DE4432620A1 - Flurförderzeug - Google Patents
FlurförderzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Flurförderzeug nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Flurförderzeuge, insbesondere Geh- und Standhubwagen im
Hoch- oder Niederhubbereich müssen vier wesentliche Anfor
derungen erfüllen:
- - Die Fahrzeuggesamtbreite soll gering sein, mindestens jedoch unterhalb der marktüblichen Breite von Palet ten (Blockstapelung), wobei die Räder des Fahrzeugs innerhalb der Fahrzeugkontur liegen müssen.
- - Das Fahrzeug soll mit möglichst hoher Geschwindigkeit betrieben und vorschriftsmäßig abgebremst werden kön nen und darüber hinaus über eine gute Kurvenstabili tät verfügen.
- - Es sollen möglichst große Lasten in möglichst hohe Lagerpositionen befördert werden können.
- - Die Lenkkräfte sollen möglichst gering sein.
Der Parameter, der alle genannten Punkte entscheidend be
einflußt, ist die Radaufstandskraft des angetriebenen,
gebremsten und gelenkten Rades. Flurförderzeuge weisen
zumeist ein einziges Antriebsrad auf, das zugleich mit
einer Bremsvorrichtung versehen ist, wenn auch Förderzeuge
mit mehreren Antriebsrädern bekannt sind.
Ein hoher Bodenkontaktdruck sorgt für gute Traktion und
eine gute Abbremsung mit minimalem Schlupf. Ein hoher Rad
aufstandsdruck erschwert indessen die Lenkbarkeit und er
höht auch die Instabilität, insbesondere bei Kurvenfahrten
oder während des Stands, wenn die Last in größere Höhe
angehoben wird.
Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden,
durch Änderung der Vorspannung an der den Radaufstands
druck erzeugenden Feder eine Anpassung an verschiedene
Betriebszustände vorzunehmen. Aus der DE 31 06 027 ist
bekannt, die Vorspannung zu verringern bei Erhöhung der
Last bzw. der Hubhöhe. Die Last wird durch Messung des
Druckes im Hubzylinder sensiert, und die Hubhöhe wird
durch Messung der Lage des Hubschlittens ermittelt.
Aus der EP 0 150 830 ist bekannt, die Vorspannung in Ab
hängigkeit von folgenden Betriebsparametern zu vergrößern:
- - Einleitung eines Bremsvorganges
- - zunehmende Neigung der Fahrbahn
- - zunehmendes Belastungsmoment des Antriebsmotors
- - zunehmend rutschige Bodenbeschaffenheit
- - willkürlich durch Handbetätigung durch den Fahrer
Aus der genannten Druckschrift ist ferner bekannt, die
Höhe der Vorspannung stufenweise zu ändern durch eine ent
sprechende Ansteuerung eines Hydraulikaggregates, der ggf.
einen Hydraulikspeicher enthält.
Aus der EP 0 209 502 ist bekannt, die Vorspannung propor
tional zur Last stufenlos zu verändern. Zu diesem Zweck
wird der Druck im Hubzylinder sensiert bzw. unmittelbar
auf einen Vorspannungszylinder geleitet.
Aus der EP 0 329 504 ist schließlich bekannt, eine lastab
hängige Erhöhung der Vorspannung vorzunehmen, in dem die
lastabhängige Raddruckzunahme der Seitenstützrollen neben
dem Antriebsrad sensiert wird.
Allen beschriebenen Lösungen ist gemeinsam, daß sie kri
tische Betriebszustände, die zu einem Schlupfführen kön
nen, vorwegnehmen und eine vorsorgliche Erhöhung der Rad
aufstandskraft vornehmen in der durchaus zutreffenden An
nahme, daß die gewünschte Traktion oder das gewünschte
Bremsmoment bereitgestellt wird. Ob die Erhöhung tatsäch
lich zum gewünschten Ergebnis führt, ist allerdings offen,
weil eine Überprüfung nicht stattfindet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flur
förderzeug zu schaffen, bei dem eine unmittelbare Anpas
sung der Radaufstandskraft an jeweilige Betriebsbedingun
gen stattfindet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Die Erfindung geht von der entscheidenden Erkenntnis aus,
daß für die Änderung der Radaufstandskraft der tatsäch
liche Schlupfanteil am angetriebenen, gebremsten und/oder
gelenkten Rad maßgeblich ist. Bei dem beschriebenen Stand
der Technik wird bei jeweiligen Betriebszuständen der Rad
aufstandsdruck präventiv geändert, um einem Durchrutschen
des Antriebsrads zu begegnen. Bei der Erfindung wird der
Raddruck erst dann erhöht, wenn am Antriebsrad ein Schlupf
ermittelt wurde. Tritt dieser Zustand ein, so befindet
sich das Rad theoretisch nicht mehr im Haftreibungszustand,
sondern im Gleitreibungszustand. Da der Übergang von Haft
reibung zu Gleitreibung nicht linear verläuft, sondern
sprungartig, ist bei gleicher übertragbarer Querkraft zwi
schen Antriebsrad (Vulkullanbandage) und dem Untergrund
unter Gleitreibungsbedingungen etwa der zweifache Raddruck
erforderlich gegenüber dem Druck unter Haftreibungsbedin
gungen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei einer stoßar
tigen Erhöhung der Vorspannung ein wesentlich kleinerer
vorspannungszuwachs notwendig ist, um ein rutschendes Rad
wieder in haftenden Bodenkontakt zu bringen.
Es ist denkbar, die Vorspannungserhöhung bei Messung eines
Schlupfes in einem einzigen Sprung stoßartig zu erhöhen.
Alternativ kann erfindungsgemäß auch vorgesehen werden,
mehrere Impulse zu erzeugen, um die Vorspannung in Stufen
auf die gewünschte Erhöhung zu bringen.
Es besteht ferner die Wahlmöglichkeit, bei Messung eines
Schlupfes eine vorgegebene, in jedem Fall ausreichende
Radaufstandskrafterhöhung vorzunehmen unabhängig von der
Größe des Schlupfes. Es ist erfindungsgemäß auch möglich,
das Ausmaß des Schlupfes zu ermitteln und die Erhöhung der
Vorspannung hiervon abhängig zu machen.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß bei Ermittlung eines Schlupfes das Antriebs-
oder Bremsmoment am Antriebsrad ausgeschaltet wird, bevor
die Vorspannvorrichtung aktiviert wird und anschließend
wieder eingeschaltet wird. Wenn das Antriebsrad lediglich
rollt, kann es wieder in den Haftreibungsbereich überführt
werden. Wird nun der Raddruck erhöht, steht bei einem er
neuten Einsetzen des Antriebs- oder Bremsmomentes eine
größere Umfangskraft zwischen Umfang des Rades und Boden
zur Verfügung als zu dem Zeitpunkt, in dem die Bodenhaf
tung verloren ging.
Die Schlupfmessung bei der Erfindung kann auf zwei Wegen
erfolgen. Der eine Weg kann als direkte Methode bezeichnet
werden. Die vom angetriebenen und/oder gebremsten Rad
theoretisch zurückgelegte Strecke, die sich aus dem Pro
dukt von Raddrehzahl und Radumfang ergibt, wird mit der
vom Fahrzeug tatsächlich zurückgelegten Wegstrecke, die
über ein rollendes, d. h. nicht angetriebenes oder gebrems
tes Rad gemessen wird, zu bestimmten Zeitpunkten vergli
chen und hinsichtlich eines Schlupfkriteriums ausgewertet.
Bei der sogenannten indirekten Methode wird die Motorwel
lendrehzahl und/oder Motorwellenbeschleunigung ermittelt
in bestimmten Zeitintervallen und mit fest gespeicherten,
motor- und fahrzeugtypischen Sollwerten verglichen. Als
Sensorelement kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung
ein inkrementaler Winkelkodierer dienen, der mit einer
Recheneinheit in Verbindung steht. Wird in der Rechenein
heit der Schlupf am Antriebsrad festgestellt, so wird die
Federvorspannung auf das Antriebsrad über ein Stellglied
sprungartig erhöht. Als Stellglied kann zum Beispiel ein
Hydraulikzylinder, ein elektrischer Spindeltrieb, ein Hub
magnet oder dergleichen dienen.
Der Raddruckerhöhung sind naturgemäß Grenzen gesetzt.
Maximal steht die gesamte Fahrzeugantriebsachslast zur
Verfügung, die entweder gestuft in mehreren Schritten oder
als Gesamtbetrag auf einmal auf das entsprechende Antriebs
rad aufgebracht werden kann.
Kritische Betriebszustände, bei denen sich beim Anfahren
oder Abbremsen ein Schlupf ereignen kann, treten erfah
rungsgemäß nur vorübergehend auf. Es ist daher zweckmäßig,
wenn nach einer Ausgestaltung der Erfindung eine Vorspan
nungserhöhung nach einem vorgegebenen Zeitintervall und/
oder in Abhängigkeit von einem Betriebsparameter ganz oder
stufenweise zurückgenommen wird. Stellt sich bei Rücknahme
der Raddruckerhöhung erneut Schlupf ein, kann der Raddruck
wieder in der oben beschriebenen Form erhöht werden. Unab
hängig von zeitlichen Bedingungen kann eine Rücknahme der
Raddruckerhöhung geboten sein, wenn die Fahrzeuggeschwin
digkeit gegen Null geht oder Null ist oder wenn der Last
schlitten sich außerhalb des Fahrbereichs befindet. Auch
bei einem Anheben der Last in eine bestimmte Höhe kann
eine Rücknahme der Raddruckerhöhung zweckmäßig sein, um
die Stabilität des Förderzeugs zu erhöhen. Auch wenn das
Fahrzeug sich im labilen Gleichgewicht befindet und die
Gefahr des Umkippens besteht, sollte die Raddruckerhöhung
zurückgenommen werden.
Es versteht sich, daß das Antriebsrad einen Mindestauf
standsdruck aufweist, der zum Beispiel durch die Feder
mittel vorgegeben wird. Die beschriebenen Raddruckerhöhun
gen in Abhängigkeit eines gemessenen Schlupfes beziehen
sich daher auf Vorspannungserhöhungen oberhalb des Min
destaufstandsdruckes.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch in einem Schaltbild eine erste
Ausführungsform nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 1 in leicht mo
difizierter Form.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform nach der Erfin
dung.
Fig. 4 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 3 in leicht mo
difizierter Weise.
In Fig. 1 ist ein Niederhubwagen 10 angedeutet mit einem
Rahmen 12, an dem höhenbeweglich ein Antriebsaggregat 14
gelagert ist. Die Führung des Antriebsaggregats 14 am Rah
men 12 ist bei 16 angedeutet. Das Antriebsaggregat 14 ent
hält einen Elektromotor 18, der auf einem Träger 20 ange
ordnet ist. Der Träger 20 lagert ein Antriebsrad 22. Am
Rahmen 12 sind ferner zwei Paar mit laufende Räder vorge
sehen, von denen eines jeweils bei 24 bzw. 26 dargestellt
ist. Zwischen dem Träger 20 und einem oberen Abschnitt des
Rahmens 12 ist eine Feder 28 angeordnet, die einen be
stimmten Aufstandsdruck für das Antriebsrad 22 erzeugt.
Die Feder liegt gegen die Kolbenstange eines Vorspannzy
linders 30 an, der sich am Rahmen 12 abstützt. Mit Hilfe
des Vorspannzylinders 30 läßt sich die Radaufstandskraft
verändern. Das Hubfahrzeug 10 weist auch ein Motorpumpen
aggregat 32 auf, das zur Versorgung der verschiedenen
hydraulischen Funktionen dient, was hier nicht dargestellt
ist. Die Pumpe 34 speist auch den Vorspannzylinder 30 über
ein elektromagnetisch betätigtes Drei/Zweiwegeventil 36.
Eine Steuervorrichtung 38 steuert ein Relais 41 für den
Motor des Aggregates 32 und den Elektromagneten des Ven
tils 36.
Der Welle des Motors 38 ist ein inkrementaler Winkelko
dierer 40 zugeordnet. Ebenfalls ist dem Rad 24 ein Winkel
kodierer 42 zugeordnet. In einer die Stufen 44 und 46 ent
haltenden Recheneinheit (im einzelnen nicht dargestellt)
werden Soll- und Istwerte für den zurückgelegten Weg des
Niederhubwagens 10 verarbeitet. Das Produkt Drehzahl mal
Radumfang des Rades 24 ist ein Maß für den tatsächlich
zurückgelegten Istweg. Das Produkt aus Motordrehzahl mal
Radumfang, ggf. dividiert durch die Getriebeübersetzung
ist ein Maß für die Sollstrecke, die aufgrund des Antriebs
drucks des Motors 18 erzielt werden sollte. Liegt ein
Schlupf des Antriebsrades 22 gegenüber dem Untergrund 48
nicht vor, sind Istweg und Sollweg gleich. Tritt hingegen
ein Schlupf auf, ergibt sich eine Differenz, die in einem
Vergleicher 50 festgestellt wird. Der Vergleicher 50 gibt
ein Signal auf eine Schlupfstufe 52, die ihrerseits die
Steuervorrichtung 38 ansteuert. Bei Auftreten eines
Schlupfes kann die Steuervorrichtung 38 impulsartig Sig
nale auf das Relais 40 bzw. das Ventil 36 geben. Zum Bei
spiel kann ein Impuls bestimmter Länge vorgegeben werden,
um die Vorspannung der Feder 28 durch Druckmittelzufuhr
zum Vorspannzylinder 30 schlagartig zu erhöhen. Die Länge
des Impulses bestimmt die Erhöhung der Vorspannkraft und
damit der Aufstandskraft des Antriebsrades 22. Es ist auch
denkbar, eine Reihe von Einzelimpulsen auf den Vorspannzy
linder 30 zu geben, um die Vorspannung in einzelnen Stufen
zu erhöhen. Schließlich ist auch denkbar, die Höhe des
Schlupfes als Maß zu nehmen für die Erhöhung der Vorspan
nung, d. h. die Vorspannung wird um so höher gefahren, je
größer der Schlupf ist.
Da die schlupferzeugenden Zustände meist nur vorübergehend
sind, ist zweckmäßig, die Vorspannung wieder auf einen
unteren Wert zu reduzieren. Dies kann auf verschiedene Art
und Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Vorspannung
zurückgenommen werden, sobald eine bestimmte Zeit ver
strichen ist. Ferner können verschiedene Sensoren vorge
sehen werden, die eine Rücknahme der Vorspannung bewirken,
wenn sie bestimmte Betriebszustände ermitteln, beispiels
weise eine Kurvenfahrt, eine unzulässige Neigung des Fahr
zeugs 10, eine bestimmte Hubhöhe des Lastteils des Fahr
zeugs 10 usw. Dies ist durch die Stufe 54 angedeutet, auf
die von der Stufe 52 ein Signal gegeben wird, sobald ein
Schlupffestgestellt worden ist. Von der Stufe 54 wird der
Vergleicher 50 angesteuert, damit eine Rücknahme der Vor
spannungserhöhung eingeleitet wird.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der
nach Fig. 1 dadurch, daß die Steuervorrichtung und die
Schlupfstufe 52 in einer Stufe 60 kombiniert sind. Die
Stufe 60 gibt ein Steuersignal auf das Magnetventil 36.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß das Relais 40
von einem Druckschalter 62 angesteuert wird, der auf den
Druck in einem Druckspeicher 64 anspricht, so daß das
Druckniveau im Speicher 64 auf einem vorgegebenen Wert
gehalten wird. Dadurch arbeitet der Druckspeicher 64 auf
dem Vorspannzylinder 30, wenn eine Vorspannerhöhung erfol
gen soll. Im übrigen ist die Wirkungsweise der Vorrichtung
nach Fig. 2 der nach Fig. 1 gleich.
Soweit die Ausführungsform nach Fig. 3 gleiche Komponenten
enthält wie die nach Fig. 1, werden gleiche Bezugszeichen
verwendet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist lediglich ein in
krementaler Winkelkodierer 40 vorgesehen. In einer Diffe
renzierstufe 66 wird der Drehwinkel ϕ differenziert, wo
durch in der Stufe 68 die Drehzahl erhalten wird. Der
Verlauf der Drehzahl ist in der Stufe 70 dargestellt. Man
erkennt eine Geschwindigkeitsänderung mit der Steigung a,
einen Abschnitt konstanter Drehzahl und einen Abschnitt
mit abfallender Drehzahl mit der Steigung b. Die Steigun
gen a und b entsprechen Istwerten für die Drehzahländerung
im Anfahr- bzw. im Bremsbetrieb. Bei einer gegebenen Mo
torleistung und einem gegebenen Fahrzeug 10 sind die ent
sprechenden Werte a-Soll und b-Soll vorgegeben.
Im Vergleicher 50 werden daher die Werte a-Ist und b-Ist
mit den Werten a-Soll und b-Soll verglichen. Liegt eine
Differenz vor, findet beim Anfahren bzw. Abbremsen ein
Schlupf statt. Über die Schlupfstufe 60 und die Steuervor
richtung 38 erfolgt eine entsprechende Ansteuerung des
Vorspannzylinders 30 in bereits beschiebener Weise.
In Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Drehzahl wiederum nach
der Zeit differenziert wird, um die Beschleunigung f zu
erhalten. Dies ist in der Stufe 72 bzw. 74 dargestellt. In
der Stufe 76 sind die Beschleunigungswerte entsprechend im
Diagramm aufgetragen. Sie sind charakterisiert durch die
Höhe c der Rechteckimpulses für die Beschleunigung und die
Höhe d für die Verzögerung beim Bremsvorgang. Die Istwerte
für c und d können daher ebenfalls auf den Vergleicher 50
gegeben werden, der mithin, wie durch Stufe 78 bzw. 80 an
gedeutet, sämtliche Istwerte für Drehzahl und Beschleuni
gung bzw. Verzögerung mit den entsprechenden Sollwerten
vergleicht. Die Werte a-Soll, b-Soll, c-Soll und d-Soll
werden von einem Sollwertgeber 82 des Fahrzeugs 10 vorge
geben. Die Werte b-Soll und d-Soll werden von einem Brems
geber 84 vorgegeben. Man erkennt, daß die Ausführungsform
nach Fig. 3 sich von der nach Fig. 1 vor allen Dingen da
durch unterscheidet, daß eine sogenannte indirekte Schlupf
messung erfolgt. Die Ansteuerung des Vorspannzylinders 30
ist bei beiden Ausführungsformen gleich.
Fig. 4 ist weitgehend identisch mit der nach Fig. 3. Der
Unterschied liegt darin, daß die Stufe 38 und 60 nach
Fig. 3 wieder durch eine gemeinsame Stufe 86 ersetzt ist.
Ferner ist wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ein
Druckspeicher 64 vorgesehen, der vom Motorpumpenaggregat
32 auf einem bestimmten Druckniveau gehalten wird. Hierzu
dient ein Druckschalter 62 zur Ansteuerung des Motors des
Aggregats 32. Im übrigen entspricht die Wirkungsweise der
Vorrichtung nach Fig. 4 der nach Fig. 3, so daß diese im
einzelnen nicht mehr erläutert werden muß.
Claims (9)
1. Flurförderzeug mit mehreren Rädern, von denen mindestens
eines ein von einem Motor angetriebenes mit einer
Bremsvorrichtung versehenes Antriebsrad ist, das durch
Federmittel in Bodeneingriff gedrückt wird, wobei die
Vorspannung der Federmittel durch eine Vorspannvor
richtung in Abhängigkeit von einem Betriebsparameter
veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vor
richtung (40, 42) zur Erfassung des Schlupfes am An
triebsrad (22) vorgesehen ist und die Vorspannvorrich
tung (30) die Vorspannung vorzugsweise stoßartig erhöht,
wenn die Vorrichtung einen Schlupf feststellt.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung in einer oder mehreren Stufen stoß
artig erhöht wird.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der Erhöhung der Vorspannung abhängig ist
von der Größe des gemessenen Schlupfes.
4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß bei Ermittlung eines Schlup
fes das Antriebs- oder Bremsmoment am Antriebsrad (22)
ausgeschaltet wird, bevor die Vorspannvorrichtung (30)
aktiviert wird und anschließend wieder eingeschaltet
wird.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß eine Vorspannungserhöhung
nach einem vorgegebenen Zeitintervall und/oder in Ab
hängigkeit von einem Betriebsparameter ganz oder stufen
weise zurückgenommen wird.
6. Flurförderzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Betriebsparameter die Fahrzeuggeschwindigkeit
Null und/oder die Lage des Lastschlittens und/oder die
Höhe des Lastschlittens und/oder die Fahrzeugneigung
und/oder der Bodenkontakt an der Seitenstützrolle oder
dergleichen gewählt wird.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Schlupf direkt gemessen
und durch Vergleich der Drehzahl des Antriebsmotors
(18) mit der Drehzahl eines mitdrehenden Rades (24) des
Förderzeugs (10) ermittelt wird.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Schlupf indirekt gemessen
wird durch Vergleich der Motordrehzahl und/oder Be
schleunigung bzw. Verzögerung mit vorgegebenen Soll
werten (a-Soll, b-Soll, c-Soll, d-Soll) in bestimmten
Zeitintervallen.
9. Flurförderzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Drehzahlerfassung ein inkrementaler
Winkelkodierer (40, 42) mit einer Recheneinheit vorge
sehen ist.
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