DE4429455A1 - Verfahren zum Verdichten einer Papierbahn und Preßwerk zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verdichten einer Papierbahn und Preßwerk zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ver
dichten einer Papierbahn im Preßspalt eines Preßwerks,
wie Kalander, Glättwerk oder Breitnippresse, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Preßwerk zur Durch
führung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des An
spruchs 9.
Ein solches Verfahren und ein solches Preßwerk sind
beispielsweise aus DE 28 23 738 C2 bekannt. Als Zielpa
rameter kommen Glanz, Glätte, Transparenz, Dicke oder
deren Kombinationen in Betracht. Der Fachmann kennt
noch weitere Zielparameter, wie Kaliber, Bulk und Farb
aufnahmefähigkeit. Als Variable stehen die Drücke, wel
che den die Preßkraft hervorruf enden Druckgebern zuge
führt werden, die Feuchtigkeit der Papierbahn, die Tem
peratur beim Preßvorgang, die Zahl der Durchläufe durch
einen Preßspalt u. dgl. zur Verfügung.
Wenn der Zielparameter beispielsweise eine bestimmte
Glätte ist, wird an einem dem Preßspalt nachgeschalte
ten Glättemeßgerät der Glätte-Istwert gemessen. Ein
entsprechender Sollwert ist durch Vorversuche an einem
Muster ermittelt worden. Ein Rechner ermittelt aufgrund
der Istwerte, der Sollwerte und der in ihm gespeicher
ten Programme, welche die funktionellen Zusammenhänge
zwischen der Glätte oder dem Satinageeffekt einerseits
und dem Druck im Walzenspalt sowie der Walzentemperatur
und der Oberflächenfeuchte der Bahn andererseits be
rücksichtigen, die im Preßwerk einzustellenden Werte,
nämlich insbesondere die Kraft der als Druckgeber die
nenden Hydraulikzylinder und die Walzentemperatur. Mit
Hilfe eines zweiten Glättemeßgeräts kann auch der Ist
wert der Glätte vor dem Einlauf in den Preßspalt ermit
telt und als Störgröße auf die vom Rechner ermittelte
Regelgröße aufgeschaltet werden. Will man gleichzeitig
einen zweiten Parameter, beispielsweise die Dicke, kon
stant halten, muß auch dieser Parameter gemessen und im
Speicher des Rechners berücksichtigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ansteue
rung eines Preßwerks zu verbessern.
Diese Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Da der gewünschte Zielpa
rameter in erster Linie von der aktuellen Druckspannung
im Preßspalt abhängt, lassen sich bei Kenntnis der ak
tuellen Spaltbreite bzw. der aktuellen Druckspannung
die Streckenlast und damit die den Druckgebern zuzufüh
renden Drücke sehr genau vorgeben. Kennt man die aktu
elle Spaltbreite, braucht man sie lediglich mit der
erforderlichen Druckspannung zu multiplizieren, um zur
erforderlichen Streckenlast zu kommen. Kennt man die
aktuelle Druckspannung, erhält man die erforderliche
Streckenlast, wenn die aktuelle der erforderlichen
Druckspannung angepaßt ist. Zur Ermittlung der aktuel
len Spaltbreite bzw. der aktuellen Druckspannung können
die verschiedensten Verfahren herangezogen werden, bei
spielsweise ein Vergleich mit vorab hergestellten Ver
suchsmustern oder deren Daten. Hierbei ist es aber we
sentlich, daß die Dicke der Papierbahn und deren Kom
pressionsverhalten berücksichtigt werden. Denn bei
sonst unveränderten Werten nimmt mit steigender Papier
dicke auch die aktuelle Spaltbreite zu. Hierdurch sinkt
die aktuelle Druckspannung, was wiederum Einfluß auf
den Zielparameter hat. Die Größe der erforderlichen
Streckenlast muß daher korrigiert werden.
Mit der Weiterbildung nach Anspruch 2 kann man über die
Länge der Papierbahn auftretende Papierdickenschwankun
gen derart berücksichtigen, daß der gewünschte Zielpa
rameter weitgehend gleichbleibt.
Eine Möglichkeit zur Berücksichtigung der Papierdicke,
bei der man mit der Messung der Eingangsdicke auskommt,
ergibt sich aus den Ansprüchen 3 und 4. Eine andere
Möglichkeit, bei der auch die Ausgangsdicke berücksich
tigt wird, ergibt sich aus den Ansprüchen 5 und 6. Die
dabei aus den Speichern abgegriffenen Werte können als
Tabelle, Kurvenschar, Rechenvorschrift o. dgl. vorliegen
und empirisch, unter Verwendung eines mathematischen
Modells der Maschine, unter Verwendung der Finite-Ele
ment-Methode o. dgl. ermittelt werden.
Gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 7 kann die Ein
stellung der erforderlichen Druckspannung auch zonen
weise erfolgen.
Wenn der Preßspalt durch eine Walze mit einem weichen
Bezug begrenzt wird, ist gemäß Anspruch 8 auch dessen
Kompressionsverhalten bei der Ermittlung der Spaltbreite
zu berücksichtigen.
Die gestellte Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die
Merkmale des Anspruchs 9 gelöst. Durch den vor dem
Preßspalt angeordneten Dickensensor enthält der Rechner
der Steuervorrichtung eine Zusatzinformation, die in
Verbindung mit den im Speicherbereich enthaltenen Daten
die aktuelle Spaltbreite bzw. die aktuelle Druckspan
nung und damit die Streckenlast zu ermitteln gestattet.
Die gespeicherten Datenzusammenhänge gemäß Anspruch 10
erlauben eine automatische Auswahl der für einen ge
wünschten Zielparameter erforderlichen Druckspannung.
Mit der Korrekturroutine des Anspruchs 11 läßt sich
trotz Dickenänderung der Bahn die aktuelle Druckspan
nung im Preßspalt aufrechterhalten.
Anspruch 12 beschreibt eine andere Möglichkeit der Aus
nutzung der Papierdicke, bei der zusätzlich zur Ein
gangsdicke auch die Ausgangsdicke des Papiers berück
sichtigt wird.
Die Weiterbildungen der Ansprüche 13 und 14 geben kon
struktive Lösungen für die Ausführung der Verfahrens
ansprüche 7 und 8 an.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine dünne Pa
pierbahn,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine dickere Papierbahn,
Fig. 3 das Schema eines erfindungsgemäßen Preßwerks,
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt durch die den
Preßspalt bildenden Walzen und
Fig. 5 bis 8 Diagramme mit speicherbaren Kurven, wie
sie erfindungsgemäß verwendet werden können.
In Fig. 1 wird eine Papierbahn 1 mit einer Dicke D₁
betrachtet, die in einem Preßspalt zwischen zwei Walzen
mit einer vorgegebenen Streckenlast P, also einer pro
Längeneinheit der Walzenlänge wirkenden Kraft, belastet
ist. Hierbei ergibt sich eine aktuelle Spaltbreite B₁
und damit eine Druckspannung σ₁, also eine pro Quadrat
fläche wirkende Kraft, die sich wie folgt errechnet
In Fig. 2 ist eine dickere Papierbahn 2 veranschau
licht, die eine größere Dicke D₂ besitzt und derselben
Streckenlast P ausgesetzt ist. Weil wegen der größeren
Dicke eine stärkere Kompression erfolgt, ergibt sich
eine größere Spaltbreite B₂ und damit eine geringere
Druckspannung σ₂.
Die meisten der Zielparameter, wie Glätte, Glanz,
Transparenz, Bedruckbarkeit usw., hängen von der Druck
spannung σ ab. Wenn ein und dieselbe Papierbahn in
Laufrichtung nacheinander unterschiedliche Dicken auf
weist, was in der Papierfabrikation nicht selten der
Fall ist, führen die sich ändernden Druckspannungen zu
Variationen beim Zielparameter. Diese können erfin
dungsgemäß ganz oder weitgehend vermieden werden, wenn
man die sich mit der Papierdicke ändernde Spaltbreite B
berücksichtigt und in Abhängigkeit hiervon die Strec
kenlast ändert.
Die Fig. 3 und 4 zeigen schematisch ein Preßwerk, bei
dem eine Papierbahn 3 einen Preßspalt 4 durchläuft, der
zwischen zwei Walzen 5 und 6 gebildet ist. Die Walze 6
besitzt einen Mantel 7, der mit einem nachgiebigen Be
zug 8 beispielsweise aus Papier oder Kunststoff verse
hen ist. Der Mantel 7 wird mit Hilfe der durch Pfeile
angedeuteten Druckgeber 9 gegen die Walze 6 gedrückt,
wobei sich die Druckgeber auf einem den Walzenmantel 7
durchsetzenden Träger 10, der in Lagern 11 und 12 an
beiden Enden drehfest gelagert ist, abstützen. Die Wal
ze 6 ist eine harte, aus Stahl oder Gußeisen bestehende
Walze, die an ihren Enden in ortsfesten Lagern 13 und
14 drehbar gehalten ist. Vorzugsweise ist der Antrieb
der Walze 6 zugeordnet. Durch Anheben der Lager 11 und
12 kann der Preßspalt 4 zum Einbringen der Papierbahn 3
geöffnet werden, es sei denn, daß die Walze 5 innere
Druckgeber besitzt, die den Mantel 7 anheben können.
Falls eine Temperierungsvorrichtung gewünscht wird,
kann entweder die Walze 6 mit entsprechenden Kanälen
versehen werden, denen ein Heizmedium zugeführt wird,
oder es kann das der Walze 7 zur Betätigung der Druck
geber 9 zugeführte Drucköl temperiert sein. Der Aufbau
solcher Preßwerke ist bekannt, so daß sich eine nähere
Erläuterung erübrigt.
Das Preßwerk besitzt eine Steuervorrichtung 15 mit ei
nem Rechner 16, der einen Rechenteil 17 und Speicherbe
reiche 18 aufweist. Der Papierbahn 3 ist vor Eintritt
in den Preßspalt 4 ein Dickensensor 19 zugeordnet, der
die Eingangsdicke De der Papierbahn feststellt. Fakul
tativ kann auch hinter dem Preßspalt 4 ein Dickensensor
20 vorgesehen sein, der die Ausgangsdicke Da mißt.
Ebenfalls fakultativ kann ausgangsseitig ein weiterer
Sensor 21 vorgesehen sein, der den Istwert Zi des Ziel
parameters erfaßt. Sämtliche Sensoren sind über die ge
samte Breite der Papierbahn wirksam, sei es durch Mehr
fachanordnung, sei es durch kontinuierliche Hin- und
Herbewegung, damit eine Regelung nicht nur in Längs
richtung, sondern auch in Querrichtung möglich ist.
Mit den Sensorwerten sind die Eingänge a, b und c des
Rechners 17 belegt. Weitere Eingänge d und e können
dazu dienen, weitere Meßwerte aufzunehmen. Eingänge f,
g und h sind dazu bestimmt, bestimmte Konstanten ein
zugeben oder Sollwerte vorzuschreiben. Der Eingang i im
Speicherbereich dient dazu, die wesentlichen Daten des
gerade behandelten Papiers einzugeben oder - sofern sie
bereits gespeichert sind - zu aktivieren. Der Rechner
17 gibt am Ausgang k Drucksignale ab, die unter Ver
mittlung einer nicht dargestellten Ventilanordnung den
einzelnen Druckgeber 9 oder Gruppen von solchen Druck
gebern ein Druckmittel mit solchem Druck zuführen, daß
die gewünschte Streckenlast, die zonenweise unter
schiedlich sein kann, aufgebracht wird. Die weiteren
Ausgänge l und n können dazu dienen, eine Temperie
rungsvorrichtung und/oder eine Befeuchtungsvorrichtung
zu steuern.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen Diagramme mit jeweils einer
Kurve, wie sie im Speicherbereich 18 für eine bestimmte
Papiersorte abgelegt sein können. Fig. 5 zeigt die Ab
hängigkeit der Preßspaltbreite B von der Eingangsdicke
De bei konstanter Streckenlast P. Fig. 6 zeigt den Zu
sammenhang zwischen der Preßspaltbreite B und der
Streckenlast P bei konstanter Eingangsdicke De. Fig. 7
zeigt die Abhängigkeit der Kompression K von der Druck
spannung σ bei konstanter Eingangsdicke De. Für be
stimmte Steuerungsverfahren können auch andere Zusam
menhänge zwischen Dicke, Kompression, Spaltbreite,
Streckenlast und Druckspannung von Interesse sein. Die
Werte brauchen nicht in Kurvenform abgespeichert sein.
Sie können auch als Tabelle vorliegen oder durch eine
abgespeicherte Rechenvorschrift ermittelt werden.
Fig. 8 schließlich zeigt für eine bestimmte Papiersorte
die Abhängigkeit eines Zielparameters, hier der Glätte
G, von der Druckspannung bei im übrigen konstanten Da
ten (Temperatur, Feuchtigkeit, usw.). Wird ein bestimm
ter Zielparameter gefordert, kann man die hierfür er
forderliche Druckspannung ermitteln.
Bei einer ersten Arbeitsweise sei angenommen, daß die
Papierbahn eine bestimmte Eingangsdicke D₁ hat und die
gesamte Anlage sich in einem ausgeregelten Zustand be
findet, bei dem der Istwert Zi des Zielparameters dem
vorgegebenen Sollwert entspricht. Meldet nun der Dic
kensensor 19 eine größere Eingangsdicke D₂, so tritt
eine im Rechner 17 vorgesehene Korrekturroutine in Tä
tigkeit. Sie ermittelt, wie stark sich die Spaltbreite
B beim dickeren Papier geändert hat, beispielsweise mit
Hilfe der Kurve nach Fig. 5, und erhöht dann die
Streckenlast P mit Hilfe der den Druckgebern 9 zuge
führten Drücke derart, daß die Druckspannung σ wieder
ihren alten Wert annimmt, wie er bei der geringeren
Eingangsdicke vorherrschte. Auf diese Weise ist schon
lange, bevor das Meßgerät 21 für den Istwert Zi des
Zielparameters eine Abweichung vom Sollwert anzeigt,
dafür gesorgt, daß dieser Istwert annähernd seinen ur
sprünglichen gewünschten Wert beibehält.
Gemäß einer bevorzugten Abwandlung wird auf den Zielpa
rameter-Sensor 22 ganz verzichtet. Statt dessen wird
die Streckenlast so gesteuert, daß sich unter Berück
sichtigung der dickenabhängigen Spaltbreite die erfor
derliche Druckspannung ergibt.
Die dickenabhängigen Korrekturvorgänge überlagern sich
dem gesamten übrigen Steuerungs- oder Regelungsvorgang,
wie er an sich zur Aufrechterhaltung bestimmter Zielpa
rameter notwendig ist.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß die Spaltbreite B auch
von der Streckenlast abhängig ist.
Eine andere Möglichkeit, bei der die Papierdicke eine
Rolle im Steuerungs- oder Regelungsverhalten spielt,
besteht darin, daß sowohl die Eingangsdicke De als auch
die Ausgangsdicke Da gemessen wird. Die Differenz ist
gleich der Kompression K. Aus Fig. 7 ist ersichtlich,
daß die Kompression K und die Druckspannung σ in einer
weitgehend festen Beziehung stehen. Kennt man bei gege
bener Streckenlast die Druckspannung, ist auch die
Spaltbreite B bekannt. Man kann sie mit der erforderli
chen Druckspannung zur Ermittlung der richtigen Strec
kenlast multiplizieren oder ganz einfach die Änderungen
der Druckspannung durch entsprechende Änderungen der
Streckenlast ausgleichen, weil hierbei die Spaltbreite
implizit in die Rechnung eingeht.
Wesentlich ist in allen Fällen, daß die sich mit der
Dicke des Papiers ändernde Spaltbreite bei der Druckan
steuerung berücksichtigt wird, was bisher noch nie ge
schehen war. Wenn eine der Walzen einen elastischen
oder weichen Bezug trägt, so spielt dieser für die
Spaltbreite ebenfalls eine Rolle. Der Speicherbereich
18 sollte daher Daten über die Zusammenhänge zwischen
Druckspannung, Kompensationsverhalten des Belages und
Spaltbreite enthalten.
Von den dargestellten Ausführungsformen kann in vielfa
cher Hinsicht abgewichen werden, ohne den Grundgedanken
der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise kann der
Preßspalt durch zwei harte Walzen begrenzt sein, wie
dies für ein Glättwerk zutrifft. Es besteht auch die
Möglichkeit, eine Walze mit einer feststehenden oder
als Band umlaufenden Gegenlagerfläche zusammenwirken zu
lassen, wie dies bei Breitnippressen der Fall ist.
Claims (14)
1. Verfahren zum Verdichten einer Papierbahn im Preß
spalt eines Preßwerks, wie Kalander, Glättwerk oder
Breitnippresse, bei dem die zur Erzielung eines
gewünschten Zielparameters erforderliche Strecken
last ermittelt wird und den die Preßkraft erzeugen
den Druckgebern entsprechende Drücke zugeführt wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung
des gewünschten Zielparameters erforderliche
Druckspannung ermittelt wird, daß die Papierdicke
gemessen wird, daß die aktuelle Spaltbreite bzw.
die aktuelle Druckspannung unter Berücksichtigung
der Dicke und des Kompressionsverhaltens der Pa
pierbahn ermittelt wird und daß die Streckenlast
derart eingestellt wird, daß sich eine aktuelle
Spaltbreite ergibt, die in Verbindung mit der ein
gestellten Streckenlast die erforderliche Druck
spannung hervorruft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsdicke der Papierbahn vor dem Preß
spalt gemessen und bei einer Dickenänderung die
Streckenlast im Sinne einer Aufrechterhaltung der
Druckspannung im Preßspalt geändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus Streckenlast, Eingangsdicke und
bekanntem Kompressionsverhalten des Papiers die
aktuelle Spaltbreite und damit die aktuelle Druck
spannung ermittelt und Änderungen der aktuelle
Druckspannung durch entsprechende Änderungen der
Streckenlast ausgeglichen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß für das jeweils verarbeitete Papier die Spalt
breite in Abhängigkeit von Eingangsdicke und
Streckenlast aus einem Speicher abgegriffen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auch die Ausgangsdicke der Papierbahn
hinter dem Preßspalt gemessen wird, aus der Ein
gangsdicke und der Dickendifferenz die aktuelle
Druckspannung ermittelt und Änderungen der aktuelle
Druckspannung durch entsprechende Änderungen der
Streckenlast ausgeglichen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für das jeweils verarbeitete Papier die Druck
spannung in Abhängigkeit vom Verhältnis der Dicken
differenz zur Eingangsdicke aus einem Speicher ab
gegriffen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß eine durchbiegungssteuerbare
Walze verwendet und ihren Druckgebern Druck im Sin
ne einer Aufrechterhaltung des Druckspannungspro
fils zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Walze mit einem weichen
Bezug verwendet und das Kompressionsverhalten des
Belages bei der Ermittlung der aktuelle Spaltbreite
berücksichtigt wird.
9. Preßwerk für eine Papierbahn, wie Kalander, Glätt
werk oder Breitnippresse, zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einem
wenigstens einseitig durch eine Walze begrenzten
Preßspalt und Druckgebern zur Erzeugung einer
Streckenlast im Preßspalt sowie mit einer vorzugs
weise einen Regelkreis aufweisenden Steuervorrich
tung, die unter Berücksichtigung des gewünschten
Zielparameters ermittelte Drücke für die Druckgeber
vorgibt, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Preß
spalt (4) ein Dickensensor (19) zur Messung der
Eingangsdicke (De) des Papiers angeordnet ist, und
daß die Steuervorrichtung (15) einen Rechner (16)
aufweist, der in einem Speicherbereich (18) für die
jeweils behandelte Papiersorte Daten über die Zu
sammenhänge zwischen Eingangsdicke (De), Druckspan
nung (σ) und Kompressionsverhalten bzw. Spaltbreite
(B) enthält und die Streckenlast (P) derart ein
stellt, daß sich eine aktuelle Spaltbreite (B) er
gibt, die in Verbindung mit der eingestellten
Streckenlast die für den gewünschten Zielparameter
erforderliche Druckspannung (σ) hervorruft.
10. Preßwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherbereich (18) auch Daten über die
Zusammenhänge zwischen Zielparameter (Z) und Druck
spannung (σ) enthält und der Rechner (16) hieraus
die für einen gewünschten Zielparameter erforderli
che Druckspannung ermittelt.
11. Preßwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuervorrichtung (15) eine Kor
rekturroutine aufweist, die die Drücke bei einer
Dickenänderung im Sinne einer Aufrechterhaltung der
aktuellen Druckspannung (σ) im Preßspalt (4) än
dert.
12. Preßwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß hinter dem Preßspalt (4) ein Dicken
sensor (20) zur Messung der Ausgangsdicke (De) des
Papiers angeordnet ist, daß der Speicherbereich
(18) Daten über die Zusammenhänge zwischen Ein
gangsdicke (De), Ausgangsdicke (Da) und Kompres
sionsverhalten des Papiers enthält, und daß der
Rechner aus diesen Daten die aktuelle Druckspannung
(σ) ermittelt und der erforderlichen Druckspannung
nachführt.
13. Preßwerk nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dickensensor (19) die Ein
gangsdicke (De) über die Breite der Papierbahn (3)
mißt, mindestens eine der den Preßspalt (4) begren
zenden Walzen (5) als durchbiegungssteuerbare Walze
ausgebildet ist und die Steuervorrichtung (15) eine
Korrekturroutine zonenweise durchführt.
14. Preßwerk nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der den Preß
spalt (4) begrenzenden Walzen (5) einen weichen
Belag (8) trägt und die Steuervorrichtung (15) ei
nen Rechner (16) aufweist, der in einem Speicherbe
reich (18) Daten über die Zusammenhänge zwischen
Druckspannung (σ), Kompressionsverhalten des Bela
ges und Spaltbreite (B) enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429455 DE4429455A1 (de) | 1994-08-19 | 1994-08-19 | Verfahren zum Verdichten einer Papierbahn und Preßwerk zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429455 DE4429455A1 (de) | 1994-08-19 | 1994-08-19 | Verfahren zum Verdichten einer Papierbahn und Preßwerk zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429455A1 true DE4429455A1 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=6526094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429455 Withdrawn DE4429455A1 (de) | 1994-08-19 | 1994-08-19 | Verfahren zum Verdichten einer Papierbahn und Preßwerk zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4429455A1 (de) |
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- 1994-08-19 DE DE19944429455 patent/DE4429455A1/de not_active Withdrawn
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