DE4427306A1 - Werkzeugeinsatz für Litzen-Bestückungsautomaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugeinsatz für Litzen- Bestückungsautomaten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Das Konfektionieren elektrischer Anschluß- oder Verdrahtungslitzen mit Aderendhülsen, Steckern oder Fahnen erfolgt bei Serienfertigungen generell mit Hilfe sog. Anschlagautomaten, welche entweder elektrisch oder pneumatisch betätigt werden. Die hierfür erforderlichen auswechselbaren Kontureinsätze (sog. Crimper) bestehen, da sie höchsten mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, aus hochwertigem Präzisionswerkzeugstahl und werden vom Rohzustand aus einer vielfältigen Nachbehandlung, wie: Härten, Vergüten, Beschichten usw. unterzogen. Solche Teile sind deshalb sehr teuer. Litzenende und entsprechendes Kontaktteil werden durchwegs mit einer Kraft von ca. 600 kp angeschlagen. Die erwähnten Werkzeugeinsätze erfahren hierdurch nach einer gewissen Standzeit derartige Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen, daß sie nicht mehr verwendbar sind und gegen neue ausgetauscht werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nutzungsdauer, d. h. die Standzeit eines dem Stand der Technik entsprechenden Werkzeugeinsatzes durch geeignete Verbesserungen wesentlich zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dem Unteranspruch zu entnehmen.

Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile ergeben sich bereits aus Art und Weise der Aufgabenstellung, nämlich: eine Reduzierung der Instandhaltungs- und Beschaffungskosten durch Erhöhung der Werkzeugstandzeiten. Die Stückzahlen für die Anfertigung der erforderlichen Rohlinge verringern sich. Das Herstellungsmaterial, ein qualitativ hochwertiger und damit teurer Werkzeugstahl wird voll genutzt.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen neuen Anschlagwerkzeugeinsatz in vergrößerter Darstellung,

Fig. 2 einen weiteren neuen Werkzeugeinsatz in gegenüber Fig. 1 modifizierter Ausführung,

Fig. 3 einen Werkzeugeinsatz gemäß dem Stand der Technik.

Zum besseren Verständnis wird zuerst Fig. 3, die den Stand der Technik darstellt, erläutert:
Gemäß Fig. 3 besitzt ein bekannter Werkzeug-Einsatz 1′′ der eingangs erwähnten Art die Abmessungen 5 × 19 × 75 mm (D × B × H). Zur Halterung im Anschlagautomat dient eine Befestigungsbohrung 2 mit deren Hilfe die Schlagkraft P übertragen wird. Im Werkzeug-Einsatz 1′′ ist unten eine stirnseitige Kontur 3 eingearbeitet. Die höhenmäßig außermittige Befestigungsbohrung 2 und die Kontur 3 sind im vorgegebenen Abstand a zueinander angeordnet. Die obere Stirnseite des Werkzeug-Einsatzes 1′′ ist unbearbeitet. Besagter Werkzeug-Einsatz 1′′ wird vom Automaten mit der Kraft P nach unten geschlagen und verbindet mit Hilfe eines nicht dargestellten, feststehenden Werkzeuggegenstücks (dem sog. Amboß) dazwischen eingebrachte Litzenenden und deren Anschlußstücke elektrisch einwandfrei leitend und zugfest miteinander. Solcherarts, gemäß Fig. 3 einseitig mit einer Kontur 3 versehene Werkzeugeinsätze werden weltweit verwendet und von den verschiedensten Herstellern in ein- und derselben Version angeboten.

Nach Fig. 1 besitzt der erfindungsgemäß modifizierte, auswechselbare Werkzeugeinsatz 1 im Gegensatz zum herkömmlichen Werkzeugeinsatz 1′′ (Fig. 3) stirnseitig oben und unten je eine identisch eingearbeitete Kontur 3, 3′ zur Verformung der Anschlagteile. Jeder Werkzeugkontur 3, 3′ sind ihre zugehörigen Befestigungsbohrungen 2 mit dem erforderlichen Abstand a zugeordnet. Nach Verschleiß der Kontur 3 wird der Werkzeugeinsatz 1 vom Anschlagautomaten abgezogen, um 180 Winkelgrade gedreht und mit Hilfe der entsprechenden zweiten Befestigungsbohrung 2 hieran wiederum angebracht und mit der Kontur 3′ weitergearbeitet. Die Standzeit des Werkzeugeinsatzes 1 wird gegenüber herkömmlichen Einsätzen 1′′ um 100% verlängert.

Fig. 2 zeigt die vorteilhafte Weiterbildung eines Doppelkontur-Werkzeugeinsatzes 1′. Dessen Befestigungsbohrung 2′ ist im Abstand a′ zu den Konturen 3, 3′ mittig angeordnet und der Werkzeugeinsatz 1′ hierdurch voll symmetrisch ausgebildet. Im gegebenen Fall wird besagter Werkzeugeinsatz 1′ lediglich gemäß den Pfeilrichtungen 4 um 180 Winkelgrade gedreht. Ein Abziehen vom Automaten ist hierbei nicht mehr erforderlich, Maschinenumrüstzeiten verkürzen sich.

Claims (2)

1. Werkzeugeinsatz für Litzen-Bestückungsautomaten mit einer Befestigungsbohrung zur Halterung im besagten Automaten, mit eingearbeiteter Kontur zur Schlagverformung elektrischer Anschlußteile, dadurch gekennzeichnet, daß im Werkzeugeinsatz (1, 1′) stirnseitig oben und unten jeweils eine Werkzeugkontur (3, 3′) eingearbeitet ist.

2. Werkzeugeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrung (2′) im Werkzeugeinsatz (1′) mittig angeordnet ist.