DE4426484A1 - Wärmedämmendes Fenstersystem zur Tageslichtnutzung - Google Patents
Wärmedämmendes Fenstersystem zur TageslichtnutzungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E06—DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
- E06B—FIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
- E06B3/00—Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
- E06B3/66—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together
- E06B3/67—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light
- E06B3/6715—Units comprising two or more parallel glass or like panes permanently secured together characterised by additional arrangements or devices for heat or sound insulation or for controlled passage of light specially adapted for increased thermal insulation or for controlled passage of light
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Structural Engineering (AREA)
- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein hochwärmedämmendes und gleichzeitig stark lichtstreu
endes Fensterscheibensystem. Dieses "Daylightingelement" kann wegen seiner diffusen
Lichtstreuung zur besseren Tageslichtnutzung in Arbeitsräumen etc. eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß hat dieses, auf der Basis der Isolierglastechnik gefertigte Fensterschei
bensystem gegenüber herkömmlichen Systemen verbesserte Wärmedämmeigenschaften.
Bei bisherigen Daylightingsystemen wurden als lichtstreuende Bauteile Milchglas
scheiben, Wabenmatten oder Kapillarmatten aus Kunststoff, auf Glasscheiben geklebte
Glasfasermatten und auch Lamellensysteme verwendet. Diese Systeme zeigen meist keine
gleichzeitig zu ihren Lichtstreueigenschaften optimalen Wärmedämmeigenschaften.
Außerdem ist bei herkömmlichen Daylightingsystemen - vor allen bei Waben- und Ka
pillarsystemen - die Transmission des sichtbaren Lichts stark von der Einstrahlrichtung
der Lichtquelle (Sonne) abhängig. Steht die Lichtquelle senkrecht zum System, so ist die
Transmission in der Regel am höchsten. Eine unter allen Einstrahlrichtungen isotrope
Streulichtverteilung läst sich so nicht erreichen und damit ist auch die gleichmäßige
Ausleuchtung eines Raumes nicht ganz zu verwirklichen.
Es bestand nun die Aufgabe, ein lichtstreuendes Bauteil einzusetzen, das eine
möglichst isotrope Streulichtverteilung bei hoher Lichttransmission aufweist und gleich
zeitig den Wärmedurchgangskoeffizienten durch das Fensterscheibensystem herabsetzt:
Abhilfe schafft erfindungsgemäß der Einsatz eines Faservlieses aus Polypropylen,
Polyester, Glas etc. als streuendes Medium im Scheibensystem. Das Vlies sollte eine
Dicke von etwa 0.01 mm bis 1 mm haben. Der Faserdurchmesser sollte zwischen 0.5 µm
und 10 µm liegen. Die Höhe der Transmission des Lichts, sowie die Streulichtverteilung
lassen sich durch Wahl der Massenbelegung des Vlieses und des Faserdurchmessers für
die jeweilige Anwendung in geeigneter Weise einstellen.
Im Bereich der Isolierglastechnik ist bekannt, daß Zwei- oder Mehrscheibensysteme,
die mit einer infrarotundurchlässigen Schicht versehen sind und die mit Gasen geringer
Gaswärmeleitfähigkeit (z. B. Argon oder Krypton) gefüllt sind, besonders kleine Wärme
durchgangskoeffizienten aufweisen (G. Ortmanns und J. Fricke, "Moderne Fenster",
Physik in unserer Zeit 19, 1 (1988)).
Außer der Gaswärmeleitfähigkeit und dem Wärmestrahlungstransfer ist die vom
Scheibenabstand abhängige Gaskonvektion eine entscheidende Größe für den Ge
samtwärmetransport. Der Strahlungstransfer kann gegebenenfalls durch eine entspre
chende Infrarotbeschichtung der Scheiben eingedämmt werden. Die Gaskonvektion kann
nur dann verhindert werden, wenn der Scheibenabstand einen bestimmten Wert, der
abhängig von der Gasart ist, nicht überschreitet.
Idee der Erfindung ist es, den Raum zwischen zwei parallelen Glasscheiben durch die
Anbringung eines parallel zu den Scheiben aufgespannten Faservlieses derartig aufzuteilen,
daß bei größtmöglichem Scheibenabstand die Konvektion des sich zwischen den Scheiben
befindlichen Gases verhindert wird. Ähnlich wie bei einem Dreischeibenisolierglas besitzt
das System zwei - in Form gasgefüllter Hohlräume - hintereinandergeschalteter effektiver
Wärmewiderstände (J. Fricke, "Neues Dreischeiben- Energiesparfenster", Physik in
unserer Zeit 20, 4 (1989)).
Der Wärmedurchgangskoeffizient wird durch den Einsatz des Vlieses erfindungsgemäß
herabgesetzt. Im Gegensatz zu einem Dreischeibensystem ist jedoch die Dicke des
Fensters geringer. Durch den Einbau des Vlieses wird das Gewicht im Vergleich zu einem
normalen Zweischeibensystem praktisch nicht erhöht.
Für den Zusammenbau des Systems genügt ein für ein Zweischeibenisolierglas üblicher,
gasdichter Randverbund. Es ist gedacht, das Vlies mittels geeigneter, im Scheibenzwi
schenraum befindlicher Abstandshalter aufzuspannen.
Vorteil der Erfindung gegenüber bisherigen Daylightingelementen ist der niedrige
Wärmedurchgangskoeffizient bei gleichzeitig geringer Bautiefe. Zum Beispiel ist bei der
Verwendung von infrarotbeschichteten Scheiben und Kryton als Füllgas ein Wärme
durchgangskoeffizient von etwa 0,7 W/m²·K bei einer Bautiefe von etwa 25 mm zu
erreichen. Für die Fertigung dieses neuen Fenstersystems können weitgehend Produk
tionstechnologien aus der Isolierglastechnik eingesetzt werden. Über die Variation der
Vlieseigenschaften (Materiale Vliesstärke, Faserdurchmesser) können Fensterelemente mit
für die Anwendung erforderlichen Lichtstreueigenschaften hergestellt werden. Durch
den Einsatz des Fenstersystems kann im Bereich der Raumkonditionierung (Heizung,
Kühlung, Beleuchtung) der Bedarf an Energie erheblich gesenkt werden.
Die beschriebenen Fensterelemente können im Industriehallenbau, im Oberlichtbe
reich oder bei Schrägverglasung (Scheddächer) Anwendung finden.
Ein weiteres Einsatzfeld liegt im Bereich der wärmestrahlungsfreien, diffusen Beleuchtung
(Kaltlicht), wie es bei Weißlichttransilluminatoren für spezielle medizinische Untersu
chungen gefordert wird.
Claims (4)
1. Wärmedämmendes Fenstersystem zur Tageslichtnutzung, bestehend aus zwei par
allel angeordneten transparenten Scheiben, die durch einen in der Isolierglastech
nik bekannten, gasdichten Randverbund verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zwischen den Scheiben parallel angebrachtes, lichtstreuendes Faservlies den
Raum zwischen den Scheiben derartig aufteilt, daß die Konvektion des sich zwischen
den Scheiben befindlichen Gases verhindert wird.
2. Lichtstreuendes, wärmedämmendes Fenstersystem gemäß Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich als Gas Argon oder Krypton zwischen den Scheiben befindet.
3. Lichtstreuendes, wärmedämmendes Fenstersystem gemäß Anspruch 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine oder beide Scheiben mit einer infrarotundurchlässigen
Schicht versehen sind.
4. System aus mehreren Scheiben und Vliesen gemäß den Ansprüchen 1 bis 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426484 DE4426484A1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Wärmedämmendes Fenstersystem zur Tageslichtnutzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426484 DE4426484A1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Wärmedämmendes Fenstersystem zur Tageslichtnutzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4426484A1 true DE4426484A1 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=6524190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944426484 Ceased DE4426484A1 (de) | 1994-07-26 | 1994-07-26 | Wärmedämmendes Fenstersystem zur Tageslichtnutzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4426484A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2263353A1 (de) * | 1972-12-23 | 1974-07-18 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Mehrscheibenisolierglas |
WO1992009760A1 (en) * | 1990-11-27 | 1992-06-11 | E.I. Du Pont De Nemours And Company Inc. | Translucent thermal insulation |
-
1994
- 1994-07-26 DE DE19944426484 patent/DE4426484A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2263353A1 (de) * | 1972-12-23 | 1974-07-18 | Jenaer Glaswerk Schott & Gen | Mehrscheibenisolierglas |
WO1992009760A1 (en) * | 1990-11-27 | 1992-06-11 | E.I. Du Pont De Nemours And Company Inc. | Translucent thermal insulation |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Physik in unserer Zeit 19(1988)1, S. 1-7 * |
Physik in unserer Zeit 20(1989)4, S. 125/126 * |
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