Die Erfindung betrifft ein Ladegerät mit einem Netzkabel und ei
nem Verbraucheranschluß.
Bei einem bekannten Ladegerät sind das Netzkabel und das Verbrau
cherkabel unmittelbar angeschlossen und neigen infolge ihrer relativ
großen Länge leicht zu Verschlingungen und Knotenbildungen. Infolge
dessen stellt sich das Ladegerät in einem ungeordneten Zustand dar.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Ladegeräts,
dessen Kabel immer in übersichtlicher Weise angeordnet sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Ladeschaltung im Trommelkern einer selbstaufwickelnden Kabeltrommel
angeordnet ist und daß die Trommel in axialer Richtung nebeneinander
zwei Wickelräume für das Netzkabel und das Anschlußkabel aufweist,
wobei die Kabel fest mit der Ladeschaltung und dem Ladegerät verbunden
sind.
Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik,
als die Ladeschaltung im Trommelkern integriert ist und sich mit dem
Trommelkern mitdreht. Damit können die Kabel ohne Drehkontaktsystem
fest angeschlossen werden. Es ist jeweils nur der benötigte Abschnitt
der Anschlußkabel aus der Kabeltrommel herausgezogen, der im wesentli
chen in gerader Richtung zu der jeweiligen Anschlußstelle verläuft.
Damit ist immer eine ordentliche und Übersichtliche Kabelführung ge
währleistet.
Ein gemeinsames Herausziehen der Kabel wird dadurch ermöglicht,
daß die Kabel in den beiden Wickelräumen mit gleichem Wickelsinn auf
gewickelt und durch Austrittsöffnungen mit gleicher Umfangsstellung
herausgeführt sind.
Die Kabel lassen sich dadurch in entgegengesetzten Richtungen
ausziehen, daß die Kabel in den beiden Wickelräumen mit jeweils entge
gengesetztem Wickelsinn aufgewickelt und durch um 180° in Umfangsrich
tung gegeneinander versetzte Austrittsöffnungen herausgeführt sind.
Der Verbraucher läßt sich dadurch über eine Steckvorrichtung an
schließen, daß die Ladeschaltung im Trommelkern angeordnet ist, daß
das Netzkabel auf einer Trommel aufgewickelt ist und daß der Verbrau
cheranschluß als Steckdose in dem Trommelkern ausgebildet ist.
Die geordnete Handhabung wird dadurch verbessert, daß die Trommel
mit Ladeschaltung in einem Trommelgehäuse mit Aufwickelfeder und Trom
melbremse untergebracht ist. Im Einzelnen kann die Trommelbremse als
Feststellbremse oder als Rastbremse mit einem Profilnocken ausgebildet
sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel und
Fig. 8 eine Abwandlung zu Fig. 4.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein zylindrisches Trommelgehäuse 1 oder
kurz Gehäuse mit zwei um 180° in Umfangsrichtung gegeneinander ver
setzten Austrittsöffnungen 2 und 3 zur Ausführung eines Netzkabels 4
und eines Verbraucherkabels 5. Innerhalb des Trommelgehäuses 1 ist
eine Trommel 6 drehbar gelagert.
An dem zylindrischen Trommelkern 7 sitzen drei zueinander paral
lele, radiale Flansche 8, 9, 10, die zwei Wickelräume zur Aufnahme je
einer Wicklung 11 des Netzkabels 4 und einer Wicklung 12 des Verbrau
cherkabels 5 bilden. In einer Kammer 14 des Trommelkerns 7 befindet
sich eine Aufwickelfeder 13, die einerseits an dem Trommelkern 7 und
andererseits an dem Gehäuse 1 befestigt ist. Die Aufwickelfeder
kann als Spiralfeder oder als Rollfeder ausgebildet sein. Einzelheiten
sind nicht dargestellt. An dem Trommelkern 7 sitzen mehrere radiale
Feststellarme 15, die mit einem durch eine Feder 17 vorgespannten
Feststellstift 16 zusammenwirken.
Innerhalb des Trommelkerns 7 ist die Ladeschaltung angeordnet und
fest, d. h. ohne Drehkontaktsystem oder Drehkupplung, mit dem Netzkabel
4 bzw. dem Verbraucherkabel 5 verbunden. Die Ladeschaltung ist zylin
drisch entsprechend der Form des Trommelkerns aufgebaut. Die beiden
Kabel, also das Netzkabel 4 und das Verbraucherkabel 5 sind mit entge
gengesetztem Wickelsinn innerhalb der Wickelräume auf den Trommelkern
7 aufgewickelt und in zueinander entgegengesetzten Richtungen durch
die Austrittsöffnungen 2 und 3 herausgeführt. Die Anschlußstecker oder
sonstigen Anschlußelemente der Kabel sind nicht dargestellt.
Zum Gebrauch werden die Kabel in der jeweils benötigten Länge aus
dem Trommelgehäuse 1 herausgezogen. Der Feststellstift 16 stellt den
Trommelkern 7 in dieser Lage fest. Wenn das Netzgerät abgeschaltet
wird, wird der Feststellstift 16 herausgezogen, so daß die Aufwickel
feder 13 wirksam wird und die Trommel aufwickelt. Die Kabel werden so
vollständig aufgewickelt.
Das Ladegerät nach den Fig. 3 und 4 ist im wesentlichen gleich
wie das zuvor beschriebene Ladegerät aufgebaut. Die Feststellung der
Trommel erfolgt hier mittels einer an dem Trommelkern 7 sitzenden Profil
kurve 18 und einem Klemmstück 19, das durch eine Feder 24 vorge
spannt und ausgerichtet ist.
Bei dem Ladegerät nach den Fig. 5 und 6 sind das Netzkabel und
das Verbraucherkabel mit gleichem Wickelsinn auf die Trommel 6 ge
wickelt. Die beiden Kabel sind durch Austrittsöffnungen 20, 21 heraus
geführt, die im wesentlichen an gleicher Umfangsstelle des Trommelge
häuses 1 liegen.
Schließlich zeigt Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel, bei dem nur ein
Kabel, normalerweise das Netzkabel 4 innerhalb der Trommel aufge
wickelt ist. Innerhalb des Trommelkerns 7 ist eine Steckvorrichtung 22
angeordnet, die fest mit der Ladeschaltung verbunden ist.
Fig. 8 zeigt eine Abwandlung zu Fig. 4. Für die Profilkurve 18
ist ein Rasthebel 23 vorgesehen, der durch eine Feder 24 vorgespannt
ist. Mit dem Rasthebel 23 kann die Verrastung gelöst werden, so daß
die Aufwicklung wirksam wird.