DE4427285C2 - Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für FahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/04—Padded linings for the vehicle interior ; Energy absorbing structures associated with padded or non-padded linings
- B60R21/045—Padded linings for the vehicle interior ; Energy absorbing structures associated with padded or non-padded linings associated with the instrument panel or dashboard
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine gattungsbildende Sicherheitseinrichtung ist bekannt aus der DE-A1 40 03 952 (B60R
21/045). Dort wird ein in Form einer Handschuhkastenklappe gehaltenes Innenverklei
dungsteil als ein biegesteifer Querträger beschrieben, der über ein Deformationselement am
Fahrzeugaufbau abgestützt wird. Die Energieabsorption erfolgt also wie bei bekannten
Weichpolsterungen nicht in dem dort als Querträger ausgebildeten Aufprallelement selbst,
sondern innerhalb des Deformationselementes. Letzteres ist dort zur Erzeugung vorgege
bener Kraft-Weg-Zusammenhänge aus einem oder mehreren Hohlprofilkörpern gehalten.
Aus der DE-37 40 687-C2 ist ein Aufprallelement bekannt, bei dem ein energieabsorbieren
der Rohrkörper von einem energieabsorbierenden Schaumstoff umgeben ist, welcher
seinerseits von einer durch Blasformung hergestellten Deckschicht umgeben ist. Der Rohr
körper ist hier also nicht als biegesteifer Querträger ausgeführt.
Die US-3,712,589 zeigt als energieverzehrend nachgiebigen Schaumwerkstoff geschäumtes
Aluminium, das beispielsweise zwischen einem Fahrzeugchassis und einer Stoßfängerver
kleidung als Prallkörper eingesetzt ist.
In der US 3,876,228 wird für den Unterbau einer Instrumententafel eine Knieaufpralleinrich
tung gezeigt, bei der über eine Frontplatte und mehrere dahinter angeordnete Schaum
körper Aufprallkräfte aufgenommen werden können. Die Knieauffangvorrichtung ist am
Fahrzeugaufbau so befestigt, daß über Sollbruch- oder Sollknickstellen eine Verlagerung der
Insassenknie nach vorn ermöglicht wird. Derartige Verlagerungen sind aber insbesondere
bei Frontalaufprallunfällen besonders kritisch, weil in der Regel die der Fahrgastzelle
vorgelagerte Spritzwand in Richtung Fahrzeuginsassen bewegt wird und so der von dieser
Kniefangeinrichtung zugelassenen Verlagerung entgegenwirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsbildende Sicherheitseinrichtungen so
auszuführen, daß ohne Verlust der positiven Energieabsorptions-Eigenschaften eine leichte
Bauweise erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Sicherheitseinrichtung gemäß den Merkmalen des
Patentanspruches 1. Die Unteransprüche enthalten besonders zweckmäßige Weiterbil
dungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also das Deformationselement aus einem energieverzehrend nachgie
bigen Schaumwerkstoff gehalten. Dieser ist am Aufbau des Fahrzeugs oder an dem Auf
prallelement selbst befestigt. Darüber hinaus ist das Deformationselement zwischen dem als
biegesteifen Querträger ausgeführten Aufprallelement und einem im Fahrzeugaufbau abge
stützten Querträger angeordnet. Ein solcher Querträger kann bevorzugt ein Zentralrohr sein,
das gleichzeitig auch die Funktion eines Instrumententafelträgers übernimmt. Auf diese
Weise wird durch Funktionsintegration ein Beitrag zum Leichtbau geliefert. Beiträge zum
Leichtbau liefern auch die aus dem Schaumwerkstoff gehaltenen Deformationselemente,
und zwar insbesondere dann, wenn als Basiswerkstoffe Kunststoff oder Aluminium vorge
sehen werden.
Besonders gute Resultate werden er
zielt mit Polypropylen-Partikelschaum, der aus verschweißbaren
Schaumstoffpartikeln mit überwiegend geschlossener Zellstruktur
besteht. Dieser Werkstoff ermöglicht die Herstellung von Deforma
tionselementen in beliebiger Gestalt und kann durch Festlegung
vorgegebener Formteile dichtend auf anwendungsspezifische Anfor
derungen abgestimmt werden. Weitere Vorteile sind ein hohes Ener
gieaufnahmevermögen über einem weiten Temperaturbereich, ein sehr
gutes Rückstellvermögen, Recyclingfähigkeit, geringe Wasserauf
nahme, kostengünstige Herstellung und die Möglichkeit einer sehr
genau reproduzierbaren Dichteverteilung.
Die zuletzt genannten Vorteile beziehen sich allesamt auch auf
Aluminiumschaum, der darüber hinaus auch bei höchsten Temperatur
beanspruchungen sehr beständig und alterungsunempfindlich ist.
Der Einsatz von Polypropylen-Werkstoffen in Fahrzeugen ist grund
sätzlich bekannt. Allerdings sind die bislang bekannten Anwendun
gen lediglich als Polsterung zu verstehen und dienen nicht der
Einstellung bestimmter Kraft-Weg-Zusammenhänge in Verbindung mit
der Rückhaltung von Personen.
Besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein als Handschuhkasten-Klappe ausgebildetes Aufprall
element nach Art eines Querträgers, der an aufbaufesten
Deformationselementen abstützbar ist und
Fig. 2 ein als Handschuhkasten-Klappe ausgebildetes Aufprall
element nach Art eines Querträgers, an dem erfindungs
gemäße Deformationselemente befestigt sind.
Wesentliche Bauteile der in Fig. 1 dargestellten Sicherheitsein
richtung sind eine drehbar am Fahrzeugaufbau gehaltene Handschuh
kasten-Klappe 1 und Schaumdeformationselemente 2, 3, die durch
Verklebung, Verschraubung oder Einklipsen am Fahrzeugaufbau befe
stigt sind. Die Handschuhkasten-Klappe 1 weist als hier nicht
dargestellten Kern eine steife Blechschale auf, die durch eine
ebenfalls nicht dargestellte Schaumstoffauflage leicht gepolstert
ist. Zwischen den Deformationselementen 2, 3 ist eine Halterung 4
für ein Airbag-Modul 5 angeordnet. Eine weitere Festlegung der
Schaumdeformationselemente 2, 3 gegenüber dem Fahrzeugaufbau er
folgt über ein Zentralrohr 6, das die Funktion eines Querträgers
übernimmt. Dieser Querträger kann gleichzeitig die Funktionen ei
nes Instrumententafelträgers übernehmen. Als weitere Abstützele
mente fungieren eine symbolisch angedeutete A-Säule 7 und eine zu
einem nicht weiter dargestellten Fahrzeugtunnel führende Stütze
8.
Die Handschuhkasten-Klappe 1 ist bezüglich ihrer Höhe so ange
legt, daß für ein möglichst breites Spektrum unterschiedlich gro
ßer Personen eine Beaufschlagung mit den Knien möglich ist. Durch
die Polsterung der Handschuhkasten-Klappe 1 und die hier aus
Blech gehaltene Trägerschale erfolgt keine nennenswerte Energie
absorption. Letztere vollzieht sich nahezu ausschließlich in den
Schaumdeformationselementen 2, 3, welche die Aufprallkraft do
siert in den Fahrzeugaufbau einleiten.
Die Funktionsweise des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei
spiels ist grundsätzlich mit dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel vergleichbar. Allerdings sind hier in der Hand
schuhkasten-Klappe 1′ die Schaumdeformationselemente 2′, 3′ befe
stigt. Die Handschuhkasten-Klappe 1′ befindet sich gemäß Fig. 2
in einer halb geöffneten Stellung. Durch Verschwenkung gemäß
Pfeilrichtung A gelangen die Schaumdeformationselemente 2′, 3′ an
Stützflächen zur Auflage, die eine hier nur gestrichelt darge
stellte Handschuhkasten-Mulde 9 umgeben. Letztere wird ihrerseits
von einer fahrzeugfesten Trägerkonstruktion gehalten.
Besonders gute Resultate erzielt werden mit Schaumdeformations
elementen, deren Breite zwischen 50 und 70 mm und vorzugsweise
bei 60 mm liegt und deren sogenanntes Raumgewicht 50 bis 70 g/l
beträgt.
Zur vereinfachten Montage und Demontage der Schaumdeformations
elemente 2, 3 wird gemäß einer besonderen Weiterbildung der Er
findung vorgeschlagen, daß Halterungselemente aus formbeständigem
Kunststoff vom Werkstoff der Schaumdeformationselemente 2, 3 um
schäumt werden. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, daß
mit materialeinheitlichen Funktionselementen sämtliche Funktionen
sicher gewährleistet sind.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. So können je nach Anwendungsfall
beispielsweise die Schaumdeformationselemente 2, 3 jeweils an un
terschiedlichen Bauteilen befestigt sein.
Claims (10)
1. Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge mit einem Aufprallelement, das unfallbedingt durch
eine in dem Fahrzeug mitgeführte Person beaufschlagbar und über wenigstens ein
Deformationselement abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Deformations
element
- - aus einem energieverzehrend nachgiebigen Schaumwerkstoff gehalten ist,
- - am Aufbau des Fahrzeugs oder an dem Aufprallelement befestigt ist,
- - zwischen dem als biegesteifen Querträger ausgeführten Aufprallelement und einem im Fahrzeugaufbau abgestützen Querträger angeordnet ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum
werkstoff ein Kunststoff ist.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum
werkstoff aus Aluminium gehalten ist.
4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufprallelement ein zu einem Kniefänger gehörendes und sich in Fahrzeugquerrichtung
erstreckendes Knieaufprallelement (Handschuhkasten-Klappe 1) ist, das im Bereich
einer Instrumententafel angeordnet ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der biegesteife
Querträger eine als Blechträgerschale ausgebildete Handschuhkasten-Klappe (1) ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Deforma
tionselement (Schaumdeformationselement 2, 3) mit der Handschuhkasten-Klappe zu
einer Baueinheit zusammengefaßt ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deforma
tionselement (Schaumdeformationselement 2, 3) durch Klebung befestigt ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deforma
tionselement (Schaumdeformationselement 2, 3) durch eine Klemmverbindung befestigt
ist.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Halteelemente
zur Befestigung des Deformationselementes (Schaumdeformationselement 2, 3) in dem
Schaumwerkstoff eingebettet sind.
10. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufprallele
ment mit einer Polsterung versehen ist, die nicht nennenswert energieabsorbierend ist.
Priority Applications (4)
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GB9424302A GB2284579B (en) | 1993-12-01 | 1994-12-01 | Safety device for motor vehicles |
HK98102400A HK1003340A1 (en) | 1993-12-01 | 1998-03-20 | Safety device for motor vehicles |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE102016006483A1 (de) * | 2016-05-25 | 2017-11-23 | Audi Ag | Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug |
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JPS5113298B2 (de) * | 1971-10-20 | 1976-04-27 | ||
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1994
- 1994-08-02 DE DE4427285A patent/DE4427285C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4427285A1 (de) | 1995-06-08 |
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