DE4421142A1 - Mehrgelenkgetriebe für einen Spinnmaschinenantrieb - Google Patents
Mehrgelenkgetriebe für einen SpinnmaschinenantriebInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01H9/02—Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for removing completed take-up packages and replacing by bobbins, cores, or receptacles at take-up stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrgelenkgetriebe für eine
Spinnmaschine mit Sensoren zur Feststellung der Lage der
Getriebeelemente, wobei mindestens je ein Sensor und ein
Getriebeelement eine Meßpaarung darstellen.
Zur Lageregulierung von beweglichen Spinnmaschinenteilen
bedient man sich üblicherweise induktiver oder kapazitiver
Sensoren, die bei Annäherung eines Maschinenteils ein ver
ändertes Signal an eine Steuerung abgeben, wodurch reprodu
zierte Lagen von Gelenkteilen im Arbeitsablauf der Spinnma
schine erzielbar sind.
Da mit der zunehmenden Automation an Spinnmaschinen höhere
Anforderungen an die Genauigkeit der Maschinenantriebe ge
stellt werden, ist es erforderlich, die Arbeitspositionen
der Getriebeteile exakt anzusteuern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Sensoren so gegenüber den Getriebeelementen angebracht sind,
daß das Auflösungsvermögen der jeweiligen Meßpaarung für
eine festzustellende Lage am größten ist. Dies wird dadurch
erreicht, daß ein Sensor zur Feststellung einer ausge
wählten Lage des Mehrgelenkgetriebes denjenigen Teil des
Mehrgelenkgetriebes abtastet, der die größte Geschwindig
keit aufweist.
Damit wird nicht nur die Präzision der Spinnmaschine erhöht,
sondern es ergibt sich auch eine wirtschaftlichere Arbeits
weise beim Montieren der Maschine, da bestimmte Lagen bzw.
Endlagen der Maschinenteile rascher eingestellt werden kön
nen.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Mehrgelenkgetriebes er
geben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Im folgenden wird die Spinnmaschine gemäß der Erfindung
anhand der Figuren im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Mehrgelenkgetriebe in einer Hochstellung, in der
Kopse aus der Spinnmaschine entnommen werden,
Fig. 2 die Tiefstellung des Mehrgelenkgetriebes, in der die
Kopse von der Spinnmaschine abgeführt werden und
neue Hülsen 18 aufgesteckt werden.
In der Spinnmaschine befinden sich zahlreiche in Fig. 1 und
2 schematisch angedeutete Spinnstellen 14 nebeneinander, in
welchen auf Hülsen 18 Fäden aufgewickelt werden. Nach
Beendung des Aufwickelvorganges werden die sogenannten Kopse
mittels des Mehrgelenkgetriebes 20 aus der Spinnmaschine
entnommen. Diese Einrichtung wird Doffer genannt. Die Kopse
14 werden von einem Balken 22 getragen, an den Scherenarme
24 angelenkt sind. Der Befestigungspunkt des Balkens 22 an
einem Scherenarm 24 liegt genau über dem Anlenkpunkt im Ge
stell 10 an einem Schild 12, und die erwähnten Anlenkpunkte
sowie der Anlenkpunkt des Lenkers 26 am Scherenarm 24 sind
so gewählt, daß bei der Verstellung des Mehrgelenkgetriebes
20 der Balken 22 eine Vertikalbewegung ausführt. Dies wird
dadurch erreicht, daß der Scherenarm 24 unten an einer Ge
windemuffe 28 schwenkbar befestigt ist, durch welche eine
Spindel 32 führt. Bei Rotation der horizontal entlang der
Spinnmaschine liegenden Spindel 32 verschiebt sich die Muffe
28 mit dem unteren Anlenkpunkt des Scherenarms 24 horizon
tal, wodurch der Balken 22 die Vertikalbewegung vollführt.
Die Spindel ist in einem Schild 12 des Gestells 10 gelagert.
In der oberen Endposition des Mehrgelenkgetriebes 20 befin
det sich die Muffe 28 gemäß Fig. 1 bei den Sensoren 56 und
58; in der Tiefstellung des Mehrgelenkgetriebes 20 ist der
Balken 22 nahe bei den Sensoren 52 und 54. Mit Hilfe der
Sensoren 56 und 58 wird also die Hochlage des
Mehrgelenkgetriebes angefahren, während für die Tieflage die
Sensoren 52 und 54 zuständig sind. Aufgrund der Kinematik
des Mehrgelenkgetriebes ist in seiner Hochstellung die
Geschwindigkeit der Muffe am größten, während in der
Tiefstellung der Balken die größte Geschwindigkeit aller
das Mehrgelenkgetriebe bildenden Teile aufweist. Dies
bedeutet, daß das Auflösungsvermögen der Meßpaarung "Muffe
28 - Sensor 56" in der Hochlage am größten ist, während in
der Tieflage des Mehrgelenkgetriebes die Meßpaarung "Balken
22 - Sensor 52" das größte Auflösungsvermögen besitzt.
Dadurch kann die Steuerung 40 in den jeweiligen Endlagen des
Mehrgelenkgetriebes 20 die jeweiligen Positionen mit der
größten Wiederholungsgenauigkeit anfahren.
Es ist zweckmäßig, die Sensoren für eine bestimmte Lage des
Mehrgelenkgetriebes 20 jeweils paarweise anzuordnen, also
neben einem Sensor 52 einem weiteren Sensor 54 und neben
einem Sensor 56 einem weiteren Sensor 58.
In der Tiefstellung des Dofferbalkens kann der Sensor 52
beispielsweise dazu dienen, die Umschaltung des Motors 30
mittels der Steuerung 40 von Schnellauf auf Langsamlauf zu
bewirken, wenn die Muffe 28 in den Fühlbereich des Sensors
kommt. Die Steuerung ist so ausgelegt, daß nachfolgend der
Motor 30 je nach Fahrprogramm entweder beim Ansprechen des
Sensors 54 oder des Sensors 58 nach Fig. 2 ausgeschaltet
wird, so daß das Mehrgelenkgetriebe 20 sofort zum
Stillstand kommt.
Claims (6)
1. Mehrgelenkgetriebe für eine Spinnmaschine mit Sensoren
(52, 56) zur Feststellung der Lage der Getriebeelemente
(22, 28), wobei mindestens je ein Sensor (52, 56) und ein
Getriebeelement (22, 28) eine Meßpaarung darstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (52, 56) so
gegenüber den Getriebeelementen (22, 28) angebracht sind,
daß das Auflösungsvermögen der jeweiligen Meßpaarung
für eine festzustellende Lage am größten ist.
2. Mehrgelenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getriebe zum Doffen von Kopsen aus
gebildet ist, wobei ein Balken (22) mittels mehrerer
Scherenarme (24) und Lenker (26) in eine Hoch- und
Tiefstellung verschiebbar ist.
3. Mehrgelenkgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Tiefstellung mindestens ein Sensor
(52) mit dem Balken (22) zusammenarbeitet.
4. Mehrgelenkgetriebe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Hochstellung eine Muffe (28)
auf einer Spindel (32) mit mindestens einem weiteren
Sensor (56) eine Meßpaarung bildet.
5. Mehrgelenkgetriebe nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren jeweils
paarweise (52, 54) bzw. (56, 58) verwendet werden.
6. Mehrgelenkgetriebe nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (40)
mit Sensoren (52 bis 58) verbunden ist, und daß je
nach Zustand der Sensoren ein Motor (30) schaltbar ist,
der das Mehrgelenkgetriebe über eine Spindel 32 an
treibt.
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