 12 ist der
Kathodendraht 11 mit der Feststellschraube 13 an die
Befestigungsfläche 14 geklemmt. Das Halteelement 12 ist
mit einem Drahtführungsrohr 15 verbunden, das in Bohrung
16 angeordnet ist. Das Drahtführungsrohr 15 ist über
nicht näher dargestellte Mittel 27 isoliert mit der
rohrförmigen Formierelektrode 17 verbunden und stellt
bezogen auf das Halteelement das Festlager dar. Der
Längsschlitz der Formierelektrode 17 ist mit 18 be
zeichnet. An dem Drahtführungsrohr 15 ist ein Anlage
element 19 befestigt. Zwischen diesem Anlageelement 19
und der Stirnseite des Halteelementes 12 ist die Feder
20 in der Ausnehmung 21 angeordnet. Der Kathodendraht
11 verläuft durch den Kanal 22 des Drahtführungsrohres
15 und liegt an der Austrittsöffnung 23 an. Die Aus
trittsöffnung 23 ist nach einer bevorzugten Ausfüh
rungsform in einer mit dem Drahtführungsrohr 15 ver
bundenen Düse 24 angeordnet. Der Querschnitt 25 der
Austrittsöffnung 23 entspricht in etwa dem Querschnitt
des Kathodendrahtes 11. Das Anliegen des Kathodendrahtes
11 an der Wand der Austrittsöffnung 23 wird durch eine
versetzte Anordnung der Austrittsöffnung 23 zur Befes
tigungsfläche 14 sichergestellt. Der Kathodendraht 11
ist auf dieser Befestigungsfläche 14 außeraxial zu dem
Verlauf des Kathodendrahtes 11 nach der Austrittsöffnung
23 angeklemmt, so daß der Kathodendraht 11 nur in der
Austrittsöffnung 23 der Düse 24 und an der Befesti
gungsfläche 14 anliegt. Durch das Anliegen des Kathoden
drahtes 11 in der Austrittsöffnung 23 des Drahtführungs
rohres 15 entsteht ein parallel geschalteter elektrischer
Leiter. Die Heizleistung im Ende des Kathodendrahtes
wird reduziert und ebenso der Wärmefluß in die dieser
Vorrichtung vorgeschalteten Zuleitungselemente.
Es ist dabei selbstverständlich, daß andere Ausführungs
formen als die vorstehend beschriebenen möglich sind.
So ist es beispielsweise möglich, das Drahtführungs
rohr 15 auf einer Achse mit der Befestigungsfläche 14
und die Austrittsöffnung 23 außeraxial in dem Draht
führungsrohr 15 vorzusehen. Weiterhin können das Draht
führungsrohr 15 mit Austrittsöffnung 23 axial zur Be
festigungsfläche 14 angeordnet werden, wobei in der Aus
trittsöffnung 23 über Mittel, wie z. B. Andrückschrauben,
sichergestellt ist, daß der Kathodendraht 11 an der Wand
der Düse 24 anliegt.
Bevorzugt ist das Drahtführungsrohr 15 aus schlecht
wärmeleitendem Material, z. B. Edelstahl, gefertigt. Es
besitzt bevorzugt einen kleinen Außendurchmesser 26.
Das Drahtführungsrohr 15 stellt somit relativ zum
Kathodendraht 11 eine kleinstmögliche Feldstörung dar,
die den Verlauf der Elektronentrajektorien nur unerheb
lich verändert.
Die relative Position des Kathodendrahtes 11 zum Längs
schlitz 18 der Formierelektrode 17 wird mittels der
temperaturbeständigen Feder 20 konstant gehalten. Die
an dem als Festlager ausgebildeten Anlageelement 19 an
liegende Feder 20 wird beim Befestigen des Kathoden
drahtes 11 an der Befestigungsfläche 14 vorgespannt.
Die dann im Strahlungsbetrieb unter Spannung stehende
Feder 20 bewirkt, daß auch bei einer Längenveränderung
der Formierelektrode 17 des Kathodendrahtes 11
der Kathodendraht 11 gespannt bleibt. Hierzu ist das
Halteelement 12 auf dem Drahtführungsrohr 15 längsver
schiebbar angeordnet.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Kathodendraht
11 in einem Drahtführungsrohr geführt, das fest mit
einem Halteelement verbunden ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Halten und Zentrieren von Kathoden
drähten für Niederenergie-Elektronenstrahler, die an
Befestigungsflächen von Halteelementen befestigt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Halteelement (12) mit einem Drahtführungs
rohr (15) verbunden ist, in dem der Kathodendraht
(11) verläuft und der Kathodendraht (11) an der Aus
trittsöffnung (23) des Drahtführungsrohres (15) an
liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (23) in einer mit dem Draht
führungsrohr (15) verbundenen Düse (24) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt (25) der Austrittsöffnung (23)
in etwa dem Querschnitt des Kathodendrahtes (11)
entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (23) versetzt zur Befes
tigungsfläche (14) des Halteelementes (12) ange
ordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drahtführungsrohr (15) ein radial abstehendes
Anlageelement (19) aufweist und zwischen dem Anlage
element (19) und dem Halteelement (12) eine Feder
(20) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (12) auf dem Drahtführungsrohr
(15) axialverschiebbar ist.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19638925A1 (de) * | 1996-09-23 | 1998-04-02 | Fraunhofer Ges Forschung | Elektronen-Bandstrahler |
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DD268330A1 (de) * | 1988-01-13 | 1989-05-24 | Akad Wissenschaften Ddr | Katodensystem fuer elektronenbeschleuniger |
DD269720A1 (de) * | 1987-12-29 | 1989-07-05 | Akad Wissenschaften Ddr | Katodenzentrier- und haltesystem fuer elektronenbeschleuniger |
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1994
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Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DD269720A1 (de) * | 1987-12-29 | 1989-07-05 | Akad Wissenschaften Ddr | Katodenzentrier- und haltesystem fuer elektronenbeschleuniger |
DD268330A1 (de) * | 1988-01-13 | 1989-05-24 | Akad Wissenschaften Ddr | Katodensystem fuer elektronenbeschleuniger |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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"Nuclear Instruments and Methods in Physics Research", Sect. B 68 (1992) S. 73-78 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19638925A1 (de) * | 1996-09-23 | 1998-04-02 | Fraunhofer Ges Forschung | Elektronen-Bandstrahler |
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