DE4426599C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fester und flüssiger Bestandteile eines Ausgangsstoffes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fester und flüssiger Bestandteile eines AusgangsstoffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren zur Trennung
fester und flüssiger Bestandteile eines Ausgangsstoffes,
insbesondere einer Suspension, gemäß dem Oberbegriff des
Verfahrensanspruchs 1 und zum anderen eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Vor
richtungsanspruchs 9.
Bei der mechanischen Fest-Flüssig-Trennung ist das Verfah
ren der sedimentativen Phasentrennung allgemein bekannt.
Unter Einwirkung der Schwerkraft sinken bei diesem Verfah
ren die Feststoffteile eines Ausgangsstoffes zu Boden. Im
oberen Bereich des Behälters bildet sich eine Zone mit ge
ringerem oder keinem Feststoffanteil aus. Sowohl das Sedi
ment als auch die sogenannte Klare können nach dem Sedimen
tationsvorgang einer Weiterbehandlung unterworfen werden.
Das Sedimentationsverfahren findet insbesondere in den Be
reichen der Abwässerreinigung und der Abscheidung von Fest
stoffen aus Waschwässern bei der Kohle- und Erzaufbereitung
breite Anwendung. Die Eindickung von Suspensionen und
Schlämmen durch Sedimentation wird auch häufig als Vorstufe
für ein weiteres Trennverfahren, beispielsweise für Pressen
oder Zentrifugieren, eingesetzt. Die Vorteile der Sedi
mentation sind hierbei insbesondere der geringe Energie
bedarf, die niedrigen Betriebskosten und der geringe Bedie
nungsaufwand.
Der Sedimentationsprozeß läuft jedoch sehr langsam ab, so
daß bei der Behandlung größerer Mengen entsprechend große
Absetzbehälter notwendig sind, welche mit hohen Investi
tionskosten verbunden sind. Zudem wird nach einer bestimm
ten Zeit ein Endzustand der Sedimentation mit einer be
stimmten Porosität des Sedimentes erreicht, wobei auch bei
längeren Absetzzeiten keine weitere Verdickung des Sedi
mentes mehr möglich ist.
Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine entsprechende Vor
richtung sind aus der DE 41 01 173 A1 bekannt. Dieses be
kannte Verfahren dient zur Reinigung von Abwässern in einem
Beruhigungsbehälter. Dieser weist einen unteren Absetzbe
reich für die Sinkstoffe auf, der als Konusboden ausgebil
det ist. In dem Absetzbereich ist ein Krähl- oder Räumwerk
zum Entwässern und Weiterfördern der Sinkstoffe angeordnet.
Das Krählwerk hält den Abscheideinhalt beständig in langsa
mer Rotationsbewegung, die eine Verwirbelung der Sinkstoffe
auch der Trübe erzeugt, was einen optimalen Sedimentations
vorgang verhindert.
Aus der DE 35 35 708 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Anregung von Setzwasserschwingungen bei einer
Rundsetzmaschine mit mehreren Setzbereichen bekannt. Das
Setzverfahren dient zur Dichtesortierung von Setzgut auf
einem horizontal bewegtem Setzgutträger. Der Setzgutträger
und das Setzgut werden dabei in einem Behälter mit Setz
wasser angeordnet, welches in periodische Bewegungen ver
setzt wird.
Durch die Schwingbewegungen in vertikaler Richtung werden
auf dem horizontal bewegten Setzgutträger die körnigen
Feststoffe entsprechend ihrer Dichte sortiert.
In der DE 92 11 263 U1 ist eine Vorrichtung zur Gewinnung
von in Wasser suspendierten Schwebstoffen beschrieben. Da
bei ist ein Behälter zur Aufnahme eines die suspendierten
Schwebstoffe enthaltenden Wasservolumens vorgesehen, der
einen zur Behälterachse hin geneigten Boden aufweist. Der
gesamte Behälter wird in eine Schüttelbewegung versetzt, so
daß auf dem Boden abgesetzte Schwebstoffe durch die Schüt
telbewegung in den trichterartig geneigten Boden wandern.
Eine weitere Vorrichtung zum Abscheiden von Sink- und
Schwimmstoffen ist aus der DE 81 26 650 U1 bekannt. Im
oberen Teil eines Behälters ist dabei ein Rührwerk ange
ordnet, daß zur Erzeugung einer Rotationsströmung dient,
mit der die Sinkstoffe nach unten und an die Behälter
wand getrieben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen so
wohl der Sedimentationsvorgang beschleunigt wird, als auch
eine besonders dichte Packung des Sediments erreichbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe zum einen durch ein Ver
fahren bei dem der Ausgangsstoffin einen Behälter gelei
tet wird, in welchem sich die festen Bestandteile unter
Schwerkrafteinfluß absetzen und im unteren Bereich des Be
hälters ein Sediment mit hohem Feststoffanteil und in ei
nem darüberliegenden Bereich eine Klare mit geringem oder
keinem Feststoffanteil gebildet wird, wobei der Ausgangs
stoff in dem Behälter durch Einbringung mechanischer Ener
gie mittels eines Bewegungsorgans eingedickt wird, dadurch
gelöst, daß die mechanische Energie erst nach dem Erreichen
des Kompressionspunktes des sich bildenden Sediments einge
bracht wird, und daß durch das Bewegungsorgan eine Taumel
bewegung um eine im wesentlichen parallel zur Absetzrich
tung gerichtete Achse geführt wird.
Bei Sedimentationsverfahren war man bisher der Auffassung,
daß der Absetzvorgang der Feststoffteile nicht durch Ein
bringen von Energie gestört werden sollte. In Versuchen er
gab sich jedoch die überraschende Feststellung, daß das
Einbringen einer geringen Menge von Bewegungsenergie den
Sedimentationsvorgang beschleunigt und die Dichte des ge
bildeten Sediments erhöht.
Eine Erklärung hierfür kann darin vermutet werden, daß beim
Übereinanderlagern der Feststoffteile zur Sedimentbildung
zwischen den einzelnen Feststoffteilchen größere Zwi
schenräume vorhanden sind. Durch das Einbringen von mecha
nischer Energie, beispielsweise durch sehr langsames Rühren
werden die einzelnen Feststoffteilchen aus ihrer ursprüng
lichen Position im Sedimentverbund heraus bewegt und können
eine energetisch günstigere Lage, d. h. eine tieferliegende
Position, einnehmen. Hierdurch werden die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Feststoffteilchen größtenteils ge
füllt, so daß sich die Dichte des Sediments erhöht und
somit auch dessen Porosität und Feuchtigkeitsgehalt redu
ziert werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht darin, daß die mechanische Energie mit ei
nem Bewegungsorgan eingebracht wird, welches zumindest
teilweise in dem Behälter mit dem Ausgangsstoff angeordnet
ist. Das Bewegungsorgan ist dabei ein Platten- oder Stan
genkörper, welcher durch den Ausgangsstoff in dem Behälter
hindurch bewegt wird. Das Bewegungsorgan ist dabei in dem
Behälter so angeordnet, daß es sich in Absetzrichtung der
Feststoffteilchen erstreckt. Durch das Bewegen in dem Aus
gangsstoff werden zum einen die Feststoffteilchen ange
stoßen, so daß die Bindungen zu anderen Feststoffteilchen
aufgebrochen werden und die einzelnen Teilchen eine tiefere
Lage einnehmen können. Zum anderen bilden sich im Bereich
der Wandung des Bewegungsorgangs Kanäle mit einem relativ
hohem Durchströmquerschnitt aus, entlang derer verdrängte
Porenflüssigkeit aus dem Sediment nach oben strömen kann.
Durch die Verwendung eines bewegten Körpers wird also neben
der Partikelumlagerung auch der Durchflußwiderstand des
Sediments im Bereich des Bewegungsorgans reduziert.
Es ist erfindungswesentlich, daß die mechanische Energie
erst zu einem bestimmten Zeitpunkt nach dem Einleiten des
Ausgangsstoffes in den Behälter eingebracht wird. Hierbei
wird berücksichtigt, daß in einem Ausgangsstoff mit homoge
ner Feststoffverteilung eine gewisse Zeit notwendig ist,
bis sich am Bodenbereich eine erste Feststoffstruktur abge
setzt hat. Ein zu frühes Einbringen von mechanischer Ener
gie könnte zu zusätzlichen Verwirbelungen in dem Ausgangs
stoff und somit zu einer Verlangsamung des gesamten Sedi
mentationsprozesses beitragen.
Erfindungsgemäß wird die mechanische Energie erst ab Errei
chen des Kompressionspunktes des sich bildenden Sedimentes
eingebracht wird. Der Kompressionspunkt ist hierbei der
Übergang von der Sedimentationsphase, d. h. der Phase des
Absetzens der Feststoffteile aus dem Ausgangsstoff und der
Bildung eines Feststoffgerüstes, zu der Kompressionsphase.
In der Kompressionsphase verdichtet sich das Feststoff
gerüst durch den Feststoffdruck der übereinandergelagerten
Teilchen. Die Teilchenbewegung läuft während der Kompres
sionsphase wesentlich langsamer ab als während der Sedimen
tationsphase. Es kann durch das Einbringen mechanischer
Energie während der Kompressionsphase erfindungsgemäß eine
Beschleunigung der Vorgänge und eine weitere Verdichtung
erreicht werden.
Bei einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist es vorteilhaft, daß die mechanische Energie mit
einer Rührbewegung in den Ausgangsstoff eingebracht wird.
Eine Rührbewegung kann durch bekannte und kostengünstige
Rührantriebe durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß ist hierbei von Vorteil, daß die Rührbewe
gung im wesentlichen quer zur Absetzrichtung der Feststoff
teile ausgeführt wird und daß die Rührbewegung zusätzlich
mit der erfindungsgemäßen Taumelbewegung um eine im wesent
lichen parallel zur Absetzrichtung gerichteten Achse kombi
niert wird. Durch die taumelnde Bewegung wird abwechselnd
eine Verdichtung und eine Entspannung des Sediments be
wirkt. Dies hat zur Folge, daß im sich entspannenden Ab
schnitt Kanäle in dem vorher verdichteten Sediment gebildet
werden. Diese Kanäle füllen sich ebenfalls mit Flüssigkeit
und werden durch die sich anschließende Verdichtung ausge
preßt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens besteht darin, daß die Rührgeschwindigkeit auf ei
nen Wert zwischen 0,1 U/min und 2 U/min, inbesondere auf
etwa 0,5 U/min, eingestellt wird. Die optimale Rührge
schwindigkeit hängt dabei jeweils von den spezifischen Gege
benheiten, wie Flockungsfaktor, Anfangskonzentration und
Fließeigenschaften des Ausgangsstoffes ab. In jedem Fall
darf die Rührgeschwindigkeit nicht zu hoch gesetzt werden,
da ansonsten Verwirbelungen erzeugt werden, welche ein Ab
setzen der Feststoffteile verhindern. Die optimale
Rührgeschwindigkeit kann jedoch in einfacher Weise sowohl
für die jeweilige Anlage als auch für den zu behandelnden
Stoff experimentell bestimmt werden.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es vorteilhaft, daß im oberen Bereich des Behälters
Klare abgeführt wird und das Sediment nach Abführung der
Klare aus dem Behälter entfernt wird. Die abgeführten Pro
dukte können direkt einer Weiterverarbeitung zugeführt wer
den. In Abhängigkeit von der erreichten Eindickung ist es
gegebenenfalls nicht mehr möglich den Bodensatz durch plas
tisches Fließen aus dem Behälter abzuführen, da er nicht
mehr fließfähig ist. Das Sediment muß dann von der Obersei
te des Behälters her abgefördert werden. Die Klare wird
hierbei zuvor beispielsweise mittels einer Pumpeinrichtung
abgeführt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahren besteht darin, daß zur Sedimentabführung der
Behälter gestürzt wird. Hierbei wird der Behälter um eine
horizontal gerichtete Schwenkachse um einen Winkelbetrag
zwischen 90° und 180° geschwenkt. Das Sediment wird
bei dieser gekippten Stellung aus dem Behälter geschüttet
oder kann zumindest unter Schwerkrafteinfluß leicht aus
getragen werden.
Soweit das Sediment fließfähig bleibt, kann die Sedimen
tabführung, die Klareabführung und die Ausgangsstoff
zuführung kontinuierlich ausgeführt werden. Somit kann das
erfindungsgemäße Flüssig-Fest-Trennverfahren in auch einen
kontinuierlichen Prozeß integriert werden.
Weiterhin besteht eine vorteilhafte Ausführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens darin, daß der Ausgangsstoff ober
halb des Bewegungsorgans zugeführt wird und daß die Klare
mittels eines Überlaufs oberhalb des Ausgangsstoffzulaufes
abgeführt wird. Dadurch ist eine gute Trennung des einge
dickten Stoffes von der gereinigten Flüssigkeit möglich.
Vorrichtungsmäßig wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung
zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens mit ei
nem Absatzbehälter, einem Zulauf zur Zuführung des Aus
gangsstoffes, einem Ablauf im oberen Bereich des Absetz
behälters, einer Bewegungseinrichtung mit einem Bewegungsor
gan und einem Antrieb, wobei das Bewegungsorgan zumindest
teilweise in den Ausgangsstoff in dem Absetzbehälter ein
bringbar ist und zur Einbringung von mechanischer Energie
in dem Ausgangsstoff antreibbar ist, erfindungsgemäß da
durch gelöst, daß das Bewegungsorgan in dem Absetzbehälter
taumelnd gelagert ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können insbesondere
Schlämme in einer wirtschaftlichen Weise eingedickt werden.
So kann bei Klärschlamm Deponievolumen eingespart, und es
können bei weiter zu entfeuchtenden Schlämmen die Kosten
für eine nachfolgende Trocknung oder anderweitige Entfeuch
tung reduziert werden.
Durch das Bewegungsorgan werden die Bindungskräfte im Fest
stoffgerüst des Sedimentes überwunden, so daß die einzelnen
Feststoffpartikeln sich umlagern und eine energetisch
günstigere dichtere Packung einnehmen können. Weiterhin
wird durch die Kanalbildung am sich bewegenden Bewegungsor
gan der Durchflußwiderstand des Sedimentes reduziert, so
daß leichter Flüssigkeit aus dem Feststoffgerüst verdrängt
werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung besteht darin, daß der Absetzbehälter rotations
symmetrisch ist und sich in seinem unteren Bereich ver
jüngt. Durch die Symmetrie wird eine im wesentlichen
gleichmäßige Horizontalschichtung des Sedimentes erreicht.
Durch eine Verjüngung im unteren Bereich des Behälters wird
in der untersten Sedimentsschicht ein besonders hoher Fest
stoffdruck und somit ein hoher Trockensubstanzgehalt er
reicht. Der Behälter kann insbesondere eine Konus- oder
Trichterform, eine Zylinderform oder eine Halbkugelform
aufweisen.
Hierbei ist es vorteilhaft, daß am Boden des Absetz
behälters, insbesondere an seinem tiefsten Punkt, ein Un
terlauf zur Abführung der abgesetzten Feststoffe vorgesehen
ist. Der Unterlauf kann dabei ein Ventil oder ein Schleuse
aufweisen. Hierdurch kann das eingedickte Sediment diskon
tinuierlich oder kontinuierlich abgeführt und einem weite
ren Behandlungsprozeß zugeführt werden.
Es ist zudem eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung,
daß der Unterlauf mit einer Schlauch- oder Kolbenmembran
pumpe verbunden ist. Durch diese Schlauch- oder Kolbenmem
branpumpe kann gezielt eine vorgegebene Menge aus dem Ab
setzbehälter abgezogen werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung besteht darin, daß der Absetzbehälter
zumindest in seinem unteren Bereich als Konus ausgebildet
ist, daß das Rührorgan als Schaufelrad ausgebildet ist und
daß das Schaufelrad im unteren Bereich des Absetzbehälters
gelagert ist und im oberen Bereich mit einem Exzenteran
trieb verbunden ist. Das Schaufelrad weist dabei radial zu
einer Schaufelachse angeordnete Blätter auf, welche in Ab
stimmung auf die Konusform im wesentlichen dreieckig ausge
bildet sind. Durch den exzentrischen Antrieb des Schaufel
rades wird eine Rühr- und Taumelbewegung erzeugt, durch
welche eine besonders gute Verdichtung des Sedimentes er
zielbar ist.
Erfindungsgemäß ist es hierbei vorteilhaft, daß der Exzen
terantrieb einen Motor, ein Getriebe und einen Exzenter
aufweist, in dem eine Antriebswelle des Rührorgans exzen
trisch zur Drehachse des Exzenters gelagert ist, welche zur
Längsachse des Konus koaxial ist. Durch diese Anordnung ist
sichergestellt, daß das Rührorgan nahezu das gesamte Füll
volumen des Absetzbehälters durchläuft.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es von
Vorteil, daß der Behälter um eine horizontal gerichtete
Achse schwenkbar gelagert ist. Bei einem nicht mehr
fließfähigen Sediment besteht so die Möglichkeit, nach
Abführung der Klare den Behälter zu stürzen, wobei das
Sediment aus dem Behälter fällt. Es ist vorgesehen, daß vor
der Schwenkbewegung das Rührorgan aus dem Behälter
entfernbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vor
richtung besteht darin, daß am Unterlauf und/oder am Über
lauf Sensoren zur Erfassung der Trübe und des Durchflusses
vorgesehen sind, daß am Zulauf ein Stellventil vorgesehen
ist und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, durch
welche das Stellventil und/oder der Antrieb des Bewegungs
organs in Abstimmung auf die erfaßten Meßwerte steuerbar
ist. Erreicht beispielsweise das am Unterlauf abgeführte
Sediment nicht den vorgesehenen Trockensubstanzgehalt, so
kann die Steuereinrichtung entweder die Verweilzeit des
Stoffes in dem Absetzbehälter durch Reduzierung des Zu
laufes erhöhen oder eine korrigierte Drehgeschwindigkeit am
Rührantrieb einstellen.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
steht darin, daß der Absetzbehälter ein Absetzbecken mit
einer zur Füllhöhe relativ großen Grundfläche ist.
Die Absetzbecken können dabei etwa die Größe von Fußball
feldern bei einer Füllhöhe von 1 bis 2 m erreichen. Derar
tige Absetzbecken werden insbesondere bei Deponien oder im
großtechnischen Bereich eingesetzt. Die Bewegungseinrich
tung kann dabei als eine transportable Einheit oder als fe
ste Einrichtung in den Absetzbecken vorgesehen sein.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß an der Bewegungs
einrichtung in einem Abstand zueinander angeordnete Bewe
gungsorgane vorgesehen sind, welche zumindest in ihrem un
teren Bereich in dem Absetzbecken angeordnet sind und daß
zur Einbringung der mechanischen Energie der Abstand der
Bewegungsorgane zueinander veränderbar ist. Die einzelnen
Bewegungsorgane sind dabei in einfacher Weise am Boden des
Absetzbeckens aufgesetzt oder mittels einer Lagereinrich
tung drehbar gelagert. Durch eine Verschiebung am oberen Be
reich der Bewegungsorgane wird somit eine Verdrehung er
reicht. Durch diese Verdrehung wird die mechanische Energie
in den zu behandelnden Stoff eingebracht.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht erfindungsgemäß
darin, daß die Bewegungsorgane durch Rohre verbunden sind
und daß zur Abstandsvergrößerung oder Abstandsverkleine
rung die Rohre mit einem heißen oder einem kalten Fluid
durchströmbar sind.
Zudem ist es besonders vorteilhaft, daß die Bewegungsorgane
am Boden des Absetzbeckens schwenkbar gelagert sind.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung
besteht darin, daß die Bewegungsorgane mit Stellelementen
verbunden sind, die mit einem Druckmedium beaufschlagbar
sind. Als Stellelemente können beispielsweise langsam
arbeitende Hydraulikkolben eingesetzt werden. Es ist jedoch
besonders vorteilhaft, daß das Stellelement ein Wellrohr
ist. In das an den Stirnseiten geschlossene Wellrohr wird
zur Längenänderung eine Druckflüssigkeit eingeleitet. Das
Schwellen des Druckes führt hierbei zu der gewünschten
Längenänderung des faltenbalgartig geformten Wellrohres.
Vorteilhafterweise besteht das Rohr aus einem Metall mit
einem hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten, insbesondere
Kupfer oder einer Kupferlegierung. Durch eine derartige
Anordnung können mit einem einfachen Warm- und Kalt
wasser-Anschluß die notwendigen Stellkräfte auch bei großen Ab
setzbecken aufgebracht werden.
Vorteilhafterweise sind die Bewegungsorgane erfindungsgemäß
als Blechplatten, Roste oder Kästen ausgebildet. Die Größe
und Ausbildungsform der Bewegungsorgane ist dabei auf die
Ausgestaltung des Absetzbehälters sowie auf den zu behan
delnden Ausgangsstoff abgestimmt. Die Blechplatten können
sowohl mit geschlossenen Flächen als auch mit Durch
strömungsöffnungen ausgebildet sein.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen weiter erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a eine Sedimentstruktur nach einem konventionellen
Sedimentationsverfahren,
Fig. 1b eine Sedimentstruktur nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren,
Fig. 2a eine weitere Sedimentstruktur nach einem
konventionellen Sedimentationsverfahren,
Fig. 2b eine weitere Sedimentstruktur nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig. 3 ein Diagramm mit Sedimentationskurve,
Fig. 4a, b, c Sedimentationskurven für verschiedene
Ausgangsstoffe,
Fig. 5 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 6 eine schematische Querschnittsansicht einer
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 7 eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in
Fig. 6,
Fig. 8 eine schematische Querschnittsansicht einer
weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 9 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in
Fig. 8,
Fig. 10a, b eine schematische Detailansicht einer
erfindungsgemäßen Bewegungseinrichtung und
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit Wellrohr.
Eine schematische Sedimentstruktur bei einem Ausgangsstoff
mit körnigen Partikeln ist in den Fig. 1a und 1b darge
stellt. In Fig. 1a ist die Sedimentstruktur nach einem kon
ventionellen Verfahren entstanden. Das Partikelgefüge
weist dementsprechend größere Hohlräume auf. Durch das Ein
bringen einer geringen Menge mechanischer Energie werden
die Bindungskräfte zwischen den einzelnen Partikeln der Se
dimentstruktur aufgebrochen und die Partikel können eine
energetisch günstigere Lage einnehmen. Hierbei werden die
bestehenden Hohlräume teilweise gefüllt, so daß eine dich
tere Partikelpackung entsteht. Eine Sedimentstruktur bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Fig. 1b
gezeigt.
Die Fig. 2a und 2b zeigen ebenfalls jeweils eine Gefüge
struktur vor und nach dem Einbringen von mechanischer Ener
gie. Im Gegensatz zum Gefüge gemäß Fig. 1a und 1b weist
hierbei der Ausgansstoff stab- oder plättchenförmige Fest
stoffteile auf.
Ein Sedimentationsdiagramm für ein konventionelles Sedimen
tationsverfahren und für das erfindungsgemäße Verfahren ist
in Fig. 3 dargestellt. Die Sedimentationskurve 10 gibt den
Verlauf des Absinkens der Feststoffteile von einer Aus
gangshöhe h0 über den zeitlichen Verlauf an. Durch das
absinken der Feststoffteile bildet sich im oberen Bereich
des Ausgangsstoffes eine sogenannte Klarwasserzone I aus.
Vom Bodenbereich her lagert sich ein Sediment in einer so
genannten Kompressionszone III an. Das Anwachsen der Kom
pressionszone ist mit der Kurve 12 gezeigt. Der dazwischen
liegende Bereich II der Trübe verkleinert sich im zeitli
chen Verlauf, bis sich die Klarwasserzone und das gebildete
Sediment am sogenannten Kompressionspunkt KO vollständig an
genähert haben. Ab diesem Kompressionspunkt KO reduziert
sich bei einem konventionellen Verfahren die Sedimenthöhe
noch geringfügig durch den Feststoffdruck. Wird jedoch
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich eine mecha
nische Energie eingebracht, so ergibt sich eine deutliche
Senkung der Sedimenthöhe und eine entsprechende Erhöhung
der Dichte des Sedimentes. Diese Eindickung des Sedimentes
ist durch eine Eindickkurve 11 gezeigt.
In den Fig. 4a, 4b und 4c sind weitere Sedimentationskurven
dargestellt, welche in Experimenten bei verschiedenen
Suspensionen ermittelt wurden.
Aus der Sedimentationskurve in Fig. 4a ist zu entnehmen,
daß Flotationskohle, ähnlich wie Papierschlamm, sich in
einem konventionellen Sedimentationsverfahren nur unwesent
lich eindicken läßt. Wird jedoch erfindungsgemäß mecha
nische Energie während des Absetzprozesses eingebracht, so
ist selbst bei diesen Suspensionen eine deutliche Eindic
kung erzielbar.
Bei BaSO4 verlaufen die Sedimentationskurven für eine
konventionelle Sedimentation und das erfindungsgemäße
Verfahren anfänglich gleich. Ab dem Kompressionspunkt wird
jedoch durch die Rührbewegung eine zusätzliche Eindickung
erreicht.
Selbst bei Glaskugeln ergibt sich durch das erfindungs
gemäße Verfahren eine zusätzliche Eindickwirkung, wie es in
Fig. 4c gezeigt wird.
Ein Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 ist in
Fig. 5 schematisch gezeigt. Die Vorrichtung 20 weist einen
Behälter 21 auf, der in seinem unteren Bereich konisch
ausgebildet ist. Eine Bewegungseinrichtung 22 ist an der
Oberseite des Behälters 21 angebracht. Diese weist einen
Motor 24, eine Exzenterscheibe 25 und eine Antriebswelle 26
auf, mit der ein Bewegungsorgan 23 in dem Behälter 21
angetrieben wird.
Das Bewegungsorgan ist als ein konisch verlaufendes Schau
felrad ausgebildet, welches an die Form des Trichterförmi
gen Behälters 21 angepaßt ist. Das Bewegungsorgan 23 wird
durch die exzentrisch gelagerte Antriebswelle derart ange
trieben, daß das Flügelrad eine Taumelbewegung ausführt.
Ein Ausgangsstoff wird über einen Zulauf 27 in den Behälter
21 eingeleitet. Unter Schwerkrafteinfluß bilden sich in dem
Behälter 21 ein feststoffreicher Bereich 36 und eine
Klarwasserzone 35 aus.
Das Sediment wird an der Spitze des Behälters 21 über einen
Unterlauf 28 mittels einer Pumpe 31 als eingedicktes Produkt
abgeführt. Die Klare wird über einen Überlauf 29 an der
Oberseite des Behälters abgeleitet. Der Behälter 21 ist an
seiner Oberseite als ein nach oben gerichteter Konus ausge
bildet, um durch die nach oben schräg gestellten Wände eine
bessere Flüssigkeitsströmung zu ermöglichen.
Für einen kontinuierlichen Verfahrensprozeß kann der Zulauf
27 mittels eines Stellventils 33 über eine Steuereinrich
tung 32 gesteuert werden. Über Sensoren 34 innerhalb des
Behälters 21 und an einem Ventil 30 am Unterlauf 28 werden
Daten zum Durchfluß und zur Trübe ermittelt. Anhand dieser
Daten kann die Steuerung 32 den Zulauf 27 oder den Antrieb
24 regeln.
In Fig. 6 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 50
zur Trennung fester und flüssiger Bestandteile eines Aus
gangsstoffes dargestellt. Der Behälter 21 ist bei dieser
Ausführungsform in einem Gerüst 52 angeordnet. Das Rührorgan
23 weist eine Taumelwelle 37 auf, an der radial gerichtete
Rührblätter 38 angebracht sind. In Abstimmung auf die Bewe
gung des Rührorgans 23 sind an der Innenseite des Behälters
21 radial nach innen gerichtete feste Blätter 39 befestigt,
welche dem durch das Rührblatt angeschobenen Sediment eine
Abstützungsmöglichkeit geben. Hierdurch wird verhindert,
daß der gesamte Schlamm die Taumelbewegung mit ausführt.
Die Taumelwelle 37 ist mit ihrem unteren Ende in einem
Stützlager 41 gelagert. Das Stützlager 41 ist auf einem
Abschlußflansch 40 befestigt. Der Unterlauf 28 ein
schließlich einem Ventil 30 ist um das Stützlager 41 herum
angeordnet. Zur Probenentnahme und für Meßsensoren sind
verschließbare Öffnungen 42 in der Wandung des Behälters 21
angeordnet.
Die Taumelwelle 37 ist über ein Gelenklager 43 mit der An
triebswelle 26 verbunden. Die Antriebswelle 26 ist im we
sentlichen in ihrem Mittenbereich in einem Drehlager auf
gehängt. Das obere Ende der Antriebswelle 26 ist gelenkig
in einer Exzenterscheibe derart gelagert, daß die Antriebs
welle 26 zur Längsachse des konusförmigen Behälters ange
stellt ist. Die Exzenterscheibe 25 wird über einen Getrie
beabtrieb 45 rotierend angetrieben, so daß die Antriebswel
le 26 eine taumelnde Bewegung des Rührorgans 23 um die
Längsachse des Behälters 21 erzeugt.
Das Getriebe 44 steht über eine Getriebeantriebsanordnung
46, eine Kupplung 47, eine Übersetzung 48 mit einer Motor
welle 49 eines Motors 51 in Verbindung.
Die Anordnung der festen Blätter 39 an der Wandung des
Behälters 21 sowie der exzentrische Umlauf der Taumelwel
le 37 des Rührorgans 23 kann Fig. 7 entnommen werden,
welche einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 6 zeigt.
Eine andere erfindungsgemäße Vorrichtung 60 ist in Fig. 8
dargestellt. Der konusförmige Behälter 21 ist mit einer
Deckplatte 55 an seiner Oberseite verschlossen. Die durch
das Gerüst 52 gestützte Deckplatte 55 weist eine koaxial
zur Längsachse des Behälters 21 gelagerte Exzenterriemen
scheibe 53 auf. Über eine exzentrisch in der Exzenterrie
menscheibe 53 angeordnete Antriebswelle 26 wird das
Rührorgan 23 taumelnd angetrieben. Die in dem Lager 56 ge
lagerte Exzenterriemenscheibe 53 wird mittels einer wei
tern Scheibenanordnung über den Motor 24 angetrieben. Der
Zulauf erfolgt bei dieser Vorrichtung 60 durch einen
Einfülltrichter 57.
In Fig. 9 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 8
gezeigt. Aus dieser Ansicht geht hervor, daß das Rührorgan
23 insgesamt 8 Rührblätter aufweist. Feste Rührblätter an
der Innenwandung des Behälters 21 sind bei dieser
Ausführungsform nicht vorgesehen.
In den Fig. 10a und 10b ist in einer Detailansicht eine
weitere erfindungsgemäße Bewegungseinrichtung 70 schema
tisch dargestellt. An einem Behälterboden 71 sind über Ge
lenke 73 plattenförmige Bewegungsorgane 72 angebracht. Die
Bewegungsorgane 72 sind in ihrem oberen Bereich über ein
Rohr 74 aus einem Material mit hohem Wärmeausdehnungskoef
fizienten miteinander verbunden.
In Fig. 10a ist die Position der Bewegungsorgane gezeigt,
bei der kaltes Wasser entsprechend Pfeil P1 in das Rohr
eingeleitet ist. Wird nunmehr heißes Wasser in das Rohr 74
eingeleitet, so dehnt sich das Rohr 74 aus und verschwenkt
die Bewegungsorgane 72 gegeneinander. Die Verschwenkposi
tion ist in Fig. 10b gezeigt.
In Fig. 11 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 80
schematisch dargestellt. Ein Bewegungsorgan 72 wird durch
ein Wellrohr 76 bewegt, welches einerseits mit dem Bewe
gungsorgan 72 und andererseits mit einer Stützplatte 75
verbunden ist. Die Stützplatte 75 ist sowohl im Untergrund
71 als auch an einer Führungsschiene 77 fest angeordnet.
Hingegen ist das im Untergrund 71 angebrachte Bewegungsor
gan 72 an der Führungsschiene 77 mittels einer Büchse 81
axial beweglich gelagert. Durch Einleiten eines Druckmedi
ums über die Druckleitung 78 in das längselastische Well
rohr 76 wird eine langsame Längendehnung des Wellrohr-Kom
pensators 76 hervorgerufen. Hierdurch schwenkt das Bewe
gungsorgan 72 in die gestrichelt dargestellte Lage.
Durch diese langsame Verschwenkbewegung kann
erfindungsgemäß in eine einzudickende Suspension eine
bestimmte Menge mechanischer Energie dosiert eingebracht
werden, so daß sich der zusätzliche Verdickungseffekt
ergibt. Die Erzeugung der Verschwenkbewegung durch
Längenausdehnung ist insbesondere für großflächige Anlagen
bei Deponien und zur Klärschlammeindickung vorteilhaft.
Claims (24)
1. Verfahren zur Trennung fester und flüssiger Bestand
teile eines Ausgangsstoffes, insbesondere einer Sus
pension, bei dem der Ausgangsstoffin einen Behälter
eingeleitet wird, in welchem sich die festen Bestand
teile unter Schwerkrafteinfluß absetzen, und im unte
ren Bereich des Behälters ein Sediment mit hohem Fest
stoffanteil und in einem darüberliegenden Bereich eine
Klare mit geringem oder keinem Feststoffanteil gebil
det wird,
wobei der Ausgangsstoff in dem Behälter durch Einbrin gung mechanischer Energie mittels eines Bewegungsor gans eingedickt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Energie erst nach dem Erreichen des Kompressionspunktes des sich bildenden Sedimentes eingebracht wird, und
daß durch das Bewegungsorgan eine Taumelbewegung um eine im wesentlichen parallel zur Absetzrichtung ge richtete Achse ausgeführt wird.
wobei der Ausgangsstoff in dem Behälter durch Einbrin gung mechanischer Energie mittels eines Bewegungsor gans eingedickt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Energie erst nach dem Erreichen des Kompressionspunktes des sich bildenden Sedimentes eingebracht wird, und
daß durch das Bewegungsorgan eine Taumelbewegung um eine im wesentlichen parallel zur Absetzrichtung ge richtete Achse ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegungsorgan (23), mit dem die mechanische
Energie eingebracht wird, zumindest teilweise in dem
Behälter (21) mit dem Ausgangsstoff angeordnet ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanische Energie in einer Rührbewegung in
den Ausgangsstoff eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rührbewegung im wesentlichen quer zur Absetz
richtung der Feststoffteile ausgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rührgeschwindigkeit auf einen Wert zwischen
0,1 U/min und 2 U/min, insbesondere auf etwa 0,5 U/min,
eingestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Bereich des Behälters (21) Klare abgeführt
wird und das Sediment nach Abführung der Klare aus dem
Behälter (21) entfernt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Sedimentabführung der Behälter (21) gestürzt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgangsstoff oberhalb des Bewegungsorgans (23) zugeführt wird und
daß die Klare mittels eines Überlaufs (29) oberhalb eines Ausgangsstoffzulaufes (27) abgeführt wird.
daß der Ausgangsstoff oberhalb des Bewegungsorgans (23) zugeführt wird und
daß die Klare mittels eines Überlaufs (29) oberhalb eines Ausgangsstoffzulaufes (27) abgeführt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8,
mit einem Absetzbehälter, einem Zulauf zur Zuführung
des Ausgangsstoffes, einem Ablauf im oberen Bereich des
Absetzbehälters, einer Bewegungseinrichtung mit einem
Antrieb und einem Bewegungsorgan, welches zumindest
teilweise in den Ausgangsstoff in dem Absetzbehälter
einbringbar und zur Einbringung mechanischer Energie in
den Ausgangsstoff durch den Antrieb antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegungsorgan (23) in dem Absetzbehälter (21)
taumelnd gelagert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absetzbehälter (21) rotationssymmetrisch ist und
sich in seinem unteren Bereich verjüngt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden des Absetzbehälters (21), insbesondere an
seinem tiefsten Punkt, ein Unterlauf (28) zur Abführung
der abgesetzten Feststoffe vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterlauf (28) mit einer Schlauch- oder Kolben
membranpumpe (31) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absetzbehälter (21) zumindest in seinem unteren Bereich als Konus ausgebildet ist,
daß das Rührorgan (23) als Schaufelrad ausgebildet ist und
daß das Schaufelrad im unteren Bereich des Absetzbehälters (21) gelagert und im oberen Bereich mit einem Exzenterantrieb verbunden ist.
daß der Absetzbehälter (21) zumindest in seinem unteren Bereich als Konus ausgebildet ist,
daß das Rührorgan (23) als Schaufelrad ausgebildet ist und
daß das Schaufelrad im unteren Bereich des Absetzbehälters (21) gelagert und im oberen Bereich mit einem Exzenterantrieb verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenterantrieb einen Motor (51), ein Getriebe
(44) und einen Exzenter (25, 53) aufweist, in dem eine
Antriebswelle (26) des Bewegungsorgans (23) exzentrisch
zur Drehachse des Exzenters (25, 53) gelagert ist,
welche zur Längsachse des konusförmigen Absetzbehälters
(21) koaxial ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (21) um eine horizontal gerichtete
Achse schwenkbar gelagert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Unterlauf (28) und/oder am Überlauf (29) Sensoren (34) zur Erfassung der Trübe und des Durchflusses vorgesehen sind,
daß am Zulauf (27) ein Stellventil (33) vorgesehen ist und daß eine Steuerung (32) vorgesehen ist, durch welche das Stellventil (33) und/oder der Antrieb (24) des Bewegungsorgans (23) in Abstimmung auf die erfaßten Meßwerte steuerbar ist.
daß am Unterlauf (28) und/oder am Überlauf (29) Sensoren (34) zur Erfassung der Trübe und des Durchflusses vorgesehen sind,
daß am Zulauf (27) ein Stellventil (33) vorgesehen ist und daß eine Steuerung (32) vorgesehen ist, durch welche das Stellventil (33) und/oder der Antrieb (24) des Bewegungsorgans (23) in Abstimmung auf die erfaßten Meßwerte steuerbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absetzbehälter (21) als ein Absetzbecken mit
einer zur Füllhöhe relativ großen Grundfläche
ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Bewegungseinrichtung (22) in einem Abstand nebeneinander angeordnete Bewegungsorgane (72) vorgesehen sind, welche zumindest in ihrem unteren Bereich in dem Absetzbecken angeordnet sind und
daß zur Einbringung der mechanischen Energie der Abstand der Bewegungsorgane (72) zueinander veränderbar ist.
daß an der Bewegungseinrichtung (22) in einem Abstand nebeneinander angeordnete Bewegungsorgane (72) vorgesehen sind, welche zumindest in ihrem unteren Bereich in dem Absetzbecken angeordnet sind und
daß zur Einbringung der mechanischen Energie der Abstand der Bewegungsorgane (72) zueinander veränderbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsorgane (72) durch Rohre (74) verbunden
sind und daß zur Abstandsvergrößerung oder
Abstandsverkleinerung die Rohre (74) mit einem heißen
oder einem kalten Fluid durchströmbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsorgane (72) mit Stellelementen
verbunden sind, die mit einem Druckmedium
beaufschlagbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement ein Wellrohr (76) ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsorgane am Boden (71) des Absetzbeckens
schwenkbar gelagert sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsorgane (23) als Blechplatten, Roste
oder Kästen ausgeführt sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre ein Metall mit einem hohen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten, insbesondere Kupfer oder eine
Kupferlegierung, aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426599 DE4426599C2 (de) | 1994-07-27 | 1994-07-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fester und flüssiger Bestandteile eines Ausgangsstoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426599 DE4426599C2 (de) | 1994-07-27 | 1994-07-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fester und flüssiger Bestandteile eines Ausgangsstoffes |
Publications (2)
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---|---|
DE4426599A1 DE4426599A1 (de) | 1996-02-01 |
DE4426599C2 true DE4426599C2 (de) | 1998-07-02 |
Family
ID=6524268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944426599 Expired - Fee Related DE4426599C2 (de) | 1994-07-27 | 1994-07-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung fester und flüssiger Bestandteile eines Ausgangsstoffes |
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Country | Link |
---|---|
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FI122335B (fi) | 2006-10-26 | 2011-12-15 | Outotec Oyj | Menetelmä ja laitteisto analyysinäytteen valmistamiseksi |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8126650U1 (de) * | 1981-09-12 | 1982-01-28 | Passavant-Werke AG & Co KG, 6209 Aarbergen | Vorrichtung zum abscheiden von sink und/oder schwimmstoffen, insbesondere sand |
DE3535708A1 (de) * | 1985-10-05 | 1987-04-09 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren und vorrichtung zur anregung von setzwasserschwingungen, vorzugsweise bei einer rundsetzmaschine mit mehreren setzbereichen |
DE4101173A1 (de) * | 1991-01-17 | 1992-07-23 | Passavant Werke | Verfahren und einrichtung zur reinigung von leicht- und sinkstoffe enthaltenden abwaessern |
DE9211263U1 (de) * | 1992-08-26 | 1992-11-26 | GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH, 2054 Geesthacht | Vorrichtung zur Gewinnung von in Wasser suspendierten Schwebstoffen |
-
1994
- 1994-07-27 DE DE19944426599 patent/DE4426599C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4426599A1 (de) | 1996-02-01 |
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