DE4427300A1

DE4427300A1 - Kutter zum Schneiden und Mischen von Lebensmittel

Info

Publication number: DE4427300A1
Application number: DE19944427300
Authority: DE
Inventors: Max Norbisrath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-08-02
Filing date: 1994-08-02
Publication date: 1996-02-08

Description

Die Erfindung betrifft einen Kutter zum Schneiden und Mischen von Lebens mittel, der vorzugsweise für die Wurstherstellung eingesetzt wird. Diese Maschinen nennt man auch Schüsselkutter, wenn über einer, um ihre senkrechte Achse drehbar angetriebene, ringmuldenförmige Kutterschüssel, an einer waage recht angeordneten Messerwelle eine Anzahl Kuttermesser mit ihren Schneiden in das zu behandelnde Fleischbrät eintauchen.

Herkömmlicherweise ist der Maschinenständer eines Kutters einteilig ausgebil det und besteht aus Grauguß oder einer Stahlblech-Schweißkonstruktion, welche spanabhebend zu bearbeiten sind. Durch die geometrisch komplizierte Form ist diese Bearbeitung zeit-und kostenaufwendig. Das gilt auch für die nach folgende hochwertige Speziallackierung. Noch aufwendiger ist das alternativ angewendete Verkleiden des Maschinenständers mit rostfreiem Edelstahlblech.

Dadurch kommt es, daß in den Gesamtherstellkosten eines Kutters der Maschinen ständer einen bedeutenden Anteil einnimmt. Ein nicht geringer Kreis von Handwerksmeistern und Eigentümer kleineren Fleischereibetriebe können nicht den Kaufpreis für einen nach neuzeitlichem Stand der Technik ausge statteten Kutter bezahlen, da eine zeitlich vernünftige Amortisation nicht gegeben ist.

Zu der Bauweise von Kuttern in Schweißkonstruktion ist anzumerken, daß diese eine schlechte Schwingungs- und Lärmdämpfung aufweisen. Lärmschutz bei Flei schereimaschinen ist bekanntlich dringend erforderlich.

Gemäß der europäischen Patentschrift 0 289 841 B1 wurde ein sehr weitgehender Vorschlag gemacht, den Maschinenständer durch zwei miteinander verflanschte Bauteile aus Polymerbeton vorteilhafter auszubilden. Es ergibt sich allerdings ein äußeres Aussehen, das bei anspruchsvollen Kaufinteressenten keinen Anklang finden dürfte. Diese Ausführung begrenzt auch die Varianten der Antriebe.

Die deutsche Patentschrift DE 38 28 395 C2 beschreibt offensichtlich ein Baukasten-System für große Vakuumkutter, wie solche in der Fleischwarenindustrie eingesetzt werden. Diese Bauweise ist nicht für kleinere Kutter, wie solche im Fleischerei-Handwerksbetrieb verwendet werden, anzuwenden.

Der zuletzt genannten Patentschrift liegt die Idee zugrunde, auf einer Fundamentplatte direkt alle Baugruppen eines Vakuumkutters zu montieren.

Die Aufgabenstellung der Erfindung liegt darin, die beschriebenen Nachteile der herkömmlichen Bauweise eines Kutterständers zu vermeiden, insbesondere Kostengünstigkeit zu erreichen und dennoch ein gefälliges Äußere und modernes Design zu schaffen. Dieses wird erreicht durch einen völlig neuartigen Gesamtaufbau des Maschinenständers in einer unkonventionellen, im Maschinenbau bisher nicht üblichen Bauweise.

Und zwar ist auf ein Bodenfundament, vorzugsweise aus Polymerbeton-Guß, ein Zwischenstück aus rostfreiem Edelstahlblech aufgesteckt und angeschraubt, auf welchem wiederum ein Hauptfundament ebenfalls aus Polymerbeton-Guß aufgesteckt und verschraubt ist. Auf letzteres befindet sich ein Gehäuse mit Lagerarm. Das heißt, der Maschinenständer besteht aus insgesamt vier Einzelteilen. Die beiden Polymerbeton-Gußteile sind außen glatt, in der Masse eingefärbt, korrosionsbeständig und benötigen keine Nacharbeit. Zusammen mit dem polierten Zwischenstück ergibt sich ein stabiler Aufbau und gutes Aussehen. Die Polymerbeton-Gußteile haben sehr gute Schwingungs- und Lärmdämpfungseigenschaften, welche etwa 6mal besser als bei Grauguß sind, obwohl dieser bereits um den gleichen Faktor günstiger als Stahl ist.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht

Fig. 2 eine Draufsicht

Fig. 3 einen Schnitt A-B als Einzelheit einer anderen Ausführung des Zwischenstückes.

Auf das Bodenfundament 1, ausgestattet mit vier höhenverstellbaren Gummifüßen 5, welche sich in eingegossenen Gewindebuchsen 6 befinden, ist ein Zwischenstück 2 aufgesteckt und mit Schrauben 9 in eingegossenen Gewindebuchsen 8 befestigt. Das Hauptfundament 3 wird sinngemäß in das Zwischenstück 2 eingesteckt und befestigt. Das Gehäuse mit Lagerarm 4 ist mittels Schrauben 40 auf dem Haupt fundament 3 befestigt. Es nimmt die Messerwelle 10 mit den Wälzlagern 11, Magnetbremse 15 und Riemenscheibe 16 auf. Vorne auf der Messerwelle 10 befindet sich der Messerkopf 12 mit den Kuttermessern 13, festgehalten durch die Spannmutter 14. Lagerarm, Messer und in etwa 55% der Kutterschüssel 23 werden abgedeckt vom Schüsseldeckel 20, welcher schwenkbar angebracht ist am Lagerbock 21 mit Bolzen 22.

Der Hauptmotor 19 befindet sich fest verstellbar auf dem Boden fundament 1 oder auf einer Motorwippe. Über die Riemenscheibe 18 wird mittels Riementrieb 17 und Riemenscheibe 16 die Messerwelle 10 angetrieben. Die Kutterschüssel 23 sitzt auf dem Tragteller 25, welcher fest auf der Schüsselwelle 26 sitzt. Der Schüsselantrieb wird vervollständigt durch Lagerdeckel 28, Kettenrad 29, Wälzlager 27, Kettenrad-Ritzel 31, Schnecken getriebe 32 an Platte 33 sowie Rollenkette 30.

In einer alternativen Ausführung besteht das Zwischenstück 2 statt aus einer einteiligen Verformungs- und Schweißkonstruktion aus je zwei Zwischenstück-Sei tenblechen 37 und Zwischenstück-Längsblechen 38, welche mit einer Anzahl Schrauben und Muttern 39 miteinander verbunden sind.

Die Kutterschüssel 23 ist im vorderen Bereich mit einer hochklappbaren Acrylglashaube 41 abgedeckt, welche mit zwei Scharnieren 42 am Schüsseldeckel 20 angebracht ist. An der Einlaufseite der Kutterschüssel 23 befindet sich ein Schürzenschutz 36.

Claims

1. Kutter zum Schneiden und Mischen von Lebensmittel, vorzugsweise für die Wurstherstellung, bestehend aus Maschinenständer, Kutterschüssel, Kutterdeckel sowie den Antrieben und weiteren Maschinenteilen, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenständer aus den einzelnen Teilen Bodenfundament (1), Zwischenstück (2), Hauptfundament (3) sowie Gehäuse mit Lagerarm (4) besteht.

2. Kutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenfundament (1) und das Hauptfundament (3) aus einem schwingungs-und lärmdämpfenden Gußwerkstoff, vorzugsweise aus Polymerbeton-Guß, bestehen.

3. Kutter nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) aus Blech oder einem Plattenmaterial, vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahl besteht.

4. Kutter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) aus einem Teil besteht.

5. Kutter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (2) aus je zwei Zwischenstück-Seitenblechen (37) und Zwischenstück-Längs blechen (38) besteht, welche durch Schrauben und Muttern (39) mit einander verbunden sind.