DE4432941A1 - Vorrichtung zur Datenübertragung zwischen einem Faxgerät und einer Gegenstation - Google Patents
Vorrichtung zur Datenübertragung zwischen einem Faxgerät und einer GegenstationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Datenübertragung
über einen Telecom-Datenübertragungskanal in beiden Richtungen zwischen
einem mit einer Wähltastatur versehenen Faxgerät und einer Gegenstation, an
welcher ein abfragbarer Datenspeicher vorgesehen ist.
Bekanntlich haben Faxgeräte den Vorteil, schriftliche und bzw. oder
bildliche Informationen senden und empfangen zu können, wobei der hiefür er
forderliche Bedienungsaufwand gering ist und keinerlei besondere Kenntnisse
(EDV-Kenntnisse) voraussetzt. Dies ist einer der Gründe für die weite Ver
breitung der Faxgeräte. Selbstverständlich bedienen sich auch Kommuni
kationspartner aller Art der Faxgeräte, um Anweisungen von Kunden zu
erhalten oder Erledigungen dieser Anweisungen an den Kunden zu übermitteln,
z. B. Bestellungen, Lieferbedingungen, Kostenvoranschläge usw.
Die historische Form des Verkehrs ist hierbei die, daß die vom Kunden entweder per
sönlich oder per Telefon oder per Fax einlangenden Informationen von Hand
aus bearbeitet bzw. in die EDV eingegeben werden. Damit ist jedoch ein
beträchtlicher Arbeitsaufwand verbunden. Bis zu gewissem Grad kann dieser
Arbeitsaufwand durch Geräte bzw. Verfahren, in der Regel auf EDV-Basis,
reduziert werden, organisatorische Umstände oder sonstige Sonderfälle setzen
dem jedoch eine Grenze. Ein Minimum an manueller Bearbeitung verbleibt
immer. Aus diesen Gründen ist die Erledigung der Aufträge des Kunden in der
Regel auch auf bestimmte Zeiten beschränkt, so daß der Kunde unter Umständen
erhebliche Zeit warten muß, bis sein Auftrag erledigt und die Erledigung ihm
- in welcher Form auch immer - mitgeteilt wird. Solche Probleme im Verkehr
zwischen durch Faxgeräte miteinander verbundenen Partnern gibt es auf vielen
Gebieten, etwa dem Bankwesen, im Verkehr mit Reisebüros und Versandhäusern,
in Teilbereichen des Groß- und Einzelhandels usw.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die geschilderten Unzulänglich
keiten im Verkehr zwischen den beiden miteinander kommunizierenden Partnern
zu beseitigen oder zumindest zu mildern und eine Vorrichtung der eingangs
geschilderten Art so zu verbessern, daß sie dieser Anforderung gerecht wird,
wobei diese Vorrichtung flexibel den verschiedenen Bedingungen, welche an
den in der Regel weit voneinander entfernten Orten der beiden Partner vor
liegen, angepaßt werden kann. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß
dem Faxgerät eine Einrichtung zum Senden von mittels einer Tastatur oder
durch Abtastung erzeugten, von den Telefon-Wählsignalen unterschiedlichen,
codierten Signale über einen, vorzugsweise denselben, Telecom-Datenübertra
gungskanal an die Gegenstation zugeordnet ist, welche Signale
zur Abfrage von Daten aus dem Datenspeicher dienen oder Befehle an die
Gegenstation bilden, die eine an den Datenspeicher angeschlossene Empfangs-
und Auswertungseinheit für diese Signale aufweist. Die Erfindung gründet
somit auf der Idee, das als Trägermedium für den Verkehr zwischen den beiden
Partnern dienende Faxgerät auch für Zwecke heranzuziehen, welche über den
Aufbau des Übertragungskanals hinausgehen. Hiezu wählt der Benutzer des Fax
gerätes seinen Kommunikationspartner mittels der Tastatur des Faxgerätes an.
Sobald die Verbindung hergestellt ist, ergeht ein erstes Signal vom Faxgerät
an die Gegenstation, welches dieser anzeigt, daß die zum Aufbau der Ver
bindung dienenden Signale beendet sind und nun - soferne das Faxgerät nicht
auf übliche Weise, d. h. zur Übermittlung einer schriftlichen oder bildlichen
Darstellung in Bildform - verwendet wird, Signale folgen werden, welche der
Gegenstation Fragen stellen werden, die diese aus ihrem Datenspeicher,
gegebenenfalls unter Zuhilfenahme weiterer Einrichtungen, automatisch beant
worten soll, oder daß Befehle an die Gegenstation ergehen werden, welche
dort ausgeführt werden sollen, wobei gegebenenfalls auch der Auftrag zur
Rückmeldung über die Ausführung des Befehles ergehen kann. Je nach der
organisatorischen Struktur des Partners kann nun diese Abfrage bzw. der
Befehl unter Zuhilfenahme händischer Arbeit bearbeitet werden oder, was beim
heutigen Stand der Technik in der Regel keine Schwierigkeiten bereitet,
automatisch bearbeitet werden. Hiebei werden die Abfrage- bzw. Befehls
signale über denselben Datenübertragungskanal an die Gegenstation
übermittelt, welcher zum Aufbau der Verbindung dient. Diese Verbindung kann
eine Telefonleitung sein, ein Videokanal, ein Datexkanal oder ein ISDN-
Kanal. In der Regel wird jedoch der Datenübertragungskanal, welcher zur
Durchführung der normalen Fax-Übertragung dient, auch zur Übermittlung der
Abfrage- bzw. Befehlssignale herangezogen werden, obwohl dies im Prinzip
nicht unbedingt nötig ist. Diese Signale werden in der Regel mittels einer
Tastatur erzeugt, welche von der Tastatur des Faxgerätes gebildet sein kann,
doch nicht muß. Sie sind von den Wählsignalen unterschiedlich, insbesondere
was die in den Signalen enthaltene Information betrifft, aber auch in der
Regel, was die Signalart betrifft. Es empfiehlt sich, für diese Abfrage-
bzw. Befehlssignale bzw. für die von der Gegenstation in der Gegenrichtung
übermittelte Antwort das ASCII-Verfahren heranzuziehen, jedoch kann auch
eine andere Codierung der Abfrage- bzw. Befehlssignale herangezogen werden.
Diese Signale werden beim Faxpartner mittels dessen Empfangs- und Aus
wertungseinheit empfangen, decodiert und in geeigneter Weise ausgewertet. In
der Regel wird dann eine Antwort erfolgen, etwa eine Bestätigung über den
Erhalt des Auftrages oder eine Antwort auf eine Frage des Operators des Fax
gerätes. Wie erwähnt, kann dies rein automatisch erfolgen, jedoch auch
händisch, etwa durch Eingabe der Antwort in die Tastatur eines in gleicher
Weise arbeitenden Faxgerätes an der Gegenstation, oder durch Eingabe in eine
Tastatur eines Terminals, welches unter Vermittlung üblicher Baugruppen für
die Übermittlung der Antwort an den Anfragenden sorgt. Da ohnedies Faxgeräte
auf beiden Seiten zur Verfügung stehen, bereitet es keine Schwierigkeiten,
Handschriften und Geschäftsdaten als Belegbilder über die Verbindung (vor
zugsweise eine Wähltelefonverbindung) in dokumentenechter Form zu über
tragen. Verwendet man dabei geeignete Sicherheitsmethoden, wie Magnetkarten,
Codierungen, Verschlüsselungen usw., so wird es möglich, von jedem belie
bigen, mit einem Faxgerät versehenen Ort, z. B. von einer Privatwohnung aus,
gültige Geschäftsbelege über die Telefonleitung od. dgl. an die Gegenstation
zu übertragen und somit einen aktiven und passiven Verkehr mittels eines
dokumentenechten Verfahrens durchzuführen, ohne daß ein persönlicher Besuch
nötig ist und ohne daß Postlaufzeiten oder sonstige längere Verzögerungen in
Kauf genommen werden müssen. Das Ersparnis an Zeit und menschlicher Arbeits
kraft auf der Kundenseite ist offensichtlich. Da sich im allgemeinen auch
auf der Partnerseite die meisten Anfragen und Befehle automatisch bearbeiten
lassen, ist auch der Geschäftspartner von menschlicher Arbeit weitgehend
entlastet. In den verbleibenden Fällen kann die Anfrage immer noch - sozu
sagen hinter den Kulissen - von menschlicher Hand weiterbearbeitet oder für
eine automatische Bearbeitung eingerichtet werden, z. B. durch Eingabe in die
EDV mittels eines Terminals oder durch Umformung des erhaltenen Beleges in
eine OCR-lesegerechte Form od. dgl. Rüstet man die Faxempfangsstation, also
die Gegenstation, mit entsprechender Gerätetechnik aus, so kann mittels
einer elektronischen Schnittstelle die ankommende Nachricht gleich direkt in
die EDV eingespielt werden und parallel dazu das Faxbild als Beleg im
Speicher oder auch körperlich aufbewahrt werden.
Dem Operator des Faxgerätes steht somit eine weitgehende Selbst
bedienungsmöglichkeit zur Verfügung, ohne daß er sich hiezu erst zum
Geschäftspartner begeben muß.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Umschalteinrichtung
zur Trennung der Funktion der Wähltastatur von der Signalerzeugungsfunktion
der Tastatur vorgesehen. Dadurch wird in einfacher Weise gesichert, daß auf
der Empfängerseite, also an der Gegenstation, einwandfrei erkannt wird, daß
die empfangenen Zeichen nicht mehr zum Aufbau der Verbindung gehören. Diese
Umschalteinrichtung kann - doch muß nicht - ein mechanischer Schalter sein,
es wäre etwa möglich, die Umschalteinrichtung elektrisch, insbesondere
elektronisch auszubilden und in Abhängigkeit von vorliegenden Gegebenheiten
wirksam zu machen. So kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Ta
statur die Wähltastatur des Faxgerätes sein, wobei die Umschalteinrichtung
zur Trennung der Wählfunktion der Tastatur von ihrer Signalerzeugungsfunk
tion am Faxgerät oder an einem an dieses anschließbaren Zusatzgerät vorge
sehen ist. Im letzteren Fall wäre es beispielsweise möglich, die Umschalt
einrichtung mit der Betätigung des Zusatzgerätes derart zu koppeln, daß die
Umschaltung auf die Sendung der Frage- bzw. Befehlssignale wirksam wird,
sobald das Zusatzgerät, insbesondere dessen Tastatur, betätigt wird. Dies
ist insbesondere bei an das Faxgerät anschließbaren, das Zusatzgerät
bildenden Terminals von Vorteil.
Zum Empfang, zur Decodierung und zur Auswertung der empfangenen Signale
sowie zur Beantwortung derselben ist es im Rahmen der Erfindung zweckmäßig,
an der Gegenstation aktive und passive Daten- und MFV-Modems und vorzugs
weise auch ein Faxmodem an den Datenspeicher anzuschließen, welche Modems
Bestandteile der Empfangs- und Auswerteeinheit bilden. Geeignete Modems sind
bekannt, so daß es im Prinzip keine Schwierigkeiten bereitet, die Gegen
station in geeigneter Weise für den gewünschten Verkehr aufzubauen. In der
Regel wird an die an der Gegenstation vorgesehene Zentraleinheit zumindest
ein Bildschirm und bzw. oder zumindest eine alphanumerische Tastatur und
bzw. oder zumindest ein Faxgerät und bzw. oder zumindest ein Matrixdrucker
und bzw. oder zumindest ein Sprachspeicher angeschlossen sein. Die Funktio
nen dieser einzelnen Zusatzgeräte sind bekannt, der Sprachspeicher kann ins
besondere dazu dienen, dem Benützer des Faxgerätes auch gesprochene Nach
richten, z. B. Bedienungsanleitungen zur Erleichterung des Umganges mit dem
System zu Gehör zu bringen.
Es ist zweckmäßig, an das Faxgerät einen Kartenleser anzuschließen.
Dieser Kartenleser kann sowohl für Magnetkarten (mit bis zu vier Streifen
mit je bis zu drei Spuren) als auch für optisch zu lesende Barcodekarten
oder Chipkarten eingerichtet sein. Er kann als Sicherheitsgerät dazu dienen,
einen Mißbrauch der Einrichtung zu vermeiden. Es ist jedoch auch möglich,
den Kartenleser zur automatischen Auslösung von Abfrage- oder Befehls
signalen heranzuziehen. In solchen Fällen entfällt die ansonsten hiefür er
forderliche Betätigung der Tastatur, so daß eine weitere Vereinfachung der
Bedienung erzielt wird.
Für größere und stark frequentierte Anlagen empfiehlt es sich im Rahmen
der Erfindung, das Faxgerät, gegebenenfalls mit einem daran angeschlossenen
Telefon, den Bildschirm, die alphanumerische Tastatur und den Kartenleser zu
einer Einheit zusammenzufassen. Eine solche Einheit kann dann äußerlich
einem Laptop ähneln, hat jedoch im Vergleich zu diesem einen anderen Ver
wendungszweck. Eine solche Einheit kann z. B. in der Halle eines Bankhauses
aufgestellt werden, so daß die Kunden dort die Möglichkeit haben, nicht nur
- wie dies bei den üblichen Kontoauszugdruckern möglich ist - den Kontostand
abzufragen, sondern auch Bankgeschäfte unterschiedlichster Art durchzu
führen, ohne hiezu mit dem Schalterpersonal Kontakt aufnehmen zu müssen.
Dies entlastet das Schalterpersonal und erspart den Kunden Wartezeiten.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in Form von
Blockschaltbildern schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer
sehr einfachen Vorrichtung, Fig. 2 eine bereits etwas erweiterte Anlage und
Fig. 3 eine Vorrichtung, wie sie - wie es oben beschrieben wurde - in der
Halle einer Bank aufgestellt werden kann. Fig. 4 zeigt die auf der Gegen
station liegenden Teile der Vorrichtung.
Im folgenden werden die Ausführungsbeispiele an Hand von Vorrichtungen
für den Verkehr zwischen einem Kunden und einer Bank beschrieben. Wie be
reits erwähnt, ist die Erfindung jedoch auch auf zahlreichen anderen Ge
bieten einsetzbar.
Bei der einfachsten Vorrichtung gemäß Fig. 1 steht dem Kunden, etwa in
seiner Wohnung, ein Faxgerät 1 zur Verfügung, welches eine Wähltastatur 2
herkömmlicher Art aufweist. Das Faxgerät 1 steht über einen Telecom-Da
tenübertragungskanal 3, etwa eine Telefonleitung, mit dem bei der Bank be
findlichen, in Fig. 4 dargestellten Vorrichtungsteil in Verbindung, so daß
eine Datenübertragung in beiden Richtungen möglich ist, was durch einen
Doppelpfeil 4 angedeutet ist. An das Faxgerät 1 kann ein Telefon 5 in her
kömmlicher Weise angeschlossen sein. Ferner ist dem Faxgerät 1 eine
Umschalteinrichtung 6 zugeordnet, mit welcher die Wähltastatur von ihrer
Funktion als Mittel zur Herstellung der Telefon- oder anderen Telecom-
Verbindung umgeschaltet werden kann auf eine zur Eingabe von an die Bank
gerichteten Fragen oder Befehlen. Diese Befehle oder Fragen werden mittels
der Wähltastatur 2 nach Betätigung der Umschalteinrichtung 6 in codierter
Form erzeugt und über den Datenübertragungskanal 3 an die Bank übertragen.
Hiezu reicht eine Wähltastatur, welche in üblicher Weise nur die Ziffern
tasten 0 bis 9 aufweist, durchaus aus. Beispielsweise kann der Befehl "Sende
mir einen Kontoauszug" durch den mittels der Wähltastatur 2 eingetasteten
Code "401" erteilt werden, die Übermittlung eines Wertpapierdepotauszuges
etwa mit dem Code "612" usw.
Die Umschalteinrichtung 6 kann am oder im Gehäuse des Faxgerätes 1
angeordnet sein oder von einem an dieses Gehäuse angeschlossenen gesonderten
Bauteil gebildet sein. Der einfachste Fall ist ein am Gehäuse des Faxgerätes
1 vorgesehener Umschalter, z. B. in Form eines Kippschalters oder einer
Taste, mit welchem die erwähnte Funktionsumschaltung für die Tastatur 2
durchgeführt wird. Die Umschalteinrichtung 6 kann zusätzliche Anschluß
stellen für den Anschluß von Zusatzgeräten aufweisen, z. B. für ein Terminal
oder eines Druckers usw. Für solche Fälle wäre der Pfeil 7, welcher anzeigt,
daß die Umschalteinrichtung 6 nur das Faxgerät 1 beeinflußt, nicht aber eine
Beeinflussung in umgekehrter Richtung gegeben ist, durch einen Doppelpfeil
zu ersetzen.
Die Umschalteinrichtung 6 ist jedoch so ausgebildet, daß der Empfang
des Faxgerätes 1 durch von der Bank über den Datenübertragungskanal 3 über
mittelte Nachrichten nicht gestört wird. Hiezu kann die Anordnung so ge
troffen sein, daß die von der Umschalteinrichtung 6 bewirkte Umschaltung
nach Beendigung der Eingabe an der Tastatur 2 wieder rückgängig gemacht
wird, vorzugsweise automatisch, oder es kann eine geeignete Weiche im Fax
gerät 1 vorgesehen sein.
Es kann jedoch die Anordnung auch so getroffen sein, daß die Umschalt
einrichtung 6 zur Aussendung von Speichernachrichten über den Datenübertra
gungskanal 3 eingerichtet ist. In diesem Fall enthält die Umschaltein
richtung 6 ein Mikroprozessorsystem mit einem Speicher und ist für die
automatische Aussendung durch Abtastung von Informationen aus diesem
Speicher, ausgelöst von den über die Wähltastatur 2 eingegebenen Befehlen,
eingerichtet.
Die Vorrichtung nach Fig. 2 hat dieselben Bauteile wie die Vorrichtung
nach Fig. 1, jedoch ist die Umschalteinrichtung 6 mit mehreren Anschlüssen 8
versehen, an deren einen ein Kartenleser 9 angeschlossen ist. Dieser Karten
leser 9 sorgt im Verein mit der Intelligenz des Umschalters 6 für eine bank
technisch sichere Übertragungsprozedur, da der Kartenleser 9 die Umschalt
einrichtung 6 nur dann aktiviert, wenn eine geeignete Karte in den Karten
leser 9 eingeschoben wird. Eine solche Karte kann eine übliche Magnetkarte
sein, die bis zu vier Streifen aufweisen kann, wobei jeder Streifen mehrere
Spuren enthalten kann. Geeignete Karten können jedoch auch einen optisch zu
lesenden Code, z. B. einen Strichcode, aufweisen oder von Chipkarten gebildet
sein.
An weitere Anschlüsse 8 können Zusatzgeräte 11 beliebiger Art, z. B.
Terminals, Drucker usw. angeschlossen sein. Allenfalls kann ein solches
Zusatzgerät 10 von einem Personalcomputer gebildet sein, welcher eine eigene
Tastatur für die Eingabe alphanumerischer Daten aufweist. Diese Tastatur
kann dazu dienen, die Anfragen bzw. Befehle an die Bank einzugeben, so daß
in diesem Fall diese nicht über die Wähltastatur 2 erfolgt.
Der Doppelpfeil 11 zeigt an, daß hier Information in beiden Richtungen
zwischen dem Faxgerät 1 und der Umschalteinrichtung 6 fließt.
Ein solches Zusatzgerät 10 kann von einem Speicher gebildet sein, in
welchem Nachrichten, Bilder, Befehlsketten usw. gespeichert sind. Dieser
Speicher kann dazu veranlaßt werden, diese Informationen an die Gegenstation
28 zu senden. Dies kann im Zuge eines interaktiven Dialoges zwischen den
beiden Partnern z. B. durch die Wähltastatur 2 des Faxgerätes 1 erfolgen oder
durch von der Gegenstation 28 einlangende Fragebefehle. Dieser Speicher kann
auch dazu dienen, bei Nichtzustandekommen der Kommunikationsverbindung oder
bei sonstigen Störungen des Verkehres zwischen den beiden Partnern die vom
Operator des Faxgerätes 1 mittels der Tastatur eingegebenen Befehle und
Informationen zu speichern und später zeitversetzt durchzuführen, entweder
nach Betätigung einer Wiederholungstaste oder automatisch nach einem vorge
gebenen Zeitprogramm.
In Fig. 3 ist eine hochentwickelte Stufe der Vorrichtung dargestellt.
Die Einrichtung nach Fig. 2 ist hier um einen Bildschirm 12 erweitert, dem
eine alphanumerische Tastatur 13 mit Speicherelementen zugeordnet ist.
Zweckmäßig sind alle Elemente 1, 6, 9, 12, 13 zu einem einheitlichen Gerät
zusammengebaut. Ein solches Gerät kann zwecks Selbstbedienung der Kunden im
Foyer der Bank aufgestellt werden, kann aber natürlich auch in jedem belie
bigen Büro Verwendung finden. Dadurch wird man von den Geschäftszeiten der
Bank unabhängig und kann jederzeit mit der Bank kommunizieren.
Der in Fig. 4 dargestellte Vorrichtungsteil auf der Gegenstation ist für
alle der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Varianten stets im wesentlichen
gleich. Wie Fig. 4 zeigt, ist an den Datenübertragungskanal 3, über welchen
die Information in beiden Richtungen im Sinne des Doppelpfeiles 4 fließt,
ein Wählgerät für den Faxverkehr oder ein Umsetzer für andere Verfahren
angeschlossen. Mit diesem Wählgerät stehen einerseits mehrere Modems
15, 16, 17 in Verbindung, und zwar ein aktives und passives Fax-Modem 15 für
den Faxverkehr, sowie ein aktives und passives Daten-Modem 16 und ein
aktives und passives MFV-Modem 17 für den Datenverkehr. Anderseits ist an
das Wählgerät 14 eine Zentraleinheit 18 angeschlossen, an die Speicher
19, 20, 21 für Sprache bzw. Daten bzw. Bild angeschlossen sind.
In der Regel hat ein Bankinstitut mehr als ein Lokal, so daß die ein
zelnen Filialen an eine Zentral-EDV angeschlossen sind. Hiefür dient ein an
die Speicher 19, 20, 21 angeschlossenes EDV-Interface 22 für die Schnittstelle
zum Großcomputer. Die Datenleitung ist mit 23 bezeichnet.
Die Bauteile 14 bis 22 bilden eine Empfangs- und Auswertungseinheit 29
für die über die Datenleitung 3 einlangenden Signale und zugleich eine Ein
heit, über welche die Antwort auf die Anfrage bzw. die Erfüllung des Be
fehles durchgeführt und über den Datenübertragungskanal 3 zurückübertragen
werden kann.
An die Zentraleinheit 18 ist weiters ein Bildschirm 24, eine alpha
numerische Tastatur 25, ein Faxgerät 26 und ein Matrixdrucker 27 ange
schlossen.
Das Fax-Modem 15 empfängt die auf dem Datenübertragungskanal 3, insbe
sondere einer Telefonleitung, ankommenden Faxnachrichten und gibt sie an die
Zentraleinheit 18 weiter, welche diese Nachrichten entweder dem Drucker des
Faxgerätes 26 zuführt oder auch wahlweise in einen der Speicher 19, 20, 21
ablegt. Darüber hinaus können buchungstechnisch wichtige Daten, z. B. Konto
nummer, Betrag usw., aus dem ankommenden Datenstrom herausdecodiert werden
und zur Einleitung weiterer Vorgänge verwendet werden, z. B. um Meldungen auf
dem angeschlossenen Bildschirm 24 hervorzurufen, zwecks visueller Infor
mation des menschlichen Operators, so daß dieser persönlich eingreifen und
die Nachrichten sofort bearbeiten kann. Gemäß einer höheren Ausbaustufe ist
es jedoch möglich, die einlangenden Anfragen bzw. Befehle automatisch über
die vom Interface 22 gebildete Schnittstelle an die bankeigene Groß-EDV zur
Weiterverarbeitung, gegebenenfalls nach Zwischenschaltung von Prüfpro
grammen, weiterzuleiten. Eine weitere mögliche Zwischenform ist die Übergabe
eines gedruckten Faxbeleges an einen OCR-Leser durch den Operator oder
ähnliche Vorgänge.
Die erwähnten Baugruppen sind dafür eingerichtet, sowohl Faxdaten als
auch ASCII-Daten mittels der Modems 15, 16, 17 und Wählinformationen zu er
zeugen und zu verarbeiten und auch akustische Daten (Gespräche) weiter
zugeben. In der Regel findet ein gemischtes Übertragungsverfahren aus diesen
Informationen statt.
Es ist klar, daß hinsichtlich der EDV-Schnittstelle (Interface 22) ver
schiedene Übertragungsprozeduren zu dem Vorrat an Software-Modulen gehören,
die den Verkehr der in Fig. 4 dargestellten Gegenstation 28 mit EDV-Systemen
verschiedener Hersteller ermöglichen. Die Benützeroberfläche nach außen hin
zum Kunden bildet ein neues und geschlossenes Selbstbedienungsverfahren, so
daß der Kunde von unterschiedlichen EDV-Systemen und deren Problemen nichts
mehr merkt.
Die Gegenstation 8 kann ein Sprachausgabesystem, das mit dem Sprach
speicher 19 zusammenarbeitet, aufweisen, das dem Benützer eines solchen
Selbstbedienungs-Faxsystems auch gesprochene Nachrichten, z. B. Bedienungsan
leitungen zur Erleichterung des Umganges mit dem System, zu Gehör bringen
kann. Dies erleichtert dem Kunden den Verkehr, welcher, vor allem bei
Geräten unterer Organisationsstufen (Fig. 1, Fig. 2) häufig wenig oder keine
EDV-Kenntnisse aufweist.
Weiters enthält die Gegenstation 28 auch Wähleinrichtungen, die es
ermöglichen, aus der EDV ankommende Verbindungswünsche zum Kunden durch
automatischen Aufbau von Telecom-Verbindungen zu erfüllen und weitere Nach
richten, z. B. Zahlungsvorgänge usw., zu überspielen. Es ist selbstverständ
lich, daß daneben auch herkömmliche Faxnachrichten ohne weitere banktechni
sche Bezüge ausgetauscht werden können.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Datenübertragung über einen Telecom-Datenüber
tragungskanal in beiden Richtungen zwischen einem mit einer Wähltastatur
versehenen Faxgerät und einer Gegenstation, an welcher ein abfragbarer
Datenspeicher vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Faxgerät (1)
eine Einrichtung zum Senden von mittels einer Tastatur (2, 13) oder durch Ab
tastung erzeugten, von den Telefon-Wählsignalen unterschiedlichen, codierten
Signalen über einen, vorzugsweise denselben, Telecom-Datenübertragungskanal
(3) an die Gegenstation (28) zugeordnet ist, welche Signale zur Abfrage von
Daten aus dem Datenspeicher (20) dienen oder Befehle an die Gegenstation
(28) bilden, die eine an den Datenspeicher (20) angeschlossene Empfangs- und
Auswertungseinheit (29) für diese Signale aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Um
schalteinrichtung (6) zur Trennung der Funktion der Wähltastatur (2) von der
Signalerzeugungsfunktion der Tastatur vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasta
tur die Wähltastatur (2) des Faxgerätes (1) ist und daß die Umschaltein
richtung (6) zur Trennung der Wählfunktion der Tastatur von ihrer Signaler
zeugungsfunktion am Faxgerät (1) oder an einem an dieses anschließbaren
Zusatzgerät (10) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Telecom-Datenübertragungskanal (3) eine Telefonleitung oder
eine andere Telecom-Leitung, z. B. ein Videokanal, ein Datexkanal oder ein
ISDN-Anschluß ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß an der Gegenstation (28) aktive und passive Daten- und MFV-Modems
(16, 17) und vorzugsweise auch ein Fax-Modem (15) an den Datenspeicher (20)
angeschlossen sind, welche Bestandteile der Empfangs- und Auswertungseinheit
(29) bilden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß an der Gegenstation (28) eine Zentraleinheit (18) vorgesehen ist,
an die zumindest ein Bildschirm (24) und bzw. oder zumindest eine alphanume
rische Tastatur (25) und bzw. oder zumindest ein Matrix-Drucker (27) und
bzw. oder zumindest ein Sprachspeicher (19) angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß an das Faxgerät (1) ein Kartenleser (9) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß an das Faxgerät (1) und bzw. oder an die Umschalteinrichtung (6)
zumindest ein Zusatzgerät (10) bzw. ein Bildschirm (12) und bzw. oder eine
alphanumerische Tastatur (13) angeschlossen sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Faxgerät (1), gegebenenfalls mit einem daran angeschlossenen Telefon
(5), der Bildschirm (12), die alphanumerische Tastatur (13) und der Karten
leser (9) zu einer Einheit zusammengefaßt sind (Fig. 3).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß an das Faxgerät (1) ein Speicher angeschlossen ist, der, z. B. durch
die Wähltastatur (2) oder durch von der Gegenstation (28) einlangende
Signale zur Aussendung von in diesem Speicher befindlichen Befehlsketten,
Nachrichten, Bildern usw. veranlaßt wird, gegebenenfalls mit einstellbarer
Zeitverzögerung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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