DE19704802A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verbrennen von Brennstoff - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Verbrennen von BrennstoffInfo
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- F23D14/00—Burners for combustion of a gas, e.g. of a gas stored under pressure as a liquid
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- F23D2206/00—Burners for specific applications
- F23D2206/10—Turbines
Description
Die Erfindung betrifft einen Brenner für zum Versprühen
geeignete, insbesondere gasförmige Brennstoffe, mit einem im
wesentlichen zylindrischen Flammrohr, einem am stromauf ge
legenen Ende des Flammrohres angeordneten Flammrohrdeckel,
einer zentral im Flammrohrdeckel mündenden Brennstoffdüse
und Mitteln zum Einleiten von Verbrennungsluft in das Flamm
rohr.
Derartige Bauformen finden vor allen Dingen als Stan
dardbrenner für Gasturbinen Anwendung.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verbren
nen von zum Versprühen geeignetem, insbesondere gasförmigem
Brennstoff, der zentral in eine Verbrennungszone eingegeben
und dort mit Verbrennungsluft gemischt wird.
Ein wesentliches Ziel moderner Verbrennungstechnik be
steht darin, Abgase mit geringen Schadstoffwerten zu erzeu
gen. Neben vollständigem Ausbrand zur Vermeidung von Kohlen
monoxid werden insbesondere niedrige NOx-Werte angestrebt.
Üblicherweise wird im Kopfbereich des Brenners eine Ver
brennungszone gebildet, in die die Verbrennungsluft durch
entsprechende Öffnungen im Flammrohrdeckel und im Flammrohr
eingeblasen wird, wobei eine Kühlung des Flammrohrmaterials
erfolgt. Weitere Verbrennungsluft wird durch schuppenartige
Öffnungen zugeführt, die über das gesamte Flammrohr verteilt
sind.
Es wurde gefunden, daß derartige Vorrichtungen und Ver
fahren noch verbesserungsfähig sind. Der Erfindung liegt da
her die Aufgabe zugrunde, die Temperaturverteilung im Flamm
rohr zu vergleichmäßigen und dadurch die Schadstofferzeugung
zu vermindern.
Diese Aufgabe wird mit der Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Mittel zum Einleiten von
Verbrennungsluft in das Flammrohr eine Mehrzahl von ersten
und zweiten Luftleitstutzen aufweisen, daß die ersten und
zweiten Luftleitstutzen in Gegenstromrichtung zur Achse des
Flammrohres hin geneigt sind, daß die ersten Luftleitstutzen
am Flammrohr enden, während sich die zweiten Luftleitstutzen
in das Flammrohr hineinerstrecken, und daß jedem zweiten
Luftleitstutzen ein erster Luftleitstutzen stromauf direkt
benachbart zugeordnet ist.
Das Verfahren der eingangs genannten Art ist zur Lösung
der gestellten Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
brennungsluft derart in die Verbrennungszone eingeblasen
wird, daß in einer Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung der
Verbrennungszone ein hochturbulenter toroidaler Wirbel ent
steht, dessen Drehrichtung im inneren Bereich gegen die
Strömungsrichtung der Verbrennungszone gerichtet ist.
Wesentliche Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den abhängigen Patentansprüchen.
Der im Kopfbereich des Brenners erzeugte toroidale Wir
bel oder Wirbelring erzeugt eine sehr intensive turbulente
Umwälzung und damit eine gute Vermischung von Brennstoff und
Luft. Durch die Erhöhung des Homogenitätsgrades des Brenn
stoff-Luft-Gemisches vermindert sich die Anzahl derjenigen
örtlichen Bereiche, die stöchiometrische oder nah-stöchiome
trische Gemischkonzentrationen aufweisen und aufgrund ihrer
extremen Temperaturen die Hauptquellen der NOx-Emissionen
bilden.
Die erfindungsgemäße Brennkammer gehört zu den sogenann
ten Diffusionskammern, in denen die Geschwindigkeit des Ver
brennungsprozesses durch die Geschwindigkeit der Brennstoff-
Luft-Verwirbelung bestimmt wird und nicht durch die Ge
schwindigkeit der chemischen Reaktionen. Daher führt die
durch den hochturbulenten toroidalen Wirbel im stromauf ge
legenen Bereich des Flammrohres gesteigerte Vermischungsin
tensität zu einer kürzeren Verweildauer der Verbrennungspro
dukte im Hochtemperaturbereich, was sich günstig auf die Re
duzierung der NOx-Erzeugung auswirkt.
Außerdem führt die Erfindung zu einer verstärkten Durch
dringung des Brennstoffstroms durch die aus den ersten und
zweiten Luftleitstutzen austretenden Luftstrahlen, die vor
zugsweise einen wesentlichen Anteil der gesamten Verbren
nungsluft bilden. Insbesondere die ins Innere des Flammroh
res hineinragenden zweiten Luftleitstutzen tragen zum Aufbau
des Wirbels bei. Dadurch wird eine gleichmäßige Luftvertei
lung über dem Flammrohrquerschnitt erzielt und auf diese
Weise eine Verringerung der Ungleichmäßigkeiten des Gastem
peraturfeldes in der Verbrennungszone. Dies ist insbesondere
auch dann von wesentlicher Bedeutung, wenn die Brennkammer
als Turbinenbrennkammer eingesetzt wird, worin tatsächlich
eines ihrer hauptsächlichen Anwendungsgebiete liegt. Tempe
raturspitzen stellen eine erhebliche Belastung der Turbinen
schaufeln dar und verkürzen deren Lebenszeit.
Die aus dem zweiten Luftleitstutzen aus strömenden Luft
strahlen dringen tief in den Heißgasstrom ein. Sie fühlen
dadurch den Hochtemperaturbereich bis zur Achse des Flamm
rohres.
Zwar ragen die zweiten Luftleitstutzen in die Verbren
nungszone hinein, jedoch wird die Temperaturbelastung da
durch beherrscht, daß jedem zweiten Luftleitstutzen ein
stromauf gelegener erster Luftleitstutzen und vorzugsweise
auch ein stromab gelegener dritter Luftleitstutzen direkt
benachbart zugeordnet ist. Die zweiten Luftleitstutzen wer
den also durch die aus den ersten Luftleitstutzen und ggf.
aus den dritten Luftleitstutzen austretende Luft gekühlt.
Die Zahl der gleichartigen ersten und dritten Luftleitstut
zen kann noch durch gleichartige vierte Luftleitstutzen er
höht werden, die, gesehen in Umfangsrichtung, jeweils zwi
schen benachbarten zweiten Luftleitstutzen angeordnet sind.
Es wurde gefunden, daß die Querschnittsverteilung zwischen
den beiden Arten von Luftleitstutzen die Gleichmäßigkeit der
Temperaturverteilung am Brennkammerausgang wesentlich er
höht.
Ein kritischer Wert für die Ausbildung eines optimalen
hochturbulenten toroidalen Wirbels ist neben der Anordnung
der Luftleitstutzen deren Neigungswinkel gegen die Achse des
Flammrohres. Als sehr günstig hat sich ein Neigungswinkel
von 55 bis 60° herausgestellt. Von kritischer Bedeutung ist
ferner der axiale Abstand der ersten Luftleitstutzen von der
Brennstoffdüse. Es wurde gefunden, daß dieser Abstand vom
Flammrohrdurchmesser abhängt und vorzugsweise ca. das 0,70- bis
0,85fache des Flammrohrdurchmessers beträgt.
Die Erfindung ermöglicht nicht nur eine Intensivierung
der Brennstoff-Luft-Verwirbelung und damit des Verbrennungs
prozesses, sondern gleichzeitig auch eine hohe Stabilisie
rung der Zündflamme in allen Lastbereichen.
Für eine günstige Luftverteilung über dem Flammrohrquer
schnitt und damit für ein sehr gleichmäßiges Gastemperatur
feld am Ausgang der Brennkammer ist neben der Anordnung der
Luftleitstutzen deren Abstand von der Achse des Flammrohres
von kritischer Bedeutung. Auch diese Werte orientieren sich
wieder am Flammrohrdurchmesser. Während die Ausströmmündun
gen der ersten sowie ggf. der dritten und vierten Luft
leitstutzen mit dem Flammrohr fluchten, sollten die Aus
strömmündungen der zweiten Luftleitstutzen in einem Abstand
zum Flammrohr liegen, der vorzugsweise ca. das 0,15- bis
0,18fache des Flammrohrdurchmessers beträgt. Kritisch ist
in diesem Zusammenhang ferner das Verhältnis zwischen den
Gesamtquerschnitten der beiden Arten von Luftleitstutzen.
Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
daß der Gesamtquerschnitt der zweiten Luftleitstutzen ca.
das 0,6- bis 0,7fache des Gesamtquerschnitts der ersten so
wie ggf. der dritten und vierten Luftleitstutzen beträgt.
Zusätzliche Verbrennungsluft kann im Bereich des Flamm
rohrdeckels zugeführt werden und diesen dabei kühlen. Ferner
besteht die Möglichkeit, stromab der Luftleitstutzen Ver
brennungsluft durch Öffnungen in der Flammrohrwandung zuzu
führen. Diese Maßnahme erweist sich als vorteilhaft zur Min
derung der Kohlenmonoxiderzeugung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen axialen
Teilschnitt durch einen Brenner nach einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils A in
Fig. 1;
Fig. 3 in schematischer Darstellung einen axialen
Teilschnitt durch einen Brenner nach einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils A in
Fig. 3.
Der Brenner nach den Fig. 1 und 2 weist einen Flammrohr
deckel 1 auf, in dessen Zentrum eine an eine Gaslanze ange
schlossene Brennstoffdüse 2 mündet. An den Flammrohrdeckel 1
schließt sich ein zylindrisches Flammrohr 3 an, dessen
Durchmesser mit d angegeben ist.
Am Flammrohr 3 ist eine Mehrzahl von ersten und zweiten
Luftleitstutzen 4 bzw. 5 angeordnet. Von diesen bilden die
ersten Luftleitstutzen 4 eine stromauf gelegene erste Reihe
6 und die zweiten Luftleitstutzen 5 eine unmittelbar benach
barte stromab gelegene zweite Reihe 7. Sämtliche Luft
leitstutzen 4 und 5 sind in Gegenstromrichtung zur Achse des
Flammrohres 3 geneigt, und zwar um einen gemeinsamen Winkel
ϕ, der im Falle des Ausführungsbeispiels 60° beträgt.
Die Verbrennungsluft wird überwiegend durch die Luft
leitstutzen 4 und 5 derart in die Verbrennungszone eingelei
tet, daß sich ein hochturbulenter toroidaler Wirbel oder
Wirbelring bildet, der in Fig. 1 durch gestrichelte Pfeilli
nien angedeutet ist. Die intensive Durchmischung führt zu
einer homogenen Verteilung des Brennstoffs in der Verbren
nungsluft, mit dem Ergebnis verminderter NOx-Bildung auf
grund reduzierter Aufenthaltszeit in der Verbrennungszone,
verbunden mit einer Vergleichmäßigung der Temperaturvertei
lung bereits im Flammrohr.
Der Abstand x zwischen den Luftleitstutzen 4 der ersten
Reihe 6 und der Brennstoffdüse 2 beträgt das 0,70fache des
Flammrohrdurchmessers d. Dies trägt zur Stabilisierung des
Wirbelrings bei und gewährleistet außerdem ein stabiles
Zündverhalten über den gesamten Leistungsbereich.
Wie deutlich aus Fig. 1 ersichtlich, fluchten die Mün
dungen der ersten Luftleitstutzen 4 der ersten Reihe 6 mit
dem Flammrohr, während die zweiten Luftleitstutzen 5 der
zweiten Reihe 7 in das Flammrohr hineinragen, und zwar um
einen Abstand y, der das 0,17fache des Flammrohrdurchmes
sers d beträgt. Die aus den zweiten Luftleitstutzen 5 aus
tretenden Luftstrahlen dringen also bis zur Achse des Flamm
rohres 3 in die Verbrennungszone ein, erfassen den zentralen
Bereich der Verbrennungszone und bilden dann im Zuge ihrer
stromaufwärts gerichteten Bewegung zusammen mit den aus den
ersten Luftleitstutzen 4 austretenden Luftstrahlen den er
wähnten hochturbulenten toroidalen Wirbel. Diese Art der
Eindüsung der Verbrennungsluft über die ausgewogene Kombina
tion der Luftleitstutzen 4 und der Luftleitstutzen 5 gewähr
leistet eine sehr gleichmäßige Verteilung über den Quer
schnitt der Verbrennungszone, was zur Vergleichmäßigung der
Temperaturverteilung beiträgt. Der Hauptlufteintrag erfolgt
durch die ersten Luftleitstutzen 4.
Die Anordnung der Luftleitstutzen 4 und 5 ist so getrof
fen, daß sich stromauf jedes zweiten Luftleitstutzens 5 ein
erster Luftleitstutzen 4 befindet. Die in die Verbrennungs
zone hineinragenden zweiten Luftleitstutzen 5 werden also
durch die aus den zugeordneten ersten Luftleitstutzen 4 aus
tretende Verbrennungsluft zuverlässig gekühlt.
Ein weiteres Merkmal, das zur Wirbelbildung bzw. Ge
mischbildung und zur Homogenisierung des Gemisches und damit
zur Senkung der Temperatur und Vergleichmäßigung der
Temperaturverteilung beiträgt, besteht darin, daß der
Querschnitt der ersten Luftleitstutzen 4 - im Gegensatz zu
dem zylindrischen Querschnitt der zweiten Luftleitstutzen 5 -
in Richtung der Flammrohrachse langgestreckt ist, so daß
sich also der Lufteintritt über eine gewisse axiale Länge
erstreckt. Zwei Leitschaufeln 8 in den ersten
Luftleitstutzen 4 tragen dazu bei, die Verbrennungsluft
gezielt in das Flammrohr 3 einzuleiten.
Zur günstigen Strömungsführung trägt ferner bei, daß die
jeweilige Austrittsmündung der zweiten Luftleitstutzen 5 der
zweiten Reihe 7 in einer Ebene senkrecht zur Achse des zuge
hörigen Luftleitstutzens liegt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, bildet der Flammrohrdeckel 1 in
nenseitig eine von der Brennstoffdüse 2 ausgehende konische
Erweiterung bis zum Flammrohr 3 hin. Diese Gestaltung des
Flammrohrdeckelbereichs trägt zur Stabilisierung der Wirbel
strömung bei. In diese wird das Gas schräg nach außen hin
eingeblasen, wozu die Brennstoffdüse Austrittsöffnungen 9
aufweist, die in Strömungsrichtung fort von der Achse des
Flammrohres 3 geneigt sind.
Die Fig. 3 und 4 stellen eine ganz besonders vorteil
hafte Ausführungsform des Brenners dar, die sich von der
nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch unterschei
det, daß den zweiten Luftleitstutzen 5 stromab dritte Luft
leitstutzen 4' zugeordnet sind. Letztere liefern also einen
anteiligen Luftstrahl, der sich an der stromab gelegenen
Seite des zugehörigen Luftleitstutzens 5 entlangerstreckt.
Dies verstärkt den Kühleffekt und unterstützt im übrigen die
Ausbildung des hochturbulenten toroidalen Wirbels.
Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam, daß, wie aus den
Fig. 2 und 4 ersichtlich, vierte Luftleitstutzen 4'' vor
gesehen sind. Diese liegen, in Axialrichtung gesehen, je
weils zwischen benachbarten zweiten Luftleitstutzen 5. Bei
der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 befinden sie
sich auf der Höhe der ersten Luftleitstutzen 4. Bei der Aus
führungsform nach den Fig. 3 und 4 fluchten sie, in Um
fangsrichtung gesehen, mit den ersten und dritten Luft
leitstutzen 4 und 4'. Im übrigen entsprechen sie nach Nei
gungswinkel und Anordnung den ersten und dritten Luft
leitstutzen.
Betrachtet man die beiden Arten der Luftleitstutzen, so
ist die Anzahl der zweiten Luftleitstutzen geringer als die
der andersartigen Luftleitstutzen. Dies gilt auch für das
Querschnittsverhältnis. So beträgt der Gesamtquerschnitt der
zweiten Luftleitstutzen 5 das 0,6- bis 0,7fache des Gesamt
querschnitts der ersten und vierten Luftleitstutzen 4, 4''
(Fig. 1 und 2) bzw. des Gesamtquerschnitts der ersten, drit
ten und vierten Luftleitstutzen 4, 4', 4'' (Fig. 3 und 4).
Im übrigen weist das Flammrohr 3 beider Ausführungsbei
spiele stromab der Luftleitstutzen weitere Öffnungen für
Verbrennungsluft auf, um die CO-Bildung zu vermindern. Eben
falls nicht dargestellt sind Öffnungen im Flammrohrdeckel 1
und im stromauf gelegenen Bereich des Flammrohres 3, wobei
die hier eintretende Verbrennungsluft vorwiegend der Kühlung
von Flammrohrdeckel und Flammrohr dient.
Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmög
lichkeiten gegeben. So können die Luftleitstutzen unter un
terschiedlichen Winkeln geneigt sein. Ferner besteht die
Möglichkeit, den Brennstoff axial in das Flammrohr einzufüh
ren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Verbren
nungsluft vorrangig über die beiden Arten von Luftleitstut
zen zugeführt. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit,
Teilluftmengen von stromauf an stromab gelegene Stellen zu
verlagern.
Die Erfindung wurde anhand eines Gasbrenners beschrie
ben, da hier ihr bevorzugtes Anwendungsgebiet liegt. Sie läßt
sich jedoch auch auf Brenner für dampfförmige, flüssige oder
fließfähige feste Brennstoffe anwenden.
Claims (18)
1. Brenner für zum Versprühen geeignete, insbesondere
gasförmige Brennstoffe, mit
- - einem im wesentlichen zylindrischen Flammrohr (3),
- - einem am stromauf gelegenen Ende des Flammrohres (3) angeordneten Flammrohrdeckel (1),
- - einer zentral im Flammrohrdeckel (1) mündenden Brenn stoffdüse (2) und
- - Mitteln zum Einleiten von Verbrennungsluft in das
Flammrohr,
dadurch gekennzeichnet, - - daß die Mittel zum Einleiten von Verbrennungsluft in das Flammrohr (3) eine Mehrzahl von ersten und zweiten Luft leitstutzen (4 bzw. 5) aufweisen,
- - daß die ersten und zweiten Luftleitstutzen (4 bzw. 5) in Gegenstromrichtung zur Achse des Flammrohres (3) hin ge neigt sind,
- - daß die ersten Luftleitstutzen (4) am Flammrohr (3) enden, während sich die zweiten Luftleitstutzen (5) in das Flammrohr hineinerstrecken, und
- - daß jedem zweiten Luftleitstutzen (5) ein erster Luft leitstutzen (4) stromauf direkt benachbart zugeordnet ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem zweiten Luftleitstutzen (5) ein dritter Luftleitstut
zen (4') stromab direkt benachbart zugeordnet ist, wobei die
dritten Luftleitstutzen (4') in Gegenstromrichtung zur Achse
des Flammrohres (3) hin geneigt sind und am Flammrohr enden.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß, gesehen in Axialrichtung, zwischen je zwei benach
barten zweiten Luftleitstutzen (5) ein vierter Luftleitstut
zen (4") angeordnet ist, wobei die vierten Luftleitstutzen (4'')
in Gegenstromrichtung zur Achse des Flammrohres (3)
hin geneigt sind und am Flammrohr enden.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten Luftleitstutzen (4) in einer
ersten achssenkrechten Reihe (6) angeordnet sind und daß der
axiale Abstand (x) zwischen der Brennstoffdüse (2) und den
Mündungen der ersten Luftleitstutzen (4) ca. das 0,70- bis
0,85fache des Flammrohrdurchmessers (d) beträgt.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Luftleitstutzen (4, 5, 4', 4'') um
denselben Winkel (ϕ) gegen die Achse des Flammrohres (3) ge
neigt sind.
6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitstutzen (4, 5, 4', 4'') um ca. 55 bis 60° gegen
die Achse des Flammrohres (3) geneigt sind.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mündungen der in das Flammrohr (3)
hineinragenden zweiten Luftleitstutzen (5) in einem Abstand
(y) zum Flammrohr (3) liegen, der ca. das 0,15- bis 0,18fache
des Flammrohrdurchmessers (d) beträgt.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gesamtquerschnitt der zweiten Luft
leitstutzen (5) ca. das 0,6- bis 0,7fache des Gesamtquer
schnitts der ersten und ggf. dritten und vierten Luft
leitstutzen (4, 4', 4'') beträgt.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ersten und ggf. die dritten und vier
ten Luftleitstutzen (4) unterschiedliche Querschnitte auf
weisen, von denen mindestens einige in Richtung der Achse
des Flammrohres (3) langgestreckt sind.
10. Brenner nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und ggf. die vierten Luftleitstutzen (4, 4'') je
weils höchstens zwei Leitbleche (8) enthalten, die vorzugs
weise quer zur Achse des Flammrohres (3) ausgerichtet sind.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Austrittsmündung der zwei
ten Luftleitstutzen (5) in einer Ebene senkrecht zur Achse
des zugehörigen Luftleitstutzens (5) liegt.
12. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Flammrohrdeckel (1) innensei
tig, ausgehend von der Brennstoffdüse (2), konisch zum
Flammrohr (3) hin erweitert.
13. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennstoffdüse (2) einen Ring von
Austrittsöffnungen (9) aufweist, die in Strömungsrichtung
fort von der Achse des Flammrohres (3) geneigt sind.
14. Brenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel der Austrittsöffnungen (9) der Brenn
stoffdüse (2) zur Achse des Flammrohres (3) 40-45° be
trägt.
15. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flammrohr (3) stromab der Luft
leitstutzen (4, 5, 4', 4'') mit mehreren kreisringförmig an
geordneten Öffnungen für Verbrennungsluft versehen ist.
16. Verfahren zum Verbrennen von zum Versprühen geeigne
tem, insbesondere gasförmigem Brennstoff, der zentral in ei
ne Verbrennungszone eingegeben und dort mit Verbrennungsluft
gemischt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß Verbrennungsluft derart in die Verbrennungszone ein
geblasen wird, daß in einer Ebene senkrecht zur Strömungs
richtung der Verbrennungszone ein hochturbulenter toroidaler
Wirbel entsteht, dessen Drehrichtung im inneren Bereich ge
gen die Strömungsrichtung der Verbrennungszone gerichtet
ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoff im wesentlichen in Form eines sich öff
nenden Kegels in den toroidalen Wirbel eingegeben wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der hochturbulente toroidale Wirbel das Zen
trum der Verbrennungszone erfaßt.
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