DE4429935A1 - Mehrstärken-Brillensystem - Google Patents
Mehrstärken-BrillensystemInfo
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- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
- G02C9/00—Attaching auxiliary optical parts
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- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
- G02C7/00—Optical parts
- G02C7/02—Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses
- G02C7/06—Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses bifocal; multifocal ; progressive
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- G—PHYSICS
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- G02C7/00—Optical parts
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brille mit Mehrstärken- oder
Gleitsichtgläsern, die für das Sehen in einem Fernbereich
und einem Nahbereich sowie in einem Übergangsbereich, für
mittlere Entfernungen (Zwischen- oder Mittelbereich), aus
gebildet ist.
Derartige Brillengläser sind in ihrer den Korrektions
werten des Trägers entsprechenden dioptrischen Wirkung, in
Gebrauchshaltung gesehen, im allgemeinen wie folgt aufgebaut:
oben das Fernteil, dann das Zwischenteil und darunter das Nahteil (auch: Zonen).
oben das Fernteil, dann das Zwischenteil und darunter das Nahteil (auch: Zonen).
Im hier beschriebenen Kontext wird der Begriff "Mehrstärken
glas" als Oberbegriff für Brillengläser mit mehr als einer
Brennweite verwendet, unabhängig davon, ob die Zonen des
Glases sichtbar (mit einer "Trennlinie") gegeneinander abge
grenzt sind, oder ob sie stufenlos ineinander übergehen.
Bei der Berechnung und bei der Fertigung der Gläser geht man
im allgemeinen vom Fernteil - als Grund- oder Hauptlinse -
aus, und das Zwischen- und das Nahteil werden in einer der
verschiedenen bekannten Techniken zusätzlich in diese Linse
eingearbeitet oder unlösbar angefügt.
Die erfindungsgemäßen Brillen sind speziell für die Verwen
dung an Arbeitsplätzen konzipiert, bei denen die zu betrach
tenden Objekte im Nah- und im Mittelbereich in unterschied
licher Höhe zur Augenposition angeordnet sind, z. B. für
Computer-Arbeitsplätze und bei der Tätigkeit des Photo
graphen.
Bei den Mehrstärkenbrillen sollte idealerweise jede Zone
des Glases - im vertikalen Maß - möglichst groß ausgebildet
sein, um dem Träger in jedem Sehbereich, gewissermaßen
breitbandig, ein weitgehend verzerrungsfreies Sehen zu
gestatten. (Dabei ist die Klarsehzone immer als der Teil
des Abschnitts definiert, in dem der Astigmatismus kleiner
0,5 dpt ist).
Bei Alltagsbrillen ist eine Mindesthöhe von 12 mm für das
Nahteil und von 7 mm für das Zwischenteil üblich. Das
Zwischenteil - und damit das Sehen im Mittelbereich -
kommt also besonders schlecht weg. Das macht sich bei Be
nutzung der Brille am Arbeitsplatz bekanntermaßen in ver
schiedener Hinsicht nachteilig bemerkbar. Bei Arbeitsbrillen
für überwiegende Tätigkeit im Nah- und im Mittelbereich
sollten die Klarsehzonen für diese Bereiche deshalb größer
sein. Die Brillen des bekannten Stands der Technik haben
für diese Forderung jedoch keine andere Antwort, als daß
für jeden einzelnen Fall Kompromisse im Aufbau der Gläser ge
schlossen werden müssen - wenn der Brillenträger beim Arbei
ten nicht freiwillig auf seine Mehrstärkenbrille verzichtet,
oder wenn er nicht ständig zwischen einer Einstärkenbrille
für den Arbeitsbereich und z. B. einer Fernsichtbrille
wechseln will.
Bei manchen Arbeitsplätzen bzw. Sehaufgaben kommt noch ein
besonderes Problem hinzu: Wenn sich das zu betrachtende
Objekt im Nahbereich - bei aufrechter Kopfhaltung - in Höhe
der Nullblick- oder Hauptblickrichtung befindet, muß der
Träger den Kopf oft stark nach hinten beugen. Bedingt durch
den schon beschriebenen "normalen" Aufbau der Mehrstärken
gläser, liegt der Durchblickpunkt der Gläser für den Mittel
bereich - und besonders der für den Nahbereich - relativ
weit unterhalb des Hauptdurchblickpunkts der Brille.
Dagegen stimmt bei einem typischen Einstärken-Brillenglas
die Sehachse weitgehend mit der einzigen optischen Achse
dieses Glases überein. So ergibt sich beim Lesen mit einer
"Nur"-Lesebrille eine Winkelabweichung zwischen der opti
schen Achse der Gläser und der Sehachse der Augen (Gesichts
winkel) von höchstens 10°. Bei einem Mehrstärken- oder
Gleitsichtglas werden bis 30° und 40° erreicht. Diese Differenz
muß durch entsprechende Bewegung des Kopfes ausgeglichen
werden, je nachdem, in welcher Höhe sich das zu betrachtende
Objekt befindet. Will man z. B. den Bildschirm eines Computers
auf einem Schreibtisch über längere Zeit durch die unteren
Zonen einer Mehrstärkenbrille beobachten, so wird die dabei
erforderliche Haltung (zurückgeneigter Kopf) auf Dauer an
strengend und kann nicht unbegrenzt durchgehalten werden -
bzw. sie führt zu Verspannungen und Schmerzen.
Letzten Endes ist es bis dato kaum zu vermeiden, daß man doch
auf den Komfort der Mehrstärken- oder Gleitsichtbrille ver
zichtet und am Arbeitsplatz ein spezielles Einstärkenglas
benutzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brille nach
dem Mehrstärkenprinzip zu konzipieren, bei der das Mittel-
und Nahteil in bezug auf den Durchblickpunkt an die Objekt
höhe vor dem Auge angepaßt werden kann, und bei der das Höhen
maß dieser für den Arbeitsbereich wesentlichen Zonen größer
ausgebildet werden kann, ohne das Maß des Fernteils zu beein
trächtigen oder das Gesamt-Höhenmaß der Gläser zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst. Die
Unteransprüche enthalten Vorzugsdetails für die Demonstration
des erfindungsgemäßen Prinzips.
Die erfindungsgemäße Lösung ist ebenso überraschend hin
sichtlich des einfachen und überzeugenden, weil folge
richtigen Lösungswegs, wie auch hinsichtlich der im Lö
sungsprinzip ruhenden Möglichkeiten für die weitere
Erhöhung der Variabilität in der Korrektion mit Mehr
stärkenbrillen und in ihrem Gebrauch.
Hier nur einige der Vorteile:
- - An vielen Arbeitsplätzen der oben beschriebenen Art wird für den Brillenträger, der Mehrstärkengläser benötigt, das Arbeiten vergleichsweise weitgehend beschwerde- und ermüdungsfrei.
- - Die Herstellung der Linsen und auch die Arbeit des Optikers gestaltet sich durch die Separierung in die zwei Linsen arten für eine Mehrstärkenbrille insgesamt weniger aufwendig. Dabei ist besonders die Vereinfachung hinsichtlich der individuellen Anpassung hervorzuheben; nicht zuletzt bieten sich darüber hinaus für den Träger selbst die günstigsten Möglichkeiten, dem Auge in eigener Regie in jeder Situation und außerdem auch für jede "Tagesform" optimale Sehverhält nisse zu bieten.
- - Das Prinzip der Verschiebung der Zusatzlinse vor der Haupt linse ist entwicklungsfähig. Man denke nur an die viel fältigen, an sich bekannten Verstellmöglichkeiten für die vorgesetzte Linse, bis hin zu den bei Foto- und Videokameras bewährten halbautomatischen und automatischen Mechanismen in Miniaturbauweise.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen
Fig. 1 Seitenansicht der Brille mit Grund- und
höhenverstellbarer Zusatzlinse
Fig. 2 Detail des Verstellmechanismus für das
vorgesetzte separate Zusatzteil
In den beiden schematischen Darstellungen sind
In den beiden schematischen Darstellungen sind
1 Fassung des Grundteils,
2 Fassung des Zusatzteils,
3 Bügel,
4 Lagerbuchse an der Fassung des Grundteils,
5 Schraubbuchse an der Fassung des Zusatzteils,
6 Schraubspindel.
2 Fassung des Zusatzteils,
3 Bügel,
4 Lagerbuchse an der Fassung des Grundteils,
5 Schraubbuchse an der Fassung des Zusatzteils,
6 Schraubspindel.
Die Grundlinse ist als Fernteil ausgebildet. Der Hauptdurch
blickpunkt liegt wie bei den üblichen Mehrstärken- und Gleit
sichtbrillen oberhalb der Fassungsachse.
Die Zusatzlinse ist als vorgesetztes Nah- und Mittelteil
ausgebildet. Die geometrische Höhe der Zusatzlinse, wie sie
sich aus dem hier angedeuteten Fassungsmaß ergibt, macht
deutlich, daß die Zonen für das Sehen in den nahe beim
Betrachter liegenden Arbeitsbereichen ohne Schwierigkeiten
im Vergleich zu den bekannten Ausführungen wirkungsvoll ver
größert werden können, gleich, in welchen Proportionen das
geschehen sollte.
Bei der Berechnung der Zusatzlinse werden die bekannten Seh
bereiche berücksichtigt:
Nahbereich bis etwa 35 cm Abstand,
Mittelbereich bis etwa 80 cm Abstand.
Nahbereich bis etwa 35 cm Abstand,
Mittelbereich bis etwa 80 cm Abstand.
Der Bereich zwischen 35 und 80 cm, speziell nahe 80 cm, gilt
als der charakteristische Arbeitsbereich des Computer-Nutzers.
Der Verstellmechanismus besteht bei dem hier gezeigten, extrem
vereinfachten Beispiel aus der Buchse 4 an der Fassung 1 des
Grundteils, als eine Art Festlager zur Führung und Halterung
des gewindelosen einen Endes der Schraubspindel 6, aus der
Schraubbuchse 5, die mit der Fassung 2 des Zusatzteils ver
bunden ist, und aus der Schraubspindel 6 selbst, die vom
Träger zur Höheneinstellung des Zusatzteils gedreht wird.
Mit der Höheneinstellung des Zusatzteils wird der Durch
blickpunkt für den jeweiligen Arbeitsbereich in die für
den Träger günstigste und bequemste Position gebracht. Der
Träger kann sich auf einfache Weise seine Korrektion in
bezug auf Entfernung und Gesichtswinkel für jede Situation
selbst einstellen. Diesen Vorteil bietet ihm bis heute
keine noch so aufwendig ausgeführte Brille.
Der horizontale Abstand zwischen Grund- und Zusatzteil wurde
gewählt, um bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auch
Möglichkeiten zur Reinigung der Gläser zu demonstrieren.
Claims (3)
1. Mehrstärken-Brillensystem, wobei die Gläser jeweils aus
einem Grundteil mit der dioptrischen Wirkung für den
Fernbereich und aus einem Zusatzteil bestehen, das als
Nahteil und Mittelteil für die Nahsichtbereiche wirkt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- - Das Grundteil und das Zusatzteil sind jeweils als separate Linsenkörper ausgeführt und werden in der Fassungskonstruktion (1, 2) der Brille getrennt gehalten,
- - das Zusatzteil ist in seinen Außenkonturen dem Grundteil kongruent und hat vor allem eine in der Höhe anteilig vergrößerte Klarsehzone für den Mittelbereich,
- - das Zusatzteil kann in seiner Fassung (2) gegenüber dem Grundteil in der Fassung (1) in der Höhe verschoben werden, so daß sich ein höhenverstellbarer Durchblick punkt für einen im Mittel- oder im Nahbereich liegenden Arbeitsbereich des Trägers ergibt.
2. Mehrstärken-Brillensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zusatzteil mit der Fassung (2) in Relation
zur Fassung (1) des Grundteils über Schraube/Mutter-Paarungen
(5, 6) höhenverstellt wird.
3. Mehrstärken-Brillensystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der einander zugewandten Flächen
von Grund- und Zusatzteil jeweils 6 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429935 DE4429935A1 (de) | 1994-08-24 | 1994-08-24 | Mehrstärken-Brillensystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429935 DE4429935A1 (de) | 1994-08-24 | 1994-08-24 | Mehrstärken-Brillensystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429935A1 true DE4429935A1 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6526386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429935 Ceased DE4429935A1 (de) | 1994-08-24 | 1994-08-24 | Mehrstärken-Brillensystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429935A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311619A1 (de) * | 2003-03-17 | 2004-10-07 | Maximilian Geith | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Golfsportbrille |
NL1031704C2 (nl) * | 2006-04-27 | 2007-10-30 | Stichting Right On Sight | Bril. |
-
1994
- 1994-08-24 DE DE19944429935 patent/DE4429935A1/de not_active Ceased
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10311619A1 (de) * | 2003-03-17 | 2004-10-07 | Maximilian Geith | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Golfsportbrille |
DE10311619B4 (de) * | 2003-03-17 | 2005-03-31 | Maximilian Geith | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Golfsportbrille sowie Golfsportbrille |
NL1031704C2 (nl) * | 2006-04-27 | 2007-10-30 | Stichting Right On Sight | Bril. |
WO2008002131A1 (en) * | 2006-04-27 | 2008-01-03 | Stichting Right On Sight | Glasses |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8131 | Rejection |