DE4431815A1 - Dichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Dichtungen und insbesondere Metall
dichtungen der sogenannten niederbelasteten, selbstbetä
tigten, stationären Art, zur Bildung von leckfreien Ab
dichtungen zwischen gegenüberliegenden, üblicherweise ebe
nen, parallelen Oberflächen. Die Erfindung findet eine
hervorragende Anwendung beim Abdichten von schwimmenden
Ventilsitzen unter besonderer Bezugnahme auf Dichtungen
von Absperr- oder Schieberventilen.
Herkömmliche Schwimmsitze von Absperrventilen sind mit se
paraten Dichtungselementen abgedichtet, die üblicherweise
aus Elastomermaterialien oder Metalldichtungen zur Feuer
sicherheit bestehen.
Solche Dichtungen müssen für ein zufriedenstellendes Ab
dichten zwischen dem Ventilkörper bzw. Ventilschieber und
dem Ventilgehäuse sorgen. Sie müssen auch eine ausreichen
de Elastizität oder Verformbarkeit aufweisen und die Bewe
gung des Ventilsitzes gegen den Ventilkörper unterstützen,
und dabei sicherstellen, daß ein perfektes Abdichten unter
Druck, der vom Außendurchmesser oder von außen aufgebracht
wird, aufrechterhalten wird, und daß ein einwandfreies
Abdichten unter Fluiddruck, der vom Innendurchmesser oder
von innen aufgebracht wird, aufrechterhalten bleibt.
Während selbstbetätigte Metalldichtringe, wie zum Beispiel
in GB-A-2239496 und 2259121 dargestellt, für ein überra
gendes Abdichten sorgen, sind Probleme in der Praxis vor
handen und die Verwendung eines separaten Dichtringes ist
immer unpraktisch.
Unsere GB-A-2239496 (8928648.8) beschreibt selbstbetätigte
Metalldichtungen, die für ein zuverlässiges Abdichten ge
gen ein Fluid bei einem sehr hohen Druck sorgen können und
einen metallischen Abdichtungsring aufweisen, der einen
ungefähr C-förmigen Querschnitt hat, wobei aber der äußer
ste Bereich durch eine größere Materialdicke als innere
Schenkelbereiche verstärkt ist, die bei Verwendung mit den
abzudichtenden Oberflächen in Eingriff stehen. Die erhöhte
Materialdicke in dem radial äußersten Bereich und die re
sultierende erhöhte Ringfestigkeit (hoop strength) wider
stehen einer Expansion oder Änderung der Form der Dichtung
im Betrieb, wohingegen die geringere Dicke innerer Berei
che mit den flexiblen Schenkeln, die die abzudichtenden
Oberflächen berühren, für eine ausreichende Flexibilität
sorgt. Eine relative Bewegung der Dichtung und abgedichte
ter Oberflächen wird deshalb reduziert oder vermieden, so
daß die Dichtung einem Fressen und Rauhwerden nicht ausge
setzt ist, aber die zum Zusammendrücken der Dichtung er
forderliche Last ist nicht wesentlich erhöht, und die
Dichtung bleibt ausreichend flexibel, um sich einer
schlechten Ausrichtung und mangelnder Parallelität der ab
zudichtenden Oberflächen anzupassen.
Die GB-A-2259121 bezieht sich auf einen weiter verbesser
ten hohlen Metallabdichtungsring, der in Situationen ver
wendbar ist, bei denen ein außergewöhnlich hoher Druck ab
zudichten ist und/oder eine Tendenz zur Separation der
Flansche oder anderer abzudichtender Oberflächen wegen des
extrem hohen Druckes besteht. Hierbei weisen die radial
innersten freien Enden der Schenkelbereiche axial auswärts
vorstehende Ränder auf, die die maximale axiale Ausdehnung
des Ringes in seinem entspannten Zustand bestimmen; und
die Schenkelbereiche weisen bevorzugterweise radial außen
liegend zu den Vorsprüngen Bereiche reduzierter axialer
Dicke auf, die Punkte bevorzugten Biegens der inneren En
den der Schenkelbereiche bei axialem Zusammendrücken dar
stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache
Dichtung zu schaffen, die die genannten Nachteile vermei
det.
Eine erfindungsgemäße Lösung weist die Merkmale des An
spruches 1 auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
In Übereinstimmung mit einem Aspekt der vorliegenden Er
findung ist ein Sitzteil eines Absperrventils oder Schie
berventils, insbesondere ein schwimmender Sitz, mit einem
einstückigen elastischen Dichtelement zum Abdichten gegen
den Ventilkörper oder das Ventilgehäuse versehen.
Eine solche Anordnung ist ökonomischer als das Abdichten
des Ventilsitzes mittels einer separaten Dichtung und dem
technisch überlegen.
In Übereinstimmung mit einem anderen Aspekt der Erfindung
hat sich herausgestellt, daß Dichtungsprofile ähnlich zu
denen der oben beschriebenen Dichtungen für eine extrem
zufriedenstellende Abdichtung in anderem Zusammenhang, in
besonderen Ventilsitzen, durch die Verwendung eines im we
sentlichen einer Hälfte des Querschnitts des oben be
schriebenen Dichtungsringes entsprechenden Dichtungsele
mentes sorgen können.
So kann ein abzudichtender Körper, insbesondere ein
Schwimmsitz eines Absperrventils, mit einem integrierten
elastischen Dichtelement, zum Beispiel in Ringform, verse
hen sein, das im Querschnitt einen elastischen Schenkel
aufweist, der an einem Ende einstückig mit dem Rest des
abzudichtenden Körpers ausgebildet ist und der über seine
Länge beabstandet vom Rest des abzudichtenden Körpers an
geordnet ist. Der Schenkel hat ein vorzugsweise gewölbtes
Profil zumindest an seiner äußeren Oberfläche und ist aus
gebildet, um in eine passende Abdichtungsoberfläche unter
Druck, der ungefähr quer zur Länge bzw. Längserstreckung
des Schenkels ausgeübt wird, einzugreifen, oder sich unter
dem Druck an die Berührungsabdichtungsfläche anzulegen.
Vorzugsweise weist das freie Ende des Schenkels einen aus
wärts vorstehenden Rand oder Lippe auf, der oder die ange
ordnet ist, um bei Verwendung die Berührungsab
dichtungsoberfläche zu berühren.
In einer Ausführungsform der Dichtung, die die Erfindung
verkörpert, hat der Schenkel eine konvergente äußere Ober
fläche, zum Beispiel in der Art eines Kreis- oder anderen
Bogens, wohingegen das innere Profil des Schenkel
querschnitts eine Oberfläche aufweist, die im entspannten
Zustand im wesentlichen parallel zu der äußeren Oberfläche
und mit dem Hauptkörper des abzudichtenden Teils über
einen glatt ineinander übergehenden teilkreisförmigen oder
anderen Bogen verbunden ist.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nur
als Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt eines Ab
sperrventilsitzes;
Fig. 2a die Dichtung des schwimmenden Ventilsitzes
in einem größeren Maßstab;
Fig. 2b typische Abmessungen des Dichtungsprofils;
und
Fig. 3 einen schwimmenden Absperrventilsitz mit
symmetrischem Dichtungsprofil.
Fig. 1 zeigt schematisch in axialem Querschnitt einen
Teil eines Absperrventilgehäuses 3 mit einer Durchflußöff
nung 1, durch die ein Fluid normalerweise in Richtung des
Pfeils 20 fließt. Das Ventil kann zum Beispiel verwendet
werden, um den Fluß in einer Erdgas- oder Ölpipeline zu
steuern. Auf der Einlaßseite des Ventils erweitert sich
die Durchflußöffnung 1 durch eine rechtwinklige oder
rechteckige Ausnehmung 5 oder Sitztasche, innerhalb derer
ein schwimmender Ventilsitz 7 aus Metall untergebracht
ist, der die Einlaßseite des Ventilschiebers 2 abdichtet.
Das Absperrventilgehäuse weist innen eine Ausnehmung 6
auf, in der der Ventilschieber 2 untergebracht ist. Der
Ventilschieber 2 ist rechtwinklig zur Flußrichtung 20 bzw.
quer zur Hauptachse 22 des Ventils zum Absperren und
Öffnen bewegbar. Auf der Auslaßseite des Ventilschiebers
ist ein weiterer Ventilsitz 4 vorgesehen. Dies ist ein
fester Ventilsitz, der durch eine einstückige Abdichtungs-
und Haltelippe 8 oder durch einen Abschnittsdichtring mit
C-förmigem Querschnitt, die oder der in einer in der
Peripherie des festen Ventilsitzes 4 ausgebildeten
rechtwinkligen oder rechteckigen Ausnehmung angeordnet
ist, gehalten und abgedichtet ist, wobei die Lippe oder
der Ring zwischen dem Ventilsitz und dem Ventilgehäuse
radial und axial wirken.
Der Einlaßventilsitz 7 ist ein schwimmender Ventilsitz mit
einer auf der Einlaßseite eingebauten Dichtung 10, was die
vorliegende Erfindung verkörpert. Dies ist in einem größe
ren Maßstab in den Fig. 2a und 2b dargestellt.
Die Ausnehmung 5 hat eine ebene Oberfläche 12 senkrecht zu
der Achse des Ventils. Die Dichtung 10 weist einen elasti
schen Schenkel 9 auf, der einstückig mit dem Sitz 7 am
Hochdruckende des letzteren und am radialen inneren Ende
des Schenkels ausgebildet ist. Der Schenkel ist durch ei
nen Zwischenraum 14 von einer quer verlaufenden Oberfläche
18 des Ventilsitzes 7 beabstandet, die parallel zu der
Oberfläche 12 der Ventilsitztasche 5 angeordnet ist.
Das geförderte Fluid kann Zugang zu dem Zwischenraum 14
haben, und in diesem Fall wirkt der Druck dieses Fluids
auf die Rückseite des Dichtungsschenkels 9 in Richtung der
Berührungsfläche 12. Der Schenkel 9 hat ein kreisförmig
gewölbtes äußeres Profil 11, so daß die äußere Oberfläche
des Schenkels konvex in Richtung zur Berührungsfläche 12
ist.
Die innere Oberfläche des Dichtungsquerschnitts wird durch
eine zu der Oberfläche 11 parallele (konzentrische) Ober
fläche 21 gebildet, die in die Oberfläche 18 durch eine
Oberfläche 23 übergeht bzw. eingepaßt ist.
Die axiale Dicke des Metalls des Schenkels 9 steigt zuneh
mend vom Scheitel 16 des gewölbten Profils zu dem radial
innersten Bereich an, wo sie in dem Hauptkörper des Ven
tilsitzes aufgeht. Dies sorgt für eine gute Ringfestig
keit, ohne die Flexibilität des Schenkels 9 zu reduzieren.
Das äußere Ende des Schenkels weist einen axial auswärts
gerichteten Rand oder Lippe 31 auf.
Der Rand 31 hat eine konvexe Oberfläche 25, die der Berüh
rungsfläche 12 axial zugekehrt ist.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Oberflächenbereich 25
des Schenkels über die einlaßseitige Oberfläche 15 des
Hauptkörpers des Ventilsitzes 7 axial vorsteht. Bei Ver
wendung unter axialem Druck berührt die Oberfläche 25 die
feste Berührungsfläche 12 des Ventilkörpers, und der
Schenkel 9 biegt sich, so daß er aufgrund seiner eigenen
Elastizität einen Abdichtungsdruck gegen die Oberfläche 12
ausübt.
Die axial zugekehrte Oberfläche 25 der Lippe 31 steht
axial weiter über die Oberfläche 15 als der gewölbte Ober
flächenbereich 16 vor, so daß, wenn der Ventilsitz axial
zusammengedrückt wird, die Randoberfläche 25 die Berüh
rungsfläche 12 zuerst berührt.
Beim Einsatz tritt ein Zwischenraum X zwischen der Rück
wand des Sitzes 7 und der Sitztasche auf, wenn ein Druck
in der durch den Pfeil 20 in Fig. 1 angedeuteten pri
mären Flußrichtung angelegt wird. Typischerweise ist die
ser Zwischenraum in einem Bereich von 0,05 bis 0,34 mm
(0,002 bis 0,013 Inch).
Wenn ein Druck in der entgegengesetzten Richtung angelegt
wird (zum Beispiel während des Erprobens von Brunnen oder
Quellen), verschwindet dieser Zwischenraum, das heißt das
Maß X ist 0.
Der schwimmende Sitz hat zur zufriedenstellenden Funktion
in beiden Zuständen blasenfest bis zu Drücken von 5000
oder 10 000 psi zu sein. Der dargestellte einstückige Sitz
erfüllt diese Betriebsvoraussetzungen. Typische praktische
Abmessungen sind in Fig. 2b dargestellt. Die ringförmige
Endoberfläche 15 des Schwimmsitzes trägt die durch den
Körper in Relation zu dem Ventilgehäuse aufgebrachte Last.
Von Fig. 1 ist erkennbar, daß diese Oberfläche 15 der Be
rührungsfläche 12 des Ventilgehäuses zugekehrt und zu die
ser parallel ist. Die Schenkelrandoberfläche 25 drückt
elastisch gegen die Oberfläche 12 und verursacht ein Bie
gen des Schenkels 9 etwa am inneren Ende. Weil die Ober
fläche 25 gekrümmt oder gewölbt ist (am besten in Fig. 2b
dargestellt), kann sie für eine perfekte Abdichtung trotz
möglicher Abrollung, die während der Kompression und De
kompression, also dem Zusammendrücken und Entlasten, der
Dichtung beim Einsatz auftreten kann, sorgen.
Im entspannten Zustand steht die Oberfläche 25 gegenüber
der Oberfläche 15 um das Maß Y vor (Fig. 2a). Dieses Maß
steuert das maximale Zusammendrücken der Dichtung. Es kann
in Abhängigkeit von den Erfordernissen für eine bestimmte
Anwendung gewählt werden.
Die radiale Dicke des Schenkels um sein Krümmungszentrum
27 (Fig. 2b) wird durch die Differenz zwischen den Radien
der gewölbten Oberflächen 11 und 21 festgelegt. Diese
Dicke und ihr Verhältnis zur radialen Erstreckung des
Schenkels kann passend zu einer bestimmten Anwendung ge
wählt werden.
Der konvexe Schenkel kann für eine perfekte Federkombina
tion aufgrund seines Sicherungsringes und der Ringfestig
keit sorgen, was in einer konstanten Abstützung des Sitzes
gegen den Schieber resultiert.
Die dargestellte Konstruktion eines kombinierten Sitzes
mit Dichtung für ein Absperrventil ist den rauhesten Be
dingungen hoher Drücke und Korrosion, zum Beispiel in un
terseeischen sauren Quellen, gewachsen. Die beschriebene
Kombination von Dichtung und Sitz weist sehr hohe selbst
betätigte bzw. selbstverstärkende Abdichtungseigenschaften
auf.
Alternativ kann die Dichtung 10 ein Profil aufweisen, das
aus einer Hälfte des Querschnittprofils eines Dichtungs
ringes, wie in der GB-A-2239496 oder 2259121 beschrieben
und illustriert, besteht.
Die Oberfläche 25 sollte eine hohe Oberflächengüte und en
ge Toleranzen, zum Beispiel durch spanende Bearbeitung und
Läppen, aufweisen.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Rand des
Schenkels am radial äußeren Ende der Dichtung. Alternativ
kann er an der radial inneren Seite der Dichtung mit der
Auflagerfläche 15 auf der radial äußeren Seite angeordnet
sein. In einer weiteren anderen möglichen Anordnung, die
in Fig. 3 dargestellt ist, hat ein schwimmender Absperr
ventilsitz eine Dichtung mit einem symmetrischen Profil,
das einen ersten Dichtungsschenkel 9a an seiner radial äu
ßeren Seite, der dem Schenkel 9 der in den Fig. 1 bis
2b dargestellten Dichtung entspricht aber kürzer ist, und
einen zweiten Dichtungsschenkel 9b mit einem ähnlichen
Profil an seiner radial inneren Seite mit einer Auflager
fläche 15 zwischen den beiden Schenkeln aufweist. Die in
neren und äußeren Dichtungsschenkel können spiegelbildlich
zueinander im Querschnitt sein oder sie können in einem
oder mehreren Maßen differieren, wobei eine ähnliche Ge
samtform zueinander beibehalten wird.
Die vorliegenden Dichtungen können zum Beispiel durch eine
spanende Bearbeitung aus Vollmaterial, durch eine Kombina
tion von spanender Bearbeitung und Walzen oder durch ein
anfängliches Herstellen eines Schenkels 9 als Ring und ein
anschließendes Anschweißen am Ventilsitz hergestellt
werden.
Im Falle einer Dichtung in geschweißtem Aufbau kann der
individuelle Ring durch spanende Bearbeitung aus einer
Platte, durch Pressen oder in einer sonstigen praktischen
Weise hergestellt werden.
Das Schweißen kann zum Beispiel durch TIG- oder Microplas
ma-Schweißen ausgeführt werden, aber Elektronen
strahl-Schweißen wird aufgrund seiner geringeren Wärmezu
fuhr bevorzugt, so daß es möglich ist, ohne Schwierigkei
ten Abschnitte mit einer Dicke (heel thickness) von bis zu
35 mm zu schweißen.
Besonders im Falle einer durch Elektronenstrahl-Schweißen
hergestellten Dichtung kann es wünschenswert sein, die
Dichtung nach dem Schweißen einer Hitzebehandlung zu un
terwerfen, zum Beispiel durch Wiedererwärmen und Ab
schrecken, vor einer nachfolgenden Altershärtung.
Erfindungsgemäße Dichtungen können aus jedem geeigneten
Metall hergestellt werden. Hochnickelhaltige Legierungen
sind besonders geeignet, zum Beispiel Nimonic (registrier
tes Warenzeichen) und Inconel (registriertes Warenzei
chen). Eine geeignete Legierung für saure Anwendungen ist
Inconel 718.
Die Korrosionsbeständigkeit und die Federeigenschaften der
Dichtung und folglich ihres Rückstellfaktors nach einem
Zusammendrücken können durch Altershärten außerordentlich
verbessert werden.
Die Dichtung kann vor Gebrauch mit einer Schutzschicht
und/oder einer Beschichtung mit niedriger Reibung, zum
Beispiel mit Blei, Silber, Gold, Nickel, PTFE oder einer
Kombination aus Nickel oder einem anderen Metall mit PTFE,
beschichtet werden. Die zuletzt angesprochene Kombination
ist nützlich zur Reduzierung des Fressens während des Zu
sammendrückens, wenn eine Inconel-Dichtung gegen ein
Inconel-Ventilgehäuse gedrückt wird, oder allgemeiner wenn
Nickellegierungsdichtungen in Verbindung mit Nickel ent
haltenden oder beschichteten Flanschen verwendet werden.
Bei den dargestellten Ausführungsformen ist der Ventilsitz
ringförmig und dementsprechend die Dichtung ringförmig
ausgebildet. Jedoch ist die Erfindung auch auf Dichtungen
mit einer anderen als der ringförmigen Konfiguration an
wendbar, zum Beispiel auf geradlinige oder ovale Dichtun
gen.
Die Erfindung ist nicht auf Dichtungen beschränkt, die in
einer axialen Richtung eines Ventils, einer Pipeline oder
dergleichen wirken, sondern ist gleichwertig auf radial
wirkende Dichtungen anwendbar. Obwohl das Abdichten von
Schwimmsitzen von Absperrventilen eine besonders vorteil
hafte Anwendung der Erfindung ist, kann sie zum Abdichten
bei einer großen Vielfalt anderer Situationen und im all
gemeinen für alle statischen Abdichtungen verwendet werden.
Das kombinierte Sitz- und Dichtungsteil kann mit seinem
abdichtenden Schenkel wahlweise am Ventilgehäuse oder an
einem bewegbaren Ventilkörper, wie am Ventilschieber, an
liegend angeordnet sein. Gegebenenfalls kann das Teil auch
auf beiden axialen Seiten jeweils eine abdichtende Schen
kelanordnung aufweisen.
Zudem kann ein von innen wirkender Fluiddruck auch dahin
gehend selbstbetätigend oder -verstärkend auf die Abdich
tungseigenschaften wirken, daß der Druck auf die äußere
gewölbte Oberfläche 11 des Schenkels 9 mit der Folge
wirkt, daß sich die Wölbung unter einer Streckung des
Schenkels radial nach außen verringert und dementsprechend
der Rand 31 des Schenkels 9 fester gegen die Ausnehmung 5
gedrückt wird.
Generell gilt, daß ein auf die Außenseite der Wölbung des
Schenkels wirkender Druck den Rand des Schenkels radial
nach außen gegen eine hohlzylindrische Wandung der die
Dichtung aufnehmenden Ausnehmung 5 drückt, und daß ein auf
die Innenseite der Wölbung des Schenkels wirkender Druck
(also vom Zwischenraum 14) die Randfläche 25 stärker axial
gegen die Fläche 12 der Ausnehmung 5 drückt. So verstärkt
sich in beiden Fällen die Abdichtwirkung.
Claims (11)
1. Sitzteil für ein Absperrventil, gekennzeichnet durch
ein eingebautes, einstückiges, elastisches Dich
tungselement, das zum Abdichten gegen ein Absperr
ventilgehäuse oder einen Absperrventilkörper ange
paßt ist.
2. Abzudichtender Körper, gekennzeichnet durch ein ein
gebautes, einstückiges, elastisches Dichtungselement
im Querschnitt mit einem elastischen Schenkel, der
an einem Ende einstückig mit dem Rest des abzudich
tenden Körpers ausgebildet ist und über seine Länge
beabstandet zu dem Rest des abzudichtenden Körpers
angeordnet ist, wobei der Schenkel so angeordnet und
angepaßt ist, um einen elastischen Abdichtungskon
takt zu einem weiteren Körper herzustellen.
3. Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schenkel zumindest auf seiner äußeren Oberfläche
ein gewölbtes Profil aufweist.
4. Körper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Schenkel an seinem freien Ende einen
auswärts vorstehenden Rand oder Lippe aufweist, der
oder die so angeordnet und angepaßt ist, um eine Be
rührungsabdichtungsoberfläche bei Verwendung zu be
rühren.
5. Körper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im entspannten Zustand der vorspringende Rand oder
die Lippe so angeordnet und angepaßt ist, um den er
sten Abschnitt der Dichtung zu bilden, der die Be
rührungsabdichtungsoberfläche des weiteren Körpers
berührt.
6. Körper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Auflager- oder Stoppoberfläche vorgesehen ist,
die so angeordnet und angepaßt ist, um die Berüh
rungsabdichtungsoberfläche später als der Schenkel
zur Begrenzung der Deformation des Schenkels zu be
rühren.
7. Körper nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß er die Form eines Ringes aufweist.
8. Körper nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schenkel so angeordnet
ist, um axial zu wirken.
9. Körper nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß er ein Sitzteil für ein Absperr
ventil aufweist.
10. Sitzteil für ein Absperrventil nach Anspruch 1 oder
9, gekennzeichnet durch einen schwimmenden Absperr
ventilsitz.
11. Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schenkel so angeordnet ist, um
radial zu wirken.
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GB9320910A GB2281607B (en) | 1993-09-07 | 1993-10-11 | Gate valve seat |
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