DE4423103C2 - Elektromagnetisch beetätigbares Ventil - Google Patents
Elektromagnetisch beetätigbares VentilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren
Ventil mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ventile dieser Art sind aus einer Reihe von Druckschriften be
kannt. Bei ihnen ist ein Ventilglied relativ zu einem. Ventilge
häuseteil bewegbar, das Ventilglied ist im allgemeinen ein Steu
erschieber, der in einer Ventilbohrung des Ventilgehäuseteils
geführt ist. Eine Schraubendruckfeder stützt sich einerseits an
einem gehäusefesten Anschlag und andererseits über einen Feder
teller am Ventilglied ab. Vom Magnetanker des Elektromagneten
ist das Ventilglied gegen die Kraft der Schraubendruckfeder ver
stellbar. Die DE 33 07 554 A1 zeigt ein elektromagnetisch betätig
bares Ventil der skizzierten Art, das als Proportional-
Druckregelventil ausgebildet ist. Der Federteller ist dort ein
stückig an einen Steuerschieber angeformt. Bei dem ebenfalls als
Proportional-Druckregelventil ausgebildeten Ventil nach der DE
36 33 312 C2 ist in eine Ringnut des Steuerschiebers ein Spreng
ring eingeklipst, an den unter dem Druck der Schrau
bendruckfeder ein ringförmiger, den Steuerschieber umgebender
Federteller anliegt. Bei dem aus der DE 41 31 384 A1 bekannten
Ventil mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1
wird unmittelbar ein in eine Ringnut eines Steuerschiebers ein
geklipster Sprengring als Federteller für eine Schraubendruck
feder benutzt. Das Ventil nach der zuletzt genannten Druck
schrift ist ein Wegeventil, das als Schaltventil oder als Pro
portionalwegeventil ausgebildet sein kann.
Um bei einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil die Rück
stellkraft der Schraubenfeder justieren zu können, wird häufig
der gehäusefeste Anschlag für die Schraubendruckfeder verstell
bar gestaltet. Üblicherweise verwendet man dann als gehäusefe
sten Anschlag eine Justierschraube, die in eine Gewindebohrung
eines Gehäuseteils eingeschraubt ist. Ein solches elektromagne
tisch betätigbares Ventil ist zum Beispiel aus der DE 42 21 757
A1 bekannt, wobei die Schraubendruckfeder zwischen der dem Ven
tilglied abgewandten Stirnseite des Magnetankers und der Ju
stierschraube angeordnet ist.
Bei dem elektromagnetisch betätigbaren Ventil nach der DE 36 23 554
A1 ist der Magnetkern ein gehäusefestes Teil, an dem eine
Buchse als Federteller für die zwischen diesem und dem Magnetan
ker angeordnete Schraubendruckfeder nach der Justage festge
quetscht ist. Bei der Buchse handelt es sich also wie bei den
erwähnten Justierschrauben um den gehäusefesten Anschlag für die
Schraubenfeder, an dem zur Justage unmittelbar angegriffen wird.
Bei den elektromagnetisch betätigbaren Ventilen nach der DE
41 08 665 A1 oder der DE 38 41 010 A1 wird zur Justage der Kraft
der Schraubendruckfeder deren gehäusefester Anschlag, der die
Form einer Buchse hat und der mit Preßpassung in ein Gehäuseteil
eingesetzt ist, durch unmittelbare Beaufschlagung mit einem
Werkzeug relativ zu dem Gehäuseteil verschoben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisch
betätigbares Ventil mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 so auszubilden, daß eine Möglichkeit zur Justierung
besteht, um damit Toleranzen in den einzelnen Bauteilen ausglei
chen zu können. Der Aufwand für die Herstellung des Ventils soll
dabei gering gehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein elektromagnetisch be
tätigbares Ventil, das die Merkmale aus dem Oberbegriff des An
spruchs 1 aufweist, dadurch gelöst, daß der Federteller nur
durch Preßpassung an dem beweglichen Ventilglied gehalten ist
und daß dem Federteller ein gehäusefester Anschlag zugeordnet
ist. Bei einer solchen Ausbildung des Ventils ist es möglich,
durch Ausübung einer äußeren Kraft auf das Ventilglied dieses
über eine Position, in der der Federteller am gehäusefesten An
schlag anliegt, hinaus zu verschieben und dadurch die relative
Lage zwischen Federteller und Ventilglied zu verändern. Da im
allgemeinen das Ventilglied von außen nur in eine Richtung ver
schoben werden kann, wird bei der Montage des Ventils der Feder
teller nur so weit auf das Ventilglied aufgepreßt, daß er sich
sicher jeweils auf derselben Seite seiner endgültigen Position
befindet. Bei der Feineinstellung, der üblicherweise ein Test
des Ventils vorausgeht, wird der Federteller durch eine Ver
schiebung um eine anhand des Testergebnisses ermittelte Weg
strecke in seine endgültige Position am Ventilglied gebracht.
Durch die Verschiebung des Federtellers ändert sich die Kraft,
die die Schraubendruckfeder in einer bestimmten Position des
Ventilglieds bezüglich des Ventilgehäuseteils auf das Ventil
glied ausübt. Bei einem Proportional-Druckregelventil kann auf
diese Weise die Kennlinie, die die Abhängigkeit des Regeldruckes
von der Stärke des durch die Wicklung des Elektromagneten flie
ßenden Stromes angibt, verschoben und in das vorgegebene Tole
ranzband gelegt werden. Bei einem Proportional-Wegeventil wird
ein Öffnungsquerschnitt, den das Ventil bei einem bestimmten
durch die Wicklung des Elektromagneten fließenden Stromes hat,
verändert, da die Federkraft und die Magnetkraft in einer ande
ren Position des Ventilglieds gleich groß sind. Bei einem Wege
schaltventil, wird durch eine Verschiebung des Federtellers am
Ventilglied zumindest die eine Endlage des Ventilglieds bezüg
lich des Ventilgehäuseteils verändert. Man kann damit einen ge
wünschten Öffnungsquerschnitt einstellen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen elektroma
gnetisch betätigbaren Ventils kann man den Unteransprüchen ent
nehmen.
So ist die Erfindung von besonderem Vorteil bei einem elektroma
gnetisch betätigbaren Ventil, bei dem gemäß Anspruch 2 die
Schraubendruckfeder in einem Federraum zwischen einer Ventilboh
rung des Ventilgehäuseteils, in der das Ventilglied geführt ist,
und dem Magnetanker angeordnet ist. Dort ist nämlich der gehäu
sefeste Anschlag für die Schraubendruckfeder nicht ohne weiteres
verstellbar und unmittelbar zugänglich auszubilden, wodurch
ebenfalls die Kraft, die die Schraubendruckfeder in einer be
stimmten Position des Ventilglieds auf dieses ausübt, einge
stellt werden könnte.
Besonders bevorzugt wird auch eine Ausführung gemäß Anspruch 3,
nach der das Ventilglied vom Magnetanker unmittelbar beauf
schlagbar ist. Diese an sich aus dem eingangs zitierten Stand
der Technik bekannte Maßnahme bringt es mit sich, daß durch eine
Verschiebung des Federtellers am Ventilglied die relative Lage
zwischen dem Ventilglied und dem Magnetanker nicht verändert
wird. Dies bedeutet andererseits, daß bei einem Schaltventil die
Lage des Magnetankers bezüglich der Polkerne des Elektromagneten
in jeder Endstellung des Ventilglieds, die durch den Federteller
bestimmt ist, von der Position des Federtellers am Ventilglied
abhängt. Dies kann die Magnetkraft beeinflussen, so daß bei ei
nem Schaltventil außer einem Öffnungsquerschnitt auch die
Schaltzeit verändert werden kann.
Besonders vorteilhaft erscheint auch eine Ausgestaltung gemäß
Anspruch 5, nach dem vom Federteller außer einem ersten gehäuse
festen Anschlag in der einen Verstellrichtung ein zweiter gehäu
sefester Anschlag in der entgegengesetzten Verstellrichtung des
Ventilglieds beaufschlagbar ist. Dies bedeutet, daß der Hub zwi
schen den zwei Endstellungen des Ventilglieds, die durch das An
stoßen des Federtellers an die zwei gehäusefesten Anschläge be
stimmt sind, unabhängig von der relativen Lage des Federtellers
zum Ventilglied immer gleichbleibt. Und es bedeutet weiterhin,
daß auch die Federkraft in jeder Endstellung unabhängig von der
relativen Lage von Federteller und Ventilglied zueinander ist.
Weiterhin sind dadurch die Toleranzen im Hub des Ventilglieds
stark begrenzt. Eine Ausbildung gemäß Anspruch 5 erscheint des
halb auch unabhängig von Merkmalen aus den vorhergehenden An
sprüchen, also z. B. auch bei einem gegenüber dem Ventilglied
nicht verstellbaren oder einstückig mit ihm ausgebildeten Feder
teller vorteilhaft.
Die Toleranzen in der Vorspannung der Schraubendruckfeder lassen
sich dadurch begrenzen, daß gemäß Anspruch 6 das Ventilgehäuse
teil axial an einer Planfläche eines Magnetgehäuseteils anliegt
und daß das Magnetgehäuseteil an dieser Planfläche auch vom Fe
derteller beaufschlagbar ist. Somit gehen, abgesehen von in der
Schraubendruckfeder selbst vorhandenen Toleranzen lediglich der
Abstand der Abstützfläche für die Schraubendruckfeder am Ventil
gehäuseteil von der Planfläche und der Abstand der Abstützfläche
für die Schraubendruckfeder am Federteller von der Planfläche in
die Toleranzen der Federvorspannung ein. Auch die Toleranzen im
Hub des Ventilglieds werden durch eine Ausbildung gemäß Anspruch
6 weiter eingeschränkt.
Durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 8 wird ein Klebeeffekt zwi
schen dem Federteller, dessen Aufnahmeraum bei einer Verwendung
des Ventils in der Hydraulik üblicherweise mit Öl gefüllt ist,
und den gehäusefesten Anschlägen gegenüber einem Anliegen an
nicht unterbrochenen Flächen deutlich verringert.
Durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 9 wird erreicht, daß einer
seits der Federteller axial sehr lang sein kann, um z. B. bei ei
ner Wegbegrenzung nach beiden Richtungen durch den Federteller
eine radiale Fläche, an der sich die Schraubenfeder abstützt
auch als gehäusefesten Anschlag für den Federteller nutzen zu
können, und daß andererseits die Paßlänge zwischen Federteller
und Ventilglied kürzer als der Federteller ist. Damit wird auch
die fein zu bearbeitende Fläche am Federteller kurz. Schließlich
kann gemäß Anspruch 10 eine Ausdrehung auch dafür genutzt wer
den, um eine Querbohrung des Ventilglieds, die mit einer Axial
bohrung des Ventilglieds verbunden ist, nach außen treten zu
lassen.
Drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen elektromagne
tisch betätigbaren Ventils sind in den Zeichnungen dargestellt.
Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun nä
her erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel, das als Proportional-
Druckregelventil ausgebildet ist,
Fig. 2 das zweite Ausführungsbeispiel, das als 3/2-Wegeventil
ausgebildet ist, bei dem beide Endstellungen des Ventil
gliedes durch den Federteller bestimmt sind und der
Federraum über einen axial im Ventilgehäuseteil verlau
fenden Kanal mit dem Tankanschluß des Ventils verbunden
ist, und
Fig. 3 das dritte Ausführungsbeispiel, das ebenfalls ein 3/2-
Wegeventil ist und bei dem die Verbindung zwischen dem
Federraum und dem Tankanschluß über das Ventilglied
erfolgt.
Der Elektromagnet 10 des Ventils nach Fig. 1 besitzt ein topf
artiges Magnetgehäuseteil 11, an dessen Boden 12 außen ein Ge
windefortsatz 13 angeformt ist. Boden 12 und Gewindefortsatz 13
weisen zentral eine durchgehende Bohrung 14 auf, in die ein zy
lindrischer Polkern 15 soweit eingepreßt ist, daß er mit einem
Außenflansch am Gewindefortsatz 13 anliegt. Der Polkern 15 ragt
eine gewisse Strecke in das Magnetgehäuseteil 11 hinein und be
sitzt an seinem inneren Ende einen hohlen Konus 16, der darauf
hinweist, daß es sich bei dem Elektromagneten um einen Propor
tionalmagneten handelt. Von der offenen Seite des Magnetgehäuse
teils 11 her ist ein topfartiges Druckrohr 17 mit Preßsitz bis
fast zum Gehäuseboden 12 über den Polkern 15 geschoben. Das
Druckrohr besteht aus einem nichtmagnetisierbaren, metallischen
Material und ist durch Tiefziehen hergestellt. In das Druckrohr
ist eine Rohrstück 18 eingesetzt, das als weiterer Polkern fun
giert, axial einen Abstand vom Polkern 15 hat und bis in den Be
reich einer Polplatte 19 reicht, die den magnetischen Schluß
zwischen dem Rohrstück 18 und dem Magnetgehäuseteil 11 her
stellt.
Das Rohrstück 18 umschließt den Ankerraum 20 und führt axial
verschieblich einen in dem Ankerraum 20 befindlichen Magnetanker
21. Der Magnetanker ist also bauchgelagert. Damit er nicht am
Rohrstück 18 klebt, ist er mit einem nichtmagnetisierbaren Belag
beschichtet, z. B. mit einer Chrom-Nickel-Legierung oder mit ei
nem Kunststoff. Radial zwischen dem Magnetgehäuseteil 11 und dem
Druckrohr 17 befindet sich die Magnetwicklung 22.
Der Polkern 15 gehört außer zum magnetischen Teil auch zum hy
draulischen Teil des Ventils. Denn er bildet einstückig auch das
Ventilgehäuseteil, ragt dazu über den Gewindefortsatz 13 des Ma
gnetgehäuseteils 11 hinaus und besitzt einen zentral ihn ganz
durchsetzenden Durchgang, der sich aus drei Bohrungen mit unter
schiedlichen Durchmessern zusammensetzt. Die Bohrung 25 mit dem
kleinsten Durchmesser beginnt an der dem Ankerraum 20 abgelege
nen, äußeren Stirnseite 26 des Polkerns bzw. Ventilgehäuseteils
15 und reicht bis in den Bereich des Gewindefortsatzes 13. Dort
geht sie in einer in einer Radialebene liegenden Stufe 27 in ei
ne Bohrung 28 über, die als Federraum fungiert. Die Bohrung 29
mit dem größten Durchmesser befindet sich im Bereich des Konus
16 und endet an einer ebenfalls in einer Radialebene liegenden
Stufe 30, an die der Magnetanker unter Zwischenlage einer Anti-
Klebscheibe anschlagen kann.
Der hydraulische Teil des Ventils ist als Einbaupatrone ausge
bildet, an der durch einen O-Ring 31 in einem Einschnitt hinter
dem Außengewinde des Gewindefortsatzes 13, einen O-Ring 32 knapp
hinter der Stirnseite 26 und einen O-Ring 33 dazwischen drei Au
ßenbereiche voneinander getrennt sind, wenn die Patrone in eine
Bohrung einer Ventilplatte eingesetzt ist. Der Bereich zwischen
den O-Ringen 31 und 33 ist mit einem Druckmittelvorratsbehälter
zu verbinden und mit T gekennzeichnet. Von ihm aus führt eine
Querbohrung 34 in die Ventilbohrung 25 hinein. Der Bereich zwi
schen den O-Ringen 33 und 32 ist mit einer Druckmittelquelle zu
verbinden und mit P gekennzeichnet. Von ihm führt eine Querboh
rung 35 in die Ventilbohrung 25 hinein. Der Bereich vor dem O-Ring
32 ist der Regelausgang des als Proportional-Druckregelven
til ausgebildeten Ventils und mit A gekennzeichnet. Er ist durch
eine Axialbohrung 36 und eine Querbohrung 37, die nach radial
außen durch eine Kugel 38 verschlossen ist, zwischen den beiden
Querbohrungen 34 und 35 mit der Ventilbohrung 25 verbunden. Au
ßerdem besteht natürlich an der Stirnseite 26 des Ventilgehäuse
teils 15 eine direkte Verbindung zwischen dem Ausgang A des Ven
tils und der Bohrung 25.
In der Ventilbohrung 25 ist als bewegliches Ventilglied ein
Steuerkolben 45 dicht gleitend verschiebbar geführt. Er ist mit
einer Steuerringnut 46, deren Breite dem lichten Abstand der
beiden Querbohrungen 34 und 35 voneinander entspricht, und mit
verschiedenen Entlastungsringnuten versehen. Der Steuerkolben
erstreckt sich über die Ventilbohrung 25 hinaus durch die Boh
rung 28 hindurch bis zum Magnetanker 21, an dem er unter der
Wirkung einer Schraubendruckfeder 47 lose anliegt.
Mit dem Außenbereich T des Ventils sind auch der Federraum 28
und der Ankerraum 20 verbunden. Dazu dienen eine Querbohrung 48
und eine äußere Längsrille 49 in dem Ventilgehäuseteil 15. Der
Federraum 28 und der Ankerraum 20 sind also mit Öl gefüllt.
Die den Steuerkolben 45 in Richtung auf den Magnetanker 21 zu
belastende Schraubendruckfeder 47 ist in dem Federraum 28 unter
gebracht und stützt sich einerseits an der Stufe 27 des Ventil
gehäuseteils 15 und andererseits an einem Federteller 50 ab, der
mit Preßpassung auf den Steuerkolben 45 aufgeschoben ist. Im In
nern ist eine Ringnut aus dem Federraum 28 ausgedreht, in die
ein Sprengring 51 eingesetzt ist, an den der Federteller an
schlagen kann. Der Magnetanker 21 hat einen entsprechend großen
Leerhub. Durch Anschlagen des Federtellers 50 an den Sprengring
51 ist der Weg des Steuerkolbens 45 in die eine Richtung be
grenzt. In die andere Richtung kann der Steuerkolben vom Magne
tanker 21 nur so weit bewegt werden, bis der Magnetanker 21 an
der Anti-Klebscheibe anliegt.
In Fig. 1 nimmt der Steuerkolben 45 seine Regelstellung ein, in
der am Ausgang A ein Druck ansteht, der am Steuerkolben 45 eine
Druckkraft erzeugt, die zusammen mit der Kraft der Schrauben
druckfeder 47 der entgegengesetzt wirkenden Magnetkraft das
Gleichgewicht hält. Die Magnetkraft wiederum kann durch eine
Veränderung des durch die Wicklung 22 fließenden Stromes vari
iert werden. Dabei soll die Kennlinie, die die Abhängigkeit des
Drucks am Ausgang A von der Stromstärke angibt, innerhalb eines
Toleranzbandes von bestimmter Breite liegen. Toleranzen der ver
schiedenen mechanischen und elektrischen Bauteile des Ventils
können dabei durch eine jeweils angepaßte Federkraft ausgegli
chen werden.
Bei dem Ventil nach Fig. 1 geschieht dieser Ausgleich auf fol
gende Weise:
Der Federteller 50 wird vom magnetankerseitigen Ende des Steuer kolbens 45 zunächst nur so weit aufgeschoben, daß die gewünschte Kennlinie noch nicht erreicht ist. Die Schraubendruckfeder 47 ist noch nicht genügend vorgespannt, die Druckwerte liegen zu hoch. An den an einem Prüfstand ermittelten Druckwerten kann man erkennen, um wieviel die Schraubendruckfeder 47 stärker vorzu spannen ist. Dies wird in einen Weg umgerechnet, den der Feder teller 50 noch weiter auf den Steuerkolben 45 aufgeschoben wer den muß. Dann wird an der an der Stirnseite 26 des Ventilgehäu seteils 15 sichtbaren Stirnfläche des Steuerkolbens 45 mit einem Werkzeug angegriffen und der Steuerkolben 45, um den ermittelten Weg nach innen gedrückt. Der Federteller 50 stützt sich dabei am Sprengring 51 ab und kann den Weg nicht mitmachen. Er wird viel mehr entlang des Steuerkolbens 45 verschoben. Dadurch ist die auf den Steuerkolben 45 wirkende Federkraft in jeder Position des Steuerkolbens, also auch in der Regelstellung, eine andere als vor der Justage. Die Federkraft ist nun erhöht. Die Lage des Magnetankers 21 bezüglich des Steuerkolbens 45 hat sich nicht geändert, so daß für eine bestimmte Position des Steuerkolbens, also auch die Regelstellung, die Magnetkraft gleichgeblieben ist. In der Regelstellung kann also schon ein kleinerer, im To leranzband liegender Druck am Ausgang A zusammen mit der Feder kraft der Magnetkraft das Gleichgewicht halten.
Der Federteller 50 wird vom magnetankerseitigen Ende des Steuer kolbens 45 zunächst nur so weit aufgeschoben, daß die gewünschte Kennlinie noch nicht erreicht ist. Die Schraubendruckfeder 47 ist noch nicht genügend vorgespannt, die Druckwerte liegen zu hoch. An den an einem Prüfstand ermittelten Druckwerten kann man erkennen, um wieviel die Schraubendruckfeder 47 stärker vorzu spannen ist. Dies wird in einen Weg umgerechnet, den der Feder teller 50 noch weiter auf den Steuerkolben 45 aufgeschoben wer den muß. Dann wird an der an der Stirnseite 26 des Ventilgehäu seteils 15 sichtbaren Stirnfläche des Steuerkolbens 45 mit einem Werkzeug angegriffen und der Steuerkolben 45, um den ermittelten Weg nach innen gedrückt. Der Federteller 50 stützt sich dabei am Sprengring 51 ab und kann den Weg nicht mitmachen. Er wird viel mehr entlang des Steuerkolbens 45 verschoben. Dadurch ist die auf den Steuerkolben 45 wirkende Federkraft in jeder Position des Steuerkolbens, also auch in der Regelstellung, eine andere als vor der Justage. Die Federkraft ist nun erhöht. Die Lage des Magnetankers 21 bezüglich des Steuerkolbens 45 hat sich nicht geändert, so daß für eine bestimmte Position des Steuerkolbens, also auch die Regelstellung, die Magnetkraft gleichgeblieben ist. In der Regelstellung kann also schon ein kleinerer, im To leranzband liegender Druck am Ausgang A zusammen mit der Feder kraft der Magnetkraft das Gleichgewicht halten.
Auch bei der Ausführung nach Fig. 2 besitzt der Elektromagnet
10 einen Polkern 15 mit einem Gewindefortsatz 13, um den in ei
nem Einstich ein O-Ring 31 herumgelegt ist. Das nunmehr ein vom
Polkern 15 getrenntes Bauteil darstellende Ventilgehäuseteil 55
ist in eine zentrale sacklochartige Aufnahme 56 des Polkerns so
weit eingepreßt, daß es an der planen Bodenfläche 57 der Auf
nahme anliegt. Genauso wie das Ventilgehäuseteil 15 der Ausfüh
rung nach Fig. 1 sind um das Ventilgehäuseteil 55 zwei weitere
O-Ringe 32 und 33 herumgelegt, so daß sich insgesamt wiederum
drei voneinander getrennte Außenbereiche an dem Ventil unter
scheiden lassen. Allerdings ist das Ventil nun ein Wegeventil,
wobei der Außenbereich zwischen den O-Ringen 31 und 33 mit einer
Druckmittelquelle, der Außenbereich zwischen den O-Ringen 33 und
32 mit einer Verbraucher und der Bereich vor dem O-Ring 32 und
vor der Stirnseite 26 des Ventilgehäuseteils 55 mit einem Druck
mittelvorratsbehälter zu verbinden ist. Die Außenbereich sind
mit den entsprechenden Buchstaben P, A und T gekennzeichnet.
Das Ventilgehäuseteil 55 ist als Buchse von einem Durchgang
durchsetzt, der sich aus einer Ventilbohrung 25 von einem klei
nen Durchmesser und einer zur planen Bodenfläche 57 der Aufnahme
56 hin offenen Bohrung 28 von großem Durchmesser, die als Feder
raum dient, zusammensetzt. Die beiden Bohrungen 25 und 28 gehen
in der radialen Stufe 27 ineinander über. Die Ventilbohrung 25
ist über Querbohrungen 35 mit dem Außenbereich P und über Quer
bohrungen 37 mit dem Außenbereich A des Ventils verbunden. Vom
Außenbereich T besteht über eine parallel zur Ventilbohrung 25
von der Stirnseite 26 bis zur Stufe 27 verlaufende Axialbohrung 58
eine Verbindung zum Federraum 28. Somit kann vom Tankanschluß
T Öl in den Federraum 28 und von dort auch in den den Magnetan
ker 21 aufnehmenden Ankerraum 20 gelangen.
In der Ventilbohrung 25 ist als bewegliches Ventilglied dicht
gleitend ein Steuerkolben 60 geführt, der eine Steuerringnut 61
aufweist, die in jeder betrieblichen Position des Steuerkolbens
60 die Querbohrungen 35 zur Ventilbohrung 25 offen läßt. Am dem
Federraum 28 abgekehrten Ende wird die Steuerringnut 61 durch
einen Ringbund 62 des Kolbens 60 begrenzt, der geringfügig brei
ter als der Durchmesser der Bohrungen 37 ist. Je nach Stellung
des Steuerkolbens 60 ist, abgesehen von dem kleinen Bereich, in
dem der Ringbund 62 die Bohrungen 37 verschließt, der Außenbe
reich A des Ventils über die Steuernut 61 mit dem Außenbereich P
oder vor dem Ringbund 62 mit dem Außenbereich T des Ventils ver
bunden.
Der Steuerkolben 60 ragt in den Federraum 28 hinein und trägt
dort einen rohrartigen Federteller 70, der mit Preßpassung auf
ihn aufgeschoben ist. Eine Schraubendruckfeder 47 ist zwischen
der Stufe 27 des Ventilgehäuseteils 55 und dem Federteller ein
gespannt und belastet den Steuerkolben 60 in Richtung auf den
Magnetanker 21 zu, von dem der Steuerkolben über einen Stößel 71
unter Umgehung des Federtellers 70, also unmittelbar beauf
schlagbar ist. Wenn der Magnet 10 ausgeschaltet ist, drückt die
Schraubendruckfeder 47 den Federteller 70 gegen die plane Boden fläche 57 der Aufnahme 56 des Polkerns 15, an der auch das Ven tilgehäuseteil 55 anliegt. Durch einen entsprechenden Abstand des Steuerkolbens 60 von der gegen die Bodenfläche 57 stoßenden Stirnseite des Federtellers 70 oder durch eine entsprechend gro ße Bohrung im Polkern 15 für den Stößel 71 ist dafür gesorgt, daß nicht der Steuerkolben 60 gegen den Polkern 15 stößt. In der in der linken Hälfte der Fig. 2 gezeigten Endstellung des Steu erkolbens 60 und des Federtellers 70 gehen also in die Vorspan nung der Schraubendruckfeder 57, wenn man einmal von Toleranzen der Feder selbst absieht, lediglich die Toleranz im Abstand der Stufe 27 und die Toleranz im Abstand der Anlagefläche der Feder am Federteller von der planen Bodenfläche 57 ein.
Schraubendruckfeder 47 den Federteller 70 gegen die plane Boden fläche 57 der Aufnahme 56 des Polkerns 15, an der auch das Ven tilgehäuseteil 55 anliegt. Durch einen entsprechenden Abstand des Steuerkolbens 60 von der gegen die Bodenfläche 57 stoßenden Stirnseite des Federtellers 70 oder durch eine entsprechend gro ße Bohrung im Polkern 15 für den Stößel 71 ist dafür gesorgt, daß nicht der Steuerkolben 60 gegen den Polkern 15 stößt. In der in der linken Hälfte der Fig. 2 gezeigten Endstellung des Steu erkolbens 60 und des Federtellers 70 gehen also in die Vorspan nung der Schraubendruckfeder 57, wenn man einmal von Toleranzen der Feder selbst absieht, lediglich die Toleranz im Abstand der Stufe 27 und die Toleranz im Abstand der Anlagefläche der Feder am Federteller von der planen Bodenfläche 57 ein.
Ähnlich kurz ist die Toleranzkette für den maximalen Hub des
Steuerkolbens. Der Federteller 70 ist nämlich in Verstellrich
tung des Steuerkolbens 60 gerade um den Hub des Steuerkolbens
kürzer als der Abstand der Stufe 27 von der an der Bodenfläche
57 anliegenden Stirnseite des Ventilgehäuseteils 55. Somit ist
für die Hubtoleranzen lediglich die Toleranz im Abstand der Stu
fe 27 von der Bodenfläche 57 und die Toleranz in der Länge des
Federtellers 70 maßgebend.
Für eine definierte Paßlänge zwischen dem Federteller 70 und dem
Steuerkolben 60 ist der Federteller 70 von beiden Stirnseiten
her mit Ausdrehungen 72 bzw. 73 versehen. Außerdem ist in jede
Stirnseite ein Einschnitt 74 eingebracht, durch die der Klebe
effekt zwischen dem Federteller 70 und der Bodenfläche 57 bzw.
der Stufe 27 vermindert ist.
Auch bei dem Ventil nach Fig. 2 wird beim Zusammenbau der Fe
derteller 70 von der magnetseitigen Stirnfläche des Steuerkol
bens 60 aus nur soweit auf den Steuerkolben 60 aufgeschoben, daß
die endgültige Lage sicher noch nicht erreicht ist. Nach einem
Testlauf kann von der Stirnseite 26 des Ventilgehäuseteils 55
her der Steuerkolben 60 unter Anlage des Federtellers 70 an der
Bodenfläche 57 des Polstücks 15 weiter in den Federraum 28 hin
eingeschoben werden. Dadurch werden weder der maximale Hub noch
die Federkraft verändert. Verändert werden jedoch die beiden
Endstellungen des Steuerkolbens 60 bezüglich des Ventilgehäuse
teils 55. Für jede Position des Steuerkolbens 60 relativ zum
Ventilgehäuseteil 55 hat sich also gegenüber dem Zustand vor der
Justage die Federkraft verändert. Wird das gezeigte Ventil als
Proportional-Wegeventil verwendet, so besteht ein Gleichgewicht
zwischen der Federkraft und derselben Magnetkraft nun an einer
anderen Position des Steuerkolbens 60 relativ zum Ventilgehäuse
teil 55. Auf die beschriebene Weise läßt sich also eine Kennli
nie, die die Durchflußmenge des Ventils in Abhängigkeit von der
Stärke des durch die Wicklung des Elektromagneten fließenden
Stromes angibt, verändern und justieren. Bei einer Verwendung
des Ventils als Schaltventil können durch ein Verschieben des
Steuerkolbens 60 relativ zum Federteller 70 die Öffnungsquer
schnitte zwischen den Anschlüssen A und P sowie A und T gegen
sinnig verändert werden. Die Schaltzeit bleibt dabei im wesent
lichen unverändert, wenn die mit einer Verschiebung des Steuer
kolbens 60 einhergehende Verschiebung des Magnetankers 21 nicht
dazu führt, daß der Elektromagnet aus dem Proportionalbereich
herauskommt.
Das Ventil nach Fig. 3 ist ganz ähnlich wie die Ausführung nach
Fig. 2 ausgebildet und unterscheidet sich von dieser nur in
zwei Punkten. Zum einen besitzt der Polkern 15 keinen Konus 16,
sondern eine ebene, dem Magnetanker 21 zugekehrte Stirnfläche.
Dies zeichnet den Magneten 10 nach Fig. 3 als Schaltmagnet aus.
Zum zweiten ist die Verbindung zwischen dem Außenbereich T des
Ventils und dem Federraum 28 nicht über eine Axialbohrung im
Ventilgehäuseteil 55, sondern innerhalb des Steuerkolbens 60
hergestellt, der dazu eine Axialbohrung 76, die an der dem Elek
tromagneten 10 abgewandten Stirnseite des Steuerkolbens 60 offen
ist und eine sich innerhalb des Federraums 28 befindliche Quer
bohrung 77 aufweist. Man erkennt, daß der Federteller 70 axial
über die Querbohrung 77 hinwegreicht, daß jedoch durch die Aus
drehung 73 die Verbindung von der Querbohrung 77 zum Federraum
78 offen ist.
Claims (10)
1. Elektromagnetisch betätigbares Ventil mit einem Ventil
gehäuseteil (15, 55), mit einem relativ zum Ventilgehäuseteil
(15, 55) beweglichen Ventilglied (45, 60), mit einer Schrauben
druckfeder (47), die sich einerseits an einem gehäusefesten An
schlag (27) und andererseits über einen Federteller (50, 70) am
Ventilglied (45, 60) abstützt, und mit einem Elektromagneten
(10), von dessen Magnetanker (21) das Ventilglied (45, 60) gegen
die Kraft der Schraubendruckfeder (47) verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federteller (50, 70) nur durch Preßpas
sung an dem beweglichen Ventilglied (45, 60) gehalten ist und
daß dem Federteller (50, 70) ein gehäusefester Anschlag (51, 57)
zugeordnet ist.
2. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (47) in ei
nem Federraum (28) zwischen einer Ventilbohrung (25) des Ven
tilgehäuseteils (15, 55), in der das Ventilglied (45, 60) ge
führt ist, und dem Magnetanker (21) angeordnet ist.
3. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (45, 60) vom Magne
tanker (21) unmittelbar beaufschlagbar ist.
4. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach einem vorher
gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schrau
bendruckfeder (47) und der Federteller (50) in einem axial offe
nen Federraum (28) eines Gehäuseteils (15) befinden, in den ein
gehäusefester Anschlag (51) für den Federteiler (50) eingesetzt
ist.
5. Elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere nach
einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß vom
Federteller (70) außer einem ersten gehäusefesten Anschlag (57)
in der einen Verstellrichtung ein zweiter gehäusefester An
schlag (27) in der entgegengesetzten Verstellrichtung des Ven
tilgliedes (60) beaufschlagbar ist.
6. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach einem vorher
gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäu
seteil (55) axial an einer Planfläche (57) eines Magnetgehäuse
teils (15) anliegt und daß das Magnetgehäuseteil (15) an dieser
Planfläche (57) auch vom Federteller (70) beaufschlagbar ist
(Fig. 2).
7. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgehäuseteil (15) eine zen
trale, sacklochartige Ausnehmung (56) mit einer planen Bodenflä
che (57) aufweist und daß das Ventilgehäuseteil (55) bis zur An
lage an der Bodenfläche (57) in die Ausnehmung (56) des Magnet
gehäuseteils (15) eingesetzt ist.
8. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach einem vorher
gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller
(70) an jeder axialen Stirnfläche, von der ein gehäusefester An
schlag (27, 57) beaufschlagbar ist, mit mindestens einem Ein
schnitt (74) versehen ist.
9. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach einem vorher
gehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Federteller
(70) rohrartig ausgebildet und über das Ventilglied (60) gescho
ben ist und daß er von zumindest seiner einen Stirnseite her in
nen mit einer Ausdrehung (72, 73) versehen ist, die auf wenig
stens einem Teil ihrer Länge das Ventilglied (60) mit Abstand
umgibt.
10. Elektromagnetisch betätigbares Ventil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ausdrehung (73) eine
Querbohrung (77) im Ventilglied (60) mündet, die mit einer Axi
albohrung (76) im Ventilglied (60) verbunden ist (Fig. 3).
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