DE4432007A1 - Käsereianlage - Google Patents
KäsereianlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Käsereianlage zur Behandlung
von auf Horden angeordneten Käseformstücken mit einem Zuliefer
bereich, einem Ablieferbereich und einem dazwischen angeordneten
Transportsystem, welches zwischen dem Zuliefer- und dem Ablie
ferbereich angeordnete Bearbeitungsstationen miteinander ver
bindet, wobei einzelne Bearbeitungsstationen insbesondere als
Einzelhordenwender, als Zentriervorrichtung und als Positionier
vorrichtung zur bearbeitungsgerechten Positionierung von Käse
formstücken ausgebildet sind.
Als allgemeiner Stand der Technik ist es bereits bekannt, bei
spielsweise als Transportsystem ein Transportband vorzusehen,
welches auf dem oberen Trum auf Horden angeordnete Käseform
stücke von Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation bewegt. In
diesen Bearbeitungsstationen ist es erforderlich, die Käseform
stücke von den Horden zu trennen, beispielsweise im Bereich
eines Einzelhordenwenders sowie auf Horden angeordnete Käseform
stücke funktionsgerecht zu positionieren beispielsweise im Be
reich einer Zentriervorrichtung und eine nachgeordneten Positio
niervorrichtung.
Als Stand der Technik ist darüber hinaus bereits ein Einzelhor
denwender mit zusammenspannbaren, reifenden Käsestücke aufneh
menden Horden bekannt (DE 32 47 819 C2), wobei wenigstens einer
Horde ein elastisches Druckkissen zugeordnet ist, welches durch
Lücken in der Horde hindurchdrückbar ist.
Weiterer Stand der Technik ist ein Wendegestell für Hartkäse
(DE-OS 15 82 978), bei dem ein Druckmedium zum Festhalten der
Hartkäsestücke im Wendegestell verwendet wird.
Alle bisher bekannten Anlagen weisen den Nachteil auf, daß sie
konstruktiv aufwendig sind, um die Käseformstücke schonend von
der jeweiligen Horde zu trennen und entsprechend im Bereich der
Bearbeitungsstationen bzw. von Bearbeitungsstation zu
Bearbeitungsstation zu bewegen.
Entsprechend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Anlage zu schaffen, welche gewährleistet, daß die
Käseformstücke auf einfache, jedoch nach wie vor schonende Weise
zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen bewegt und behan
delt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Be
reich der einzelnen Bearbeitungsstationen zum Lösen von der
Horde, zum Wenden und zum Bewegen bei der Zentrierung und Posi
tionierung mindestens eine heb- und senkbare und/oder parallel
zur Ober- und/oder Unterseite der Käseformstücke verschiebbare
Bürsteneinrichtung angeordnet ist. Durch diese Bürsteneinrich
tung wird vorteilhafterweise gewährleistet, daß die Käseform
stücke, welche auf der Horde infolge des Reifeprozesses bei
spielsweise festgeklebt sind, mit Hilfe der Borsten, die die
Zwischenräume zwischen den Stäben der Horde durchsetzen, scho
nend von diesen gelöst werden. In weiteren Bearbeitungsstationen
können beispielsweise die Käseformstücke zwischen einander ge
genüberliegenden Bürsteneinrichtungen fixiert werden.
Die Bürsteneinrichtungen können aus einem Bürstenfeld oder ein
zelnen Bürstenleisten bestehen, deren Borsten einzelne Käseform
stücke unter- und/oberseitig beaufschlagen. Hierbei besteht die
Möglichkeit einer Veränderung des Bürstenfeldes oder der Bür
stenleisten zur funktionsgerechten und schnellen Anpassung an
die durch das Transportsystem bewegten einzelnen Horden, auf
denen sich unterschiedliche Käseformstücke befinden können.
Im Bereich des Einzelhordenwenders können die auf der Horde
angeordneten Käseformstücke ober und unterseitig durch Borsten
jeweils einer Bürsteneinrichtung beaufschlagbar sein. Im Bereich
der Zentriervorrichtung und der Positioniervorrichtung können
die Käseformstücke jeweils auf einer Bürsteneinrichtung gelagert
sein, um zunächst aus ihrer unregelmäßigen Lage mit Hilfe der
Zentriervorrichtung zentriert und dann mit Hilfe der Positio
niervorrichtung in die funktionsrichtige Position auf der Horde
verbracht zu werden.
Erfindungsgemäß besteht weiterhin die Möglichkeit des Einsatzes
mindestens einer Bürsteneinrichtung, wodurch eine Verschiebebe
wegung parallel zur Ober- bzw. Unterseite der Käseformstücke zu
deren Transport zu den einzelnen Bearbeitungsstationen und/oder
in deren Bereich möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils eine schematische Seitenansicht einer Käse
reianlage in verschiedenen Ausführungsformen.
Die in Fig. 1 dargestellte Käsereianlage 1 weist einen Zulie
ferbereich 2 sowie einen Ablieferbereich 4 auf, wobei beide
Bereiche durch ein Transportsystem 3 miteinander verbunden sind.
Dieses Transportsystem kann beispielsweise ein nicht näher dar
gestelltes Transportband sein, wobei der obere Trum die entspre
chende Transportbewegung zwischen Zuliefer- und Ablieferbereich
2, 4 vornimmt.
Die Käsereianlage 1 dient zur Behandlung von auf Horden 5 an
geordneten Käseformstücken 6, welche von dem Transportsystem
zwischen dem Zulieferbereich 2 und dem Ablieferbereich 4 ein
zelnen, schematisch dargestellten Bearbeitungsstationen 7, 8, 9
zugeführt werden.
Die einzelnen Bearbeitungsstationen sind beispielsweise ein
Einzelhordenwender 7, eine Zentriervorrichtung 8 sowie eine
Positioniervorrichtung 9.
Im Bereich dieser einzelnen Bearbeitungsstationen 7, 8, 9 ist
zum Lösen von der Horde 5, zum Wenden und zum Bewegen bei der
Zentrierung und Positionierung mindestens eine heb- und senkbare
und/oder parallel zur Ober- und/oder Unterseite der Käseform
stücke verschiebbare Bürsteneinrichtung 10, 10′; 11, 12 ange
ordnet.
Diese Bürsteneinrichtung kann aus einem Bürstenfeld oder ein
zelnen Bürstenleisten bestehen, wobei die Borsten des Bürsten
feldes oder der Bürstenleisten die einzelnen Käseformstücke
unter- und/oder oberseitig beaufschlagen.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß im Bereich des Einzel
hordenwenders 7 die auf der Horde 5 angeordneten Käseformstücke
6 ober- und unterseitig durch Borsten jeweils einer Bürstenein
richtung 10 und 10′ beaufschlagt werden. Hierbei verfährt die
untere Bürsteneinrichtung 10 in Pfeilrichtung nach oben, so daß
deren Borsten durch die Zwischenräume zwischen den Stäben der
Horde 5 hindurchdringen und die Käseformstücke 6 auf schonende
Weise von dieser trennen. Zum Wenden sind diese Käseformstücke 6
zwischen der oberen Bürsteneinrichtung 10′ und der unteren Bür
steneinrichtung 10 fixiert, so daß in Pfeilrichtung II die Käse
formstücke um 180° gedreht werden, ohne eine Verschiebung zu
erfahren.
Anschließend werden die Käseformstücke 6 mit Hilfe des Trans
portsystems 3 zur Zentriervorrichtung 8 verbracht. Hierbei be
findet sich unterhalb der Zentriervorrichtung 8 eine Bürsten
einrichtung 11, auf welcher die Käseformstücke 6 aufgelagert
sind.
Die Zentriervorrichtung 8 besteht aus einem schematisch darge
stellten Rahmen 13, an welchem nach unten gerichtete gegenein
ander verschiebbare Seitenwände 14 und 15 und daran angrenzende
nicht näher bezeichnete Seitenwände angeordnet sind. Mit Hilfe
dieser verschiebbaren Seitenwände 14 und 15 und der dazu recht
winklig angeordneten anderen Wände, welche sich gegeneinander
bewegen, werden die zunächst unregelmäßig angeordneten Käseform
stücke 6 so zentriert, daß sie in einem eng begrenzten Bereich
ihrer Außenfläche aneinanderliegen.
Danach kann die Zentriervorrichtung 8 mit dem Rahmen 13 und den
Seitenwänden wieder angehoben werden. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß die Käseformstücke 6 auf der Horde 5 liegend
durch eine Einrichtung abgesenkt werden.
Anschließend werden die so zentrierten Käseformstücke 6 mit
Hilfe des Transportsystems 3 zur Positioniervorrichtung 9 be
wegt, in deren Bereich sich eine Bürsteneinrichtung 12 befindet.
Die Käseformstücke 6 lagern auf den Stirnflächen der Borsten der
Bürsteneinrichtung 12 auf. Nunmehr wird die aus einem Positio
nierteil 16 mit Positionierfinger 17 bestehende Positionierein
richtung 9 in Pfeilrichtung nach unten gesenkt, so daß die Fin
ger 17 zwischen die Zwischenräume der Käseformstücke 6 greifen
und diese in geordneten Abständen auseinanderbewegen. Da die
Käseformstücke 6 auf den Borsten der Bürsteneinrichtung 12 auf
ruhen, erfolgt wiederum die Behandlung dieser Käseformstücke 6
in schonender Weise. Durch eine Bewegung der Positionierfinger
17 bewegen sich die Käseformstücke 6 in für die weitere Bear
beitung erforderliche funktionsgerechte Lage.
Anschließend kann die Positioniereinrichtung 9 wieder angehoben
werden, so daß die Positionierfinger 17 aus dem Wirkbereich der
Käseformstücke 6 gelangen. Eine andere Möglichkeit besteht dar
in, daß die Käseformstücke 6 auf der Horde 5 liegend durch eine
Einrichtung abgesenkt werden. Nunmehr lassen sich mit Hilfe des
Transportsystems 3 die funktionsgerecht positionierten Käse
stücke 6 zum Ablieferbereich 4 bewegen, wo sie z. B. auf eine
Horde 5′ aufgelegt und z. B. zu einer nicht näher dargestellten
Reifekammer bewegt werden. Auch diese Bewegung läßt sich mit
einer nicht näher dargestellten Bürsteneinrichtung durchführen.
Infolge des Einsatzes von Bürsteneinrichtungen 10 und 10′ bzw.
11 und 12 im Bereich der einzelnen Bearbeitungsstationen werden
auf einfache, jedoch schonende Weise die Käseformstücke 6 in der
Käsereinanlage bearbeitet, d. h. z. B. gewendet oder positioniert
oder anderweitig behandelt.
Die in Fig. 2 dargestellte Käsereianlage 1′ ist ähnlich wie die
nach Fig. 1 aufgebaut. Sie weist einen Zulieferbereich 2, Be
arbeitungsstationen 7, 8, 9 und einen Ablieferbereich 4 für die
Käseformstücke 6 auf. Die einzelnen Stationen und die Bereiche
sind durch ein Transportsystem 3 miteinander verbunden.
Im Bereich des Einzelhordenwenders 7 befindet sich hierbei eine
Horde 5′, deren Zwischenräume von den Borsten der oberen Bür
steneinrichtung 10′ durchsetzt werden.
Nach dem Drehen um 180° liegen die Käseformstücke 6 auf den
Borsten der Bürsteneinrichtung 10′, und zwar im Bereich der
Zentriervorrichtung 8.
In den Bearbeitungsstationen 8 und 9, d. h. der Zentriervorrich
tung und der Positioniervorrichtung, werden die Käseformstücke
durch die Borsten der Bürsteneinrichtung 11 und 12 aufgehoben
und auf diesen verschoben. Die Horde 5′ bewegt sich jeweils mit.
Anschließend werden die Käseformstücke 6 mit der Horde 5′ zum
Ablieferbereich 4 bewegt.
Die Bürsteneinrichtung besteht aus herkömmlichen Elementen und
ist so gestaltet, daß sie leicht zu reinigen ist. Weiterhin
besteht die Möglichkeit, daß eine Veränderung des Bürstenfeldes
der Bürsteneinrichtung oder der Bürstenleistung vorgenommen
wird, so daß eine Anpassung an die verschiedenen Größen der zu
behandelnden Käseformstücke 6 vorgenommen werden kann.
Claims (6)
1. Käsereianlage zur Behandlung von auf Horden angeordneten
Käseformstücken, mit einem Zulieferbereich, einem Ablieferbe
reich und einem dazwischen angeordneten Transportsystem, wel
ches zwischen dem Zuliefer- und dem Ablieferbereich angeord
nete Bearbeitungsstationen miteinander verbindet, wobei ein
zelne Bearbeitungsstationen insbesondere als Einzelhordenwen
der, als Zentriervorrichtung und als Positioniervorrichtung
zur bearbeitungsgerechten Positionierung von Käseformstücken
ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der einzelnen Bearbeitungsstationen (7; 8; 9)
zum Lösen von der Horde (5), zum Wenden und zum Bewegen bei
der Zentrierung und Positionierung mindestens eine heb- und
senkbare und/oder parallel zur Ober- und/oder Unterseite der
Käseformstücke (6) verschiebbare Bürsteneinrichtung (10, 10′;
11, 12) angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürsteneinrichtung (10, 10′; 11; 12) aus einem Bür
stenfeld oder einzelnen Bürstenleisten besteht, deren Borsten
einzelne Käseformstücke (6) unter und/oder oberseitig beauf
schlagen.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch Veränderung des Bürstenfeldes oder der
Bürstenleisten.
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Einzelhordenwenders (7) die auf der Horde
(5) angeordneten Käseformstücke (6) ober- und unterseitig
durch Borsten jeweils einer Bürsteneinrichtung (10, 10′)
beaufschlagbar sind.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Zentriervorrichtung (8) und der Positio
niervorrichtung (9) die Käseformstücke (6) jeweils auf einer
Bürsteneinrichtung (11; 12) gelagert sind.
6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Verschiebebewegung der Bürstenein
richtung (10, 10′; 11; 12) parallel zur Ober- bzw. Unterseite
der Käseformstücke (6) zu deren Transport zu den einzelnen
Bearbeitungsstationen (7, 8, 9) und/oder in deren Bereich.
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1994
- 1994-09-08 DE DE4432007A patent/DE4432007A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-08-31 IT IT95MI001837A patent/IT1277521B1/it active IP Right Grant
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Publication number | Publication date |
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FR2724287A1 (fr) | 1996-03-15 |
ITMI951837A0 (it) | 1995-08-31 |
IT1277521B1 (it) | 1997-11-10 |
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ITMI951837A1 (it) | 1997-03-03 |
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