DE4427157A1 - Legespiel zur Darstellung von Verkehrswegen oder -Netzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Legespiel zur Darstellung von Ver­ kehrswegen oder -netzen.

Zur Verkehrserziehung von Kindern ist es bekannt, Modell­ straßennetze aufzuzeichnen mit geraden Streckenteilen, Kurven, Parkplätzen, Kreisverkehren Fußgängerüberwegen, Bahnübergän­ gen, Kreuzungen und Verkehrszeichen. Mittels Modellfahrzeugen können die Kinder Verkehrssituationen nachvollziehen und nach­ stellen. Das Kind lernt spielend die Bedeutung der gängigen Verkehrszeichen und Verkehrsregeln kennen.

Ein fest aufgezeichnetes Straßennetz verliert nach kurzer Spieldauer seinen Reiz für das spielende Kind und die Lehrfunk­ tion tritt in den Vordergrund gegenüber der Spielfunktion, was naturgemäß die Akzeptanz für das Kind mindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Legespiel zu schaffen, mit dem das spielende Kind flexibel und individuell Straßennetze oder auch andere Verkehrswege wie Eisenbahnstrec­ ken und Flußläufe nachbilden kann, um daran spielerisch Ver­ kehrsverhalten zu erlernen. Das zu schaffende Legespiel soll zudem leicht und ohne große Vorbereitung an gewünschter Stelle aufbaubar sein, beispielsweise im Kindergarten, aber auch zu­ hause im Kinderzimmer.

Die gestellte Aufgabe wird mit einem Legespiel gelöst, wie es durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das erfindungsgemäße Legespiel verwendet Stoff- und/oder Foli­ enstreifen mit einer Fahrbahnmarkierung auf ihrer Oberseite und Haftverbindungselementen, wie z. B. Klettverschlüssen, auf ihrer Unterseite zur lösbaren Anordnung der Streifen auf einer Unter­ lage. Die Stoff- und/oder Folienstreifen stellen Fahrbahnab­ schnitte in Form von Geraden oder Kurven dar, die beliebig zu einem Straßennetz zusammengeschlossen werden können. Neben Ge­ raden und Kurven können Parkplätze, Kreisverkehre, Fußgänger­ übergänge, Bahnübergänge und Kreuzungen einbezogen werden. Das Legespiel kann des weiteren Stoff- und/oder Folienstreifen in weiteren Sonderformen umfassen, um z. B. Verkehrszeichen darzu­ stellen oder Landschaften, wie Wasserflächen, Sandflächen, Grünflächen, Bäume oder auch Gebäude nachzubilden.

Das erfindungsgemäße Legespiel kann auch dreidimensionale Teile wie z. B. stoffüberzogene Schaumstoffteile umfassen, um bei­ spielsweise Brücken oder Gebäude dreidimensional darzustellen. Auch Verkehrszeichen können anstatt flach auf der Unterlage liegend aus gefestigten Materialien dreidimensional aufgestellt werden. Haftverbindungselemente wie beispielsweise die oben ge­ nannten Klettverschlüsse sind an den Standflächen der dreidi­ mensionalen Teile vorgesehen zwecks Fixierung dieser Teile an gewünschter Stelle der Unterlage.

Als Unterlage für die Stoff- und/oder Folienstreifen kommt eine Teppich- oder Folienunterlage in Frage mit einer Oberseitenge­ staltung bzw. -struktur geeignet zum Zusammenwirken mit den Haftverbindungselementen der Stoff- und/oder Folienstreifen.

Der Klettverschluß erlaubt es somit Kindern, Straßensysteme auf Teppichen anzulegen, und zwar so, daß die Stoffstreifen einer­ seits dem Spielzweck entsprechend festhaften, andererseits aber beliebig aufgenommen und anderweitig verlegt werden können. Vorteile liegen indessen nicht nur in der Flexibilität des Spielsystems, sondern auch darin, daß es absolut frei von jeder Verletzungsgefahr ist, wenig Gewicht aufweist und leicht ver­ packt werden kann.

Steht eine Unterlage mit geeigneter Oberflächenstruktur für die Haftverbindungselemente der Stoff- und/oder Folienstreifen nicht zur Verfügung, so ist es möglich, die Stoff- und/oder Fo­ lienstreifen wie folgt aufzubauen:

Haftverbindungselemente sind an der Unterseite der Stoff­ und/oder Folienstreifen zumindest im Bereich einer Anschluß­ stelle des Streifens zu einem benachbarten Streifen vorgesehen, und der Streifen besitzt im Bereich zumindest einer Anschluß­ stelle eine solche Gestaltung bzw. Struktur seiner Oberseite, daß die Haftverbindungselemente eines benachbarten Streifens damit zusammenwirken können. Es ist so möglich, die einzelnen Stoff- und/oder Folienstreifen aufeinanderfolgend zusammenzu­ schließen und in ihrer gegenseitigen Zuordnung festzulegen, ohne daß es einer zusätzlichen Fixierung beispielsweise auf einer Teppichunterlage bedarf. Die Teppichunterlage braucht le­ diglich ausreichende Rutschsicherheit zu gewährleisten, damit das Gesamtgebilde aus Straßen, Verkehrszeichen, Landschaftstei­ len usw. sich beim Spiel nicht verschiebt. Bei dieser Art des Zusammenschlusses der Stoff- und/oder Folienstreifen hängen na­ türlich alle Streifen über ihre Anschlußstellen zusammen, d. h. eine freie Anordnung z. B. von Landschaftsteilen ist nicht oder nur unter Verzicht auf eine feste Zuordnung zum sonstigen Straßennetz möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnung nä­ her beschrieben, die in einer schrägen Draufsicht ein mit dem erfindungsgemäßen Legespiel auf einer Unterlage aufgebautes Straßennetz mit Landschaftsteilen, aber ohne Verkehrszeichen, zeigt.

Das erfindungsgemäße Legespiel setzt sich aus einzelnen Stoff­ bzw. und/oder Folienstreifen 1 geeigneter Länge zusammen, mit einer Fahrbahnmarkierung 2 auf ihrer Oberseite und (nicht sichtbaren) Klettverschlüssen auf ihrer Unterseite zur lösbaren Anbringung der Streifen auf einer Unterlage 3. Die Streifen 1 gibt es als Geraden 1a, Kurven 1b, Kreisverkehr 1c, usw., sowie in beliebigen Sonderformen z. B. zur Darstellung von Seen 1d, Gebäuden 1e, Wäldern 1f, Parkplätzen 1g usw.

Mittels (nicht dargestellter) Modellfahrzeuge kann das spie­ lende Kind, zweckmäßig unter Anleitung, Verkehrssituationen nachvollziehen und somit spielend richtiges Verkehrsverhalten erlernen.

Claims (6)

1. Legespiel zur Darstellung von Verkehrswegen oder -netzen, gekennzeichnet durch Stoff- und/oder Folienstreifen (1) mit einer Fahrbahnmarkierung (2) auf ihrer Oberseite und Haftverbindungselementen auf ihrer Unterseite zur lösbaren Verbindung der Streifen auf einer Un­ terlage (3).

2. Legespiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Haftverbindungselemente zumindest im Bereich einer An­ schlußstelle des Streifens (1) zu einem benachbarten Streifen (1) vorgesehen sind, und daß der Streifen im Bereich zumindest einer Anschlußstelle eine Oberseitengestaltung bzw. -struktur zum Zusammenwirken mit Haftverbindungselementen eines benach­ barten Streifens besitzt.

3. Legespiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es Stoff- und/oder Folienstreifen in Form von Geraden (1a), Kurven (1b) und in weiteren Sonderformen (1c-1g) umfaßt.

4. Legespiel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es dreidimensionale Teile, wie z. B. stoffüberzogene Schaum­ stoffteile, umfaßt, mit Haftverbindungselementen auf den Stand­ flächen und/oder zumindest im Bereich einer Anschlußstelle.

5. Legespiel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Teppich- oder Folienunterlage (3) mit einer Ober­ seitengestaltung bzw. -struktur zum Zusammenwirken mit den Haftverbindungselementen der Stoff- und/oder Folienstreifen (1) besitzt.

6. Legespiel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftverbindungselemente Klettverschlüsse vorgesehen sind.