DE4429937A1 - Verfahren zum Verblasen von NE-Metall-Schrott und Hütten-Zwischenprodukten - Google Patents
Verfahren zum Verblasen von NE-Metall-Schrott und Hütten-ZwischenproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verblasen von
NE-Metall-Schrott und Hütten-Zwischenprodukten im
schmelzflüssigen Zustand durch Einblasen von
sauerstoffangereicherter Luft mittels Unterbad-Düsen unter
Erzeugung einer raffinierten Metall- oder Steinphase.
Die Verarbeitung von NE-Metall-Schrott und sulfidischen
oder metallischen Hütten-Zwischenprodukten erfolgt durch
Verblasen mit sauerstoffhaltigen Gasen. Solche Stoffe sind
z . B. Cu-Legierungsschrott, Cu-Stein, CuNi-Stein,
CuPb-Stein, Ni-Stein, PbAg-Legierungen, S- oder
Fe-haltiges Kupfer oder S-, As-, Sb- oder Sn-haltiges
Werkblei.
Beim Verblasen werden bestimmte Begleitmetalle und
Verunreinigungen verflüchtigt oder verschlackt. Die
Verwendung von sauerstoffangareicherter Luft als
Blas-Medium bringt Vorteile im Hinblick auf den
Wärmehaushalt, die notwendige Reaktionszeit und das
anfallende Abgasvolumen. Jedoch wird in der Regel die
Standzeit der Düsen verringert, und es tritt ein
verstärkter Verschleiß des feuerfesten Mauerwerks des
Reaktors an den Düsen auf. Der Grund hierfür liegt
einerseits in der steigenden Wärmekonzentration im
Brennfleck vor den Düsen, die zu lokaler
Temperaturerhöhung der Schmelze und des Mauerwerks führt
und andererseits in einer wachsenden Reaktivität des
sauerstoffhaltigen Gases mit dem metallischen
Düsenwerkstoff.
In "Erzmetall", Band XIX (1966), Seiten 609-614 wird
beschrieben, daß beim Verblasen von Kupferstein im
Peirce-Smith Konverter bei der Verwendung von
O₂-angereichertem Blaswind mit 28 Vol.-% O₂-Gehalt in der
Nähe der seitlich angeordneten Einstoff-Unterbad-Düsen ein
starker Mauerwerksverschleiß eintrat.
In der EP-A- 0 020 186 wird das Verblasen von
NE-Metall-Steinen mit Luft oder sauerstoffangereicherter
Luft beschrieben, wobei das Gas durch
Einstoff-Unterbad-Düsen in die Schmelze geblasen wird. Das
Gas wird mit einem solchen Druck eingeblasen, daß die
Ströme bis zu einer gewissen Entfernung von den
Düsenmündungen erhalten bleiben. Eine O₂-Anreicherung bis
zu 40 Vol. % O₂ kann zur Aufrechterhaltung eines
autothermen Prozesses erfolgen.
In der GB-PS 1 414 769 wird das Verblasen von Cu-haltigen
Materialien, wie Cu-Schrott, Cu-Erzen und Cu-Stein,
mittels Mehrstoff-Unterbad-Düsen beschrieben. Durch das
zentrale Rohr der Düsen wird ein Gas eingeblasen, dessen
O₂-Gehalt höher ist als der von Luft, bevorzugt technisch
reiner Sauerstoff. Durch das koaxial um das Zentralrohr
angeordnete Rohr wird ein Schutzgas eingeblasen. Im Fall
von Propan als Schutzgas liegt das Volumenstromverhältnis
von Schutzgas zu Sauerstoff unter 4% und im Fall von
Erdgas liegt das Verhältnis unter 8%.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs
genannten Verfahren den Verschleiß der Düsen und des
Mauerwerks möglichst gering zu halten und günstige
Betriebsbedingungen zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Verblasen von NE-Metall-Schrott und
Hütten-Zwischenprodukten im schmelzflüssigen Zustand durch
Einblasen von sauerstoffangereicherter Luft mittels
Unterbad-Düsen unter Erzeugung einer raffinierten Metall-
oder Steinphase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß durch
das innere Rohr von Mehrstoff-Düsen Sauerstoff oder
sauerstoffangereicherte Luft in die Schmelze eingeblasen
wird, durch das äußere Rohr der Mehrstoff-Düsen Luft als
Kühlgas in die Schmelze eingeblasen wird, die
Einblasgeschwindigkeiten der beiden Gase in die Schmelze
so eingestellt werden, daß eine Vermischung der beiden
Gase in der Schmelze erst in einem Abstand von den
Düsenmündungen erfolgt, und der Sauerstoffgehalt im
Mischgas 23 bis 80 Vol.-% beträgt.
Unter dem Begriff "Mehrstoff-Düsen" sind Düsen zu
verstehen, die aus koaxialen Rohren bestehen, wobei ein
Medium durch das innere Rohr strömt und ein anderes Medium
durch das äußere Rohr strömt, das aus dem ringförmigen
Raum zwischen beiden Rohren gebildet wird; oder die Düse
hat ein massives, zentrales Rohr, das von zwei Rohren
koaxial umgeben ist, wobei ein Medium durch das innere
Rohr strömt, das aus dem inneren ringförmigen Raum
gebildet wird, und ein anderes Medium strömt durch das
äußere Rohr, das aus dem äußeren ringförmigen Raum
besteht. Die Mündung der Düse wird mit der Ausmauerung des
Reaktors fluchtend angeordnet oder steht etwa 2 bis 5 cm
über die Ausmauerung in den Innenraum vor. Der Reaktor
kann ein Konverter sein, der drehbar oder stationär
angeordnet ist, ein Treibofen oder ein Raffinierofen.
Die Mehrstoff-Düsen sind vorzugsweise im Boden des
Reaktors senkrecht nach oben gerichtet angeordnet, sie
können aber auch in jeder Position bis zum waagerechten
oder abwärts geneigten Einblasen in die Schmelze
angeordnet sein. Der günstigste Abstand der Vermischung
der beiden Gasströme von der Düsenmündung richtet sich
nach den jeweiligen Betriebsbedingungen und kann empirisch
ermittelt werden. Das Mischgas ist die Mischung der beiden
Gasströme. Durch das äußere Rohr kann auch eine Mischung
von Luft und Stickstoff oder einem anderen, nicht
brennbaren Gas eingeblasen werden. Der Reaktor kann
kontinuierlich oder diskontinuierlich betrieben werden.
Falls erforderlich, kann Material nachgesetzt werden.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß nur ein
Teil der eingeblasenen Gasmenge hoch komprimiert werden
muß, kein oder wenig kostspieliges Kühlgas erforderlich
ist, ein relativ hoher Sauerstoffgehalt eingestellt werden
kann und trotzdem eine hohe Standzeit der feuerfesten
Auskleidung des Reaktors und der Düsen erreicht wird. Die
Sauerstoffanreicherung kann innerhalb weiter Grenzen
variiert werden, wobei ein Sauerstoffgehalt im Mischgas
von 50 bis 80 Vol.-% besonders vorteilhaft ist. Es ist nur
ein Düsentyp am Reaktor erforderlich.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß durch
das äußere Rohr der Mehrstoff-Düsen eine Mischung aus Luft
und Stickstoff oder einem anderen, nicht brennbaren Gas
eingeblasen wird. Wird reine Luft durch das äußere Rohr
geblasen, läßt sich ein Sauerstoffgehalt des Mischgases
von maximal etwa 65 Vol.-% einstellen, ohne daß die Düse
und das umgebende Mauerwerk vorschnell verschleißen. Wird
die Luft, die durch das äußere Rohr strömt, dagegen
teilweise durch Stickstoff oder ein anderes, nicht
brennbares Gas ersetzt, kann der Sauerstoffgehalt des
Mischgases auf über 75 Vol.-% gesteigert werden, da der
zur Düsenkühlung erforderliche Gasvolumenstrom gegenüber
reiner Luft erheblich verringert werden kann.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
Geschwindigkeit des Sauerstoffs oder der
sauerstoffangereicherten Luft im inneren Rohr Mach 0,1 bis
0,8 beträgt, die Geschwindigkeit des Gases im äußeren Rohr
Mach 0,4 bis 1,0 beträgt, und die Geschwindigkeit des
Gases im äußeren Rohr mindestens Mach 0,1 höher ist als
die Geschwindigkeit des Gases im inneren Rohr. Mit diesen
Parametern werden im allgemeinen sehr gute Ergebnisse
erzielt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
Geschwindigkeit des Sauerstoffs oder der
sauerstoffangereicherten Luft im inneren Rohr Mach 0,4 bis
0,6 beträgt, die Geschwindigkeit des Gases im äußeren Rohr
Mach 0,6 bis 1,0 beträgt, und die Geschwindigkeit des
Gases im äußeren Rohr mindestens Mach 0,2 höher ist als
die Geschwindigkeit des Gases im inneren Rohr. Mit diesen
Parametern werden im allgemeinen besonders gute Ergebnisse
erzielt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in
Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt des Mischgases durch das
äußere Rohr ein Gasvolumen geblasen wird, das 10 bis 50%
des Gasvolumens beträgt, das durch das innere Rohr
geblasen wird.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in
Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt des Mischgases und dem
Inertgasgehalt des Kühlgases durch das äußere Rohr ein
Gasvolumen geblasen wird, das 10 bis 25% des Gasvolumens
beträgt, das durch das innere Rohr geblasen wird. In
diesem Bereich werden besonders gute Ergebnisse erzielt.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß durch
das äußere Rohr Gas mit vernebeltem Wasser in die Schmelze
eingeblasen wird. Es werden etwa 10 bis 200 l/h Wasser,
vorzugsweise 20 bis 50 l/h der Luft zugemischt, wobei sich
die Wassermenge nach dem Grad der Sauerstoff-Anreicherung
und dem Volumenstrom der durch das Innenrohr geblasenen
Luft richtet. Das erforderliche Kühlluftvolumen kann
dadurch erheblich kleiner gehalten werden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß in dem
inneren Rohr ein Zentralrohr angeordnet ist und durch das
Zentralrohr Brennstoff in die Schmelze geblasen wird. In
diesem Fall besteht die Düse aus einem Zentralrohr, um das
zwei Rohre koaxial angeordnet sind. Feinkörniger, fester
Brennstoff wird mit einem Trägergas eingeblasen, das aus
Luft, inerten oder brennbaren Gasen bestehen kann.
Flüssiger oder gasförmiger Brennstoff können ohne
Trägergas eingeleitet werden. Durch die Einleitung von
Brennstoff kann fehlende Wärme in günstiger Weise in der
Schmelze erzeugt werden.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen näher erläutert.
Ein Peirce-Smith Konverter von 7,00 m Länge und 3,45 m
Durchmesser ist normalerweise mit 30 Düsen von 48 mm
Innendurchmesser ausgerüstet, durch die insgesamt
12.000 Nm³/h auf ca. 24 Vol.-% Sauerstoff angereicherte
Luft mit einem Vordruck von ca. 1,7 bar entsprechend einer
Austrittsgeschwindigkeit von ca. 40 m/s geblasen werden.
Zu Versuchszwecken wurden 6 der vorgenannten Düsen durch
Doppelrohrdüsen mit 42 mm weitem Zentralrohr und engem
Ringspalt ersetzt, die zentralrohrseitig an das vorhandene
Niederdrucknetz für auf ca. 24 Vol.-% Sauerstoff
angereicherte Luft angeschlossen und ringspaltseitig mit
reiner Hochdruckluft beaufschlagt wurden. Durch das
Zentralrohr jeder Doppelrohrdüse wurden 300 Nm³/h von mit
Sauerstoff angereicherter Luft mit einer
Austrittsgeschwindigkeit von ca. 40 m/s, durch den
Ringspalt 100 Nm³/h reine Luft mit einer
Austrittsgeschwindigkeit < 200 m/s geblasen. Die übrigen
24 Düsen wurden wie üblich betrieben, so daß das
Gesamtvolumen mit 12.000 Nm³/h und der Sauerstoffgehalt
praktisch konstant blieben.
In dem neu zugestellten Konverter wurde schmelzflüssiger
Kupfer-Blei-Stein mit durchschnittlich ca. 61% Cu,
11% Fe, 5% Pb und 20% S unter Zuschlag von Quarzsand
auf Blisterkupfer verblasen. Nach 71 Chargen mußte der
Konverter stillgesetzt werden, da die konventionellen
Düsen bis unter die zulässige Mindestlänge abgebrannt
waren und das angrenzende ff. Mauerwerk entsprechend
verschlissen war (ff. = feuerfest).
Die Doppelrohrdüsen wiesen noch zwischen 50 und 70% ihrer
Arbeitslänge auf, das angrenzende ff. Mauerwerk war zwar
dementsprechend abgetragen, jedoch gebrauchsfähig.
Im Betrieb zeigte sich ferner, daß die Doppelrohrdüsen
weniger häufig gereinigt werden mußten als die
konventionellen Düsen.
Für einen weiteren Versuch wurde der im ersten Beispiel
beschriebene Konverter mit 15 konventionellen Düsen von
48 mm Innendurchmesser bestückt, die mit insgesamt
6.000 Nm³/h Luft wie üblich betrieben wurden. Dazu wurden
6 Doppelrohrdüsen mit 26 mm weitem Zentralrohr und engem
Ringspalt installiert.
Durch die Zentralrohre wurde ein Gemisch aus 1.050 Nm³/h
Luft und 950 Nm³/h Sauerstoff mit einem Vordruck von
3,1 bar geleitet, der einer Austrittsgeschwindigkeit von
ca. 120 m/s entsprach. Die Ringspalte wurden mit insgesamt
450 Nm³/h Luft beaufschlagt, die so hoch komprimiert war,
daß die Austrittsgeschwindigkeit < 250 m/s betrug.
Ersichtlich enthielt das Mischgas ca. 51,5 Vol.-%
Sauerstoff.
In dem neu zugestellten Konverter wurde schmelzflüssiger
Kupfer-Blei-Stein mit ähnlicher Zusammensetzung wie im
ersten Beispiel auf Blisterkupfer verblasen. Dazu konnten
wegen des Sauerstoffeinsatzes im Durchschnitt 7,5 t/h
Kupferschrott mitgeschmolzen werden. Nach 63 Chargen mußte
der Konverter stillgesetzt werden, da die konventionellen
Düsen wiederum bis unter die zulässige Mindestlänge
abgebrannt waren und das angrenzende ff. Mauerwerk
dementsprechend verschlissen war.
Die Doppelrohrdüsen wiesen noch durchschnittlich 50%
ihrer Arbeitslänge auf, das angrenzende Mauerwerk war zwar
dementsprechend abgetragen, jedoch gebrauchsfähig.
Im Gegensatz zu den konventionellen Düsen, mußten die
Doppelrohrdüsen während des Betriebs nicht gereinigt
werden.
Im Rahmen des QSL Verfahrens zur kontinuierlichen
Erzeugung von Werkblei aus sulfidischen Konzentraten wird
technisch reiner Sauerstoff mit Hilfe stickstoffgekühlter
Doppelrohrdüsen in ein schmelzflüssiges Bad geblasen, das
aus metallischem Blei und bleioxidhaltiger Schlacke
besteht und eine Temperatur von etwa 1.200°C besitzt. Dem
Kühlstickstoff wird häufig eine geringe Menge an
vernebeltem Wasser zugemischt. Typische Durchflüsse für
eine solche Düse sind z. B. 800 Nm³/h Sauerstoff, 200 Nm³/h
Stickstoff und 20 l/h Wasser. Die Abbrandgeschwindigkeit
der Düse liegt normalerweise bei etwa 0,1 mm/h oder
darunter.
Um Kühlstickstoff zu sparen, wurde an einem QSL Reaktor
versuchsweise eine Doppelrohrdüse mit 16 mm weitem
Zentralrohr und engem Ringspalt eingesetzt und wie folgt
betrieben:
Durch das Zentralrohr wurde eine Mischung aus 650 Nm³/h Sauerstoff und 150 Nm³/h Luft mit einem Vordruck von 3,6 bar entsprechend einer Austrittsgeschwindigkeit < 150 m/s geleitet. Durch den Ringspalt wurde eine Mischung aus 100 Nm³/h Stickstoff und 100 Nm³/h Luft geleitet, die so hoch komprimiert war, daß die Austrittsgeschwindigkeit einen Wert < 250 m/s erreichte.
Durch das Zentralrohr wurde eine Mischung aus 650 Nm³/h Sauerstoff und 150 Nm³/h Luft mit einem Vordruck von 3,6 bar entsprechend einer Austrittsgeschwindigkeit < 150 m/s geleitet. Durch den Ringspalt wurde eine Mischung aus 100 Nm³/h Stickstoff und 100 Nm³/h Luft geleitet, die so hoch komprimiert war, daß die Austrittsgeschwindigkeit einen Wert < 250 m/s erreichte.
Ersichtlich lag der Sauerstoffgehalt des Mischgases bei
ca. 70,2 Vol.-%.
Die Düse brannte mit einer mittleren Geschwindigkeit
< 0,1 mm/h zurück und arbeitete vollkommen wartungsfrei.
In einem weiteren Versuch mit der im dritten Beispiel
beschriebenen Doppelrohrdüse wurde Kühlstickstoff
vollständig durch Luft ersetzt, der eine geringe Menge
vernebeltes Wasser beigemischt war. Folgende
Betriebsbedingungen wurden gewählt:
Durch das Zentralrohr wurden 750 Nm³/h Sauerstoff mit
einem Vordruck von 4,5 bar entsprechend einer
Austrittsgeschwindigkeit < 200 m/s geleitet. Durch den
Ringspalt wurde eine Gemisch aus 250 Nm³/h Luft und 25 l/h
Wasser geleitet, das so hoch komprimiert war, daß die
Austrittsgeschwindigkeit einen Wert < 250 m/s erreichte.
Ersichtlich lag der Sauerstoffgehalt des feuchten
Mischgases bei ca. 78,0 Vol.-%.
Die Düse brannte mit einer mittleren Geschwindigkeit
< 0,1 mm/h zurück und arbeitete vollkommen wartungsfrei.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verblasen von NE-Metall-Schrott und
Hütten-Zwischenprodukten im schmelzflüssigen Zustand
durch Einblasen von sauerstoffangereicherter Luft
mittels Unterbad-Düsen unter Erzeugung einer
raffinierten Metall- oder Steinphase, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das innere Rohr von
Mehrstoff-Düsen Sauerstoff oder
sauerstoffangereicherte Luft in die Schmelze
eingeblasen wird, durch das äußere Rohr der
Mehrstoff-Düsen Luft als Kühlgas in die Schmelze
eingeblasen wird, die Einblasgeschwindigkeiten der
beiden Gase in der Schmelze so eingestellt werden, daß
eine Vermischung der beiden Gase in der Schmelze erst
in einem Abstand von der Düsenmündung erfolgt, und der
Sauerstoffgehalt im Mischgas 23 bis 80 Vol.-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch das äußere Rohr der Mehrstoff-Düsen eine
Mischung aus Luft und Stickstoff oder einem anderen,
nicht brennbaren Gas eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des
Sauerstoffs oder der sauerstoffangereicherten Luft im
inneren Rohr Mach 0,1 bis 0,8 beträgt, die
Geschwindigkeit des Gases im äußeren Rohr Mach 0,4 bis
1,0 beträgt, und die Geschwindigkeit des Gases im
äußeren Rohr mindestens Mach 0,1 höher ist als die
Geschwindigkeit des Gases im inneren Rohr.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Geschwindigkeit des Sauerstoffs oder der
sauerstoffangereicherten Luft im inneren Rohr Mach 0,4
bis 0,6 beträgt, die Geschwindigkeit des Gases im
äußeren Rohr Mach 0,6 bis 1,0 beträgt, und die
Geschwindigkeit des Gases im äußeren Rohr mindestens
Mach 0,2 höher ist als die Geschwindigkeit des Gases
im inneren Rohr.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das äußere Rohr ein
Gasvolumen geblasen wird, das 10 bis 50% des
Gasvolumens beträgt, das durch das innere Rohr
geblasen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch das äußere Rohr ein Gasvolumen geblasen wird,
das 10 bis 25% des Gasvolumens beträgt, das durch das
innere Rohr geblasen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß durch das äußere Rohr Gas mit
vernebeltem Wasser in die Schmelze eingeblasen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem inneren Rohr ein
Zentralrohr angeordnet ist, und durch das Zentralrohr
Brennstoff in die Schmelze geblasen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944429937 DE4429937A1 (de) | 1994-08-24 | 1994-08-24 | Verfahren zum Verblasen von NE-Metall-Schrott und Hütten-Zwischenprodukten |
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Publications (1)
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ID=6526388
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DE19944429937 Withdrawn DE4429937A1 (de) | 1994-08-24 | 1994-08-24 | Verfahren zum Verblasen von NE-Metall-Schrott und Hütten-Zwischenprodukten |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |