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Der
Gegenstand der Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Gehäuse, das
aus einem Unterteil und aus einem Gehäuseoberteil besteht, welches
ein oder mehrere separate Deckelteile umfasst, wobei das Unterteil
durch eine Trennwand in einen Staubsammelraum und einen Motorgebläseraum unterteilt
ist, und wobei im Spalt zwischen den sich gegenüberstehenden Rändern des
Unterteils und des zugehörigen
Deckelteils eine umlaufende Trennfugendichtung am Unterteil befestigt
ist, welche mit einer durch seitliche Dichtungsstege begrenzten
vertikal ausgerichteten Aufnahmenut für die Deckelteile versehen
ist, wobei die seitlichen Dichtungsstege der zum Spalt hin geöffneten
Aufnahmenut an einem Dichtungsfuß der Trennfugendichtung angeformt sind.
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Bei
einem aus dem DE-GM 87 08 238 bekannten Staubsauger ist eine untere
durch eine Zwischenwand in einen Unterdruckraum und einen Druckraum
unterteilte Gehäuseschale
mit darauf separat aufsetzbaren, oberen Gehäuseabdeckungen vorgesehen.
Dabei nimmt der Unterdruck- oder Staubsammelraum den auswechselbaren
Staubfilterbeutel und der Druck- oder
Motorgebläseraum
des Staubsaugers das Sauggebläse
auf. Die Gehäuseabdeckungen
schließen
die unterschiedlichen Druckräume
dicht ab, wofür
Dichtungen in die Trennfugen der sich gegenüberliegenden Gehäuseteile
eingesetzt sind. Die Dichtungen sind dabei nach außen gezogen,
so dass eine um das Staubsaugergehäuse herumgeführte äußere Stoßleiste
zum Schutz der Möbel
und des Gerätes
gebildet wird.
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Bei
dem bekannten Staubsauger ist die den Unterdruckraum sowie den Druckraum
abschließende
Dichtung mit einer einendig gehaltenen Dichtlippe versehen, die
innen an der Gehäuseöffnung ansetzt und
in Richtung Gehäuseaußenkante
in den Spalt zwischen dem Rand des Unterdruckraumes und dem zugehörigen oberen
Deckelteil ragt. Die Dichtlippe ist gegenüber der den Spalt aufnehmenden
Ebene um weniger als 90° geneigt,
steht also schräg
nach oben. Eine derart gestaltete Dichtung ist jedoch nur für die Abdichtung
des mit dem Unterdruck beaufschlagten Staubsammelraumes als optimal
anzusehen. Durch die Anordnung der schräg nach oben stehenden Dichtlippe,
auf die der Deckelrand beim Schließen aufsetzt und die dadurch
beim nachfolgenden Niederdrücken
des klappbaren Deckels weiter in die waagerechte Lage gedrückt wird,
kann mit der Dichtung auch ein großer Spalt zwischen den gegeneinander
abzudichtenden Gehäuseteilen
mit geringer Anpresskraft überbrückt werden.
Dadurch können Fertigungstoleranzen
einfach ausgeglichen werden. Im Saugbetrieb zieht der im Staubsammelraum
herrschende Unterdruck den Deckelrand schon bei geringem Saugdruck
so fest an die Dichtlippe an, dass keine Leckstellen in der Trennfuge
entstehen. Bei der Abdich tung des Sauggebläse-Druckraumes hingegen wird
die schräg
nach oben gerichtete an der Innenkante der Gehäuseöffnung ansetzende Dichtlippe
durch den Luftdruck (Überdruck)
des Gebläses
an den Dichtungsfuß der
Trennfugendichtung bzw. an den Rand des Gehäuseunterteils gepresst. Zusätzlich versucht
der Überdruck
im Motorgebläseraum die
obere Abdeckung von der Gehäuseschale
abzuheben. Bei nicht ausreichend fest verschraubter Gehäuseabdeckung
bzw. bei größeren Spalttoleranzen zwischen
den Gehäuseteilen
können
dadurch Leckstellen im Bereich der umlaufenden Dichtung entstehen.
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Gattungsgemäße Staubsauger
sind aus der
DE 91
12 182 U1 und aus der
DE 87 04 975 U1 bekannt. Bei dem Staubsauger
gemäß
DE 91 12 182 U1 ist
die als Stoßschutzband
ausgebildete T-förmige
Halteleiste um die Trennkante des Gehäuseoberteils herumgespritzt,
wobei an der Dichtung eine Ausnehmung ausgeformt ist, in die das
Gehäuseunterteil beim
Zusammenfügen
der beiden Gehäuseteile
eingreift. Die Ausbildung dieser Dichtung verfolgt den Zweck, das
Stoßschutzband
ohne zusätzlichen
Montageaufwand am Staubsaugergehäuse
anzubringen. Deshalb ist das Stoßschutzband unlösbar mit
einem der beiden Gehäuseteile
verankert. Dies verhindert einen separaten Austausch einer beschädigten Halteleiste.
Die
DE 87 04 975 U1 gibt
keinen Hinweis auf eine Stoßleiste
mit Dichtwirkung.
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Hier
soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch einen Staubsauger mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus dem nachfolgenden Unteranspruch.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
der Trennfugendichtung für
den Motorgebläseraum
mit einer durch seitliche Dichtungsstege gebildeten vertikal im
Spalt zwischen den miteinander zu verbindenden Gehäuseteilen
ausgerichteten Aufnahmenut für das
aufzusetzende Gebläseraum-Deckelteil
bleibt die Dichtfunktion auch dann erhalten, wenn durch den herrschenden Überdruck
verursachte Abhebebewegungen zwischen den Gehäuseteilen auftreten sollten.
Die seitlichen Dichtungsstege, insbesondere der am Deckelinnenrand
anliegende elastische Dichtungssteg der Trennfugendichtung übernimmt
hier eine wesentliche Dichtfunktion, denn je höher der Druck im Motor-Gebläseraum ansteigt,
desto stärker drückt sich
dieser Dichtungssteg an die Deckelwandung an. Da unerwünschte Leckagen
im Saugbetrieb zwischen den sich gegenüberliegenden Gehäuseteilen
wirksam vermieden werden, ist einerseits ein optimaler Saugbetrieb
möglich
und andererseits kann die Abluft des Staubsaugers insgesamt über ein
ggf. vorgesehenes Feinststaub- oder Hygienefilter, insbesondere über ein
Feinststaubfilter der "S"-Klasse geführt werden,
so dass die Feinststaubfilterung optimal ist. Daneben gleicht die erfindungsgemäße Dichtung
durch die Kompensation der vertikalen Gehäusebewegungen auch unvermeidbare
Spalttoleranzen zwischen den sich gegenüberstehenden Gehäuserändern problemlos
aus.
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Die
nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstands gemäß der Erfindung, von
dem ein Ausführungsbeispiel
in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
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1 einen
Staubsauger in der Vorderansicht mit einem aus Unterteil und Oberteil
bestehenden Gehäuse
und eine um das Gehäuse
herumgeführte
Trennfugendichtung,
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2 das
Gehäuseunterteil
des Staubsaugers mit der Trennfugendichtung in der Draufsicht,
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3 die
Trennfugendichtung im Längsschnitt
entsprechend der Linie III-III, 2,
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4 die
Trennfugendichtung in vereinfachter Darstellung im Gehäusespalt
zwischen dem Motorgebläseraum
und dem zugeordneten montierten Gehäusedeckel,
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5 die
Trennfugendichtung nach 4 bei vergrößertem Gehäusespalt.
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In 1 ist
ein Staubsauger (1), im Ausführungsbeispiel ein Bodenstaubsauger,
mit einem Gehäuse
(2) dargestellt, das aus einem Unterteil (3) und aus
einem abdeckenden Oberteil besteht, welches vorzugsweise aus zwei
separaten Deckelteilen (4, 5) gebildet ist. Das
Unterteil (3) ist durch eine Trennwand (6), sh. 2,
in einen im Saugbetrieb mit Unterdruck beaufschlagten Staubsammelraum
(7), welcher den Staubfilterbeutel aufnimmt, und einen
Motorgebläseraum
(8) unterteilt, aus dem die Ausblasluft des nicht dargestellten
Sauggebläses
mit gegenüber
der Außenluft
erhöhtem
Druck über
ein ebenfalls nicht gezeigtes Feinststaub- oder Hygienefilter austritt.
Das separate Deckelteil (4) in 1 verschließt dabei
den Staubsammelraum (7) und ist wie üblich als Klappdeckel ausgebildet.
Das zweite separate Deckelteil (5) für den Motorgebläseraum (8)
hingegen ist als Abdeck kappe oder dergl. ausgebildet, welche unter
Zwischenlage einer umlaufenden Trennfugendichtung (9) mit
dem Unterteil (3) verschraubt ist.
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Im
Spalt (S) zwischen den sich gegenüberstehenden Rändern (3a, 5a), 4 und 5,
des Motorgebläseraumes
(8) und des zugehörigen
Deckelteils (5) ist eine solche umlaufende Trennfugendichtung
(9) am Unterteil (3) befestigt. Die Trennfugendichtung
(9) ist zweckmäßig mit
einer außen
am Staubsaugergehäuse
(2) ebenfalls umlaufenden verbreiterten Stoßleiste
(15) zum Schutz der Möbel
und des Gerätes
kombiniert. Die Trennfugendichtung (9) ist separat in 3 gezeigt
und dichtet ebenfalls den Staubsammelraum (7) im Bereich
des Deckels (4) ab. Hierfür weist die Trennfugendichtung
(9) jedoch ein anderes Dichtungsprofil auf, welches hier
eine in den Gehäusespalt
ragende an sich bekannte Dichtlippe (16), sh. 3,
ist, die einendig am Innenrand des Staubsammelraumes (7)
ansetzt und in Richtung Gehäuseaußenkante
in den Spalt zwischen dem Rand des Unterdruckraumes und dem zugehörigen oberen
Deckelteil (4) ragt. Die Dichtlippe (16) ist gegenüber der
den Spalt aufnehmenden Ebene um weniger als 90° geneigt.
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Die
Trennfugendichtung (9) ist mit ihrem Dichtungsfuß (10)
am Rand (3a) des Unterteils (3) vorzugsweise auswechselbar
befestigt, z.B. lösbar aufgesteckt.
Erfindungsgemäß weist
die Trennfugendichtung (9) für die Motorgebläseraumabdichtung
im Gehäusespalt
(S) zwischen dem Motorgebläseraum (8)
und dem zugehörigen
Deckelteil (5) eine durch seitliche Dichtungsstege (11, 12)
begrenzte vertikal ausgerichtete Aufnahmenut (13) für das Deckelteil (5)
auf. Die seitlichen Dichtungsstege (11, 12) der zum
Spalt (S) hin geöffneten
Aufnahmenut (13) sind dabei elastisch ausgebildet und an
dem Dichtungsfuß (10)
der ebenfalls aus einem elastischen Dichtmaterial gefertigten Trennfugendichtung
(9) angeformt. In die Aufnahmenut (13) taucht
der Deckelrand (5a) des montierten Staubsauger-Deckelteils (5)
seitlich abgedichtet und vertikal ausweichbar ein.
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Die
vertikal ausgerichtete Aufnahmenut (13) besitzt ein u-förmiges Profil,
dessen Nutbreite der Randbreite des Deckelteils (5) so
angepaßt
ist, daß die
flexiblen Dichtungsstege (11, 12) bei montiertem Deckelteil
(5) am Innen- und Außenrand
des Deckelteils (5) mit leichtem Preßsitz dicht anliegen. Die Nuttiefe
der Aufnahmenut (13) ist gleich oder größer als die maximale Eintauchtiefe
des Deckelrandes (5a) gewählt (4), wobei
die Dichtungsstege (11, 12) parallel zum Rand
(5a) des Deckelteils (5) verlaufen und am oberen
freien Ende jeweils eine keilförmige
Einlaufschräge
(14) für
das aufzusetzende Deckelteil (5) besitzen.
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Im
Betrieb des Staubsaugers (1) wirkt der Überdruck im Motorraum auch
auf den inneren Dichtungssteg (11) der Trennfugendichtung
(9), so daß dieser
Steg fest am Innenrand des oberen Deckelteils (5) anliegt.
Die Dichtfunktion bleibt auch erhalten, wenn sich das Deckelteil
(5) durch einen sich ändernden
Betriebs- oder Überdruck
vertikal etwas in der Aufnahmenut (13) anheben sollte,
wobei die stirnseitige Randabdichtung aufgehoben ist, wie dies beispielsweise
in 5 dargestellt ist. Die Dichtungsstege (11, 12),
insbesondere der am Deckelinnenrand anliegende elastische Innensteg
der Trennfugendichtung (9) sorgt auch in diesem Fall für eine optimale
Dichtung. Je höher
der Druck im Motorgebläseraum
(8) ansteigt, um so stärker
drückt
sich dieser Dichtungssteg (11) an das Deckelteil (5)
an. Die Gehäuseabdichtung
erfolgt zuverlässig
allein durch seitliche Randabdichtung. Eine übliche Abdichtung der Stirnseite
des Deckelrandes könnte deshalb
sogar entfallen. Daneben kompensiert die erfindungsgemäße Trennfugendichtung
(9) mit der Aufnahmenut (13) vertikale Gehäusebewegungen und
gleicht unvermeidbare Spalttoleranzen zwischen den sich gegenüberstehenden
Gehäuserändern (3a, 5a)
problemlos aus.
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Vorteilhaft
ist der den Rand (5a) des Deckelteils (5) außen übergreifende
Dichtungssteg (12) der Trennfugendichtung (9)
zugleich als um das Staubsaugergehäuse (2) herumgeführte elastische Stoßleiste
(15) ausgebildet. Der Dichtungsaussenrand (äußerer Dichtungssteg 12)
ist dafür
gegenüber dem
inneren Dichtungssteg (11) des Deckelteils (5) nach
unten und ggf. auch nach oben hin verlängert.
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Da
unerwünschte
Leckagen im Saugbetrieb zwischen den sich gegenüberliegenden Gehäuseteilen
durch die vertikal ausgerichtete Aufnahmenut (13) der Trennfugendichtung
(9) also wirksam vermieden werden, ist eine optimale Feinststaubfilterung
bei der aus dem Motorgebläseraum
des Staubsaugers heraus nach außen
geführte
Abluft möglich.