DE4423169C2 - Verfahren zur Messung des Durchflusses eines strömenden Mediums - Google Patents
Verfahren zur Messung des Durchflusses eines strömenden MediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung des Durchflusses eines strömenden
Mediums nach dem magnetisch-induktiven Prinzip, mit Hilfe eines das strömende
Medium führenden Meßrohrs, mit Hilfe zweier Feldspulen und mit Hilfe zweier Elek
troden, bei welchen von einem die Feldspulen durchströmenden umpolbaren Feld
strom ein eine Komponente senkrecht zur Strömungsrichtung des strömenden Medi
ums aufweisendes entsprechend umpolbares magnetisches Gleichfeld erzeugt wird
und bei welchen von den durch eine eine Komponente senkrecht zur Strömungsrich
tung des strömenden Mediums und senkrecht zur Richtung des magnetischen
Gleichfeld aufweisende Verbindungslinie verbundenen Elektroden eine Meßspan
nung als Maß für den Durchfluß geliefert wird.
Ein solches Verfahren ist z. B. aus der US 4 709 583 bzw. der DE 41 19 372 A1 be
kannt. Diesen bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß sich das magnetische Gleich
feld nur mit einer gewissen Verzögerung relativ zum Feldstrom aufbaut. Aus diesem
Grund werden bei solchen Verfahren die Meßspannungen an den Elektroden vor
zugsweise in einem Intervall gemessen, in dem das magnetische Gleichfeld nach dem
Umpolen im wesentlichen konstant ist, nachdem also die Umpoleffekte auf das ma
gnetische Gleichfeld abgeklungen sind, um so zu gewährleisten, daß die Meßspan
nungen möglichst stabil sind. Es ist bekannt, daß bei dem oben geschilderten Verfah
ren eine gute Nullpunktstabilität der Meßspannungen dadurch gewährleistet wird,
daß man den Feldstrom mit einer relativ geringen Frequenz umpolt. Durch eine sol
che Umpolung mit geringer Frequenz reduzieren sich auch die in einem Korrekturfak
tor zusammengefaßten Einflüsse des Meßsystems auf die Meßspannung. Dies gilt ins
besondere für den Einfluß von parasitären Kapazitäten, die eine Drift des Nullpunkts
verursachen, und für die Temperaturabhängigkeit des Meßsystems.
Dieser Tendenz zu niedrigen Frequenzen für die Umpolung des Feldstroms steht ent
gegen, daß das unvermeidbare Rauschen, das einerseits einer zur Durchführung des
Verfahrens notwendigen Meßelektronik entstammt und andererseits durch das strö
mende Medium selbst, vor allem bei strömenden Medien mit Festkörpern, verursacht
wird, überwiegend niederfrequentes Rauschen ist, das hin zu höheren Frequenzen in
seiner Intensität stark abnimmt. Das der Meßelektronik entstammende Rauschen ist
insbesondere deshalb problematisch, da die hohe Impedanz des Meßsignals hohe An
forderungen an die Eingangsimpedanz eines in der Meßelektronik vorgesehenen
Eingangsverstärkers stellt, damit die Signalverluste nicht zu groß werden, was dazu
führt, daß die Rauschempfindlichkeit des Eingangsverstärkers relativ groß ist. Um den
Einfluß der beiden genannten Rauschquellen möglichst gering zu halten, wird es stets
angestrebt, mit einer höheren Frequenz für die Umpolung des Feldstroms zu arbeiten,
beispielsweise mit einer Frequenz in der Größenordnung von 25 bis 200 Hz. Wie be
reits oben geschildert worden ist, folgt jedoch aus einer solchen höheren Frequenz
für die Umpolung des Feldstroms und damit des magnetischen Gleichfeldes eine ge
ringere Nullpunktstabilität und eine größere Variation des Korrekturfaktors der Meß
spannungen.
Um das zuvor aufgezeigte Problem zu bewältigen, ist es aus der Praxis bekannt, eine
Kombination aus hochfrequenter und niederfrequenter Umpolung des Feldstroms zu
verwenden. So wird bei einem solchen Verfahren einem niederfrequenten, rechteck
förmigen, die Feldspulen durchfließenden Feldstrom ein hochfrequenter Feldstrom
überlagert. Alternativ ist ebenfalls bekannt, eine hochfrequente Umpolung des Feld
stroms regelmäßig mit einer niederfrequenten Umpolung des Feldstroms abzuwech
seln. Die beschriebenen Verfahren sind jedoch aufwendig und erfordern aus diesem
Grund einen erheblichen apparativen Aufwand auf Seiten der Meßelektronik.
Aus dem Stand der Technik (vgl. DE-OS-20 54 624) ist weiter ein Verfahren zur
Messung des Durchflusses eines strömenden Mediums nach dem magnetisch-induk
tiven Prinzip bekannt, bei dem die Feldspulen netzgespeist werden. Um in einem sol
chen Fall netzsynchrone Störgrößen eliminieren zu können, werden in gleichbleiben
den Zeitabständen von mehreren Perioden der Netzwechselspannung jeweils beim
Nulldurchgang der Netzwechselspannung die Feldspulen umgepolt. Das Verfahren
der netzgespeisten Feldspulen ist problematisch, da bei diesem Verfahren nicht si
chergestellt wird, daß die Meßspannungen an den Elektroden in einen stabilen Be
reich gelangen. Außerdem liefert dieses Verfahren auch nach der Umpolung keine
stabileren Meßspannungen, da das magnetische Feld auch in einem Intervall mit Um
polung stark schwankt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zur Mes
sung des Durchflusses eines strömenden Mediums nach dem magnetisch-induktiven
Prinzip derart weiterzugestalten, daß eine hohe Meßgenauigkeit unter nur geringem
Einfluß von Rauschen ohne aufwendige Maßnahmen möglich wird.
Die zuvor aufgezeigte und dargelegte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Umpolung in bestimmten Abständen zu einem im Gegensatz zur periodischen
Umpolung die nächste Umpolung hinausschiebenden Zeitpunkt einem Phasensprung
von mindestens 180° und weniger als 360° unterworfen wird, daß die in dem durch
die hinausgeschobene Umpolung verlängerten Intervall eines konstanten magneti
schen Gleichfelds gelieferten Meßspannungen als Referenzspannungen verwendet
werden und daß aus der Referenzspannung ein Korrekturfaktor und/oder ein Null
punktkorrektursignal zur Korrektur der nicht als Referenzspannung verwandten Meß
spannungen abgeleitet werden. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme entstehen
zwei unterschiedliche Intervalle zwischen zwei Umpolungen, nämlich eines mit kur
zer Dauer und eines mit langer Dauer, wobei die Meßspannung im Intervall mit langer
Dauer zur Ableitung der Referenzspannung mit einem stabilem Nullpunkt und einem
Korrekturfaktor nahe 1 herangezogen wird. Gleichzeitig ist das kurze Intervall so
kurz, daß eine Unterdrückung des Rauschens gewährleistet wird. Insbesondere las
sen sich die erfindungsgemäße Verfahrensschritte besonders einfach verwirklichen.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Ver
fahren auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Be
schreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2a den zeitlichen Verlauf eines Feldstroms, wie er aus dem Stand der Tech
nik bekannt ist,
Fig. 2b den zeitlichen Verlauf von Abtast-Intervallen, während derer die Meß
spannungen aufgenommen werden,
Fig. 2c den zeitlichen Verlauf eines Feldstroms gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2d den zeitlichen Verlauf eines Feldstroms gemäß einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 3 ein Flußdiagramm einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Verfahrens.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Diese Vorrichtung weist ein das strö
mende Medium führendes Meßrohr 1, zwei Feldspulen 2, 3 und zwei Elektroden 4, 5
auf. Bei der bevorzugten Ausführungsform dieser Vorrichtung wird von einem die
Feldspulen 2, 3 durchströmenden Feldstrom senkrecht zur Strömungsrichtung des
strömenden Mediums ein magnetisches Gleichfeld erzeugt. Die durch eine senkrecht
zur Strömungsrichtung des strömenden Mediums und senkrecht zur Richtung des
magnetischen Gleichfeldes verlaufende Verbindungslinie verbundenen Elektroden 4,
5 liefern eine Meßspannung als Maß für den Durchfluß des strömenden Mediums
durch das Meßrohr 1. Es ist sowohl für das magnetische Gleichfeld als auch für die
Verbindungslinie der Elektroden 4, 5 nicht zwingend notwendig, daß diese relativ
zueinander und zur Strömungsrichtung des strömenden Mediums senkrecht stehen.
Es ist hingegen ausreichend, wenn die jeweiligen Richtungen eine Komponente
senkrecht zu den jeweils verbleibenden Richtungen aufweist.
Weiter zeigt die Fig. 1 eine Meßelektronik 6, die verschiedene Schaltungseinheiten
umfaßt. Die Meßelektronik 6 umfaßt zum einen eine Generatorschaltung 7, mit Hilfe
derer die Feldspulen 2, 3 mit dem ein magnetisches Gleichfeld erzeugenden Feldstrom
versorgt werden. Weiter weist die Meßelektronik 6 einen Eingangsverstärker 8 auf,
der die von den Elektroden 4, 5 mit hoher Impedanz gelieferte Meßspannung mit ge
ringen Signalverlusten verstärkt. Hierzu weist der Eingangsverstärker 8 eine mög
lichst hochohmige Eingangsstufe auf. Schließlich weist die Meßelektronik 6 eine Ver
arbeitungsschaltung 9 auf, an der die von dem Eingangsverstärker 8 verstärkte Meß
spannung der Elektroden 4, 5 anliegt und die ein Steuersignal an die Generatorschal
tung 7 abgibt, wobei die Frequenz des Steuersignals beispielsweise von der Netzfre
quenz abgeleitet wird. Die Verarbeitungsschaltung 9 besteht zur Verwirklichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise aus einem Mikroprozessor.
Um eine gewünschte Rauschunterdrückung zu verwirklichen, gibt die Verarbei
tungsschaltung 9 ein Steuersignal mit einer Frequenz vorzugsweise zwischen 25 und
200 Hz an die Generatorschaltung 7 für den Feldstrom ab. In Fig. 2a ist der zeitliche
Verlauf eines solchen Feldstromes mit der besagten hohen Frequenz dargestellt. Wei
ter ist in der Fig. 2b dargestellt, in welchen Abtast-Intervallen, beispielsweise jeweils
in dem zweiten oder dritten Drittel eines konstanten magnetischen Gleichfeldes, eine
Signalabstastung durch Integration der Meßspannung in der Verarbeitungsschaltung
9 erfolgt. Die während dieser Abtast-Intervalle aufgenommenen Abtastwerte werden
zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit des strömenden Mediums im Meß
rohr 1 verwendet. Hierbei wird beispielsweise jeweils nach drei aufeinanderfolgenden
Umpolungen ein Abtastwert bestimmt und gespeichert, wobei die Strömungsge
schwindigkeit derart berechnet wird, daß von der Summe des ersten und des dritten
gespeicherten Abtastwertes zweimal der zweite Abtastwert abgezogen wird. Durch
dieses Verfahren werden Fehler, wie DC-Störungen durch das elektrochemische Po
tential und dessen linear in der Zeit zunehmende Drift, unterdrückt. Bei dem zuvor
geschilderten, in den Fig. 2a und 2b dargestellten aus dem Stand der Technik be
kannten Verfahren ist zwar eine gute Rauschunterdrückung gewährleistet, jedoch
leidet bei diesem Verfahren die Nullpunktstabilität und die Kenntnis des Korrektur
faktors.
In den Fig. 2c und 2d sind nun unterschiedliche Varianten des zeitlichen Verlaufs ei
nes Feldstroms gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. Bei diesen er
findungsgemäß ausgestalteten Verfahren wird also die periodische Umpolung des
Feldstroms und damit des magnetischen Gleichfeldes zu einem die nächste Umpolung
hinausschiebenden Zeitpunkt einem Phasensprung von mindestens 180° und weni
ger als 360° unterworfen und die in dem durch die hinausgeschobene Umpolung
verlängerten Intervall eines konstanten magnetischen Gleichfeldes gelieferten Meß
spannungen als Referenzspannungen verwendet. Durch die erfindungsgemäße Maß
nahme wird gewährleistet, daß das magnetische Gleichfeld in einem Intervall, in wel
chem die periodische Umpolung des Feldstroms einem Phasensprung unterworfen
wird, maximal doppelt so lange konstant gehalten wird. Wird die periodische Umpo
lung beispielsweise, nachdem der Feldstrom bereits ein Viertel der Zeit einer vollstän
digen Periode anliegt, einem Phasensprung von 270° unterworfen, so verlängert sich
das Intervall eines konstanten magnetischen Gleichfeldes auf ungefähr das 1,5-fache
des Wertes ohne Phasensprung. Erfindungsgemäß kann also die Länge des Intervalls
mit konstantem Feldstrom kontinuierlich im Bereich zwischen seiner Länge ohne
Phasensprung und dem Doppelten seiner Länge ohne Phasensprung variiert werden.
In den Fig. 2c und 2d ist eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens verwirklicht, bei dem die periodische Umpolung unmittelbar vor einem Um
polzeitpunkt einem Phasensprung von genau 180° unterworfen wird. Durch dieses
Verfahren wird, wie aus den Fig. 2c und 2d ersichtlich, gewährleistet, daß sich die
Länge des Intervalls mit konstantem Feldstrom durch den Phasensprung relativ zur
Länge des Intervalls mit konstantem Feldstrom ohne Phasensprung verdoppelt. Da
die Abtast-Intervalle zur Aufnahme der Signalspannungen an den Elektroden 4, 5 je
weils in einem hinteren Abschnitt der Intervalle mit einem konstanten Feldstrom, also
jeweils kurz vor der nächsten Umpolung, liegen, ist gewährleistet, daß in den Interval
len, in denen das magnetische Gleichfeld durch einen Phasensprung der periodischen
Umpolung des Feldstroms länger konstant anliegt, eine aussagekräftige Referenz
spannung ermittelt werden kann.
In der Fig. 2c ist der zeitliche Verlauf eines Feldstroms für ein erfindungsgemäßes Ver
fahren dargestellt, das weiter vorteilhaft dadurch ausgestaltet ist, daß die periodische
Umpolung nach einem ganzzahligen Vielfachen einer Periode nach dem vorangegan
genen Phasensprung um genau 180° einem Phasensprung von wiederum genau 180°
unterworfen wird. Durch diese Maßnahme wird besonders vorteilhaft gewährleistet,
daß jeweils abwechselnd die Intervalle mit entgegengesetzten magnetischen Gleich
feldern durch den Phasensprung der periodischen Umpolung verlängert werden, so
daß die Referenzspannung abwechselnd für die unterschiedlichen Ausrichtungen des
magnetischen Gleichfeldes bestimmt werden.
In Fig. 2d ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens darge
stellt, bei der das ganzzahlige Vielfache regelmäßig variiert wird, im dargestellten Bei
spiel abwechselnd zwischen drei und vier. Durch eine solche Variation des ganzzah
ligen Vielfachen wird gewährleistet, daß weitere einfach periodische Störeinflüsse zu
sätzlich reduziert werden.
Um sämtliche periodischen Störeinflüsse zu eliminieren, wird das erfindungsgemäße
Verfahren weiter dadurch ausgestaltet, daß das ganzzahlige Vielfache zufällig variiert
wird. Durch diese Maßnahme wird eine Regelmäßigkeit des Phasensprungs und somit
der Aufnahme des Nullpunktkorrektursignals bzw. des Korrekturfaktors verhindert
und somit der Einfluß regelmäßiger Störeinflüsse stark reduziert bzw. vollständig eli
miniert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden aus der Referenzspannung ein Kor
rekturfaktor und ein Nullpunktkorrektursignal abgeleitet. Das Nullpunktkorrektursi
gnal und der Korrekturfaktor werden von der Verarbeitungsschaltung 9 dadurch be
stimmt, daß die in den kurzen Intervallen eines konstanten magnetischen Gleichfeldes
aufgenommenen Meßwerte mit den in den Intervallen mit einem durch einen Phasen
sprung verlängert anliegenden magnetischen Gleichfeld verglichen werden. Zur Er
höhung der Meßgenauigkeit des Verfahrens zur Messung des Durchflusses eines
strömenden Mediums nach dem magnetisch-induktiven Prinzip wird das Nullpunkt
korrektursignal und/oder der Korrekturfaktor zur Korrektur der vor einer nicht hin
ausgeschobenen Umpolung aufgenommenen Meßspannung verwandt.
Besonders vorteilhaft wird dieses Verfahren dadurch weitergebildet, daß, wie in Fig. 3
dargestellt, bei hohen Durchflußmengen die Korrektur der nicht als Referenzspan
nungen verwandten Meßspannungen anhand des Korrekturfaktors vorgenommen
wird, während bei geringen Durchflußmengen die Korrektur anhand des Nullpunkt
korrektursignals vorgenommen wird. Dies ist vorteilhaft, da bei hohen Geschwindig
keiten der Fehler in der Nullpunktstabilität gegenüber dem Fehler im Korrekturfaktor
vernachlässigbar ist und da dies bei niedrigen Geschwindigkeiten des strömenden
Mediums umgekehrt gilt. Selbstverständlich ist jedoch auch eine gleichzeitige Kor
rektur der nicht als Referenzspannungen verwandten Meßspannungen anhand des
Korrekturfaktors und des Nullpunktkorrektursignals möglich.
Claims (7)
1. Verfahren zur Messung des Durchflusses eines strömenden Mediums nach dem
magnetisch-induktiven Prinzip, mit Hilfe eines das strömende Medium führenden
Meßrohres, mit Hilfe zweier Feldspulen und mit Hilfe zweier Elektroden, bei welchem
von einem die Feldspulen durchströmenden umpolbaren Feldstrom ein eine Kompo
nente senkrecht zur Strömungsrichtung des strömenden Mediums aufweisendes ent
sprechend umpolbares magnetisches Gleichfeld erzeugt wird und bei welchem von
den durch eine eine Komponente senkrecht zur Strömungsrichtung des strömenden
Mediums und senkrecht zur Richtung des magnetischen Gleichfeldes aufweisende
Verbindungslinie verbundenen Elektroden eine Meßspannung als Maß für den
Durchfluß geliefert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umpolung in bestimmten
Abständen zu einem im Gegensatz zur periodischen Umpolung die nächste Umpo
lung hinausschiebenden Zeitpunkt einem Phasensprung von mindestens 180° und
weniger als 360° unterworfen wird, daß die in dem durch die hinausgeschobene Um
polung verlängerten Intervall eines konstanten magnetischen Gleichfeldes gelieferten
Meßspannungen als Referenzspannungen verwendet werden und daß aus der Refe
renzspannung ein Korrekturfaktor und/oder ein Nullpunktkorrektursignal zur Kor
rektur der nicht als Referenzspannung verwandten Meßspannungen abgeleitet wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umpolung unmittel
bar vor einem gemäß einer periodischen Umpolung anstehenden Umpolzeitpunkt ei
nem Phasensprung von mindestens 180° und weniger als 360°, vorzugsweise genau
180°, unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umpolung
nach einem ganzzahligen Vielfachen einer Periode nach dem vorangegangenen Pha
sensprung um genau 180° einem Phasensprung von genau 180° unterworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ganzzahlige Vielfa
che regelmäßig variiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ganzzahlige Vielfa
che zufällig variiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei ho
hen Durchflußmengen die Korrektur der nicht als Referenzspannung verwandten
Meßspannungen anhand des Korrekturfaktors vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei
niedrigen Durchflußmengen die Korrektur der nicht als Referenzspannung verwand
ten Meßspannungen anhand des Nullpunktkorrektursignals vorgenommen wird.
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DE4423169A DE4423169C2 (de) | 1994-07-04 | 1994-07-04 | Verfahren zur Messung des Durchflusses eines strömenden Mediums |
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