DE4422657C2 - Verfahren zum Abbrechen von Blechbehälter-Bauwerken - Google Patents
Verfahren zum Abbrechen von Blechbehälter-BauwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Patentan
spruch 1 zum Abbrechen von im wesentlichen zylindrischen Blechbehälter-
Bauwerken, im folgenden als Behälter bezeichnet, mit einer Dachabdeckung,
wie z. B. Gasbehälter, Silos o. dgl., wobei der Behälter in einer ersten Ab
bruchphase zur Verringerung der Abbruchhöhe umgekippt wird.
Der Abbruch von derartigen, metallische Wände aufweisenden Behältern ist
mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Die bei Gebäuden aus Mauer
werk oder Beton angewendeten Sprengtechniken kommen zum Abbruch der
artiger Behälter nicht in Betracht, weil durch diese Techniken nicht erreicht
werden kann, daß die Behälter vollständig in sich zusammenfallen und dabei
einen Schutthaufen bilden, der kostengünstig z. B. durch Bagger abtragbar ist.
Zum Abbruch von Behältern der eingangs erwähnten Art mußten daher Gerü
ste, Hebebühnen oder Kräne verwendet werden und der Abbruch erfolgte
stückweise zum Teil in großen Arbeitshöhen unter erheblichem Arbeitsauf
wand.
Dies ist beispielsweise in der EP 589 043 A1 dargestellt. Außerdem ist aus der
genannten Druckschrift bekannt, die metallischen Wände des abzubrechenden
Behälters von der Unterseite des Behälters her in spiralförmigen um den Be
hälter herumlaufenden Bahnen abzutrennen. Problematisch ist hier der hohe
maschinelle Aufwand sowie die Tatsache, daß dieses Verfahren nur für weni
ge, vorzugsweise zylindrische Behälterformen geeignet ist.
Ein bekanntes Verfahren, durch das sich ebenfalls die Arbeitshöhen beim Ab
bruch vermindern lassen, sieht vor, die Behälter in einer ersten Abbruchphase
umzukippen und die umgekippten Behälter dann weiter zu zerlegen. Dieses
den Ausgangspunkt der Erfindung bildende Verfahren ist vor allem dann vor
teilhaft, wenn es sich um turmartige Behälter von großer Höhe bei geringem
Durchmesser handelt. Das Kippen der Behälter erfolgte durch Einwirkung
mechanisch, z. B. durch Seile, übertragener Kräfte, die z. B. durch Zugmaschi
nen oder Kräne aufgebracht wurden. Der Stand der Technik gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 wird insoweit als bekannt vorausgesetzt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren der ein
gangs erwähnten Art zu schaffen, durch das sich Blechbehälter-Bauwerke, wie
Gasbehälter oder Silos, effizienter als bisher abtragen lassen.
Das diese Aufgabe lösende Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß Verbindungen zwischen der Dachabdeckung und dem übrigen
Behälter derart getrennt und ggf. geschwächt werden, daß die Dachabdeckung
gegen den übrigen Behälter schwenkbeweglich ist und in zeitlicher Abstim
mung mit dem Kippvorgang relativ zum übrigen Behälter so verschwenkt, daß
sie am Ende des Kippvorgangs eine im wesentlichen horizontale Lage ein
nimmt, und daß die Trennungen und ggf. Schwächungen wenigstens in einer
den Schwenkvorgang auslösenden Phase durch Sprengung erfolgen.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß der beim Umkippen
aufschlagende Behälter weitgehend abgeplattet wird, indem die vom übrigen
Behälter zum Teil gelöste und beim Aufschlagen in eine horizontale Lage ge
brachte Dachabdeckung diese Abplattung nicht behindert. Der abgeplattete
Behälter kann vorteilhaft ohne die Notwendigkeit von Abbrucharbeiten in
großen Arbeitshöhen weiter zerlegt und abgetragen werden.
Vorzugsweise ist es vorgesehen, daß der Behälter durch insbesondere einseiti
ge Schwächung der Wandtragfähigkeit zum Umkippen gebracht wird und daß
die Schwächung wenigstens in einer den Kippvorgang auslösenden Phase
durch Sprengung erfolgt, so daß die zeitliche Abstimmung der Schwenkbewe
gung der Dachabdeckung mit dem Kippvorgang des Behälters steuerbar ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Dachabdec
kung während des Kippvorgangs in den Behälter eingeklappt. Bei diesem be
sonderen Ausführungsbeispiel ergibt sich einerseits der Vorteil, daß die in ho
rizontaler Lage mit dem übrigen Behälter aufschlagende Dachabdeckung die
Abplattung zusätzlich fördert, andererseits ist der entsprechend der Auf
schlaglänge erforderliche freie Platz minimiert, indem der Deckel in dem Be
hälter verschwindet und über die Behälterlänge hinaus selbst keine zusätzliche
Aufschlaglänge benötigt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen wer
den, daß zur Minimierung des Sprengmitteleinsatzes insbesondere an den
Schwächungs- und/oder Trennstellen eine im Rahmen der bautechnischen Si
cherheitsbestimmungen zulässige Vorschwächung erfolgt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der sich auf
dieses Ausführungsbeispiel beziehenden beiliegenden Zeichnungen näher er
läutert und beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Scheibengasbehälter, der zum Abbruch gemäß einem Aus
führungsbeispiel für das Verfahren nach der vorliegenden Erfin
dung bestimmt ist;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt des Scheibengasbehälters von
Fig. 1 zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels für das erfin
dungsgemäße Verfahren;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf den Gasbehälter von Fig. 1 zur
weiteren Erläuterung des Ausführungsbeispiels für das erfin
dungsgemäße Verfahren;
Fig. 4 eine Schnittansicht zur Erläuterung einer bei dem Ausführungs
beispiel für das erfindungsgemäße Verfahren erfolgenden Tren
nung einer Dachabdeckung des Gasbehälters von Fig. 1 von dem
übrigen Behälter; und
Fig. 5 den in der Fig. 1 gezeigten Gasbehälter in zwei Kipp-Phasen
beim Abbruch nach dem Ausführungsbeispiel für das erfin
dungsgemäße Verfahren.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist in den Figuren ein zum Abbruch bestimmter
Gasbehälter bezeichnet. Der auf einem 2,4 m tiefen Streifenfundament 2 ver
ankerte Gasbehälter 1 weist eine zylindrische Behälterseitenwand 3 und eine
Dachabdeckung 4 auf. Die zylindrische Seitenwand 3 besteht aus 4,5 mm dic
kem Stahlblech, welches im Abstand von 0,81 m durch Horizontalstreifen
(Abkantungen) 5 verstärkt ist. Die im Querschnitt ein regelmäßiges 24-Eck
bildende Behälterwand 3 weist an den 24 Behälterecken ferner vertikale I 22-
Trägerprofile 6 auf, die in der Fig. 2 sichtbar sind. Die Dachabdeckung 4 um
faßt eine Laterne 7, die von 24 mit der Seitenwand 3 verbundenen Fachwerk
bindern 8 und einem zentralen Fachwerkringträger 9 gestützt wird. Die Dach
abdeckung 4 ist mit einer versteiften, 3 mm starken Dachblechhaut 10 verse
hen.
Bei dem gezeigten Gasbehälter 1 handelt es sich um einen sogenannten
Scheibengasbehälter, in dem das Gasvolumen durch eine vertikal bewegbare
Scheibe 11 begrenzt wird. Zur Versteifung der Scheibe 11 ist ein Trägerfach
werk 12 vorgesehen.
Das Betonfundament 2 weist eine Ausnehmung 13, 14 auf, durch die eine zum
Boden des Gasbehälters hin öffnende Gasleitung für die Zu- und Abfuhr von
Gas verläuft.
Der Behälter hat eine Gesamthöhe von etwa 84 m und einen Durchmesser von
etwa 54 m. Die Gesamtmasse beträgt ungefähr 1.200 t. An dem Behälter sind
insgesamt fünf ringförmige Begehungsbühnen angebracht, von denen in der
Fig. 1 die Bühnen 15 und 16 gezeigt sind.
Die in der Fig. 1 mit 17 und 18 bezeichneten strichpunktierten Linien kenn
zeichnen einen keilförmigen Behälterausschnitt, dem ein Wandsegment 19
entspricht.
Innerhalb des Wandsegments 19 erfolgt zur Abbruchvorbereitung zunächst
eine einseitige Vorschwächung der Behälterwand 3. Ferner werden an diesem
Wandsegment Sprengladungen zur weiteren Schwächung der Wandtragfähig
keit angebracht. Die untere, durch die Linie 17 angedeutete Begrenzungsflä
che des Behälterausschnitts ist in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
in einer Höhe von etwa 7,30 m über dem Fundament 2 vorgesehen. Der höch
ste Punkt des Wandsegments 19 liegt etwa in einer Höhe von 33 m über dem
Fundament.
Der dem Behälterausschnitt entsprechende Anteil am Gesamtumfang des
Gasbehälters 1 ist in der Fig. 2 anhand des Doppelpfeiles 20 ersichtlich. Zur
Vorschwächung werden die vertikalen Träger 6 innerhalb des Segmentbe
reichs jeweils an mehreren Stellen eingeschlitzt, wobei in dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel die Vorschwächung so weit erfolgt, daß die Tragfähig
keit der Wand und damit die Standsicherheit des Behälters unter den Voraus
setzungen gewährleistet ist, daß keine Schneelasten und keine Windge
schwindigkeiten über 25 m/sec auftreten. Die Bedingung, daß keine Schnee
last auftritt, läßt sich bei Abbruch des Behälters in den Sommermonaten ge
währleisten. Für den Fall orkanartiger Stürme müßte nach erfolgter Vor
schwächung eine Räumung und Sperrung des Behälterbereichs erfolgen.
An den vorgeschwächten Vertikalträgern der Wand 3 werden im Segmentbe
reich an den Trägern 6 Sprengladungen für Trennsprengungen angebracht,
wobei die Sprengladungen mehr oder weniger gleichmäßig über das Wand
segment verteilt werden. Zumindest an den längeren Vertikalträgerabschnitten
des Wandsegments 19 sind jeweils mehrere Sprengladungen in unterschiedli
chen Höhen angebracht.
Neben der Vorschwächung in dem Wandsegment 19 wird, wie aus den
Fig. 3 und 4 hervorgeht, auch eine Vorschwächung an Teilen der Dachabdec
kung 4 durchgeführt. Über den gesamten Umfang der Dachabdeckung erfolgt
an den der Behälterwand 3 zugewandten Enden der Fachwerkbinder 8 eine
Ausfachung der Binderuntergurtebene 22 entsprechend der in der Fig. 4 ge
zeigten Trägerunterbrechung 23. An einem Binderobergurt 27 wird an einer
Stelle 26 und an einer Diagonalstrebe 28 wird an einer Stelle 24 eine Spreng
ladung für eine Trennsprengung angebracht. Über der Sprengstelle 26 verläuft
ein im Rahmen der Vorschwächung ausgeführter umlaufender Trennschnitt 25
durch die Dachblechhaut 10. Jeweilige Sprengstellen 24 und 26 an Fachwerk
bindern 8 werden etwa entlang der durch den Doppelpfeil 29 in Fig. 3 ge
kennzeichneten Umfangslänge vorgesehen.
Beim Abbruch des Behälters 1 werden zunächst die an dem Wandsegment 19
angebrachten Sprengladungen gezündet und die Vertikalträger 6 in diesem
Wandbereich jeweils an mehreren Stellen durchtrennt. Damit ist die Tragfä
higkeit der Wand 3 des Behälters 1 einseitig so geschwächt, daß der Behälter
1 um die in der Fig. 2 gezeigte Drehachse 30 in Richtung des in den Fig. 2
und 3 die Kipprichtung kennzeichnenden Pfeils 21 zu kippen beginnt. In dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt nach einer Kippzeit von 1,6
sec die Zündung der Sprengladungen an den Stellen 24 und 26 in der Dachab
deckung 4. Nach dieser Sprengung ist die Dachabdeckung 4 nur noch über
Teile des Obergurtes und der Diagonalträger derjenigen Fachwerkbinder 8 mit
dem übrigen Behälter 1 verbunden, welche außerhalb des Umfangs liegen, der
durch den Doppelpfeil 29 in Fig. 3 gekennzeichnet ist. Durch die verbleiben
den wenigen Verbindungen zwischen der Dachabdeckung 4 und der Behäl
terwand 3 ist eine starre Halterung der Dachabdeckung 4 nicht mehr gewähr
leistet und die Dachabdeckung 4 ist gegen die Behälterwand 3 derart
schwenkbeweglich, daß die Dachabdeckung 4, während der Behälter 1 kippt,
in den Behälter 1 mit einer solchen Schwenkgeschwindigkeit einklappt, daß
sie beim Aufschlagen des Behälters 1 eine etwa horizontale Stellung ein
nimmt. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel hält sie diese Stellung
während des gesamten Kippvorgangs etwa ein.
In der Fig. 5 sind zwei während des Kippvorgangs eingenommene Kippstel
lungen des Gasbehälters 1 gezeigt, wobei die erste steilere Kippstellung sich
auf etwa einen Zeitpunkt von 2 sec nach Zündung der Sprengladungen am
Wandsegment 19 bezieht, während sich die gezeigte zweite Kippstellung mit
stärkerer Neigung etwa 4,5 sec nach dem genannten Zündungszeitpunkt er
gibt. Wie man der Fig. 5 entnehmen kann, ist in der zweiten Kippstellung die
Dachabdeckung 4, die während des Kippvorgangs die anfängliche horizontale
Lage annähernd beibehalten hat, relativ zu der Behälterwand 3 stärker als in
der ersten Kippstellung um die in Fig. 3 gezeigte Achse 32 verschwenkt und
in den durch die Behälterwand 3 gebildeten Behälter hineingeklappt.
Die teilweise Trennung der Verbindungen zwischen der Dachabdeckung 4
und der Behälterwand 3 erfolgt also in einem Umfang, der eine solche
Schwenkbeweglichkeit der Dachabdeckung gegen die Behälterwand 3 zur
Folge hat, daß das Einklappen der Dachabdeckung 4 in den Behälter in zeitli
cher Abstimmung mit dem Kippvorgang erfolgt. Damit befindet sich die
Dachabdeckung auch zum Aufschlagzeitpunkt etwa in der gezeigten horizon
talen Lage. In dieser Stellung behindert die Dachabdeckung 4 nicht eine mit
dem Aufschlagen verbundene Abplattung des durch die Behälterwand 3 ge
bildeten Behälters; im Gegenteil wird durch das Gewicht der auf die untere
Hälfte der Behälterwand 3 drückenden Dachabdeckung 4 die Abplattung zu
sätzlich gefördert.
Die verbleibende Abbruchhöhe des umgekippten und abgeplatteten Behälters
ist so gering, daß weitere Zerlegungs- und Abtragungsarbeiten ohne Kräne,
Hebebühnen oder Baugerüste durchgeführt werden können. Mit dem Wegfall
dieser Erfordernisse entfallen auch Sicherheitsrisiken, die sich mit dem Ein
satz von Kränen oder Gerüsten an instabilen Abbruchobjekten ergeben wür
den. Die Abbrucharbeiten an dem gekippten und abgeplatteten Behälter 1
können mit üblichen Baggern, die mit Anbaugeräten (Scheren) versehen sind,
durchgeführt werden. Brennschneidarbeiten erfordern keine Spezialausrüstun
gen. Außer am Tag der Sprengung sind nur normale Baustellensicherungs
maßnahmen erforderlich. Weiträumige Absperrungen für Kranschwenk- und
Streubereiche können entfallen.
Gegenüber dem gezeigten Ausführungsbeispiel könnten zusätzliche Trenn
sprengungen der Behälterwand 3 entlang einer Verlängerung der strichpunk
tierten Umfangslinie 17 von Fig. 1 durchgeführt werden, so daß der Behälter 1
nach der Sprengung keine Verbindung mehr mit dem Boden aufweist und
dementsprechend völlig ungehindert umkippen kann. Durch den dann härteren
Aufschlag könnte eine noch stärkere Abplattung des Behälters 1 erzielt wer
den.
Zur Förderung der Abplattung könnte auch eine Vorschwächung der Behäl
terwand 3 über ihre gesamte Länge derart erfolgen, daß die Behälterblech
wände an den Seiten des sich abplattenden Behälters 1 einknicken.
Eine Freisprengung des Deckels könnte im Gegensatz zu dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel auch erst in der Endphase des Kippvorgangs erfolgen,
wobei der Deckel nicht in den Behälter 1 einklappt, sondern von dem Behälter
1 weg umklappt und auf den Boden aufschlägt. Auch in diesem Fall würde er
die Abplattung des Behälters 1 nicht behindern, es wäre jedoch für den Ab
bruch des Gasbehälters 1 mehr Platz entsprechend einer vergrößerten Auf
schlaglänge erforderlich.
Im Gegensatz zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel könnte, insbesondere bei
fehlender Scheibe 11, das zu schwächende Wandsegment 19 angrenzend an
das Fundament 2 vorgesehen sein.
Claims (12)
1. Verfahren zum Abbrechen von im wesentlichen zylindrischen Blechbehäl
ter-Bauwerken (1) mit einer Dachabdeckung (4), wie Gasbehälter, Silos o. dgl., wobei der Behälter (1) in einer ersten Abbruchphase zur Verringerung
der Abbruchhöhe umgekippt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß Verbindungen zwischen der Dachabdeckung (4) und dem übrigen Behäl ter (1) derart getrennt und ggf. geschwächt werden, daß die Dachabdeckung (4) gegen den übrigen Behälter (1) schwenkbeweglich ist und in zeitlicher Abstimmung mit dem Kippvorgang relativ zum übrigen Behälter (1) so ver schwenkt, daß sie am Ende des Kippvorgangs eine im wesentlichen horizon tale Lage einnimmt, und
daß die Trennungen und ggf. Schwächungen wenigstens in einer den Schwenkvorgang auslösenden Phase durch Sprengung erfolgen.
daß Verbindungen zwischen der Dachabdeckung (4) und dem übrigen Behäl ter (1) derart getrennt und ggf. geschwächt werden, daß die Dachabdeckung (4) gegen den übrigen Behälter (1) schwenkbeweglich ist und in zeitlicher Abstimmung mit dem Kippvorgang relativ zum übrigen Behälter (1) so ver schwenkt, daß sie am Ende des Kippvorgangs eine im wesentlichen horizon tale Lage einnimmt, und
daß die Trennungen und ggf. Schwächungen wenigstens in einer den Schwenkvorgang auslösenden Phase durch Sprengung erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1)
durch insbesondere einseitige Schwächung der Wandtragfähigkeit zum Um
kippen gebracht wird und daß die Schwächung wenigstens in einer den Kipp
vorgang auslösenden Phase durch Sprengung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dach
abdeckung (4) während des Kippvorgangs in den Behälter (1) einklappt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Minimierung des Sprengmitteleinsatzes insbesondere an den Schwä
chungs- und/oder Trennstellen eine Vorschwächung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprengung zur Auslösung des Kippvorgangs vor der teilweisen Freispren
gung der Dachabdeckung (4) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Schwächung der Wandtragfähigkeit in einem einem keilförmigen Behäl
terausschnitt entsprechenden Wandsegment (19) Schwächungs- oder/und
Trennsprengungen vorgenommen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandseg
ment (19) an das Bodenfundament (2) angrenzt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß Schwä
chungs- oder/und Trennsprengungen im wesentlichen gleichmäßig verteilt
über das Wandsegment (19) erfolgen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Schwächungs- oder/und Trennsprengungen in unterschiedlichen Höhen an
vertikalen Trägerteilen (6) der Behälterwand (3) vorgenommen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sich radial erstreckende Trägerteile (8) der Dachabdeckung (4) auf der
Behälterinnenseite unmittelbar vor Verbindungsstellen dieser Trägerteile mit
der Behälterwand (3) durchtrennt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 4 und ggf. nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Blechaußenhaut (10) der Dachabdeckung
(4) im Rahmen der Vorschwächung entlang einer geschlossenen, in der
Draufsicht auf dem Behälter etwa entlang dem Innenumfang des Behälters
verlaufenden Linie (25) durchtrennt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterwand (3) geschwächt wird, um eine Abplattung beim seitli
chen Aufschlagen des Behälters zu begünstigen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4422657A DE4422657C2 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Verfahren zum Abbrechen von Blechbehälter-Bauwerken |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4422657A DE4422657C2 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Verfahren zum Abbrechen von Blechbehälter-Bauwerken |
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DE4422657A1 DE4422657A1 (de) | 1996-02-01 |
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DE4422657A Expired - Fee Related DE4422657C2 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Verfahren zum Abbrechen von Blechbehälter-Bauwerken |
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DE (1) | DE4422657C2 (de) |
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1994
- 1994-06-28 DE DE4422657A patent/DE4422657C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4422657A1 (de) | 1996-02-01 |
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