Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben
eines geldbetätigten Unterhaltungsgerätes mit einer mehrere
Displays aufweisenden Jackpotspieleinrichtung und einer
rechnergesteuerten Einrichtung zur Erhöhung und Auslösung
des Jackpots.
Solche Unterhaltungsgeräte sind in verschiedenen Ausführun
gen bekannt. Sie weisen in der Regel eine Symbolspielein
richtung auf, die mehrere Symbolträger, wie z. B. Walzen,
Kartenwender oder Scheiben umfaßt, wobei diese Symbolträger
zufallsgesteuert stillgesetzt werden. Die in einem vorgese
henen Ablesefenster angezeigten Symbole ergeben dann eine
Gewinn- oder Verlustkombination. Es werden Sonderspiel-,
Geld-, Punkte- und/oder Freispielgewinne in Aussicht ge
stellt. Bei den Sonderspielen kommt ein gegenüber den Nor
malspielen in den Gewinnchancen erhöhter Gewinnschlüssel
zur Anwendung. Jackpotspieleinrichtungen können beispiels
weise durch innerhalb eines Risikospiels erreichte Risiko-
Schritte aufgefüllt und ausgelöst werden.
Aus der GB 2 204 436 A ist ein geldbetätigtes Unterhal
tungsgerät mit einer Symbol-Spieleinrichtung und einer
Jackpoteinrichtung bekannt. Die Jackpoteinrichtung besteht
aus einer Matrix von beleuchtbaren Anzeigefeldern, die je
weils keinen eigenständigen Wert darstellen, sondern in der
vielmehr durch die Anzahl der beleuchteten Anzeigefelder
ein Jackpotwert angezeigt wird. Hierbei wird die zufallsab
hängige Möglichkeit der Erhöhung des Jackpots, ohne Einfluß
des Spielers darauf, zur Verfügung gestellt.
Des weiteren zeigt die DE 44 05 879 A1 ein Geldspielgerät
mit einer Symbol-Spieleinrichtung und eine Jackpot-
Spieleanordnung, bei welchem dem Spieler die Möglichkeit
einer gezielten Einflußnahme auf den Zeitpunkt der Jack
potauslösung angeboten wird. Dazu ist dem Jackpot eine se
parate, zusätzliche, zufallsgesteuerte Spieleinrichtung zu
geordnet. Dieser wiederum sind Tasten zugeordnet, bei deren
Betätigung vom Spieler selbst ein Jackpot nach Erreichen
eines vorgegebenen Mindestzählerstandes ausgelöst werden
kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Unterhal
tungsgerät vorzusehen, das durch die Jackpotspieleinrich
tung einen großen Spielanreiz bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zum
Betreiben eines Unterhaltungsgerät dadurch gelöst, daß bei
Erreichen eines vorbestimmten Wertes in dem (den) Dis
play(s) durch die rechnergesteuerte Einrichtung die Wahr
scheinlichkeit der Ausspielung des Jackpots in zufallsab
hängig bestimmten Zeitintervallen während eines Spiels er
höht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es somit, daß der
Spieler während des Spielens einen zusätzlichen Spielanreiz
vor Augen hat, daß für ihn in jedem Zeitpunkt des Spiels
das Ausspielen eines Jackpots in greifbarer Nähe liegt. Da
durch wird die lange Wartezeit auf große Jackpots abwechs
lungsreicher, für den Spieler interessanter und unterhalt
samer gestaltet. Eine solche Phase, in der der Spieler
Jackpots ausspielen kann bzw. die Chance dazu erhöht ist,
kann der Spieler zufallsgesteuert immer wieder erhalten.
Die Einrichtung zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit zur
Auslösung des Jackpots ist somit eine vom dargestellten
Wert eines oder mehrerer Displays abhängige Steuerung. Die
se Steuerung kann zum Beispiel auf einem Mikrochip abgelegt
sein. Durch sie wird dem Spieler gegenüber festgelegt, un
ter welchen Bedingungen und in welchen Spielphasen bzw.
Zeitintervallen er welche Möglichkeit zum Erhöhen und Aus
lösen des Jackpots eingeräumt bekommt. Dadurch kann der
Spieler seinen Widerpart in dem Unterhaltungsgerät finden,
wobei die Steuerung von Parametern abhängt, die dem Spieler
selbst z. B. durch Displays sichtbar bzw. erfaßbar gemacht
sind. Jederzeit ist es möglich, daß der Spieler wieder in
eine Jackpotspielphase eintritt bzw. die Chancen dafür er
höht sind. Die Displays können Zahlen darstellen, bei denen
ein gewisser vorbestimmter Wert erreicht werden muß, oder
einfach beleuchtete Felder sein, die in ihrer Gesamtheit
dann zum Beispiel eine Säule bilden, bei deren Auffüllung
ein Jackpotspiel bzw. die Erhöhung des Jackpots bzw. der
Wahrscheinlichkeit des Ausspielens eines solchen Jackpots
gegeben wird. Der Spieler hat dadurch die Möglichkeit, den
Status zu erfassen, in dem er sich bezüglich seiner Jack
potspielphase befindet. Dadurch wird der Spieler jederzeit
an der Möglichkeit der Jackpotausspielung interessiert. Er
wird somit in den Gesamtspielablauf integriert und erhält
die Information, die er benötigt. Die Aufmerksamkeit des
Spielers bleibt so erhalten.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der
nach Betätigung der Einrichtung zur Erhöhung der Wahr
scheinlichkeit der Ausspielung des Jackpots dargestellte
Wert auf den entsprechenden Displays vermindert. Dadurch
kann dem Spieler immer sein Saldo bezüglich der Jack
potspieleinrichtung dargestellt werden. Somit erhält der
Spieler, wenn er ein Jackpotspiel ausgelöst hat, nur noch
den verbleibenden, für dieses Jackpotspiel nicht eingesetz
ten Guthabenstand auf den Displays angezeigt, ausgehend von
dem er wieder mit dem Auffüllen des Jackpots fortfahren
kann. Der Spieler ist somit auch in dieser Phase immer über
den Stand der Jackpotspieleinrichtung informiert, so daß
sie für ihn selbst in einer Phase, in der sie stark herun
tergesetzt wurde, immer noch aktuell und interessant er
scheint.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens zum Betreiben eines Unterhaltungsgeräts ist
darin zu ersehen, daß die Wahrscheinlichkeit der Ausspie
lung des Jackpots bei Herabsetzung eines auf mindestens ei
nem Display angezeigten Wertes erhöht wird. Dadurch wird es
dem Spieler in einer Spielphase, in der er einen besonders
niedrigen Stand auf dem Jackpot angezeigt bekommt, ermög
licht, nun mit einer höheren Chance auf Gewährung eines
Ausspielens der Jackpotspieleinrichtung und/oder der Erhö
hung des Jackpots zu spielen. In einer Anfangsphase des
Auffüllens der Jackpoteinrichtung erhält der Spieler so hö
here Chancen eingeräumt, dies zu bewerkstelligen, und ihm
kann auf diese Weise im Normalfall ein relativ zügiges Auf
füllen der Jackpoteinrichtung gelingen. Dadurch wird der
Spieler natürlich schnell wieder motiviert, die Jackpotein
richtung auch weiterhin aufzufüllen bzw. auszuspielen. Ohne
diese umgekehrte Degression der Chancen bezüglich des Dis
playstands der Jackpotspieleinrichtung wäre der Spieler in
einer solchen Anfangsphase nur in der Lage, die Jackpotein
richtung mit derselben Geschwindigkeit aufzufüllen, wie ihm
das am Ende oder in jeder beliebigen anderen fortgeschrit
tenen Phase möglich wäre. Dann wäre der Spieler aber nicht
so motiviert und an der Jackpoteinrichtung interessiert,
wie in diesem Fall. Sein Interesse an der Jackpoteinrich
tung begründet und verstärkt im zweiten Schritt natürlich
auch seine Interesse an dem Unterhaltungsgerät.
Es ist außerdem eine Erhöhung der Wahrscheinlichkeit Auslö
sens des Jackpots auch durch Risikospiele vorgesehen. Damit
kann die Jackpoteinrichtung auch über andere Elemente er
höht werden, wie z. B. durch das Ausspielen von Risikospie
len. Auf diese Weise wird das Zusammenspiel der verschiede
nen Spielarten für den Spieler interessanter.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels und der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine schematische
Darstellung der Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Unter
haltungsgerätes.
Eine Symbolspieleinrichtung 1 ist in einem Gehäuse 2 so un
tergebracht, daß in Ablesefenstern 4, die in einer Front
platte 3 vor Umlaufkörpern 5 eingelassen sind, auf die Um
laufkörper 5 aufgebrachte Symbole 6 abgelesen werden können.
Die Umlaufkörper 5 werden in ihrer Rotationsbewegung über
einen Mikroprozessor oder auf sonstige Weise zufallgesteuert
in Einrastpositionen angehalten, die in den Ablesefenstern 4
gezeigten Symbolen 6 entsprechen. Anhand dieser gezeigten
Symbole 6 ist der Spieler in der Lage, das Spielergebnis ab
zulesen, insbesondere jedoch festzustellen, ob sich ein Ge
winn oder Verlust nach dem dem Spiel zugrundeliegenden
Spielplan ergeben hat oder nicht.
Auf der Frontplatte 3 sind Betätigungsorgane 7 vorgesehen,
mittels deren die Umlaufkörper 5 in Rotation versetzt und
anschließend wieder angehalten werden können. Der Spieler
kann so die in den Ablesefenstern sichtbaren Symbole 6 hal
ten oder nachstarten. Ein nicht gezeigter Guthabenspeicher
dient zur Ansammlung eines Spielerguthabens. In ihn wird ein
Gewinnbetrag geschrieben und der Speicherstand wird mittels
einer Guthabenanzeige 9 angezeigt.
Ein Münzeinwurfschlitz 10 dient zur Aufnahme von Münzen, um
deren Betrag das Guthaben bzw. die Guthabenanzeige 9 erhöht
wird. Die Guthabenanzeige 9 zeigt den insgesamt zum Spielen
verfügbaren Betrag an. Eine Ausgabeschale 8 dient zur Aus
gabe von Geld bzw. Auszahlung des im Guthabenspeicher ge
speicherten Guthabens. Zur Auslösung der Ausgabe ist eine
Rückgabetaste 11 vorgesehen. Ein Spielgewinn kann außer Geld
auch in Sonderspielen bestehen, deren Gewinnschlüssel eine
erhöhte Gewinnchance aufweist. Eine Sonderspiele-Anzeige 12
dient zur Anzeige der erreichten Anzahl der Sonderspiele.
Das Unterhaltungsgerät weist ferner zwei Risikospieleinrichtungen 13 auf,
die rechts und links auf der Frontplatte 3 dargestellt sind. Die Risiko
spieleinrichtungen 13 umfassen jeweils mehrere zu einer Risikoleiter 14
zusammengefaßte, beleuchtbare Anzeigeelemente 15, ein Totalverlust-An
zeigeelement 16 und eine Risikotaste 17. Ein Geldgewinn kann auf eine der
Risikospieleinrichtungen übertragen werden. Dieser übertragene Betrag kann
dann entsprechend der in der Sonderspiel-Anzeige 12 angezeigten Anzahl der
Risikospiele riskiert werden. Des weiteren sind Anzeigen 21 zur Darstel
lung von Freispiel- und Punktegewinnen vorgesehen.
Im mittleren Bereich ist auf der Frontplatte 3 eine Jackpotspieleinrich
tung 19 vorgesehen. Diese umfaßt mehrere in zwei Seiten 23 angeordnete
beleuchtete Anzeigeelemente 20 und in der Mitte leiterartig angeordnete
beleuchtete Zahlen-Anzeigeelemente 22.
Im folgenden wird die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen Unterhal
tungsgerätes beschrieben.
Nach Münzeinwurf in den Münzeinwurfschlitz 10 wird ein Startguthaben auf
der Guthabenanzeige 9 angezeigt. Der Unterhaltungsautomat startet darauf
hin die Umlaufkörper, die der Spieler über die Betätigungsorgane 7 anhal
ten und wiederstarten kann. Entsprechend einer durch die Ablesefenster 4
sichtbaren Kombination von auf den Umlaufkörpern 5 dargestellten Symbolen
6 wird ein Gewinn gewährt. Dieser Gewinn kann aus Geld, Sonderspielen oder
der Inkrementierung der Jackpoteinrichtung bestehen.
Die Jackpot-Leitern 23 mit den Anzeigeelementen 20 werden nun nacheinander
aufgefüllt, bis der in seiner Höhe durch die Jackpotleiter der
Zahlen-Anzeigeelemente 22 bestimmte Jackpot ausgelöst werden kann. Die
Auslösechancen bestimmten sich dabei danach, wieweit die Jackpot-Leitern
23 mit den Anzeigeelementen 20 schon aufgefüllt sind. Die Jackpot-Lei
tern 23 mit den Anzeigeelementen 20 werden dabei durch ver
schiedene zufallsgesteuerte Ereignisse aufgefüllt. Diese Er
eignisse können insbesondere erreichte Kombinationen von
Symbolen 6 in den Ablesefenstern 4 sein. Des weiteren können
die Jackpot-Leitern 23 mit den Anzeigeelementen 20 durch Ri
sikospielgewinne oder -verluste bzw. nach einem vorbestimm
ten Gewinnplan aufgefüllt werden. Dabei können einzelne oder
mehrere Jackpotstufen gewonnen werden, d. h. es wird nur ein
Anzeigeelement 20 oder mehrere Anzeigeelemente 20 beleuch
tet.
Wird eine der Jackpot-Leitern 23 mit den Anzeigeelementen 20
vollständig aufgefüllt, so inkrementiert sich die Jackpot
leiter mit den Zahlen-Anzeigeelementen 22 um eins. War z. B.
bisher das Zahlen-Anzeigefeld 22 mit der Zahl 6 beleuchtet,
so ist jetzt das Zahlen-Anzeigefeld 22 mit der Zahl 12 be
leuchtet. Der Betrag im Jackpot wurde somit erhöht. Die auf
gefüllte Jackpot-Leiter 23 mit den Anzeigeelementen 20 wird
daraufhin zurückgesetzt, so daß kein Anzeigeelement in die
ser Leiter mehr beleuchtet ist. Diese Leiter kann dann im
weiteren Spielablauf wieder aufgefüllt werden.
Werden die Jackpot-Leitern 23 mit den Anzeigeelementen 20
aufgefüllt, so erhöht sich die Chance, daß ein Jackpotspiel
ausgespielt wird, mit der Anzahl der in den Jackpot-Leitern
23 beleuchteten Anzeigeelemente 20. Dadurch hat der Spieler
immer wieder die Chance, den Jackpot auszuspielen, auch wenn
die Jackpot-Leitern nicht vollständig aufgefüllt sind. Al
lerdings sind seine Chancen um so besser, je mehr Anzeige
elmente 20 schon beleuchtet sind. In dem Fall, daß noch kein
Anzeigeelement 20 beleuchtet ist, sind die Chancen, entspre
chende Stufen auf der Jackpot-Leiter mit den Anzeigeelemen
ten 20 zu beleuchten, größer, als wenn die Leiter schon fast
vollständig beleuchtet ist.
Spielt der Spieler um den Jackpot, so spielt er um den im Anzeigefeld 22
beleuchteten Betrag, der er auf einmal gewinnen kann. Dieser Gewinn wird
ihm dann in gewohnter Weise entweder über die Auszahlschale 8 ausgegeben,
oder aber in seinem Guthabenspeicher aufaddiert und in der Guthabenanzeige
9 angezeigt. In beiden Fällen ist der Spieler erfreut und motiviert, das
Spiel forzusetzen.