DE4429504C1 - Rohrleitung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrleitung, die
ein Wellrohr aus thermoplastischem Kunststoff, in we
nigstens dem einen der beiden Endabschnitte des Well
rohrs einen teilweise eingeführten Kupplungsstutzen aus
thermoplastischem Kunststoff und eine um den Endab
schnitt des Wellrohrs sowie um die Außenseite des Kupp
lungsstutzens herumgespritzte Hülse aus thermoplasti
schem Kunststoff aufweist.
Bei der in der deutschen Patentanmeldung 43 15 175 mit
älterem Zeitrang beschriebenen Rohrleitung ist selbst
bei gleichem Kunststoff von Hülse und Rohrstutzen nicht
immer eine dichte Verbindung zwischen Hülse und Kupp
lungsstutzen gewährleistet, weil der Wärmeinhalt des
Hülsenmaterials beim Umspritzen des Kupplungsstutzens
häufig nicht ausreicht, um den thermoplastischen Kunst
stoff des Kupplungsstutzens ebenfalls zu schmelzen und
zwischen Hülse und Kupplungsstutzen eine stoffschlüssi
ge Schmelzverbindung herzustellen. Vielmehr hat sich
gezeigt, daß beim Umspritzen der glatten Außenseite des
Kupplungsstutzens mit dem Hülsenmaterial das Hülsenma
terial nur an der Außenseite des Kupplungsstutzens haf
tet, so daß keine hinreichende Dichtigkeit zwischen
Hülse und Kupplungsstutzen sichergestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrlei
tung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die
Verbindung zwischen Hülse und Kupplungsstutzen eine
hinreichende Dichtigkeit aufweist.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der von der Hülse umgebene Bereich der Außenseite des
Kupplungsstutzens wenigstens einen Bund aufweist, der
mit dem Kupplungsstutzen einstückig ausgebildet und mit
dem Material der Hülse verschmolzen ist.
Der Bund des Rohrstutzens hat eine verhältnismäßig gro
ße Oberfläche bezogen auf seinen Querschnitt. Er kann
daher beim Anspritzen der Hülse aus dem noch warmen
Material der Hülse hinreichend viel Wärme aufnehmen, so
daß er ebenfalls schmilzt und eine innige Schmelzver
bindung mit dem Hülsenmaterial eingeht, bevor das Hül
senmaterial und der Bund abkühlen und aushärten. Diese
stoffschlüssige Schmelzverbindung bewirkt eine hinrei
chende Abdichtung der Berührungsflächen von Hülse und
Kupplungsstutzen.
Vorzugsweise bestehen der Bund und die Hülse aus dem
gleichen Kunststoff. Gleiche Kunststoffe gehen am
leichtesten eine Schmelzverbindung ein.
Beispielsweise können der Bund und die Hülse Polyamid,
insbesondere PA 12, aufweisen.
Günstig ist es ferner, wenn der Kupplungsstutzen in dem
von der Hülse umgebenen Bereich wenigstens eine Vertie
fung, insbesondere eine umlaufende Nut, aufweist. In
diese Nut kann das Hülsenmaterial beim Umspritzen ein
dringen, so daß sich zusätzlich eine formschlüssige
Verbindung ergibt, die hoch belastbar ist.
Hierbei kann das eine Ende des Wellrohrs über der Ver
tiefung liegen und das Hülsenmaterial auch die Innen
seite wenigstens eines Teils einer Wellung des Well
rohrs am einen Ende des Wellrohrs ringsum abdecken.
Auch zwischen dem Wellrohr und der Hülse ergibt sich
auf diese Weise zumindest am freien Ende des Wellrohres
durch die beidseitige Beaufschlagung des dünnen Well
rohrmaterials mit der Wärme des flüssigen Hülsenmateri
als eine stoffschlüssige Schmelzverbindung und zugleich
eine formschlüssige Verbindung.
Das Wellrohr kann von einer biegsamen Hülle, insbeson
dere aus einem Gewebe oder Geflecht, aus thermoplasti
schem Kunststoff umgeben sein, deren einer Endabschnitt
ebenfalls von der Hülse umgeben ist. Hierbei wird das
Material der Hülle beim Einspritzen des Hülsenmaterials
in das Formwerkzeug in die äußeren Zwischenräume zwi
schen den Wellungen gedrückt und auf diese Weise form
schlüssig mit dem Wellrohr, gleichzeitig aber auch
stoffschlüssig - gegebenenfalls aufgrund der großen
Oberfläche seiner Fasern - mit der Hülse verbunden.
Auch die Hülle kann aus dem gleichen Kunststoff wie der
Kupplungsstutzen und die Hülse bestehen, um eine gute
stoffschlüssige Verbindung zwischen der Hülse und der
Hülle zu erzielen.
Die Hülle kann einige Wellungen am Ende des Wellrohrs
frei lassen, um die stoff- und formschlüssige Verbin
dung zwischen Hülse und Wellrohr zu erleichtern.
Besonders geeignet zur Herstellung einer Rohrleitung
der genannten Art ist ein Kupplungsstutzen, bei dem der
Bund eine Höhe von etwa 1 bis 3 mm und eine Breite von
etwa 0,3 bis 0,7 mm hat. Ein solcher Bund hat eine ver
hältnismäßig große Oberfläche bei kleinem Querschnitt,
so daß er auch mit geringer Energie aus der Schmelze
des Hülsenmaterials bis auf seine Schmelztemperatur
erwärmt werden kann.
Die Vertiefung im Kupplungsstutzen sollte eine Tiefe
von etwa 0,5 bis 1 mm und eine axiale Breite von etwa
1,5 bis 3 mm haben. Dies ist ausreichend, um eine hin
reichend formschlüssige Verbindung im Bereich der Ver
tiefung zwischen der Hülse und dem Kupplungsstutzen zu
erzielen und das geschmolzene Hülsenmaterial unter dem
Spritzdruck auch mit der Unterseite des Wellrohrs nahe
seinem Ende in Berührung gelangen zu lassen.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachste
hend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt durch den einen
Endabschnitt einer erfindungsgemäßen Rohrlei
tung, die mit ihrem Kupplungsstutzen an einen
anderen Kupplungsstutzen angekuppelt ist,
Fig. 2 den Ausschnitt A der Fig. 1 in vergrößertem Maß
stab.
Die dargestellte Rohrleitung besteht aus einem Wellrohr
1, einer das Wellrohr 1 umgebenden Hülle 2, einem Kupp
lungsstutzen 3 und einer Hülse 4. Diese Teile bestehen
alle aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff,
nämlich Polyamid, insbesondere PA 12.
Der Kupplungsstutzen 3 ist teilweise in den einen der
beiden Endabschnitte des Wellrohrs 1 eingeführt. Die
Hülse 4 ist um den Endabschnitt des Wellrohrs 1 sowie
um die Außenseite des Kupplungsstutzens 3 herum
gespritzt. Der von der Hülse 4 umgebene Bereich der
Außenseite des Kupplungsstutzens 3 hat wenigstens einen
Bund 5, der mit dem Kupplungsstutzen 3 einstückig aus
gebildet und mit dem Material der Hülse 4 verschmolzen
ist. Dargestellt sind zwei Bunde 5. Es können aber auch
drei und mehr Bunde 5 sein. Die Bunde 5 bestehen aus
dem gleichen Kunststoff wie die Hülse 4. Die Bunde 5
haben eine Höhe h von etwa 1 bis 3 mm und eine Breite b
von etwa 0,3 bis 0,7 mm. Ihr Abstand d beträgt etwa 3
bis 4 mm.
In dem von der Hülse umgebenen Bereich hat der Kupp
lungsstutzen 3 wenigstens eine Vertiefung 6, insbeson
dere eine umlaufende Nut. Die Vertiefung 6 hat eine
Tiefe T von etwa 0,5 bis 1 mm und eine axiale Breite B
von etwa 1,5 bis 3 mm.
Das eine Ende des Wellrohrs 1 endet über der Vertiefung
6, in die auch das Hülsenmaterial beim Umspritzen ein
gedrungen ist, wobei das Hülsenmaterial gleichzeitig
die Innenseite wenigstens eines Teils einer Wellung 7
des Wellrohrs 1 am einen Ende des Wellrohrs 1 ringsum
abdeckt.
Die Hülle 2 besteht aus einem Gewebe oder Geflecht,
dessen einer Endabschnitt ebenfalls von der Hülse 4
umgeben ist. Die Länge N eines von der Hülle 2 frei ge
lassenen Bereiches des Wellrohrs beträgt wenigstens 2
bis 4 Wellungen 7.
Der aus der Hülse 4 herausragende Endabschnitt des
Kupplungsstutzens 3 ist mit zwei sich diametral gegen
überliegenden elastisch biegsamen Haltearmen 8 verse
hen, die auf der Innenseite ihres freien Endes mit ei
ner radial nach innen ragenden Rastnase 9 versehen
sind. Ferner sind die Haltearme 8 an ihrem freien Ende
durch einen ovalen Entsicherungsring 10 verbunden, wo
bei der den kleineren Durchmesser aufweisende Bereich
des Entsicherungsrings 10 die Rastnasen 9 aufweist.
Zwischen den Haltearmen 8 und dem rohrförmigen Körper
des Kupplungsstutzens 3 ist der eine Endabschnitt eines
weiteren Kupplungsstutzens 11 eingeführt, der nahe sei
nem freien Ende eine umlaufende Halterippe 12 aufweist,
hinter die die Haltearme 8 mit ihren Nasen 9 eingera
stet sind.
Auch der Kupplungsstutzen 11 kann in gleicher Weise wie
der Kupplungsstutzen 3 mit einem oder mehreren Bunden
entsprechend den Bunden 5 versehen sein, um ihn seiner
seits durch eine der Hülse 4 entsprechende Hülse mit
einem Wellrohr zu verbinden. Gegebenenfalls können die
beiden Kupplungsstutzen 3 und 11 auch vertauscht wer
den.
Wegen der im Verhältnis zu der geringen Breite b großen
Oberfläche der Bunde 5 genügt es, eine geringe Wärme
menge aus dem beim Umspritzen geschmolzenen Hülsenma
terial auf die Bunde 5 zu übertragen, um sie ebenfalls
zu schmelzen, so daß sie eine (stoffschlüssige) dichte
Schmelzverbindung mit der Hülse 4 eingehen. Auch zwi
schen der Wellung 7 am Ende des Wellrohrs 1 und der
Hülse 4 ergibt sich eine dichte Schmelzverbindung, weil
auch hier die Übertragung einer geringen Wärmemenge aus
dem geschmolzenen Hülsenmaterial beim Umspritzen ge
nügt, um zumindest die beidseitig vom Hülsenmaterial
umgebene Wellung 7 ebenfalls zu schmelzen, wobei sich
gleichzeitig zwischen der Hülse 4 und der Vertiefung 6
einerseits sowie dem Wellrohr 1 andererseits eine form
schlüssige Verbindung ergibt. Die Verbindung zwischen
der Hülse 4 und der Hülle 2 ist ebenfalls stoff- und
formschlüssig, während die Verbindung zwischen der Hül
le 2 und dem Wellrohr 1 zumindest formschlüssig ist.
Die stoffschlüssige Verbindung zwischen der Hülse 4 und
der Hülle 2 wird dadurch erleichtert, daß die Hülle 2
aus einem Gewebe oder Geflecht besteht, dessen Fasern
eine im Verhältnis zu ihrem Durchmesser große Oberflä
che aufweisen.
Claims (14)
1. Rohrleitung, die ein Wellrohr (1) aus thermoplasti
schem Kunststoff, in wenigstens dem einen der bei
den Endabschnitte des Wellrohrs (1) einen teilweise
eingeführten Kupplungsstutzen (3) aus thermoplasti
schem Kunststoff und eine um den Endabschnitt des
Wellrohrs (1) sowie um die Außenseite des Kupp
lungsstutzens (3) herumgespritzte Hülse (4) aus
thermoplastischem Kunststoff aufweist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der von der Hülse (4) umgebene
Bereich der Außenseite des Kupplungsstutzens (3)
wenigstens einen Bund (5) aufweist, der mit dem
Kupplungsstutzen (3) einstückig ausgebildet und mit
dem Material der Hülse (4) verschmolzen ist.
2. Rohrleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Bund (5) und die Hülse (4) aus dem
gleichen Kunststoff bestehen.
3. Rohrleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bund (5) und die Hülse (4) Poly
amid aufweisen.
4. Rohrleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Polyamid PA 12 ist.
5. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Kupplungsstutzen (3)
in dem von der Hülse (4) umgebenen Bereich wenig
stens eine Vertiefung (6) aufweist.
6. Rohrleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Vertiefung (6) eine umlaufende Nut
ist.
7. Rohrleitung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine Ende des Wellrohrs (1) über
der Vertiefung (6) liegt und das Hülsenmaterial
auch die Innenseite wenigstens eines Teils einer
Wellung (7) des Wellrohrs (1) am einen Ende des
Wellrohrs (1) ringsum abdeckt.
8. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Wellrohr (1) von ei
ner biegsamen Hülle (2) aus thermoplastischem
Kunststoff umgeben ist, deren einer Endabschnitt
ebenfalls von der Hülse (4) umgeben ist.
9. Rohrleitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülle (2) aus einem Gewebe besteht.
10. Rohrleitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülle (2) aus einem Geflecht besteht.
11. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülle (2) aus dem
gleichen Kunststoff wie der Kupplungsstutzen (3)
und die Hülse (4) besteht.
12. Rohrleitung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülle (2) einige Wel
lungen (7) am Ende des Wellrohrs frei läßt.
13. Kupplungsstutzen zur Herstellung einer Rohrleitung
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bund (5) eine Höhe (h) von etwa 1
bis 3 mm und eine Breite (b) von etwa 0,3 bis
0,7 mm hat.
14. Kupplungsstutzen nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (6) eine
Tiefe (T) von etwa 0,5 bis 1 mm und eine axiale
Breite (B) von etwa 1,5 bis 3 mm hat.
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