DE4421090C1 - Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus KunststoffInfo
- Publication number
- DE4421090C1 DE4421090C1 DE19944421090 DE4421090A DE4421090C1 DE 4421090 C1 DE4421090 C1 DE 4421090C1 DE 19944421090 DE19944421090 DE 19944421090 DE 4421090 A DE4421090 A DE 4421090A DE 4421090 C1 DE4421090 C1 DE 4421090C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- overflow channel
- ejector
- slide
- overflow
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/1703—Introducing an auxiliary fluid into the mould
- B29C45/1704—Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C45/1703—Introducing an auxiliary fluid into the mould
- B29C45/1704—Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles
- B29C2045/1726—Introducing an auxiliary fluid into the mould the fluid being introduced into the interior of the injected material which is still in a molten state, e.g. for producing hollow articles moving the fluid through the hollow using a fluid inlet and a fluid outlet
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von
hohlgespritzten Körpern aus Kunststoff bei der in den Hohlraum einer mehr
teiligen, geschlossenen Form eine vorbestimmte Menge einer Kunststoff
schmelze einspritzbar ist, während oder nach dem Einspritzen der Kunst
stoffschmelze zu deren Ausformung zum Formkörper ein unter Druck stehendes
Gas in die Kunststoffschmelze injizierbar ist und wobei das aus der Kunst
stoffschmelze austretende Gas in eine Überlaufkammer und von dort in ein
geschlossenes Gasumlaufsystem gelangt, derart, daß während der Ausformung
der Kunststoffschmelze der sich bildende Formkörperhohlraum bis zur Verfe
stigung des Formkörpers kontinuierlich mit dem Gas durchströmbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 39 17 366 C2 bekannt. Das Form
unterteil dieser an sich bewährten Vorrichtung weist eine kreisförmige
Überlaufkammer auf, in die das aus der Kunststoffschmelze austretende Gas
einströmt. An die Überlaufkammer ist eine Gasrückführleitung angeschlossen,
um das Gas in einem geschlossenen Kreislauf während der gesamten Zeit des
Ausformens der Kunststoffschmelze zu führen. Da die Strömung des Gases bei
der bekannten Einrichtung nicht definierbar ist, läßt es sich nicht vermei
den, daß aus der Schmelze kleine Kunststoffpartikel in die Gasrückführlei
tung mitgerissen werden. Außerdem ist es bei dieser vorbekannten Vorrich
tung schwierig, das Gas an einer exakt vorherbestimmbaren Stelle zum Durch
tritt aus dem sich bildenden Formkörperhohlraum in die Überlaufkammer strö
men zu lassen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der ein
gangs beschriebenen Art so auszubilden, daß der Verlauf des aus dem sich
bildenden Formkörper ausströmenden Gases exakt vorgegeben werden kann und
daß die Vorrichtung so gestaltet ist, daß in dem Gasstrom enthaltene Kunst
stoffschmelzepartikel vor dem Einlauf in das Gasleitungssystem ausgesondert
werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Überlaufkammer in Form eines
bogenförmigen Überlaufkanals ausgebildet ist, wobei der Überlaufkanal
an seiner Bogenaußenseite mit im Abstand voneinander angeordneten Aus
nehmungen versehen ist. Durch die erfindungsgemäße als bogenförmig verlau
fender Überlaufkanal gestaltete Überlaufkammer wird der durchströmende Gas
strom gezielt geführt. Durch die Krümmung des Überlaufkanals wird das Gas
ständig umgeleitet. Bedingt durch die größere Dichte der mitgenommenen
Kunststoffschmelzepartikel gegenüber dem Gas gelangen diese durch die
Fliehkraftwirkung in die außenseitig gelegenen Ausnehmungen. Dadurch wird
ohne Zwischenschaltung eines Filters erreicht, daß diese Partikel aus dem
Gasstrom ausgesondert werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit
praktisch als selbstreinigend angesehen werden. Damit der Überlaufkanal
eine ausreichend große Länge erhält, ist in weiterer bevorzugter Ausgestal
tung vorgesehen, daß er spiralförmig ausgebildet ist. Durch die Krümmung in
Form einer Spirale wird in einfachster Weise eine während des Durchlaufes
durch den Überlaufkanal zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Kanals zu
nehmend stärkere Reinigung des Gases erreicht.
Um die Kunststoffschmelzepartikel aus dem Überlaufkanal entfernen zu kön
nen, ist vorgesehen, daß in dem Kanal ein querschnittsgleicher und verfahr
barer Schieber angeordnet ist. Dieser Schieber ist dichtend in dem Über
laufkanal geführt. Zweckmäßig wird er nach jedem Zyklus nach dem Öffnen der
Form in Richtung zu den Kontaktflächen des Formoberteils bzw. des Form
unterteils verfahren, um auf diese Weise die in den Ausnehmungen sich be
findenden Kunststoffschmelzepartikel auszuwerfen. Eine konstruktiv einfache
Lösung ergibt sich, wenn der Schieber mit einer verfahrbaren Auswerferein
richtung bewegungstechnisch gekoppelt ist. Dadurch entfällt ein zusätzli
cher Antrieb für den Schieber. Da eine Auswerfereinrichtung ohnehin vorhan
den ist, um den gespritzten Formkörper aus der Form zu entfernen, wird
gleichzeitig auch der Schieber verfahren, so daß die Reinigung des Über
laufkanals nach jedem Spritzzyklus auf einfachste Weise sichergestellt ist.
Damit das Gas an einer definierten Stelle die Wandung des sich bildenden
Formkörpers zeitlich exakt vorbestimmt durchbrechen kann, ist nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Überlaufkanal in dem
Formunterteil angeordnet und mit einer in den Hohlraum der Form mündenden
Bohrung strömungstechnisch verbunden ist, wobei in der Bohrung ein Auswer
ferstift geführt ist, der mittels eines Antriebes unabhängig von der Aus
werfereinrichtung bewegbar ist. Dieser Auswerferstift wird während der
Füll- und Begasungsphase durch den Antrieb so verfahren, daß er in den
Hohlraum der Form hineinragt. Nach einer vorgegebenen Zeit wird er mittels
des Antriebes aus dem Hohlraum der Form wieder zurückgefahren. Dadurch wird
eine Leitung freigegeben, durch die hindurch Gas in die Überlaufkammer ge
leitet wird. Je nach der Art des herzustellenden Formkörpers läßt sich die
Stelle genau bestimmen, an der das Gas die Wandung des Formkörpers durch
brechen soll. Außerdem kann der Zeitpunkt sehr genau bestimmt werden. Eine
konstruktiv einfache Lösung wird erreicht, wenn der Antrieb für den Auswer
ferstift vorzugsweise eine Kolben- Zylindereinheit ist, die an der mit ei
nem separaten Antrieb ausgerüsteten Auswerfereinrichtung angeordnet ist.
Der separate Antrieb für den Auswerferstift ermöglicht es, daß die strö
mungstechnische Verbindung des Überlaufkanales mit der den Auswerferstift
enthaltenden Bohrung unterbrochen werden kann. Da der separate Antrieb an
der Auswerfereinrichtung angeordnet ist, kann dieser Auswerferstift auch in
vorteilhafter Weise gleichzeitig dazu verwendet werden, um nach dem Erstar
ren des Formkörpers diesen aus der Form herauszudrücken. Durch die Bewegung
der Auswerfereinrichtung wird der Auswerferstift gleichzeitig wieder in den
Formhohlraum hinein bewegt, obwohl er sich zuvor außerhalb desselben be
fand. Damit auch der Schieber zur Reinigung des Überlaufkanals nach jedem
Spritzzyklus in Bewegung versetzt wird, ist vorgesehen, daß dieser über
Stifte mit der Auswerfereinrichtung gekoppelt ist, so daß er der Bewegung
der Auswerfereinrichtung folgt, bzw. sich synchron zur Auswerfereinrichtung
bewegt. Vorteilhaft erstreckt sich der Überlaufkanal von der Kontaktfläche
des Formunterteils in Richtung zur gegenüberliegenden Unterseite. Eine kon
struktiv günstige Lösung für den Antrieb des Schiebers ergibt sich, wenn in
eine Aussparung des Formunterteils ein den Schieber kontaktierender Werk
zeugeinsatz eingesetzt ist, der mit mindestens einer Bohrung versehen ist,
in der der den Schieber antreibende Antriebsstift geführt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung nach der Erfindung
sind Gegenstand weiterer Unteransprüche. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
wird anhand der beiliegenden Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Vorrichtung als Prinzipskizze, integriert in
ein Gasumlaufsystem,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Überlaufkanal nach der Linie II-II in
Fig. 1, in vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 die Auswerfereinrichtung nach Fig. 1 in einer vergrößerten
Ausschnittsdarstellung.
Die Hohlspritzgießvorrichtung umfaßt eine zweiteilige
Form 10, die aus einem Formoberteil 10a und einem Formunterteil 10b be
steht. Der Innenraum ist entsprechend der äußeren-Kontur des herzustellen
den Formkörpers gestaltet. Die Endquerschnittsform eines fertigen Formkör
pers 11 mit einem Formkörperhohlraum 11a ergibt sich aus Fig. 1.
Dem Formoberteil 10a ist eine Injektionsdüse 12 für das Gas und eine Düse
12′ für die Schmelzezufuhr zugeordnet. An die beiden äußeren Ränder des
Formkörpers 11 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Überlauf
kammern 13 angeschlossen, die selbstverständlich auch andere Querschnitts
formen als die dargestellten haben können. In die Überlaufkammern 13 ist
jeweils ein Gasentnahmekanal 14 integriert, an den eine Gasrückführleitung
15 angeschlossen ist. Je nach Ausbildung der Konstruktion kann der Gasent
nahmekanal 14 entfallen und das Gas direkt in die Leitung 15 eingeleitet
werden.
Die Überlaufkammern sind als Überlaufkanäle 13a ausgebildet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Über
laufkanäle 13a spiralförmig ausgebildet, damit der Weg, den das durchströ
mende Gas zurücklegen muß, möglichst lang wird. An der äußeren Seite ist
jeder Überlaufkanal 13 mit mehreren im Abstand zueinander angeordneten Aus
nehmungen 13b versehen, die sich über dessen gesamte Höhe erstrecken und
jeweils wie eine Spitze ausgebildet sind. Aus der Figur ergibt sich von
selbst, daß sich Kunststoffschmelzepartikel in diesen Ausnehmungen 13b ab
lagern, wenn das Gas den Überlaufkanal 13 mit ausreichender Geschwindigkeit
durchströmt.
Die Fig. 1 und 3 zeigen, daß sich der Überlaufkanal 13 etwa über die halbe Höhe
des Formunterteils 10b erstreckt, wobei er bei geschlossener Form 10 in die
Kontaktfläche des Formunterteils 10b zum Formoberteil 10a einmündet. Das
Formunterteil 10b ist außerdem mit einer sich über die gesamte Höhe er
streckenden Bohrung 20 versehen, in die ein Auswerferstift 21 eingesetzt
ist. Das dem Formoberteil 10a abgewandte Ende des Auswerferstiftes 21 ist
mit einem Antrieb versehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Kolben-Zylindereinheit 22 ist. Diese Kolben-Zylindereinheit 22 ist an ei
ner Auswerfereinrichtung 23 festgelegt, die zwei miteinander zusammenwir
kende Auswerferplatten 23a und 23b beinhaltet. Die Auswerfereinrichtung 23
ist mit einem nicht näher dargestellten Antrieb versehen, um sie in Pfeil
richtung 23c zum Formunterteil 10b hin und entgegen dieser Richtung zu ver
fahren.
Wie aus den Zeichnungen erkennbar, ist der Überlaufkanal 13a strömungstech
nisch mit der Bohrung 20 verbunden. Dies erfolgt durch einen Tunnelanguß
24. In den Überlaufkanal 13b ist ein Schieber 25 dichtend eingesetzt,
d. h. der Querschnitt entspricht dem Querschnitt des Überlaufkanals 13b, so
daß der Schieber auch in die Ausnehmungen 13b hineinragt. Die Eindringtiefe
dieses Schiebers 25 ist geringer als die Höhe des Überlaufkanals 13a. An
der dem Formoberteil 10a abgewandten Seite ist das Formunterteil 10b mit
einer unterhalb des Überlaufkanals 13 liegenden Aussparung versehen, in die
ein Werkzeugeinsatz 26 in nicht näher erläuterter Weise eingesetzt ist. In
dem Werkzeugeinsatz 26 sind mehrere Bohrungen vorgesehen, die von Antriebs
stiften 27 durchdrungen werden, deren dem Formoberteil 10a zugewandte Stir
nenden den Schieber 25 berühren. Die gegenüberliegenden Enden der Stifte 27
sind an der dem Formunterteil 10b zugewandten Auswerferplatte 23a befe
stigt. Der Werkzeugeinsatz 26 ist außerdem noch mit einer Bohrung versehen,
durch die die Gasrückführleitung 15 geführt ist. Die Zuführung der Kunst
stoffschmelze in den Formhohlraum der Form 10 sowie die Zuführung des Gases
erfolgt in der nachstehend beschriebenen Weise.
Die Gasinjektionsdüse 12 wird von einer Zuführleitung 30 gespeist, durch
die das verdichtete Gas in die Form 10 strömt. In die Zuführleitung 30 ist
ein Druckstufenregler 31 geschaltet. Die Rückführleitung 15 ist durch eine
Zwischenleitung 32 mit der Zuleitung 30 verbunden. In der Zwischenleitung
32 liegt ein Gasverdichter 33. An die Zuführleitung 30 ist außerdem über
eine Leitung ein Druckbehälter 42 zur Speicherung des verdichteten Gases
angeschlossen. In Strömungsrichtung des Gases liegt der Druckbehälter 42
vor dem Druckstufenregler 33. Im Verbindungsbereich der Rückführleitung 15
mit der Zwischenleitung 32 ist über eine Leitung und ein zwischengeschalte
tes Ventil ein Gasversorger 34 angeschlossen. In der Rückführleitung 15
sind in Strömungsrichtung des Gases von der Form 10 ausgehend außerdem hin
tereinander nachfolgende Funktionsteile geschaltet: ein Filter 35, ein
Rückschlagventil 36, ein Druckminderer 37, ein über eine Leitung ange
schlossener Speicherbehälter 38 für das entspannte Gas, eine den Gasversor
ger 34 steuernde Druckanzeigeeinrichtung 39 und ein weiteres Rückschlagven
til 40. Im Bereich des Druckminderers 37 ist eine parallel geschaltete
Rückgewinnungseinrichtung 41 vorgesehen. Die Rückgewinnungseinrichtung kann
so in das System integriert und so geschaltet sein, daß beim Öffnen des
Formwerkzeuges die bis dahin noch in dem Leitungssystem vorhandene Restgas
menge wieder in die Gaszuführung zurückgeleitet und beim folgenden Spritz
zyklus nutzbar gemacht wird. In diesem Fall ergibt sich der weitere Vor
teil, daß beim Öffnen des Formwerkzeuges die sonst üblichen Gasentspan
nungsgeräusche entfallen.
Die Vorrichtung arbeitet so, daß zunächst in
die geschlossene Form über die Spritzdüse 12′ soviel Kunststoffschmelze
eingespritzt wird, daß ca. 50-100% des Formwerkzeug-Hohlraumes ausge
füllt sind. Danach wird aus dem Druckbehälter 33 über die Zuführleitung 30
und die Düse 12 Gas, beispielsweise Stickstoff, mit einem Druck von z. B.
200 bar in die Schmelze injiziert. Die Schmelze wird durch den Überdruck
gegen die Innenwand der Form gepreßt. Im Bereich von an jeder geeigneten
Stelle an der Außenseite des Formkörpers anbringbaren Zwischenkanälen
20, 24, die durch entsprechend dem Doppelpfeil hin- und herschiebbare Schie
ber 21 bis zur Beendigung der Schmelzezufuhr in die Form mittels der Düse
12′ verschlossen sind, wird, wie dargestellt, nach dem Öffnen der Schieber
21, d. h. nach dem in Deckung bringen der Mündungen des Zwischenkanals 20′
mit dem Tunnelanguß 24 des Überlaufkanals 13, durch den Gasdruck die Wan
dung des bis dahin noch nicht selbsttragenden Formkörpers überwunden bzw.
durchbrochen, und das Gas strömt durch die Kanäle 20′ und 24 in die Über
laufkammer 13. Der Druckminderer 37 ist so eingestellt, daß das Gas auf
einen Druck von beispielweise 100 bar entspannt wird, sobald es aus der
Form in die Überlaufkammer 13 ausgetreten ist. Bei geschlossener Form 10
ist die Überlaufkammer 13 gegenüber der Form 10 so abgedichtet, daß das Gas
über die Rücklaufleitung 15 unter Zwischenschaltung des Druckminderers 37,
des Speicherbehälters 38, des Gasverdichters 33 und des Druckstufenreglers
31 zurück in die Form 10 strömt. Nachdem eine bestimmte Zeit vergangen ist,
die ausreicht, den Formkörper 11 hinreichend abzukühlen, wird das Formober
teil 10a vom Formunterteil 10b abgehoben, dadurch ein etwa noch vorhandener
Restdruck im Formteil gegenüber der Atmosphäre freigegeben und der fertige
Formkörper 11 der Form entnommen. Die Gasfließrichtungen sind in der Fig.
1 durch nicht näher bezeichnete Pfeile markiert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird vor dem Injizieren der
Kunststoffschmelze in die geschlossene Form 10 oder unmittelbar nach dem
Injizieren der Kunststoffschmelze mittels der Kolben-Zylindereinheit 22 der
in dem Formunterteil 13b herzustellende Tunnelangußkanal 24 verschlossen,
ebenso wie das obere Ende 20′ der Kanalbohrung 20 des Formunterteils 10b.
Dies ergibt sich zwangläufig dadurch, daß der Auswerferstift 21 während
dieser Zeit soweit in die Bohrung 20 eindringt, daß er mit seinem freien
Ende 21′ die in den Formhohlraum einmündende Öffnung der Kanalbohrung 20
verschließt. Nach einer vorbestimmten Zeit wird die Kolben-Zylindereinheit
22 so umgesteuert, daß der Auswerferstift 21 abgesenkt wird. Diese abge
senkte Stellung ist in Fig. 1 in Vollinien dargestellt. Auch ist dadurch
erkennbar, daß der Tunnelanguß 24 in dieser Stellung freigegeben ist. Es
ergibt sich von selbst, daß wegen des hohen Innendruckes im Formkörperhohl
raum an der durch den Auswerferstift 21 vorgegebenen Stelle die bis dahin
bereits verfestigte Wandung des sich bildenden Formkörpers 11 von dem Gas
durchbrochen wird, das über den Bohrungsteil 20′ und durch den Tunnelanguß
24 hindurch in den Überlaufkanal 13 strömt. Dabei ergibt sich, daß durch
die spiralförmige Gestaltung des Überlaufkanals die in der Kunststoff
schmelze mitgeführten Kunststoffschmelzepartikel in die Ausnehmungen 13b
geschleudert und dort festgehalten werden.
Nachdem der Formkörper 11 ausgeformt ist und eine Eigenstabilität erreicht
hat, wird die Form 10 geöffnet, indem das Formoberteil 10a vom Formunter
teil 10b abgehoben wird. Zuvor wurde die Gaszuführung abgestellt. Mittels
eines nicht dargestellten Antriebes wird außerdem die Auswerfereinrichtung
23 in Richtung zum Formunterteil 10b bewegt. Dadurch gelangen die Auswer
ferstifte 21 auf beiden Seiten der Form mit ihren dem Antrieb 22 abgewand
ten Stirnenden unter den Formkörper 11, wodurch dieser von dem Formunter
teil 10b abgehoben und aus der Form ausgeworfen wird. Durch die Bewegung
der Auswerfereinrichtung 23 wird auf beiden Seiten der Form außerdem der
Schieber 25 angehoben, so daß gleichzeitig die in den Ausnehmungen 13a und
b des Überlaufkanales 13 festgehaltenen Kunststoffpartikel ausgestoßen wer
den. Dies ist dadurch möglich, daß die Antriebsstifte 27 der Bewegung der
Auswerfereinrichtung 23 folgen und den Schieber 25 anheben. Auf diese Weise
wird erfindungsgemäß nach jedem Spritzzyklus der Überlaufkanal 13 vollstän
dig gereinigt. Ein Mitreißen von Kunststoffpartikeln über die Leitung 15 in
das Gasumlaufsystem ist ausgeschlossen, da die Kunststoffteile in dem nach
der Erfindung besonders gestalteten Überlaufkanal 13 zurückgehalten werden.
Damit das aus der Form ausströmende Gas ausschließlich durch die Gasrück
führleitungen 15 abgeführt wird, ist der Bereich der Überlaufkammer 13
durch einen umlaufenden Dichtring 28 abgedichtet, der zwischen dem Formo
berteil 10a und dem Formteil 10b in eine entsprechend geformte Nut einge
legt ist. Die Abdichtung des Schiebers 25 zum Werkzeugeinsatz 26 erfolgt
ebenfalls durch eine Dichtschnur 29.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunst
stoff, bei der in den Hohlraum einer mehrteiligen geschlossenen Form
eine vorbestimmte Menge einer Kunststoffschmelze einspritzbar ist, wäh
rend oder nach dem Einspritzen der Kunststoffschmelze zu deren Ausfor
mung zum Formkörper ein unter Druck stehendes Gas in die Kunststoff
schmelze injizierbar ist und wobei das aus der Kunststoffschmelze aus
tretende Gas in eine Überlaufkammer und von dort in ein geschlossenes
Gasumlaufsystem gelangt, derart, daß während der Ausformung der Kunst
stoffschmelze der sich bildende Formkörperhohlraum bis zur Verfestigung
des Formkörpers kontinuierlich mit dem Gas durchströmbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlaufkammer (13) in Form eines bogenförmigen
Überlaufkanales (13a) ausgebildet ist, und daß der Überlaufkanals (13a)
an seiner Bogenaußenseite mit im Abstand voneinander angeordneten Ausnehmungen
(13b) versehen ist.
2. Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlauf
kanal (13a) spiralförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in dem Überlaufkanal (13a) ein quer
schnittsgleicher, verfahrbarer Schieber (25) mit einer
gegenüber der Höhe des Überlaufkanals (13a) gerin
geren Eindringtiefe derart angeordnet ist, daß er
nach jedem Zyklus in Richtung zu den Kontaktflä
chen des Formunter- bzw. des Formoberteils (10b,
10a) verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber
(25) mit einer verfahrbaren Auswerfereinrichtung (23) gekoppelt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerfer
einrichtung (23) mindestens eine höhenverstellbare Auswerferplatte (23a)
bzw. (23b) umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufkanal (13a) im Formunterteil
(10b) angeordnet und mit einer in den Hohlraum der Form (10) mündenden
Bohrung (20, 20′) strömungstechnisch verbindbar ist, und daß in der Boh
rung (20) ein Auswerferstift (21) geführt ist, der mittels eines Antrie
bes unabhängig von der Auswerfereinrichtung (23) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für
den Auswerferstift (21) eine Kolben-Zylindereinheit (22) ist, die an der
Auswerfereinrichtung (23) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Schieber (25) mittels Stiften (27) mit der
Auswerfereinrichtung (23) gekoppelt ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich der Überlaufkanal (13a) von der Kontakt
fläche des Formunterteils (10b) in Richtung zu der dieser gegenüberliegenden
Fläche des Formunterteils (10b) erstreckt.
10. Vorrichtung nach einem, oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in einer Aussparung des Formunterteils (10b)
ein den Schieber (25) kontaktierender Werkzeugeinsatz (26) eingesetzt
ist, der mit mindestens einer Bohrung versehen ist, in dem der den
Schieber antreibende Antriebsstift (27) geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Bereich des Überlaufkanals (13b) durch
einen zwischen den einander kontaktierenden Flächen des Formoberteils
(10a) und des Formunterteils (10b) eingelegten Dichtring (28) abgedich
tet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (25) gegenüber dem Werkzeugeinsatz
(26) mittels einer Dichtschnur (29) abgedichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421090 DE4421090C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421090 DE4421090C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421090C1 true DE4421090C1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6520767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421090 Expired - Fee Related DE4421090C1 (de) | 1994-06-16 | 1994-06-16 | Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421090C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19543944A1 (de) * | 1995-11-25 | 1997-05-28 | Battenfeld Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3917366C2 (de) * | 1989-05-29 | 1992-02-27 | Schade Kg, 5970 Plettenberg, De |
-
1994
- 1994-06-16 DE DE19944421090 patent/DE4421090C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3917366C2 (de) * | 1989-05-29 | 1992-02-27 | Schade Kg, 5970 Plettenberg, De |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19543944A1 (de) * | 1995-11-25 | 1997-05-28 | Battenfeld Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen |
DE19543944C2 (de) * | 1995-11-25 | 1998-04-09 | Battenfeld Gmbh | Verfahren zum Herstellen von Kunststoffgegenständen |
US5762861A (en) * | 1995-11-25 | 1998-06-09 | Battenfeld Gmbh | Method and apparatus for producing hollow plastic objects with pressurized gas injection after overflow cut-off |
US5928677A (en) * | 1995-11-25 | 1999-07-27 | Battenfeld Gmbh | Apparatus for producing hollow plastic objects with pressurized gas injection after overflow cut-off |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3518635C2 (de) | Druckgußvorrichtung | |
EP0298227B1 (de) | Verfahren zum Befüllen und anschliessenden Verschweissen eines Behälters sowie Vorrichtung und Behälter zur Durchführung dieses Verfahrens | |
CH626563A5 (de) | ||
CH654768A5 (de) | Entgasungsvorrichtung an einer druck- oder spritzgiessform. | |
DE3917366C2 (de) | ||
DE2007238B2 (de) | Einspritzeinheit einer kunststoff-spritzgiessmaschine mit einer ventilvorrichtung | |
DE2413357C2 (de) | Mischvorrichtung zum Herstellen von Mehrkomponenten-Kunststoffen | |
EP0744265B1 (de) | Verfahren zum Spritzgiessen hohlgeblasener Kunststoffkörper | |
DE4421090C1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von hohlgespritzten Formkörpern aus Kunststoff | |
WO2000012285A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum spritzgiess en einer kunststoffmasse | |
EP0894557B1 (de) | Verfahren zum Formgiessen und Giessform für ein solches Verfahren | |
EP1050356A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Füllen von Giessformen mit flüssigen Metallen | |
DE2614707A1 (de) | Spritzgiessanlage, insbesondere zur herstellung von thermoplast-strukturschaum-formteilen | |
EP0895845B1 (de) | Pressenanlage zur Herstellung von Formteilen aus Kunststoff | |
EP1284168A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Warmkammer-Druckgiessmaschine und Druckgiessmaschine | |
DE3938086C2 (de) | Entlüftungseinrichtung für formgebende Werkzeuge | |
DE2423503A1 (de) | Vorrichtung zum herstellen von hohlkoerpern aus thermoplastischem kunststoff | |
DE2505061B2 (de) | Sprüheinrichtung zum Aufbringen eines Trennmittels auf die Fläche einer Gießform | |
DD270492A5 (de) | Vorrichtung zum herstellen eines einerends offenen und anderenends geschlossenen kunststoff-hohlkoerpers | |
DE19601556C2 (de) | Spritzgußvorrichtung für Gummi, Kautschuk oder ähnliche Werkstoffe | |
DE1479656B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hohlen Gegenständen aus thermoplastischem Material durch Aufweiten mittels eines Blasmediums | |
EP2043834B1 (de) | Spritzgiessverfahren | |
DE2030237A1 (de) | Vorrichtung zum Entfernen von Luftsauerstoff aus Verpackungsbehältern für sauerstoffempfindliche Güter | |
DE19819055C1 (de) | Schwenkvorrichtung für die Spritzgießeinheit einer Spritzgießmaschine | |
DE10334337A1 (de) | System und Verfahren zum Gießen einer PU-Beschichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHADE GMBH & CO. KG, 58840 PLETTENBERG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |