DE4228655A1 - Verfahren zur herstellung eines dekorierten kunststoffgegenstandes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines dekorierten kunststoffgegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mit
einem Dekor einer Prägefolie dekorierten
Kunststoffgegenstandes, wobei zwischen zwei aufeinander zu und
voneinander weg bewegbaren Formhälften einer Form eine
Prägefolie angeordnet wird, wonach die beiden Formhälften unter
Ausbildung eines den Kunststoffgegenstand bestimmenden
Formhohlraumes gegeneinander bewegt werden und die Prägefolie
zwischen den beiden Formhälften festgeklemmt wird, durch
mindestens einen in einer der Formhälften ausgebildeten
Angußkanal danach in den Formhohlraum ein Kunststoffmaterial
eingespritz wird, das dann unter Ausbildung des mit dem Dekor
der Prägefolie dekorierten Kunststoffgegenstandes aushärtet,
die beiden Formhälften anschließend auseinander bewegt werden
und der Kunststoffgegenstand aus der Form entfernt wird.
Ein derartiges Verfahren zur Herstellung von dekorierten
Kunststoffkarten ist aus der EP 04 12 493 A2 der Anmelderin
bekannt. Dort geht es darum, innerhalb kurzer Taktzeiten im
sogenannten Inmold-Verfahren Karten herzustellen, die
beidseitig dekoriert sind, wobei die beiden Dekore aneinander
genau angepaßt sind.
Mit dem erwähnten Inmold-Verfahren ist es möglich, mit dem
Dekor einer Prägefolie dekorierte Kunstoffgegenstände
herzustellen, wobei sich durch den mindestens einen in den
Formhohlraum einmündenden Angußkanal der entsprechenden
Formhälfte eine Film- oder Bandanspritzung ergibt. Der
mindestens eine Angußkanal kann hierbei an einer Stirn- bzw.
Grundfläche oder an einer Schmalseite in den Formhohlraum
einmünden. Nach dem Einspritzen des Kunststoffmaterials in den
Formhohlraum der geschlossenen Form wird der ausgehärtete
Kunststoffgegenstand einschließlich des mit ihm verbundenen
ausgehärteten Angusses bei geöffneter Form aus dem Formhohlraum
beispielsweise mittels einer geeigneten Vorrichtung oder
manuell entnommen und zu einer Arbeitsstation
weitertransportiert, in welcher der Anguß vom dekorierten
Kunststoffgegenstand entfernt wird. Das erfolgt beispielsweise
durch Abstanzen oder Abschmelzen. Insbesondere beim Abstanzen
des ausgehärteten Angusses vom dekorierten Kunststoffgegenstand
ist eine unerwünschte Gratbildung oftmals nicht zu vermeiden.
In jedem Fall ergibt sich durch diese Nachbearbeitung, d. h.
durch das Entfernen des Angusses vom Kunststoffgegenstand, eine
Beeinflußung der Herstellungskosten des dekorierten
Kunststoffgegenstandes. Desgleichen ist nicht zuverlässig zu
vermeiden, daß sich beim Abtrennen des ausgehärteten Angusses
vom ausgehärteten dekorierten Kunststoffgegenstand ein
Produktionsausschuß ergibt, was sich ebenfalls auf die
Herstellungskosten auswirkt.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgegenstandes, bei
welchem der Anguß bereits in der Form vom Kunststoffgegenstand
abgetrennt wird, ist aus der EP-B 02 99 621 bekannt. Bei diesem
bekannten Verfahren erfolgt das Abtrennen des Angusses vom
Kunststoffgegenstand nach dem Aushärten des
Kunststoffmaterials. Das bedingt einen bestimmten, nicht zu
vernachlässigenden Arbeitsaufwand. Dieselben Überlegungen
gelten auch für das aus der DE-Z "Kunststoff-Rundschau", 1962,
Heft 12, Seiten 605, 606 bekannte Verfahren zur Herstellung von
Kunststoffgegenständen, bei dem der Anguß ebenfalls erst nach
dem Aushärten des Kunststoffmaterials vom ausgehärteten
Kunststoffgegenstand abgetrennt wird. Bei dieser
Verfahrensweise, d. h. beim Abtrennen des Angusses nach dem
Aushärten des Kunststoffmaterials ist ein Restangußteil am
geformten Kunststoffgegenstand oftmals nicht zu vermeiden.
Dieses Restangußteil bedingt dann eine Nachbearbeitung, die als
nachteilig angesehen werden muß.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem eine
Gratbildung bzw. ein beim Abtrennen des Angusses vom
Kunststoffgegenstand möglicher Produktionsausschuß auf einfache
Weise vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
durch den mindestens einen Angußkanal bestimmte, mit dem
Kunststoffgegenstand verbundene Kunststoffanguß vom
Kunststoffgegenstand vor dessen Aushärtung in der Form
abgetrennt wird. Erfindungsgemäß ist also zum Abtrennen des
Angusses vom Kunststoffgegenstand keine von der Form getrennte
spezielle Abtrennvorrichtung bzw. auch keine
Transportvorrichtung zur Verbindung der Kunststoffspritzform
mit einer speziellen Abtrennvorrichtung erforderlich. Es wird
also zumindest die Transportzeit zum Transport des
ausgehärteten, mit dem Anguß versehenen Kunststoffgegenstandes
von der Form zur Abtrennvorrichtung eingespart, was sich auf
die Herstellungskosten des dekorierten Kunststoffgegenstandes
vorteilhaft auswirkt. Der fertige Kunststoffgegenstand und der
von ihm abgetrennte Anguß können problemlos zeitsparend aus der
Form entfernt werden, was beispielsweise durch Druckluft,
geeignet gesteuerte Auswerferstifte o. dgl. erfolgen kann.
Der Anguß wird bei geschlossener Form im noch nicht
ausgehärteten Zustand des Kunststoffmaterials direkt am Rand
des Kunststoffgegenstandes, d. h. am Rand des geschlossenen
Formhohlraumes vom Kunststoffgegenstand abgetrennt, so daß sich
infolge der Schwindung des Kunststoffmaterials während seiner
Aushärtung in vorteilhafter Weise unmittelbar ein gratfreier
Kunststoffgegenstand ergibt.
Zum Abtrennen des noch nicht ausgehärteten Angusses können die
beiden Formhälften der Form in einer den Anguß vom
Kunststoffgegenstand abscherenden Ebene, die zur Längsrichtung
des Angusses mindestens annähernd senkrecht orientiert ist,
relativ gegeneinander bewegt werden. Ein einfach und problemlos
durchzuführendes Verfahren ergibt sich, wenn zum Abtrennen des
noch nicht ausgehärteten Angusses mindestens ein im
Übergangsbereich zwischen Kunststoffgegenstand und Anguß
angeordnetes bzw. den Formhohlraum im Bereich des Angußkanales
begrenzendes, einen Abschnitt des entsprechenden Angußkanales
festlegendes Scherelement in einer zur Längsrichtung des
Angusses senkrechten Richtung relativ gegen die Form bewegt
wird. Hierbei sind die beiden Formhälften also quasi
unbeweglich, d. h. nur öffenbar und schließbar und nur das
besagte Scherelement relativ zur Form beweglich ausgebildet, um
den noch nicht ausgehärteten Anguß vom noch nicht ausgehärteten
Kunststoffgegenstand in der Form abzutrennen.
Für das Scherelement können zwei simultan oszillierend
bewegliche, nachschleifbare Teilscherelemente verwendet werden.
Diese können beispielsweise hydraulisch oder mittels eines
definierten Federdruckes mechanisch oszillierend bewegt werden.
Der hydraulische Antrieb der besagten Teilscherelemente kann
mittels einer sogenannten Kernzugsteuerung erfolgen, bei
welcher der Druck und die Geschwindigkeit stufenlos regelbar
sein können.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Vorteile
bestehen darin, daß es nicht erforderlich ist, den Anguß vom
Kunststoffgegenstand im ausgehärteten Zustand abzutrennen, daß
eine exakte Abtrennung des Angusses vom dekorierten
Kunststoffgegenstand möglich ist, daß keine Nachbearbeitung des
dekorierten Kunststoffgegenstandes erforderlich ist, so daß
keine dadurch bedingten zusätzlichen Mehrkosten entstehen, und
daß ein störungsfreier Inmold-Spritzprozeß durchführbar ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit thermoplastischen
Kunststoffen, die keine Glasfaserverstärkung o. dgl. aufweisen,
durchgeführt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausbildungen von Formen zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines
abschnittweise gezeichneten ersten
Ausführungsbeispieles einer Form zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausbildung der Form zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Schnittdarstellung durch
eine Form zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in
Fig. 4.
Fig. 1 zeigt abschnittweise geschnitten eine Form 10 mit einer
ersten Formhälfte 12 und mit einer zweiten Formhälfte 14, die
zum Öffnen und Schließen in Richtung des Doppelpfeiles 16
aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind. In der
Zeichnung sind die beiden Formhälften 12 und 14 in der
geschlossenen Betriebsstellung gezeichnet, in der die beiden
Formhälften 12 und 14 entlang einer gemeinsamen Trennebene 18
aneinander anliegen und einen Formhohlraum 20 festlegen. Der
Formhohlraum 20 ist hier in der ersten Formhälfte 12 der Form
10 ausgebildet. Die zweite Formhälfte 14 ist mit mindestens
einem Angußkanal 22 ausgebildet, der mit einer Film- oder
Bandanspritzung 24 in den Formhohlraum 20 der geschlossenen
Form einmündet.
Bei der Herstellung eines mit einem Dekor einer Prägefolie
dekorierten Kunststoffgegenstandes wird gemäß Fig. 1 wie folgt
vorgegangen: Zuerst wird zwischen den beiden Formhälften 12 und
14 bei geöffneter Form 10 eine mit einem Dekor versehene
Prägefolie 26 angeordnet, wonach die beiden Formhälften 12 und
14 unter Ausbildung des Formhohlraumes 20 aufeinander zu bewegt
werden, wobei gleichzeitig die Prägefolie 26 zwischen den
beiden Formhälften 12 und 14, in der Trennebene 18 liegend
eingeklemmt wird. Anschließend wird durch den Angußkanal 22 ein
geeignetes thermoplastisches Kunststoffmaterial in den
Formhohlraum 20 eingespritzt, wobei gleichzeitig die dekorierte
Prägefolie 26 an der den Formhohlraum 20 in der ersten
Formhälfte 12 festlegenden Kontur 28 angelegt wird.
Zeitlich noch vor dem Aushärten des thermoplastischen
Kunststoffmaterials, d. h. des im Formhohlraum 20 befindlichen
dekorierten Kunststoffgegenstandes und des im Angußkanal 22
befindlichen Angusses wird entweder die zweite Formhälfte 14 in
Richtung des Doppelpfeiles 31 oszillierend entlang der
gemeinsamen Trennebene 18 bewegt, um den noch nicht
ausgehärteten Anguß bzw. die noch nicht ausgehärtete Film- oder
Bandanspritzung 24 des Angusses vom noch nicht ausgehärteten
Kunststoffgegenstand gratfrei abzutrennen, oder es wird ein
Scherelement 30 oszillierend relativ zur ersten und zweiten
Formhälfte 12, 14 bewegt, was durch den Doppelpfeil 32
angedeutet ist, um den noch nicht ausgehärteten Anguß bzw. die
noch nicht ausgehärtete Film- oder Bandanspritzung 24 gratfrei
vom im Formhohlraum 20 befindlichen, noch nicht ausgehärteten
dekorierten Kunststoffgegenstand abzutrennen. Erst danach
werden die beiden Formhälften 12 und 14 nach dem Aushärten des
Kunststoffmaterials voneinander getrennt, d. h. die Form 10
geöffnet und der ausgehärtete, fertige dekorierte
Kunststoffgegenstand aus dem Formhohlraum 20 sowie der
ausgehärtete Anguß aus dem Angußkanal 22 entfernt, wonach die
Form 10 wieder zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung
eines mit dem Dekor einer Prägefolie 26 dekorierten
Kunststoffgegenstandes zur Verfügung steht.
In Fig. 1 ist eine Form 10 schematisch verdeutlicht, bei
welcher der Angußkanal 22 mit der Film- oder Bandanspritzung 24
stirnseitig, d. h. an einer in der gemeinsamen Trennebene 18
liegenden Grundfläche 32 in den Formhohlraum 20 einmündet.
Demgegenüber ist in den Fig. 2 und 3 eine Form 10
gezeichnet, bei welcher der Angußkanal 22 an einer Schmalfläche
34 in den Formhohlraum 20 einmündet. Auch hier ist der
Angußkanal mit einer Film- oder Bandanspritzung 24 ausgebildet.
Um bei einem in der Form 10 gemäß den Fig. 2 und 3 im
Inmold-Verfahren hergestellten, mit einem Dekor einer
Prägefolie dekorierten Kunststoffgegenstand den noch nicht
ausgehärteten Anguß vom noch nicht ausgehärteten
Kunststoffgegenstand gratfrei exakt abzutrennen, ist die Form
10 mit einem Scherelement 30 versehen, das im Bereich der Film-
bzw. Bandanspritzung 24 vorgesehen und zur gemeinsamen
Trennebene 18 der beiden Formhälften 12 und 14 senkrecht
orientiert ist. In den Fig. 2 und 3 ist eine Form 10
schematisch verdeutlicht, bei welcher sowohl der Formhohlraum
20 als auch der in diesen einmündende Angußkanal 22 in der
zweiten Formhälfte 14 ausgebildet sind. Auch bei Verwendung
einer solchen Form 10 wird die Prägefolie zwischen den beiden
Formhälften 12 und 14 festgeklemmt, bevor ein entsprechendes
thermoplastisches Kunststoffmaterial durch den Angußkanal 22 in
den Formhohlraum 20 eingespritzt wird. Zeitlich vor dem
Aushärten des Kunststoffmaterials wird das Scherelement 30
oszillierend angetrieben, was in Fig. 3 durch den Doppelpfeil
32 angedeutet ist. Hierdurch wird der noch nicht ausgehärtete
Anguß an der Film- oder Bandanspritzung 24 gratfrei und exakt
vom noch nicht ausgehärteten Kunststoffgegenstand abgetrennt.
Nach Durchführung dieses Trennvorgangs und nach der Aushärtung
des Kunststoffmaterials wird der ausgehärtete dekorierte
Kunststoffgegenstand bei geöffneter Form 10 aus dem
Formhohlraum 20 und der ausgehärtete Anguß aus dem Angußkanal
22 entfernt. Anschließend steht die geöffnete Form 10 wiederum
zur Durchführung des Verfahrens zur Herstellung eines mit einem
Dekor einer Prägefolie dekorierten, im Inmold-Verfahren
hergestellten Kunststoffgegenstandes zur Verfügung.
Das Scherelement 30 der Form 10 kann zwei Teilscherelemente 36
aufweisen, bei denen es sich beispielsweise um gehärtete
Stahlelemente bzw. Stahleinsätze handeln kann. Die
Teilscherelemente können nachschleifbar und austauschbar
vorgesehen sein.
Fig. 4 zeigt einen in einer Ebene verlaufenden Schnitt durch
eine Form 10 mit einer ersten Formhälfte 12 und einer zweiten
Formhälfte 14, durch die im geschlossenen Zustand ein
Formhohlraum 20 festgelegt ist. Die zweite Formhälfte 14 ist
mit einem Angußkanal 22 ausgebildet, der im geschlossenen
Zustand der Form 10 in den Formhohlraum 20 einmündet. Zwischen
den beiden Formhälften 12 und 14 ist im geschlossenen Zustand
eine Trennebene 18 festgelegt, entlang welcher eine den
Formhohlraum 20 überspannende, mit einem Dekor versehene
Prägefolie festgeklemmt wird. Durch den Angußkanal 22 wird dann
in den Formhohlraum 20 ein Kunststoffmaterial eingespritzt, das
den Formhohlraum 20 vollständig ausfüllt. Zeitlich noch vor dem
Aushärten des Kunststoffmaterials wird ein zum Anschlußkanal 22
bzw. zur Trennebene 18 senkrecht orientiertes Scherelement 30
oszillierend hin und her bewegt, was in den Fig. 4 und 5
durch die Doppelpfeile 32 angedeutet ist. Hierbei wird der noch
nicht ausgehärtete Anguß im Bereich der zum
Kunststoffgegenstand bzw. dem Formhohlraum 20 unmittelbar
benachbarten Film- bzw. Bandanspritzung 24 vom noch nicht
ausgehärteten dekorierten Kunststoffgegenstand gratfrei
abgetrennt. Nach dieser Durchtrennung und nach der Aushärtung
des Kunststoffmaterials wird die Form 10 geöffnet, d. h. es
werden die beiden Formhälften 12 und 14 voneinander getrennt
und der ausgehärtete dekorierte Kunststoffgegenstand aus dem
Formhohlraum 20 und der ausgehärtete Anguß aus dem Angußkanal
22 entfernt. Die Form 10 steht danach wieder zur Durchführung
des Verfahrens zur Herstellung eines dekorierten
Kunststoffgegenstandes im Inmold-Verfahren zur Verfügung.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung 10 bzw. den Antrieb zur
oszillierenden Bewegung des Scherelementes 30 bzw. der beiden
Teilscherelemente 36 dargestellt. Die beiden einen Abschnitt
des Angußkanales 22 festlegenden Teilscherelemente 36 weisen
unter einem spitzen Winkel geneigte Schwalbenschwanzführungen
40 auf, die in entsprechend spitzwinkelig geöffneten
Keilführungselementen 42 linear beweglich geführt sind.
Wird das in Fig. 5 auf der linken Seite gezeichnete
Keilführungselement 42 mit Hilfe einer Antriebseinrichtung 44
in Richtung des Pfeiles 46 nach unten bewegt, so werden
gleichzeitig die beiden Teilscherelemente 36 des Scherelementes
30 durch Keilwirkung nach rechts und das auf der rechten Seite
gezeichnete Keilführungselement 42, das mit einer zweiten
Antriebseinrichtung 44 verbunden ist, nach oben bewegt. Mit
Hilfe der beiden Antriebseinrichtungen 44 ist es also möglich,
das Scherelement 30 oszillierend hin und her zu bewegen, um den
noch nicht ausgehärteten Anguß bei geschlossener Form 10 vom
noch nicht ausgehärteten dekorierten Kunststoffgegenstand
gratfrei abzutrennen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit einem Dekor einer
Prägefolie (26) dekorierten Kunststoffgegenstandes, wobei
zwischen zwei aufeinander zu und voneinander weg
bewegbaren Formhälften (12, 14) einer Form (10) eine
Prägefolie (26) angeordnet wird, wonach die beiden
Formhälften (12, 14) unter Ausbildung eines den
Kunstoffgegenstand bestimmenden Formhohlraumes (20)
gegeneinander bewegt werden und die Prägefolie (26)
zwischen den beiden Formhälften (12, 14) festgeklemmt
wird, durch mindestens einen in einer der Formhälften
(12, 14) ausgebildeten Angußkanal (22) danach in den
Formhohlraum (20) ein Kunststoffmaterial eingespritzt
wird, das dann unter Ausbildung des mit dem Dekor der
Prägefolie (26) dekorierten Kunststoffgegenstandes
aushärtet, und die beiden Formhälften (12, 14)
anschließend auseinander bewegt werden und der
Kunststoffgegenstand aus der Form (10) entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durch den mindestens einen Angußkanal (22)
bestimmte, mit dem Kunststoffgegenstand verbundene
Kunststoffanguß vom Kunststoffgegenstand vor dessen
Aushärtung in der Form (10) abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abtrennen des noch nicht ausgehärteten Angusses
die beiden Formhälften (12, 14) der Form (10) in einer
den Anguß vom Kunststoffgegenstand abscherenden Ebene,
die zur Längsrichtung des Angusses mindestens annähernd
senkrecht orientiert ist, relativ gegeneinander bewegt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abtrennen des noch nicht ausgehärteten Angusses
mindestens ein im Übergangsbereich zwischen
Kunststoffgegenstand und Anguß angeordnetes bzw. den
Formhohlraum (20) im Bereich des Angußkanales (22)
begrenzendes, einen Abschnitt des entsprechenden
Angußkanales (22) festlegendes Scherelement (30) in einer
zur Längsrichtung des Angusses senkrechten Richtung
relativ gegen die Form (10) bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abtrennen des noch nicht ausgehärteten Angusses
ein Scherelement (30) mit zwei simultan oszillierend
beweglichen Teilscherelementen (36) verwendet wird.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4436185A1 (de) * | 1994-10-10 | 1996-04-11 | Haderlein Helmut Fa | Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeug |
DE4412082C2 (de) * | 1994-04-08 | 1999-05-20 | Peguform Werke Gmbh | Spritzgießwerkzeug |
DE10059958A1 (de) * | 2000-09-16 | 2002-03-28 | Dynamit Nobel Kunststoff Gmbh | Verfahren und Spritzgusswerkzeug zum Formen eines Kunststoffteils, insbesondere eines Kotflügels und Verkleidungsteile für Kraftfahrzeuge |
-
1992
- 1992-08-28 DE DE19924228655 patent/DE4228655A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4412082C2 (de) * | 1994-04-08 | 1999-05-20 | Peguform Werke Gmbh | Spritzgießwerkzeug |
DE4436185A1 (de) * | 1994-10-10 | 1996-04-11 | Haderlein Helmut Fa | Spritzgieß- oder Druckgußwerkzeug |
DE10059958A1 (de) * | 2000-09-16 | 2002-03-28 | Dynamit Nobel Kunststoff Gmbh | Verfahren und Spritzgusswerkzeug zum Formen eines Kunststoffteils, insbesondere eines Kotflügels und Verkleidungsteile für Kraftfahrzeuge |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |