DE4428127A1

DE4428127A1 - Verfahren zum scharfen Sichten von pulverförmigen Stoffen und Dispersionswindsichter zu seiner Durchführung

Info

Publication number: DE4428127A1
Application number: DE19944428127
Authority: DE
Original assignee: Prerovske Strojirny np
Current assignee: Prerovske Strojirny np
Priority date: 1994-01-14
Filing date: 1994-08-09
Publication date: 1995-07-20
Also published as: CZ288392B6; CZ8094A3

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie einen Windsich ter zum Dispersionsluftsichten von pulverförmigen Stoffen in einem rotierenden Wirbelfeld.

Zum scharfen Sichten von pulverförmigen Stoffen werden verschiedene Sichtanlagen verwendet, deren Aufbau kom pliziert ist und die hohe Ansprüche auf Bedienung sowie Instandhaltung stellen. So ist beispielsweise aus der EP 0 023 320 B1 eine Sichtanlage bekannt, in der der zugeführ te Stoff eine Schicht bildet, die von einem querfließenden Luftsichtstrom durchströmt wird. Ein Nachteil der er wähnten Lösung besteht darin, daß bei einer Erhöhung der Sichtgrenze auf Werte über 100 µ die Sichtschärfe erheblich verschlechtert wird, wodurch der Anteil fehle rhaft aussortierter Feinteilchen im Grobgut unerwünscht erhöht wird. Auch der Sichtluftverbrauch entspricht nicht der erreichten Trennung des Feinguts vom Grobgut.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung ein Verfahren sowie eine Vorrichtung vorzuschlagen, in der eine gerichtete Raumströmung der Sichtluft durch eine geometrische Ge staltung des Sichtraumes erreicht wird.

Die vorhin erwähnten Nachteile werden durch den Erfin dungsgegenstand eliminiert, dessen Wesen auf einem Verfahren zum Sichten von pulverförmigen Stoffen beruht, bei dem der Gasstrom eine axiale Geschwindigkeitskompo nente aufweist, die im äußeren Wirbelbereich gegen die Gravitationsrichtung und im inneren Wirbelbereich in der Gravitationsrichtung wirkt.

Zum Erfindungsgegenstand gehört ebenfalls ein Sichter, dessen spiralförmiger Sichtlufteintrittsbereich unterhalb der Rotorebene angeordnet ist und in Richtung nach oben in ein bis zur Ebene des unteren Rotorteiles sich erstrecken des und darin endendes, unteres Kegelteil übergeht, wobei über dem unteren Kegelteil ein oberes Kegelteil ausgebildet ist, das oberhalb der Rotorebene in ein durch einen Deckel verschlossenes zylindrisches Teil übergeht, und wobei der spiralförmige Eintrittsbereich nach unten in einen Auslauf übergeht.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 eine schematische geometrische Gestaltung des Sichters und Fig. 2 den Schnitt "A-A" durch den spiralförmigen Sichtlufteintritts bereich sowie einen Teil des Sichters darstellen.

Der Sichter zum Dispersionsluftstromsichten von pulver förmigen Stoffen in einem rotierenden Wirbelfeld besteht aus einem senkrecht drehbar gelagerten Rotor 1, der in seinem Oberteil mit einem Streuteller 6, in seinem Unter teil mit einer Öffnung 3 und auf dem Umfang mit zur Drehachse parallel angeordneten Schaufeln 2 versehen ist. Weiterhin weist der erfindungsgemäße Sichter ein starres Gehäuse auf, das durch einen Deckel 8, ein zylindrisches Teil 7, ein oberes Kegelteil 13, ein unteres Kegelteil 12, einen spiralförmigen Eintritt 10 mit senkrecht angeordne ten Leitschaufeln 15, eine Stoffzufuhr 5, einen Auslauf 9 sowie einen Sichtluftabzug 11 gebildet ist, der an der Austrittsöffnung 3 des Rotors 1 anliegt.

Der erfindungsgemäße Sichter arbeitet wie folgt:
Die Sichtluft wird über den spiralförmigen Eintrittsbereich 10 zugeführt und strömt bei gleichzeitiger Drehung nach oben entlang des unteren Kegelteils 12 ins obere Kegelteil 13, aus dem sie radial schräg nach unten in den Rotor 1 gelangt. Aus dem Rotor 1 tritt sie durch die Öffnung 3 aus und wird mittels des Abzugs 11 abgeführt.

Der zu sichtende Stoff wird durch die Stoffzufuhr 5 dem Streuteller 6 zugeführt, der ihn zum zylindrischen Teil 7 befördert, und gelangt nach unten in den Sichtraum 17, in dem er der Wirkung des Sichtluftstroms ausgesetzt wird. Die unterhalb der eingestellten Sichtgrenze liegenden Teil chen werden in den Rotor 1 mitgenommen und als Feingut zusammen mit der Sichtluft durch den Abzug 11 abgeführt. Die gröbsten Teilchen werden durch die Zentrifugalwir kung des Wirbelstroms an die Wände des oberen Kegelteils 13 geschleudert, aus dem sie durch die Gravitationswir kung nach unten entgegen dem steigenden Sichtluftstrom 14 entlang des unteren Kegelteils 12 sowie der senkrech ten Leitschaufeln 4 des spiralförmigen Sichtlufteintritts 10 bis zum Auslauf 9 befördert werden, wobei ein Nachsich ten und Waschen der Teilchen durch die Sichtluft erfolgt. Die anderen Teilchen, deren Größe oberhalb der einge stellten Sichtgrenze liegt, und die in die Nähe der Rotor schaufeln 2 durchdringen, werden durch die Wirkung der absteigenden Strömungskomponenten 15 schnell nach un ten bis in den Auslauf 9 geleitet, aus dem sie zusam men mit den gröbsten Teilchen durch einen Austritt 16 als Grobgut ausgetragen werden.

Bezugszeichenliste

1 Rotor
2 Rotorschaufeln
3 Öffnung
4 Leitschaufeln
5 Stoffzufuhr
6 Streuteller
7 zylindrisches Teil
8 Deckel
9 Auslauf
10 spiralförmiger Sichtlufteintritt
11 Sichtluftabzug mit Feingut
12 unteres Kegelteil
13 oberes Kegelteil
14 aufsteigende Strömungskomponente
15 absteigende Strömungskomponente
16 Grobgutaustritt
17 Sichtraum

Claims

1. Verfahren zum scharfen Sichten von pulverförmigen Stoffen zum Dispersionsluftsichten mittels eines mit einem spiralförmigen Gaswirbelstrom arbeitenden Sichters, da durch gekennzeichnet, daß der Gasstrom eine axiale Geschwindigkeitskomponente aufweist, die im äußeren Wirbelbereich entgegen der Gravitationsrichtung und im inneren Wirbelbereich in der Gravitationsrichtung wirkt.

2. Sichter zur Durchführung des Verfahrens nach An spruch 1, bestehend aus einem Rotor (1), in dessen unter em Teil eine Öffnung (3) und auf dessen Umfang Schau feln (2) angeordnet sind, aus einem Streuteller (6), einem starren Gehäuse mit einer Stoffzufuhr (5), einem Auslauf (9), einem Luftabzug (11) sowie einem Gutaustritt (16), dadurch gekennzeichnet, daß der spi ralförmige Sichtlufteintritt (10) unter der Rotorebene ange ordnet ist und in Richtung nach oben in ein sich bis in die Ebene des unteren Rotorteils erstreckendes, darin enden des unteres Kegelteil (12) übergeht, über dem ein oberes Kegelteil (13) ausgebildet ist, das oberhalb der Rotorebene in ein durch einen Deckel (8) verschlossenes zylindrisches Teil (7) übergeht, wobei der spiralförmige Eintrittsbereich (10) nach unten in einen Auslauf (9) übergeht.