DE4426809A1 - Verfahren zum Bestücken eines Trägers mit Chips, insbesondere zum Herstellen von Sensoren zur Luftmassenmessung - Google Patents
Verfahren zum Bestücken eines Trägers mit Chips, insbesondere zum Herstellen von Sensoren zur LuftmassenmessungInfo
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- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F1/00—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow
- G01F1/68—Measuring the volume flow or mass flow of fluid or fluent solid material wherein the fluid passes through a meter in a continuous flow by using thermal effects
- G01F1/684—Structural arrangements; Mounting of elements, e.g. in relation to fluid flow
- G01F1/6845—Micromachined devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Ein solches Verfahren zum Bestücken eines Trägers
mit Chips wird zum Beispiel zum Herstellen von Sensoren zur
Luftmassenmessung verwendet. Unter einem Chip wird ein Plätt
chen aus einem Substrat, z. B. aus Glas oder aus einem Halb
leiterwerkstoff wie Silizium, verstanden, auf dem die Füh
lerelemente eines Sensors, elektrische oder elektronische
Schaltungen und dergleichen integriert sind. Bei einem Heiß
filmluftmassenmesser ist das Fühlerelement eine temperatu
rempfindliche elektrische Widerstandsschicht.
Bei einer üblichen Herstellung von Luftmassenmessersensoren
werden Glaschips von Hand auf einen Träger aufgelötet. Dabei
müssen folgende Arbeitsgänge durchgeführt werden: Einlegen
des Trägers in eine Lötvorrichtung; Dosieren von Lötpaste auf
Lötpads, d. h. die zu lötenden Bereiche; Aufsetzen der Chips
auf den Träger und Einfahren des Trägers mit den Chips in
eine Lötanlage. Dabei können verschiedene Probleme auftreten
wie zum Beispiel ein Verwechseln der Chips, ein Verlorengehen
der Paarung elektrisch übereinstimmender Chips, eine falsche
Lage der Chips auf dem Träger, Fingerabdrücke auf den Chips,
usw., die zu einem erhöhten Ausschuß und damit zu hohen Ko
sten führen.
Bei in höheren Stückzahlen verarbeiteten Bauelementen ist es
aus der betrieblichen Praxis auch bekannt, die Chips noch
unzertrennt in einem Wafer auf einem Spannband oder Spanntape
zu liefern und sie mit einem sog. Die-Sorter von dem Spann
band abzunehmen. Es handelt sich dabei um einen Automaten,
der eine Gut/Schlecht-Erkennung besitzt und die Chips einzeln
von dem Spannband abnimmt und sie auf eine Wendeschiene
ablegt. Mit dieser werden die Chips umgedreht, von einem
weiteren Die-Sorter aufgenommen, ausgerichtet und auf den
Träger gesetzt. Der Träger muß mit einem Kleber oder einer
Lötpaste versehen sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und
kostengünstigeres Bestückungsverfahren zu schaffen, mit dem
qualitativ hochwertige Produkte herzustellen sind. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen niedergelegt.
Die Vorteile der Erfindung liegen u. a. darin, daß auf einer
Unterlage angelieferte fehlerhafte Chips mit einer einfachen
elektrischen Durchgangsprüfung anstelle einer aufwendigen
Bilderkennungsanlage ausgeschieden werden können. Durch das
gemeinsame Bestücken aus einem Wafer heraus, der mit Wachs
auf der Unterlage befestigt ist, wird eine sehr exakte Paral
lelität der Chips erreicht, die bei Luftmassenmessern sehr
wichtig ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung einer größeren Anzahl Chips auf einem
Wafer,
Fig. 2 ein Sensor eines Luftmassenmessers, der mit zwei
Chips zu bestücken ist,
Fig. 3 ein Chip und der mit ihm zu bestückende Träger in
einer Lötvorrichtung, schematisch dargestellt, und
Fig. 4 der Temperaturverlauf in dem Chip und dem Träger bei
dem erfindungsgemäßen Bestückungsverfahren.
Mehrere Arten von Chips werden auf einem Wafer 1 (Fig. 1),
d. h. auf einem Substrat in Form eines Glas- oder Halbleiter
plättchens nach allgemein bekannten Verfahren, die hier nicht
erläutert werden, gefertigt. Ein Beispiel einer Anordnung von
Chips eines ersten Typs A und eines zweiten Typs B auf dem
Wafer 1 ist aus Fig. 1 ersichtlich. Üblich sind aber auch
drei oder mehr unterschiedliche Arten von Chips auf einem
Wafer. Wird der Träger, auf dem die Chips anzubringen sind,
entsprechend der Anordnung der jeweiligen Chips A und B (und
gfs. C, usw.) auf dem Wafer 1 ausgelegt, so muß die Lage der
Chips über alle Arbeitsgänge des Verfahrens nicht verändert
werden und es werden dann auch nur elektrisch zueinander
passende Chips auf einem Träger befestigt. Soll zum Beispiel
ein Träger 2 in Form des Sensors eines Luftmassenmessers
(Fig. 2) mit zwei Chips B und A bestückt werden, deren Löt
flächen 3, 4 bzw. 5, 6 einen Abstand x voneinander aufweisen,
während die beiden Chips in einem Abstand y voneinander auf
dem Wafer angeordnet sind, so müssen die Kontaktfahnen 3*,
4*, 5* und 6* des als Träger 2 vorgesehenen Sensors in den
gleichen Abständen x und y angeordnet sein.
Die Bestückung eines als Träger 2 vorgesehenen Luftmassenmes
ser-Sensors wird in folgenden Verfahrensschritten oder Ar
beitsgängen durchgeführt:
- - Eine Mehrzahl von Chips der Typen A und B und gegebenen falls weiterer Typen, die noch durch den Glaswafer 1, auf dem sie hergestellt worden sind, miteinander verbunden sind, werden auf ihrer Unterseite mit einem geeigneten Wachs oder wachsartigen Masse 7 besprüht und dann auf eine Unterlage 8 (Fig. 3), die hier als Glasplatte ausgebildet ist, gepreßt, wobei ein Vakuum angelegt wird. Damit wird eine gut haftende Verbindung der Chips mit der Unterlage 2 erreicht.
- - Anschließend werden die einzelnen Chips durch Sandstrahlen oder auch durch Sägen voneinander getrennt, wobei Trennfugen 9 entstehen, bleiben aber auf der Unterlage 8 befestigt.
- - Die Lötstellen 3 bis 6 der Chips werden in einem Tauchbad verzinnt.
- - Die Lötfahnen 3* bis 6* des Trägers 2 werden mit einem Flußmittel benetzt.
- - Der Träger wird umgedreht und auf die Unterlage mit den daran haftenden Chips gelegt und auf diesen durch Punktlö ten, oder auch durch Kleben, befestigt.
- - Die Chips werden durch Anlegen einer elektrischen Spannung getestet. Die dabei erzeugte Verlustwärme erweicht das Wachs und erleichtert das Abtrennen der Chips.
- - Der Träger wird zusammen mit den auf ihm befestigten Chips von der Unterlage abgenommen.
Um den Träger 2 mit den Chips A, B zu verlöten, drücken kalte
Lötstempel 10 die vier aus Bronze bestehenden Lötfahnen 3, 4,
5 und 6 auf die verzinnten Lötflächen der Chips. Die Bügel
und die Lötfahnen haben keinen elektrischen Kontakt. Danach
wird durch zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Prüfspit
zen in einem den Träger 2 haltenden, in der Zeichnung nicht
dargestellten Oberteil ein Prüfstrom seriell durch die beiden
anliegenden Chips geschickt. Findet kein Stromdurchgang
statt, so wird das Oberteil angehoben und ein ebenfalls nicht
dargestellter Bestückungstisch, auf dem die Chips angeordnet
sind, führt die nächste Bestückungsposition an. Diese sehr
einfache elektrische Erkennung fehlerhafter Teile wird da
durch erreicht, daß Chips, die bei der üblichen Prüfung, die
nach ihrer Herstellung auf einem Wafer durchgeführt wird, als
fehlerhaft festgestellt worden sind, an einer ihrer Lötstel
len mit einem isolierendem Lackpunkt versehen werden. Es ist
auch möglich, eine stromführende Bahn mit einem Trimmlaser
oder mechanisch durchzutrennen. Damit wird das übliche sehr
aufwendige Aussortieren fehlerhafter Chips mit einer Bilder
kennungsanlage vermieden.
Wird ein Stromdurchgang festgestellt, so werden die Lötstem
pel 10 gemäß folgendem Heizschema (Fig. 4) erwärmt, wobei
sie außer den Lötfahnen auch die Mittelbereiche der Chips
aufheizen: sie werden zu erst auf eine Temperatur erhitzt,
die über der-Schmelztemperatur T₂ des Zinns liegt. Dabei wird
der Träger 2 mit den Chips A und B verlötet. Anschließend
wird der Lötstempel 10 auf eine Temperatur abgekühlt, die
unter der Temperatur T₂ aber über der Schmelztemperatur T₁
des Wachses liegt. Zu diesem Zeitpunkt wird kein Druck auf
die Lötstempel 10 ausgeübt. Das erwähnte Oberteil zieht den
Träger 2 samt Chips A, B nach oben, so daß sie von der Unter
lage 8 abgehoben werden, sobald das Wachs schmilzt. Je nach
Haftkraft des Wachses, kann der Chip auch ohne Schmelzen des
Wachses von der Unterlage 8 getrennt werden. Beim Abheben
wird der Heizvorgang beendet.
Die noch im Eingriff befindlichen Prüfspitzen messen in Ver
bindung mit einer dritten Prüfspitze überschlagsmäßig die
elektrischen Werte der Chips und überprüfen auch den paarwei
sen Abgleich.
Bei Verwendung eines im Handel erhältlichen rückstandsfrei
verdampfenden Wachses ist es nicht nötig, die an dem Chip
haftenden Wachsreste in einem Reinigungsbad zu entfernen, da
sie bei der im Betrieb des Luftmassenmessers erfolgenden
Erwärmung verdampfen.
Da die Chips, mit denen ein Träger bestückt wird, in ein und
demselben Herstellungsprozeß auf demselben Substrat herge
stellt worden sind, stimmen sie in ihren elektrischen Eigen
schaften exakt miteinander überein. Das sogenannte Tracking,
d. h. eine Abweichung oder ein Offset einer elektrischen Größe
ist jeweils beiden Chips gemeinsam. Da durch das hier be
schriebene Verfahren gewährleistet ist, daß immer zusammenge
hörende Chips auf einem Träger befestigt werden, bewirken die
übereinstimmenden Abweichungen eine einwandfreie Funktion des
Trägers, z. B. des Sensors für einen Luftmassenmesser.
Claims (5)
1. Verfahren zum Bestücken eines Trägers mit Chips, insbe
sondere zum Herstellen von Sensoren zur Luftmassenmessung,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mehrere Chips, in einer Anordnung, die der auf dem Träger vorgesehenen Anordnung entspricht, auf einer Unter lage mit einer wachsartigen Masse befestigt werden,
- - daß die Chips verzinnt werden,
- - daß der Träger mit einem Flußmittel benetzt wird,
- - daß der Träger auf die Unterlage mit den daran haftenden Chips gelegt wird und die Chips durch Punktlöten oder Kle ben auf dem Träger befestigt werden,
- - daß die Chips durch Anlegen einer Spannung getestet werden und durch die dabei erzeugte Verlustwärme die wachsartige Masse erweicht wird,
- - daß der Träger mit den auf ihm befestigten Chips von der Unterlage abgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf einem Träger aufzubringenden Chips in ihren elektrischen
Kennwerten aufeinander abgestimmt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger und der Wafer, auf dem die Chips hergestellt werden,
in ihrem Layout aufeinander abgestimmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
ein Glasplättchen, auf dem eine größere Anzahl Chips herge
stellt worden sind, ein rückstandsfrei verdampfendes Wachs
aufgebracht wird, daß dieses Glasplättchen mit dem Wachs auf
der Unterlage befestigt wird, und daß die einzelnen Chips
durch Sandstrahlen voneinander getrennt werden, ohne ihre
Lage auf der Unterlage zu verändern.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf
eine Lötfahne eines beim Prüfen als fehlerhaft erkannten
Chips ein elektrisch isolierender Lackpunkt aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426809 DE4426809A1 (de) | 1994-07-28 | 1994-07-28 | Verfahren zum Bestücken eines Trägers mit Chips, insbesondere zum Herstellen von Sensoren zur Luftmassenmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426809 DE4426809A1 (de) | 1994-07-28 | 1994-07-28 | Verfahren zum Bestücken eines Trägers mit Chips, insbesondere zum Herstellen von Sensoren zur Luftmassenmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4426809A1 true DE4426809A1 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=6524393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944426809 Ceased DE4426809A1 (de) | 1994-07-28 | 1994-07-28 | Verfahren zum Bestücken eines Trägers mit Chips, insbesondere zum Herstellen von Sensoren zur Luftmassenmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4426809A1 (de) |
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