DE4422535A1 - Verfahren zum Betrieb einer Feuerungsanlage - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer FeuerungsanlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Ober
begriff des Anspruchs 1. Sie betrifft auch eine Feuerungsan
lage zur Durchführung des Verfahrens.
Bei Feuerungsanlagen in üblicher Bauweise wird der Brennstoff
über eine Düse in einen Brennraum eingedüst und dort unter
Zuführung einer Verbrennungsluft verbrannt. Grundsätzlich ist
der Betrieb solcher Feuerungsanlagen mit einem gasförmigen
und/oder flüssigen Brennstoff möglich. Beim Einsatz eines
flüssigen Brennstoffes liegt die Schwachstelle hinsichtlich
einer sauberen Verbrennung betreffend die NOx-, CO-, UHC-
Emissionen (UHC = ungesättigte Kohlen-Wasser-Stoffe) vorder
gründig darin, daß die Zerstäubung des Brennstoffes einen
hohen Vermischungsgrad (Vergasung) mit der Verbrennungsluft
erreichen muß. Beim Einsatz eines gasförmigen Brennstoffes
läuft deshalb die Verbrennung mit einer wesentlichen Vermin
derung der Schadstoff-Emissionen ab. Indessen, bei Feuerungs
anlagen für Heizkessel haben sich aber gasbetriebene Brenner,
trotz der vielen Vorteile, nicht so recht durchsetzen können.
Der Grund hierfür mag darin liegen, daß die Logistik für
gasförmige Brennstoffe eine an sich aufwendige Infrastruktur
nötig macht. Wird deshalb der Betrieb von Feuerungsanlagen
mit flüssigem Brennstoff erstellt, so ist die Qualität der
Verbrennung bezüglich tiefer Schadstoff-Emissionen gewichtig
davon abhängig, ob es gelingt, einen optimalen Vermischungs
grad zwischen Brennstoff und Verbrennungsluft zu erzielen,
d. h., ob eine vollständige Vergasung des flüssigen Brennstof
fes gewährleistet ist. Der Weg über eine Vormischstrecke,
welche stromauf des eigentlichen Brennerkopfes wirkt, hat
nicht zum Ziel geführt, denn bei einer solchen Konfiguration
muß stets befürchtet werden, daß eine Rückzündung der
Flamme ins Innere der Vormischzone stattfinden kann. Zwar ist
es richtig, daß Vormischbrenner bekanntgeworden sind, welche
mit 100% Luftüberschuß arbeiten, so daß die Flamme kurz vor
dem Punkt des Löschens betrieben werden kann. Hier gilt aber
zu bedenken, daß bei Feuerungsanlagen, wegen des Kesselwir
kungsgrades, höchstens eine Überschußluft von 15% erlaubt
ist, weshalb der Einsatz solcher Brenner in atmosphärischen
Feuerungsanlagen keinen optimalen Betrieb gewährleisten. Des
weitern, selbst wenn der notwendige Vergasungsgrad des flüs
sigen Brennstoffes annähernd erreicht werden könnte, so wäre
auf die hohen Flammentemperaturen, welche bekanntlich für die
Bildung der NOx-Emissionen verantwortlich sind, noch nicht
eingewirkt worden. Die angestrebte Verbrennung bei niedrigen
Flammentemperaturen sowie mit einem homogenen Brenn
stoff/Luft-Gemisch läßt sich mit dem aus dem Stand der Tech
nik bekanntgewordenen Möglichkeiten nicht erzielen.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung, wie
sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt die Aufgabe
zugrunde, bei einem Verfahren und einer Feuerungsanlage der
eingangs genannten Art die Schadstoff-Emissionen, insbeson
dere was die NOx-Emissionen betrifft, zu minimieren, dies
sowohl beim Einsatz eines flüssigen Brennstoffes, eines gas
förmigen Brennstoffes, als auch bei einem Mischbetrieb mit
genannten Brennstoffen.
Die dabei zugrundeliegende Erfindungsidee unterscheidet sich
von den klassischen Prinzipien dadurch, daß die Stufung aus
schließlich im Luftüberschußgebiet durch 2fache Brennstoff
zugabe und mit rezirkuliertem Rauchgas durchgeführt wird. In
der ersten Stufe wird die Verbrennungsluft über einen Wärme
tauscher einem aerodynamisch stabilisierten Vormischbrenner
zugeführt. Je nach Auslegung des Wärmetauschers kann die Ver
brennungsluft bis auf ca. 400°C vorgeheizt werden, was bei
der Verbrennung von Öl zu einer sehr guten Vorverdampfung
führt. Das Verbrennungsluft-Verhältnis in dieser sogenannten
Magerstufe liegt bei ca. 2,1, entsprechend ca. 11% Restsauer
stoff, wodurch bei Flammentemperaturen von ca. 1300°C die
NOx-Emissionen, im atmosphärischen Fall, unter 1 vppm liegen.
Auf dem Weg zur zweiten Stufe wird dem Medium Wärme entzogen,
so daß bei Eintritt in die zweite Stufe die Temperatur noch
ca. 1000°C beträgt. Dort wird vorzugsweise über eine Ringkam
mer weiteres Brennstoff/Rauchgas-Gemisch axial versetzt ein
gedüst, bis ein Restsauerstoffgehalt von ca. 3% im Abgas er
reicht ist. Das eingedüste Gemisch wird dabei durch die heißen
Rauchgase aus der ersten Stufe gezündet. Der vollständige
Ausbrand erfolgt anschließend im Brennraum bei einer Tempe
ratur von ca. 1400°C.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
daß die Anordnung der Eindüsungsöffnungen des Brenn
stoff/Rauchgas-Gemisches einen zeitlichen Versatz der Zündung
in der Brennkammer steuern und somit den Sauerstoffgehalt
während des Ausbrandes beeinflussen, dergestalt, daß bei op
timaler Trimmung des Systems die erwarteten NOx-Emissionen,
bei vollständigem Ausbrand, zwischen 5-8 vppm liegen. Nach
heutigem Kenntnisstand markiert dieser Wert den theoretisch
unteren Grenzwert bei der nahstöchiometrischen Verbrennung
fossiler Brennstoffe.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß
der Verbrennungsluft der ersten Stufe kalorisch konditionier
tes Rauchgas zugeführt werden kann, um einerseits die Vor
heiztemperatur zu beeinflussen und andererseits den Restsau
erstoff-Gehalt nach der zweiten Stufe bei Bedarf weiter her
absetzen zu können.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Aufgabenlösung sind in den weiteren Ansprüchen ge
kennzeichnet.
Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Alle für das unmittel
bare Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Elemente
sind fortgelassen. Die Strömungsrichtung der verschiedenen
Medien ist mit Pfeilen angegeben. Gleiche Elemente sind in
den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen ver
sehen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Kesselanlage für eine gestufte Verbrennung,
Fig. 2 einen Vormischbrenner in der Ausführung als "Doppel
kegelbrenner" in perspektivischer Darstellung, ent
sprechend aufgeschnitten und
Fig. 3-5 entsprechende Schnitte durch verschiedene Ebenen
des Vormischbrenners gemäß Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Kesselanlage, welche in eine Magerstufe 1
und eine nahstöchiometrische Stufe 2 unterteilt ist. Die Ma
gerstufe 1 besteht im wesentlichen aus einem Vormischbrenner
100 mit einem nachgeschalteten Brennraum 122, in welchem eine
Flammentemperatur von ca. 1300°C vorherrscht. Der Vormisch
brenner 100 wird mit einem flüssigen 112 und/oder gasförmigen
Brennstoff 113 betrieben. Die Verbrennungsluft 115 für den
Vormischbrenner 100 ist ein Gemisch 6, das sich aus
Frischluft 3 und aus rückgeführtem, kalorisch konditioniertem
Rauchgas 4 zusammensetzt. Der Grad der Vermischung wird luft
seitig durch eine steuerbare Drosselklappe 7 aufrechterhal
ten, wobei diese Luft 3 unkonditioniert, also bei Umgebungs
temperatur anfällt. Das Rauchgas 4 stammt aus einem Rauchgas
verteiler 8, der von den Rauchgasen 9 aus der nahstöchiome
trischen Stufe 2 stammt. Diese Rauchgase 9 fallen mit einer
Temperatur von ca. 300°C an, und sie werden im genannten
Rauchgasverteiler 8 durch ein Wärmetauschsystem 10 auf ca.
260°C abgekühlt. Diese abgekühlten Rauchgase 4 und die
Frischluft 3 werden stromauf des Vormischbrenners 100 ver
mischt und in einem dort wirkenden Verdichter 11 komprimiert,
wobei die Temperatur dieses verdichteten Luft/Rauchgas-Gemi
sches ca. 260°C beträgt. Anschließend wird dieses Gemisch 6
durch eine weitere von der Wand des Brennraumes 122 indu
zierte Wärmetauschung, die durch den Pfeil 16 versinnbildlich
wird, kalorisch weiter aufbereitet, dergestalt, daß die Ver
brennungsluft 115 für den Vormischbrenner 100 mit ca. 400°C
dort einströmt. Abströmungsseitig des Brennraumes 122 befin
det sich eine Ringkammer 12, welche bereits zur nahstöchiome
trischen Stufe 2 gehört. In diese Ringkammer 12 strömen die
leicht abgekühlten Heißgase aus der Magerstufe 1, welche mit
Verbrennungsluft 115 bei ca. 11% O2 betrieben wird, wodurch
bei einer Flammentemperatur von ca. 1300°C die NOx-Emissionen
im atmosphärischen Fall unter 1 vppm liegen. Des weiteren ist
diese Ringkammer 12 mit einer Anzahl von Eindüsungslöchern 13
perforiert, durch welche ein Brennstoff/Rauchgas-Gemisch 14
einströmt. Dieses Gemisch 14 setzt sich aus einem Anteil
Rauchgas 4 aus dem Rauchgasverteiler 8 und aus einem weiteren
Anteil Brennstoff 15, der vorzugsweise ein gasförmiger Brenn
stoff ist. Auf dem Weg zur nahstöchiometrischen Stufe 2 wird
den in der Magerstufe 1 bereitgestellten Heißgasen durch die
bereits genannte Wärmetauschung 16 Wärme entzogen, so daß
beim Eintritt in die Ringkammer 12 noch eine Temperatur von
ca. 1000°C vorherrscht. Das durch axiale Versetzung in die
Ringkammer 12 eingedüste Brennstoff/Rauchgas-Gemisch 14 ver
mindert den Restsauerstoffgehalt der konditionierten
Heißgase aus der Magerstufe 1 bis auf ca. 3%. Des weiteren,
das in die Ringkammer 12 eingedüste Gemisch 14 erfährt durch
die Heißgase von ca. 1000°C eine Selbstzündung, wobei der
vollständige Ausbrand anschließend im Kesselfeuerraum 17 bei
einer Temperatur von ca. 1400°C stattfindet. Nach Verlassen
des Kesselfeuerraumes 17 weisen die Rauchgase 9 noch eine
Temperatur von ca. 300°C auf, wobei ein Teil davon, wie be
reits oben erläutert, in den Rauchgasverteiler 8 eingeleitet
werden. Die nicht abgezweigten Rauchgase 18 werden über einen
Kamin 19 bei tiefster Temperatur ins Freie abgeblasen. Bei
optimaler Regelung der verschiedenen Medien, welche einen
vollständigen Ausbrand innerhalb der nahstöchiometrischen
Stufe 2 induzieren, liegen die erwarteten NOx-Emissionen zwi
schen 5-8 vppm, was nach heutigem Kenntnisstand eine untere
Grenze bei der nahstöchiometrischen Verbrennung fossiler
Brennstoffe darstellt.
Um den Aufbau des Vormischbrenners 100 besser zu verstehen,
ist es von Vorteil, wenn gleichzeitig zu Fig. 2 die einzelnen
Schnitte nach den Fig. 3-5 herangezogen werden. Des weite
ren, um Fig. 2 nicht unnötig unübersichtlich zu gestalten,
sind in ihr die nach den Fig. 3-5 schematisch gezeigten
Leitbleche 121a, 121b nur andeutungsweise aufgenommen worden.
Im folgenden wird bei der Beschreibung von Fig. 2 nach Bedarf
auf die restlichen Fig. 3-5 hingewiesen.
Der Vormischbrenner 100 nach Fig. 2 besteht aus zwei hohlen
kegelförmigen Teilkörpern 101, 102, die versetzt zueinander
ineinandergeschachtelt sind. Die Versetzung der jeweiligen
Mittelachse oder Längssymmetrieachse 201b, 202b der kegeligen
Teilkörper 101, 102 zueinander schafft auf beiden Seiten, in
spiegelbildlicher Anordnung, jeweils einen tangentialen Luft
eintrittsschlitz 119, 120 frei (Fig. 3-5), durch welche die
Verbrennungsluft 115 in Innenraum des Vormischbrenners 100,
d. h. in den Kegelhohlraum 114 strömt. Die Kegelform der ge
zeigten Teilkörper 101, 102 in Strömungsrichtung weist einen
bestimmten festen Winkel auf. Selbstverständlich, je nach Be
triebseinsatz, können die Teilkörper 101, 102 in Strömungs
richtung eine zunehmende oder abnehmende Kegelneigung aufwei
sen, ähnlich einer Trompete resp. Tulpe. Die beiden letztge
nannten Formen sind zeichnerisch nicht erfaßt, da sie für
den Fachmann ohne weiteres nachempfindbar sind. Die beiden
kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen je einen zylindrischen
Anfangsteil 101a, 102a, die ebenfalls, analog den kegeligen
Teilkörpern 101, 102, versetzt zueinander verlaufen, so daß
die tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 über die
ganze Länge des Vormischbrenners 100 vorhanden sind. Im Be
reich des zylindrischen Anfangsteils ist eine Düse 103 unter
gebracht, deren Eindüsung 104 in etwa mit dem engsten Quer
schnitt des durch die kegeligen Teilkörper 101, 102 gebilde
ten Kegelhohlraum 114 zusammenfällt. Die Eindüsungskapazität
und die Art dieser Düse 103 richtet sich nach den vorgegebe
nen Parametern des jeweiligen Vormischbrenners 100. Selbst
verständlich kann der Vormischbrenner rein kegelig, also ohne
zylindrische Anfangsteile 101a, 102a, ausgeführt sein. Die
kegeligen Teilkörper 101, 102 weisen des weiteren je eine
Brennstoffleitung 108, 109 auf, welche entlang der tangen
tialen- Eintrittsschlitze 119, 120 angeordnet und mit Eindü
sungsöffnungen 117 versehen sind, durch welche vorzugsweise
ein gasförmiger Brennstoff 113 in die dort durchströmende
Verbrennungsluft 115 eingedüst wird, wie dies die Pfeile 116
versinnbildlichen wollen. Diese Brennstoffleitungen 108, 109
sind vorzugsweise spätestens am Ende der tangentialen Ein
strömung, vor Eintritt in den Kegelhohlraum 114, plaziert,
dies um eine optimale Luft/Brennstoff-Mischung zu erhalten.
Brennraumseitig 122 geht die Ausgangsöffnung des Vormisch
brenners 100 in eine Frontwand 110 über, in welcher eine An
zahl Bohrungen 110a vorhanden sind. Die letztgenannten treten
bei Bedarf in Funktion, und sorgen dafür, daß Verdünnungs
luft oder Kühlluft 110b dem vorderen Teil des Brennraumes 122
zugeführt wird. Darüber hinaus sorgt diese Luftzuführung für
eine Flammenstabilisierung am Ausgang des Vormischbrenners
100. Diese Flammenstabilisierung wird dann wichtig, wenn es
darum geht, die Kompaktheit der Flamme infolge einer radialen
Verflachung zu stützen. Bei dem durch die Düse 103 herange
führten Brennstoff handelt es sich um einen flüssigen Brenn
stoff 112, der allenfalls mit einem rückgeführten Abgas ange
reichert sein kann. Dieser Brennstoff 112 wird unter einem
spitzen Winkel in den Kegelhohlraum 114 eingedüst. Aus der
Düse 103 bildet sich sonach ein kegeliges Brennstoffprofil
105, das von der tangential einströmenden rotierenden Ver
brennungsluft 115 umschlossen wird. In axialer Richtung wird
die Konzentration des Brennstoffes 112 fortlaufend durch die
einströmenden Verbrennungsluft 115 zu einer optimalen Vermi
schung abgebaut. Wird der Vormischbrenner 100 mit einem gas
förmigen Brennstoff 113 betrieben, so geschieht dies vorzugs
weise über Öffnungsdüsen 117, wobei die Bildung dieses
Brennstoff/Luft-Gemisches direkt am Ende der Lufteintritts
schlitze 119, 120 zustande kommt. Bei der Eindüsung des
Brennstoffes 112 über die Düse 103 wird im Bereich des Wir
belaufplatzens, also im Bereich der Rückströmzone 106 am Ende
des Vormischbrenners 100, die optimale, homogene Brennstoff
konzentration über den Querschnitt erreicht. Die Zündung er
folgt an der Spitze der Rückströmzone 106. Erst an dieser
Stelle kann eine stabile Flammenfront 107 entstehen. Ein
Rückschlag der Flamme ins Innere des Vormischbrenners 100,
wie dies bei bekannten Vormischstrecken latent der Fall ist,
wogegen dort mit komplizierten Flammenhaltern Abhilfe gesucht
wird, ist hier nicht zu befürchten. Ist die Verbrennungsluft
115 zusätzlich vorgeheizt oder mit einem rückgeführten Abgas
angereichert, so unterstützt dies die Verdampfung des flüssi
gen Brennstoffes 112 nachhaltig, bevor die Verbrennungszone
erreicht wird. Die gleichen Überlegungen gelten auch, wenn
über die Leitungen 108, 109 statt gasförmige flüssige Brenn
stoffe zugeführt werden. Bei der Gestaltung der kegeligen
Teilkörper 101, 102 hinsichtlich Kegelwinkel und Breite der
tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 sind enge Grenzen
einzuhalten, damit sich das gewünschte Strömungsfeld der Ver
brennungsluft 115 mit der Strömungszone 106 am Ausgang des
Vormischbrenners 100 einstellen kann. Allgemein ist zu sagen,
daß eine Verkleinerung des Querschnittes der tangentialen
Lufteintrittsschlitze 119, 120 die Rückströmzone 106 weiter
stromaufwärts verschiebt, wodurch dann allerdings das Gemisch
früher zur Zündung kommt. Immerhin ist festzustellen, daß
die einmal fixierte Rückströmzone 106 an sich positionsstabil
ist, denn die Drallzahl nimmt in Strömungsrichtung im Bereich
der Kegelform des Vormischbrenners 100 zu. Die Axialgeschwin
digkeit innerhalb des Vormischbrenners 100 läßt sich durch
eine entsprechende nicht gezeigte Zuführung eines axialen
Verbrennungsluftstromes verändern. Die Konstruktion des Vor
mischbrenners 100 eignet sich des weiteren vorzüglich, die
Größe der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 zu
verändern, womit ohne Veränderung der Baulänge des Vormisch
brenners 100 eine relativ große betriebliche Bandbreite er
faßt werden kann.
Aus Fig. 3-5 geht nunmehr die geometrische Konfiguration der
Leitbleche 121a, 121b hervor. Sie haben Strömungseinleitungs
funktion, wobei diese, entsprechend ihrer Länge, das jewei
lige Ende der kegeligen Teilkörper 101, 102 in Anströmungs
richtung gegenüber der Verbrennungsluft 115 verlängern. Die
Kanalisierung der Verbrennungsluft 115 in den Kegelhohlraum
114 kann durch Öffnen bzw. Schließen der Leitbleche 121a,
121b um einen im Bereich des Eintritts dieses Kanals in den
Kegelhohlraum 114 plazierten Drehpunkt 123 optimiert werden,
insbesondere ist dies vonnöten, wenn die ursprüngliche Spalt
größe der tangentialen Lufteintrittsschlitze 119, 120 verän
dert wird. Selbstverständlich können diese dynamische Vorkeh
rungen auch statisch vorgesehen werden, indem bedarfsmäßige
Leitbleche einen festen Bestandteil mit den kegeligen Teil
körpern 101, 102 bilden. Ebenfalls kann der Vormischbrenner
100 auch ohne Leitbleche betrieben werden, oder es können an
dere Hilfsmittel hierfür vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste
1 Erste Verbrennungsstufe, Magerstufe
2 Zweite Verbrennungsstufe, nahstöchiometrische Stufe
3 Luft
4 Rauchgas konditioniert
6 Luft/Rauchgas-Gemisch
7 Drosselklappe
8 Rauchgasverteiler
9 Rauchgase aus Stufe 2
10 Wärmetauscher
11 Verdichter
12 Ringkammer
13 Eindüsungslöcher
14 Brennstoff/Rauchgas-Gemisch
15 Brennstoff
16 Wärmetauscher
17 Kesselfeuerraum
18 Rauchgase Kamin
19 Kamin
100 Brenner
101, 102 Teilkörper
101a, 102a Zylindrische Angangsteile
101b, 102b Längssymmetrieachsen
103 Brennstoffdüse
104 Brennstoffeindüsung
105 Brennstoffeindüsungsprofil
106 Rückströmzone (Vortex Breakdown)
107 Flammenfront
108, 109 Brennstoffleitungen
110 Frontwand
110a Luftbohrungen
110b Kühlluft
112 Flüssiger Brennstoff
113 Gasförmiger Brennstoff
114 Kegelhohlraum
115 Verbrennungsluft
116 Brennstoff-Eindüsung
117 Brennstoffdüsen
119, 120 Tangentiale Lufteintrittsschlitze
121a, 121b Leitbleche
122 Brennraum
123 Drehpunkt der Leitbleche
2 Zweite Verbrennungsstufe, nahstöchiometrische Stufe
3 Luft
4 Rauchgas konditioniert
6 Luft/Rauchgas-Gemisch
7 Drosselklappe
8 Rauchgasverteiler
9 Rauchgase aus Stufe 2
10 Wärmetauscher
11 Verdichter
12 Ringkammer
13 Eindüsungslöcher
14 Brennstoff/Rauchgas-Gemisch
15 Brennstoff
16 Wärmetauscher
17 Kesselfeuerraum
18 Rauchgase Kamin
19 Kamin
100 Brenner
101, 102 Teilkörper
101a, 102a Zylindrische Angangsteile
101b, 102b Längssymmetrieachsen
103 Brennstoffdüse
104 Brennstoffeindüsung
105 Brennstoffeindüsungsprofil
106 Rückströmzone (Vortex Breakdown)
107 Flammenfront
108, 109 Brennstoffleitungen
110 Frontwand
110a Luftbohrungen
110b Kühlluft
112 Flüssiger Brennstoff
113 Gasförmiger Brennstoff
114 Kegelhohlraum
115 Verbrennungsluft
116 Brennstoff-Eindüsung
117 Brennstoffdüsen
119, 120 Tangentiale Lufteintrittsschlitze
121a, 121b Leitbleche
122 Brennraum
123 Drehpunkt der Leitbleche
Claims (9)
1. Verfahren zum Betrieb einer Feuerungsanlage, welche im we
sentlichen aus einer ersten mit einem Brenner betreibbaren
Verbrennungsstufe und einer dieser nachgeschalteten zweiten
Verbrennungsstufe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß als
Verbrennungsluft (115) für die erste Verbrennungsstufe (1)
ein Gemisch (6) aus Luft (3) und rückgeführtem Rauchgas (4)
in den Brenner (100) einströmt, daß die Heißgase aus dieser
ersten Verbrennungsstufe (1) vor Eintritt in die zweite Ver
brennungsstufe (2) kalorisch moderiert werden, daß kopfsei
tig der zweiten Verbrennungsstufe (2) in die Heißgase ein
Gemisch (14) aus Brennstoff (15) und rückgeführtem Rauchgas
(4) eingegeben wird, und daß die Verbrennung in dieser zwei
ten Verbrennungsstufe (2) durch Selbstzündung ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
rückgeführten Rauchgase (4) für die erste und zweite Verbren
nungsstufe (1, 2) vor deren Zumischung mit einem anderen Me
dium (3, 15) kalorisch moderiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Verbrennungsstufe (1) als Magerstufe mit einem Sauer
stoffgehalt von 9-13% betrieben wird, und daß die zweite
Verbrennungsstufe (2) als nahstöchiometrische Stufe mit einem
Sauerstoffgehalt von 2-4% betrieben wird.
4. Feuerungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, wobei die Feuerungsanlage im wesentlichen aus einer ersten
mit einem Brenner betreibbaren Verbrennungsstufe und einer
nachgeschalteten zweiten Verbrennungsstufe besteht, dadurch
gekennzeichnet, daß stromab der ersten Verbrennungsstufe (1)
kopfseitig der zweiten Verbrennungsstufe (2) eine Ringkammer
(12) angeordnet ist, daß die Wand der Ringkammer (12) Öff
nungen (13) für die Eindüsung eines Gemisches (14) aus rück
geführtem Rauchgas (4) und Brennstoff (15) aufweist, und daß
der Brenner (100) mit einer verdichteten Verbrennungsluft
(115) betreibbar ist.
5. Feuerungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brenner (100) aus mindestens zwei hohlen, kegelförmigen,
in Strömungsrichtung ineinandergeschachtelten Teilkörpern
(101, 102) besteht, deren jeweilige Längssymmetrieachsen
(101b, 102b) gegeneinander versetzt verlaufen, daß die be
nachbarten Wandungen der Teilkörper (101, 102) in deren
Längserstreckung tangentiale Kanäle (119, 120) für einen Ver
brennungsluftstrom (115) bilden, daß im von den Teilkörpern
(101, 102) gebildeten Kegelhohlraum (114) mindestens eine
Brennstoffdüse (103) vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der tangentialen Kanäle (119, 120) in deren Längser
streckung weitere Brennstoffdüsen (117) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dich die Teilkörper (101, 102) in Strömungsrichtung unter ei
nem festen Winkel kegelig erweitern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilkörper (101, 102) in Strömungsrichtung eine zunehmende
Kegelneigung aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilkörper (101, 102) in Strömungsrichtung eine abnehmende
Kegelneigung aufweisen.
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