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Die Erfindung betrifft ein Gießsystem
für das Vergießen einer
Zwei-Komponenten-PU-Schicht
auf einen Träger,
insbesondere einer Blende zur Verwendung im Kfz-Bau, bestehend aus
einem Gießkopf und
einer zugehörigen
Gießform,
wobei der Gießkopf permanent
von den unter Druck stehenden Komponenten durchflossen ist, die
in einer Mischkammer vermischt werden.
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Sie betrifft des weiteren ein Gießsystem
für das
Vergießen
einer Zwei-Komponenten-PU-Schicht auf
einen Träger,
insbesondere einer Blende zur Verwendung im Kfz-Bau, bestehend aus
einem Gießkopf
und einer zugehörigen
Gießform,
wobei der Gießkopf
permanent von den unter Druck stehenden Komponenten durchflossen
ist, die in einer Mischkammer vermischt werden und wobei der Gießkopf eine
Gießdüse aufweist,
die mit einem Schieber zum Öffnen
und Schließen
der Zuflüsse
der Komponenten in die Mischkammer ausgestattet ist.
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Die Systeme für das Vergießen einer Zwei-Komponenten-PU-Schicht
auf Werkstückträger sind
bekannt. Bei einem solchen Vergießen werden die beiden Komponenten
in einer Mischkammer einer Gießdüse durch
Einspritzen der einzelnen Komponenten von verschiedenen Stellen
miteinander vermischt und sodann durch einen Anguss in der Form
dem Formenhohlraum zugeführt.
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Da die beiden Komponenten sofort
nach dem Vermischen anfangen miteinander zu reagieren, d.h. auszuhärten, und
dieser Aushärtvorgang
noch zusätzlich
durch Erwärmen
des Gießkopfes/der Düse oder
Vorwärmen
des Gießmaterials
beschleunigt wird, kommt es nach dem Gießvorgang zu einer Aushärtung von
Restmaterial in der Mischkammer. Die ausgehärteten Restrückstände haben
zwar lediglich Größenordnungen
von Zehntel oder wenigen Tausendstel Dicke, jedoch ist es möglich, dass
diese Rückstände sich
als ein Film an der Innenwand der Mischkammer niederschlagen und
bei dem nächsten Gießvorgang
mit in die Form eingespült
werden. Obwohl es sich um dasselbe Material handelt, sind derartige
Einschlüsse
an einem Werkstück
dann sichtbar, wenn es sich um durchsichtiges, glasklares Material
handelt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Gießsystem
der genannten Gattung vorzuschlagen, bei dem es vermieden wird,
ausgehärtete
Rückstände aus
der Mischkammer in das Werkstück
einzugießen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Mischkammer in der Gießform
ausgebildet ist. Dadurch, dass jede Form ihre eigene Mischkammer
besitzt, ist es möglich,
nach dem Entnehmen des Werkstücks
aus der Gießform
diese Mischkammer gemeinsam mit der übrigen Form zu reinigen, so
dass bei dem nächsten
Gießvorgang
dieser Gießform
eine rückstandsfreie
Mischkammer vorgefunden wird.
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Bei einer alternativen Lösung wird
der Schieber als ein rotierender Drehschieber ausgebildet. Dieser
rotierende Drehschieber weist Komponentenkanäle auf, die so gestaltet sind,
dass eine Vermischung der einzelnen Komponenten entweder in der Mischkammer
oder vorzugsweise im Anguss im Werkzeug stattfindet, so dass im
Gießkopf
selbst eine Aushärtung
von gemischtem Material nicht zu befürchten ist, weil eine Mischung
erst außerhalb
des Gießkopfes
bzw. der Gießdüse stattfindet.
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Bei einer weiteren alternativen Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
ist eine Vorrichtung zum Reinigen der Innenwände und des Innenraums der
Mischkammer bzw. der Gießdüse in den
Arbeitstakt aufeinanderfolgender Gießvorgänge eingegliedert. Bei dieser
Lösung
kann ein herkömmlicher Gießkopf verwendet
werden, der dann zwischen den einzelnen Gießvorgängen entweder zu einer Reinigungsstation
geschwenkt oder die Reinigungsstation zu dem Gießkopf gefahren wird.
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Die Vorrichtung zum Reinigen weist
vorteilhafterweise eine Reinigungskammer auf, in welcher eine bewegliche
mechanische Reinigungseinrichtung angeordnet ist. Diese kann vorteilhafterweise eine
rotierende Bürste
sein, die längs
verschieblich ist. Die Reinigungskammer kann dabei mit einer Absaugung
ausgestattet sein, wobei die gesamte Konstruktion so ausgestaltet
sein kann, dass beim Aufsetzen der Vorrichtung zum Reinigen auf
den Gießkopf
eine im wesentlichen hermetische Abdichtung gegenüber der
Außenwelt
stattfindet. Bei einer solchen Ausführung ist sichergestellt, dass
während
des Reinigungsvorgangs keine Flimmerteilchen in die Atmosphäre treten
und sich gegebenenfalls in den Formen absetzen. Bei einer derartigen
hermetisch abgedichteten Konstruktion ist es günstig, dass zur Reinigungskammer
nicht nur eine Absaugungsleitung sondern ebenfalls eine Zuluftleitung
führt,
durch welche saubere Zuluft in die Reinigungskammer geleitet wird.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung
des Systems kann vorgesehen sein, dass eine Vielzahl von Gießformen
in einer Folge angeordnet sind. Dabei können die Formen in einer geradlinigen
Reihe oder auf einer Kreislinie angeordnet sein. Der Gießkopf kann
vorteilhafterweise von einer Form zur nächsten bewegbar sein. Dabei
ist es günstig,
wenn der Gießkopf
auf oder an Schienen geführt
ist. Der Gießkopf
kann jedoch auch mittels eines Roboters in eine Gießposition
gebracht werden. Hierbei entfallen die Schienenanordnungen.
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Bei einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass beim Gießen die Gießformen zumindest während des
Gießvorgangs
mit ihrer Trennfläche
im wesentlichen vertikal angeordnet sind und der Gießkopf im
wesentlichen an der Trennfläche
angesetzt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
kann darin gesehen werden, dass der Anguss, auf den der Gießkopf ansetzbar
ist, an der Unterseite der Form angeordnet ist. Abhängig vom
Gießteil
kann der Anguß auch
an der Oberseite der Form angeordnet sein.
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Eine weitere vorteilhafte Gesamtanordnung kann
darin gesehen werden, dass zwischen den einzelnen Formen Reinigungsstationen
mit Reinigungseinrichtungen vorgesehen sind, die an dem Gießkopf eine
Reinigung vornehmen, bevor er an eine nächste Gießform angeschlossen wird.
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Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Reinigungseinrichtung im wesentlichen beweglich an dem
Gießkopf
oder dessen Aufhängung
angeordnet und nach jedem Gieß vorgang
in eine Reinigungsstellung verfahrbar und wieder aus dieser Stellung
entfernbar ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung einer
Gießform
kann darin bestehen, dass in der Gießform um das zu erstellende
Werkstück
herum eine elastische Dichtung angeordnet ist. Diese elastische
Dichtung kann in die Formhälfte
eingelegt sein, in die hinein der Guss erfolgt, alternativ hierzu
ist es jedoch auch möglich,
dass die elastische Dichtung in die Formhälfte eingelegt ist, in der
sich der Werkstückträger befindet.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1a eine
schematische Darstellung eines Teils eines Gießsystems,
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1b eine
Variante des Gießsystems
aus 1a mit in der Form
ausgebildeter Mischkammer,
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2 eine
Ansicht eines Axialschnitts durch eine erste Ausführungsform
eines Gießkopfs 1,
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3 eine
schematische Ansicht des Gießkopfs
aus 2 auf eine Form
aufgesetzt, in welcher eine Mischkammer ausgebildet ist,
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4a,
b, c eine schematische Darstellung eines Drehschiebers,
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5 schematische
Darstellungen einer Variante eines Drehschiebers,
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6 eine
nächste
Ausführungsform
eines Gießkopfs
mit einem Hub/Drehschieber,
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7a eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Reinigen einer Gießdüse und/oder Mischkammer,
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7b eine
schematische Darstellung einer Anordnung der Vorrichtung zum Reinigen
der Gießdüse am Roboterarm,
der den Gießkopf
trägt,
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8a,
b schematisch Darstellung einer Gießanlage, bei der der Gießkopf von
unten zugeführt
wird,
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9a,
b, c eine schematische Darstellung einer Gießanlage
mit in Reihe hintereinander angeordneten Gießstationen, wobei der Gießkopf seitlich an
die Gießform
herangeführt
wird,
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10a,
b eine Gießanlage,
bei der die Gießstationen
in Reihe hintereinander angeordnet sind und der Gießkopf von
oben auf die Form aufgesetzt wird,
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11, 12 13 jeweils Gießanlagen, bei denen die Gießformen
auf einer Kreislinie angeordnet sind der Gießkopf mittels eines Roboterarms
an die Formen herangeführt
wird,
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14 eine
schematische Darstellung eines Werkstücks in der Form mit Überlauf,
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15 eine
schematische Darstellung einer geöffneten Form mit eingelegtem
Werkstückrohling und
Dichtungen seitlich des Werkstückrohlings,
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16 die
Form aus 15 in geschlossenem
Zustand,
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17 eine
Darstellung der Form aus 15 und 16 mit Anordnung des Angusses
und Vakuumvorrichtung,
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18 eine
schematische Darstellung der Angußführung mit Stange, Ast und Film
, und
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19 eine
schematische Darstellung einer Angußführung zu einem Bauteil mit
Filmanguß und Überlauf.
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1a zeigt
eine schematische Darstellung eines Teils eines Gießsystems
mit einem Gießkopf 1, einem
Werkzeug, das aus Werkzeugoberteil 2' und Werkzeugunterteil 2'' besteht, wobei schematisch ein Werkstückträger mit
einer PU Schicht bedeckt ist.
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In 1b ist
eine erste Abwandlung des Gießsystems
aus 1a dargestellt.
Bei dieser Variante ist in dem Werkzeugoberteil 2' der Gießform 2 eine
Ausnehmung 3' aus gebildet,
in die der Gießkopf 1 eingesetzt
ist. Am Ende der Ausnehmung 3' ist die Mischkammer 3 ausgebildet.
An die Mischkammer 3 schließt sich ein Anguss 15 an,
der in den Formenhohlraum einmündet.
Bei dieser Darstellung handelt es sich lediglich um eine schematische
Wiedergabe der Verhältnisse,
wobei insbesondere hinsichtlich der Längenabmessungen beispielsweise
des Angusses die entsprechenden fachmännischen Erfahrungen berücksichtigt
werden.
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In den Formenhohlraum ist ein Träger A eingelegt,
der an seiner Außenfläche, die
später
eine Sichtseite darstellen soll, durch den Gießvorgang mit einer PU-Schicht
bedeckt wird.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Gießkopfes 1 mit
einer Gießdüse 4,
die am Arbeitsende des Gießkopfs 1 ausgebildet
ist. Die Gießdüse 4 weist
einen Drehschieber 5 auf, der mit einem Mischkanal 18 ausgestattet
ist.
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Bei der Verarbeitung von Zwei-Komponenten-PU
ist es wesentlich, dass die jeweiligen Komponenten in ständigem Fluss
sind. Hierzu weist der Gießkopf
für jede
Komponente eine Kanalschleife mit einem Zufluss 6 und einem
Rückfluss 6' auf. Die Zu- und
Rückflüsse sind über einen
Umlenkkanal 16 miteinander verbunden. Der Umlenkkanal 16 befindet sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel
im Gießkopf.
Ein Teil des Umlenkkanals 16 wird von der Außenwand
von einem sich in Schließstellung
befindenden Drehschieber 5 gebildet. Wird der Drehschieber 5 in
Mischposition gedreht, so wird die jeweilige Zuflussleitung der
PU-Komponenten geöffnet.
Der Mischkanal 18 ist so gestaltet, dass die jeweiligen PU-Komponenten
aufeinander zu fließen
und durch eine geeignete Bahngestaltung miteinander verwirbelt und
vermischt werden. Bei dieser Ausführungsvariante bleibt der Umlenkkanal 16 weiter
geöffnet, es
kann jedoch vorgesehen sein, dass über geeignete Ventile die Zirkulation
der Komponenten, d.h. der Fluss aus der Rückführleitung 6' kurzzeitig
für den Mischvorgang
geschlossen wird. Der Drehschieber 5 kann gegen den Gießkopf 1 mittels
einer Dichtung 5' nach
oben abgedichtet sein.
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In 3 ist
der Gießkopf 1 aus
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 2 auf eine Gießform 2 aufgesetzt.
Die Gießform 2 weist
vor dem Anguss 15 eine Mischkammer 3 auf, über der
sich der Drehschieber 5 befindet. Die dargestellte Position
zeigt die Schließstellung
des Drehschiebers, in welcher die Zirkulation der Komponenten durch
die Kanäle 6, 16 und 16' erfolgt. Bei
dem dargestellten Ausführüngsbeispiel
kann die die Mischkammer 3 umgebende Fläche 3' sowie die zugeordnete Aufsatzfläche des
Gieß kopfs 1 entsprechend
Ventilflächen
besonders ausgebildet sein, so dass eine gute Abdichtung erfolgt.
Zusätzlich
kann an dem Gießkopf
eine Ringdichtung 17 vorgesehen sein.
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In 4 ist
eine nächste
Ausführungsform eines
Drehschiebers 5 dargestellt. Die 4a zeigt schematisch einen Drehschieber,
in welchem Umlenkkanäle 16 für die jeweiligen
Komponenten ausgebildet sind. Bei Verwendung eines derartigen Drehschiebers
wird die Zirkulation der jeweiligen Komponenten automatisch während des
Gießvorgangs
durch den Schieber 5 unterbrochen, da der Bereich oberhalb
des Rückens
des Mischkanals 18 als Schließventilfläche 18' dient.
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In 4b ist
der Drehschieber 5 aus 4a in
Seitenansicht dargestellt.
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In dieser Darstellung ist zu erkennen,
dass die Mischkanäle 18 so
gestaltet sind, dass das unterschiedliche PU-Material erst nach
Verlassen der Kanäle
miteinander in Kontakt treten kann, so dass ein Kontakt des Schiebers 5 mit
vermischten PU-Komponenten
lediglich auf der Unterseite bzw. der Stirnfläche, die der Mischkammer zugeordnet
ist, auftreten kann.
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In 4c ist
eine nächste
Ausführungsform einer
Konfiguration der Mischkanäle 18 dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform
findet der Kontakt der PU-Komponenten bereits im Schieber 5 statt.
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In 5 ist
ein nächstes
Ausführungsbeispiel
eines Drehschiebers 5 dargestellt. Bei diesem Drehschieber
ist, wie aus 5a zu erkennen,
der Umlenkkanal 16 in einem flanschartigen Ansatz an dem
Schieber 5 ausgebildet. Eine entsprechende Ausbildung des
Gießkopfes
ist in 5c wiedergegeben,
aus der das Zusammenwirken zwischen den jeweiligen Kanalöffnungen
zu erkennen ist. Die Flansch-Schulter des Schiebers deckt dabei
den Umlenkkanal 16 ab.
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Durch diese Ausbildung ist es möglich, eine eindeutige
Trennung der Ströme
zwischen der Zirkulations- und der Gießaktivität herbeizuführen.
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6 zeigt
eine weitere Ausbildungsform eines Gießkopfs 1 mit einem
Drehschieber 5. Der Gießkopf 1 ist bei dieser
Ausführungsform
mit einem konischen Ansatz versehen, der in einer Einsenkung 23 in
der Form während
des Gießvorgangs
aufsetzt. Bei dieser Gießkopfkonstruktion
ist vorgesehen, dass der Schieber 5 , der auch hier als
Drehschieber ausgebildet ist, noch zusätzlich eine translatorische Vorschubbewegung ausführt. Diese
Vorschubbewegung kann so bemessen sein, dass der Schieber 5 noch
um ein vorbestimmtes Maß in
die Mischkammer 3 in der Form 2 eintritt. Durch
diese Ausbildung wird eine Druckerhöhung auf das PU-Material in
der Form herbeigeführt,
wodurch ein besseres Gießergebnis erhalten
werden kann.
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7a zeigt
eine Vorrichtung 7 , die zur Reinigung sowohl der Gießdüse, der
Mischkammer in der Gießdüse oder
der Gießkopfunterseite
einschließlich
Stirnfläche
des Schiebers 5 Verwendung finden kann.
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Die Vorrichtung 7 weist
eine Reinigungskammer 8 auf, in der eine Reinigungseinrichtung 9 angeordnet
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
besteht die Reinigungseinrichtung 9 aus einer rotierenden
Bürste 10 sowie
einer Absaugung 11 und einer Zuluftleitung 11'. Statt einer
Zuluftleitung 11 kann eine zweite Absaugleitung vorgesehen
sein, es kann auch vorgesehen sein, eine oder beide Leitungen als Absaugleitung
und/oder Druckleitung zu verwenden.
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Die Wände der Kammer 8 sind
an ihren Stirnkanten mit Auflageflächen 8' versehen, die an entsprechenden
Auflageflächen
an dem Gießkopf angepresst
werden können.
Durch die Anpressung wird sichergestellt, dass während des Reinigungsvorgangs
keine Schmutzteilchen, d.h. Flimmerteilchen oder gegebenenfalls
abgebrochene Bürstenhaare
nach außen
gelangen können.
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Die Bürste 10 kann rotieren
und ist auch translatorisch verfahrbar. Die entsprechende Mechanik
und der Elektromotor sind mit dem Bezugszeichen 24 gekennzeichnet.
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Das in 7b dargestellte
Ausführungsbeispiel
zeigt eine Anordnung der Reinigungsvorrichtung 7 an einem
Roboterarm 13' eines
Roboters 13. An dem Roboterarm 13' ist, wie aus der schematischen
Darstellung ersichtlich ist, eine Schienenkonstruktion 7 angeordnet,
auf der die Vorrichtung zum Reinigen auf einem Schlitten in Betriebsstellung
oder in Ruhestellung gefahren werden kann. Hierdurch ist es möglich, die
Reinigungsvorrichtung aus dem Bereich des Gießkopfs zu entfernen, wenn dieser
sich der Betriebsstellung nähert.
Die Vorrichtung 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
am Ende des Schienenwegs im Bereich des Gießkopfs 1 verschwenkbar
und wird am Ende der Schwenkbewegung mit der Reinigungskammer 8 auf
die Düse
aufgesetzt.
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8 zeigt
eine Anordnung des Gießsystems,
bei welcher die Gießkopfanordnung
an einer Laufschiene translatorisch verfahrbar ist. Unter der Laufschiene
sind in vorbestimmten Abständen
Pressen mit Werkzeugen angeordnet, wobei zwischen den einzelnen
Pressen Reinigungsstationen mit jeweils einer Vorrichtung zum Reinigen
des Gießkopfs einschließlich Gießdüse und einer
darin gegebenenfalls vorhandenen Mischkammer vorgesehen sind.
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Dabei zeigt 8a die Anordnung von unten, d.h., dass
an der unteren Formhälfte
der Anguß vorgesehen
ist und der Gießkopf
zum gießen
jeweils von unten nach oben bewegt wird.
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In der Ansicht in 8b ist diese Darstellung besonders verdeutlicht.
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9 zeigt
eine vergleichbare Anordnung, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
der Gießkopf seitlich
an die Form herangefahren wird. Besonders zu bemerken ist, dass
bei dieser Ausführungsform, wie
insbesondere aus 9c zu
erkennen, der Anguß der
Trennfläche
zwischen den Formen erfolgt.
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Schließlich zeigt 10 eine Gießsystemanordnung, bei der der
Gießkopf
von oben auf eine Form herabgesenkt wird, so dass in einem solchen Fall
die Gravitationskraft noch zusätzlich
wirkt.
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Auch hier sind, wie bereits in dem
Ausführungsbeispiel
der 8 bzw. 9 zwischen den einzelnen
Presstationen mit den jeweiligen Formen Reinigungsstationen eingerichtet,
welche den Gießkopf auf
seinem Weg zwischen den einzelnen Pressen säubert.
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In den 11 bis 13 ist jeweils eine Gießanlage
dargestellt, bei der die Gießformen
auf einer Kreislinie um einen Roboter herum angeordnet sind. Zwischen
den einzelnen Formen sind Reinigungsstationen vorgesehen, die jeweils
eine Reinigung des Gießkopfs
mit der daran angeordneten Gießdüse vornehmen.
Bei dieser Anlage ist zu bemerken, dass abhängig von der Rüstzeit von
der einzelnen Formen die Reihenfolge der Beschickung nicht streng
sequentiell zu erfolgen hat, sondern es können bestimmte Beschickungsmuster
abgefahren werden, um eine jeweilige Umrüstung bzw. ein Entnehmen des
Gießprodukts
samt Reinigung und Vorbereitung der Form für einen nächsten Gießvorgang durchzuführen.
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In 14 ist
eine schematische Darstellung eines Formaufbaus mit eingelegtem
Träger
bzw. Werkstück
dargestellt. Bei dem Werkstückbeispiel handelt
es sich um ein langgestrecktes Teil, das seitlich angespritzt wird,
um eine symmetrische Formfüllung zu
erreichen. Am Rand des Werkstücks
ist ein Überlauf
vorgesehen, der es ermöglicht,
mehr Material in die Form einzugießen, damit eventuelle Luftblasen,
die sich an Hinterschneidungen oder anderen ungünstigen Stellen festhalten,
doch noch aus dem das Werkstück
aufnehmenden eigentlichen Formenraum heraus gespült wird. Der Überlauf
füllt sich dann
mit den ausgeschwemmten Luftblasen oder anderen unerwünschten
Inhalten und kann nach dem Aushärten
von dem eigentlichen Gegenstand abgetrennt werden.
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15 zeigt
eine obere und eine untere Formhälfte,
hier als Werkzeugoberteil und Werkzeugunterteil bezeichnet, bei
welchem der Träger, beispielsweise
einer Blende, bereits eingelegt ist. Am Seitenrand des Werkstücks ist
die Form mit einer zusätzlichen
Dichtung versehen, die zu einen bewirkt, dass die Gießmasse in
dem eigentlichen Formenhohlraum verbleibt, zum anderen, dass ein
hinreichender Unterdruck entstehen kann, wenn der Werkstückträger durch
die unten beschriebene Unterdruckeinrichtung in die Form angesaugt
wird. Es ist zu erkennen, dass die Dichtung in relativ nahem Abstand
von dem Werkstück
angeordnet ist.
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16 zeigt
das Ausführungsbeispiel
gemäß 15 bei geschlossener Form
und bereits eingefülltem
PU. Auf dem Werkstückträger wird
hierdurch ein PU-Lackfilm erzeugt, der, wie linksseitig der Form
deutlich erkennbar, noch eine zusätzliche Verbindung zu dem Überlauf
aufweist.
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In 17 ist
das Ausführungsbeispiel
gemäß der 14, 15 und 16 in
Seitenansicht dargestellt. Wie zu erkennen ist, ist der Anguß nicht
symmetrisch sondern leicht aus der Symmetrieachse versetzt. Zur
Befestigung des Trägers
für das
Produkt ist ein Vakuumunterdruck erwünscht. Hierdurch wird erreicht,
dass der Träger
vollständig
gleichmäßig in der Form
gehalten ist, wodurch ein in hohem Maße gleichförmiger, d.h. mit gleicher Lackdichte
versehener Gegenstand erzeugt wird. Die seitlichen Gummidichtungen
fördern,
wie bereits beschrieben, die Ausbildung eines Unterdrucks unter
dem Werkstückrohling.
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18a–c zeigt
ein Angußbeispiel,
aus dem zu ersehen ist, dass das Gießmaterial möglichst symmetrisch gestaltet
werden soll.
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19 zeigt
eine weitere schematische Darstellung des Angusses in Form eines
nach dem eigentlichen Anguß steigenden
sich anschließenden flachen
Filmanguß,
der es bewirkt, dass das Bauteil entlang einer möglichst ausgedehnten Seitenkante gleich mäßig gegossen
wird. Auf der dem Anguß gegenüberliegenden
Seite ist wieder ein Überlauf
vorgesehen, der das zusätzliche
Material aufnimmt. Variante 1 und Variante 2 zeigen ein und dasselbe
Bauteil, das jedoch von unterschiedlichen Seiten angegossen wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfasst auch Kombinationen der beschriebenen Ausführungsformen.