DE4420142C2 - Vorrichtung zum Aufweiten einer Stenose - Google Patents
Vorrichtung zum Aufweiten einer StenoseInfo
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- DE4420142C2 DE4420142C2 DE4420142A DE4420142A DE4420142C2 DE 4420142 C2 DE4420142 C2 DE 4420142C2 DE 4420142 A DE4420142 A DE 4420142A DE 4420142 A DE4420142 A DE 4420142A DE 4420142 C2 DE4420142 C2 DE 4420142C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwei
ten einer Stenose in einer Körperröhre, wie in einer
Arterie, im Harnleiter, in der Harnröhre, in einem Gal
lengang oder dergleichen, mittels einer Endoprothese
aus einer Formgedächtnis-Legierung, wobei die Endo
prothese zwischen einer diese umgebenden und radial
zusammenhaltenden Schleuse und einem Applikator an
geordnet ist und die Schleuse relativ zum Applikator
axial bewegbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-
OS 42 07 557 sowie der EP-A 0 536 610 bekannt. Dabei
ist in einem Gehäuse eines mit einem Applikator ver
bundenen Griffteils ein Schraubgewinde axial angeord
net, mit dem ein Griffteil in Form eines Rändelrades
verbunden ist, welches seitlich aus dem Gehäuse heraus
ragt und von außen betätigt werden kann. Auf dem
Schraubgewinde sitzt ein Schlitten auf, der mit einem
Führungsstift in der Gewindenut des Schraubgewindes
geführt und mit dem die Schleuse fest verbunden ist.
Durch Betätigung des Rändelrades dreht sich das
Schraubgewinde, und aufgrund des in dessen Nut ge
führten Führungsstifts wird der im Gehäuse drehfest
gehaltene Schlitten entsprechend der Steigung der Nut
verfahren und nimmt dabei die Schleuse mit. Hierdurch
wird das vordere Ende der Endoprothese freigegeben.
Des weiteren ist aus den genannten. Druckschriften
eine Vorrichtung bekannt, bei der der Applikator und
die Schleuse jeweils mit einem eigenen Griffteil verbun
den sind, wobei das Griffteil für die Schleuse ein Innen
gewinde aufweist, welches auf einem Außengewinde ei
nes Ansatzes zwischen den beiden Gehäusen der Griff
teile schraubbar ist. Hierbei wird die Schleuse durch
Verdrehen ihres Griffteils auf dem Schraubgewinde zu
rückgezogen und die Endoprothese radial freigegeben.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß zum Entfernen
der Schleuse mit einer Hand das mit dem Applikator
verbundene Griffteil gehalten werden muß, während
mit der anderen Hand durch Schrauben des anderen
Griffteils die Verlagerung der Schleuse erfolgt. Auf die
se Weise ist ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Vor
richtung aus dem entsprechenden Körpergefäß mög
lich, bevor die Endoprothese freigegeben ist und sich
aufgeweitet hat.
Auch bei der vorhergenannten Ausführungsform mit
Rändelrad und Schraubgewinde ist eine beidhändige
Betätigung notwendig. Da außerdem die Schleuse je
nach Drehrichtung zurückgezogen bzw. wiederum in
Richtung der Endoprothese bewegt werden kann, kann
nicht zuverlässig verhindert werden, daß durch unbeab
sichtigtes Ändern der Drehrichtung die Schleuse wieder
zurückgeschoben und so die Endoprothese in der Kör
perröhre verlagert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, un
ter Vermeidung der vorgenannten Nachteile eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, wel
che eine einfache, unproblematische und zuverlässige
Plazierung der Endoprothese in einer Körperröhre und
ein zuverlässiges Aufweiten einer Stenose in kurzer Zeit
ohne Belastung für den Patienten ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß im Inneren eines mit dem Applikator ver
bundenen Griffteils zwei Führungen zur axialen Verla
gerung der Schleuse vorgesehen sind, wobei eine erste
Führung über ein von außen betätigbares Bedienungs
element innerhalb eines vorgegebenen Bereiches axial
vor- und zurückbewegt werden kann, um die Schleuse
während des Zurückbewegens der ersten Führung rela
tiv zum Applikator und zur Endoprothese zur Freigabe
derselben zurückzubewegen, während die andere, zwei
te Führung ortsfest am Griffteil festgelegt ist und die
Schleuse bei Vorbewegung der ersten Führung in Rich
tung weg vom Griffteil arretiert.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird die
Schleuse zuverlässig zurückbewegt, um die Endopro
these freizugeben. Das Zurückbewegen erfolgt dabei
mittels der ersten Führung sowie auch unter Zuhilfenah
me der zweiten Führung, während die zweite Führung
zuverlässig verhindert, daß die Schleuse bei Vorbewe
gen der ersten Führung wiederum in Richtung der En
doprothese bewegt wird, wodurch ansonsten ein unbe
absichtigtes Verschieben der Endoprothese erfolgen
könnte. Die Schleuse bzw. der äußere Katheter zieht
sich dabei nicht nur relativ zum Applikator und zur
Endoprothese zurück sondern sie wird auch relativ zum
Bedienungselement und dem Griffteil zurückbewegt.
Bei der Endoprothese aus einer Formgedächtnis-Le
gierung kann es sich beispielsweise um ein in seiner
Tieftemperaturstellung spiralförmig gewickeltes Blatt
handeln, welches sich in der Hochtemperaturstellung zu
einem Zylindermantel aufweitet. Die Übergangstempe
ratur liegt dabei bevorzugt unterhalb von 37°C. Auf
diese Weise weitet sich die Endoprothese von selbst
aufgrund der Körpertemperatur des Patienten auf. Die
Endoprothese kann aber auch ein Strickmetall sein, das
rhomben- oder bienenwabenförmige Durchbrechungen
aufweist. Des weiteren kann sie teilweise aus einem
schraubgewendelten Draht bestehen, wobei gegebe
nenfalls die Einzelwindungen mit achsparallelen Aus
biegungen versehen sind, die jeweils mit einer benach
barten Windung (durch Lötung) fest verbunden sind.
Darüber hinaus können die Endoprothesen aus Gewe
ben, wie Kreuzgeweben oder Gestricken, wie insbeson
dere Milanese-Rund-Gestricken, bestehen. Schließlich
kann die Endoprothese mit einem achsparallelen Ver
bindungsteil (Rückgrat) gebildet sein, von dem sich bo
genförmige Rippen beidseitig erstrecken, die jeweils
von einer zur anderen Seite hin in axialer Richtung ver
setzt sind, so daß ihre freien Enden zwischeneinander
greifen. Als Materialien bieten sich Ti-Ni-, Cu-Al-Ni-,
Cu-Zn-Al-Legierungen an, wie sie unter den Handelsna
men Nitinol, Biometall oder Memotall bekannt sind, wo
bei die Verwendung von Ti-Ni-Legierungen bevorzugt
wird.
Gemäß bevorzugter Ausgestaltungen ist vorgesehen,
daß die Führungen jeweils mit einem Sägezahnprofil
versehen sind. Hierbei ist das Sägezahnprofil beider
Führungen bevorzugt gleich ausgebildet. Um die
Schleuse nun mittels der mit einem Sägezahnprofil ver
sehenen Führungen zurückzubewegen, ist weiterbil
dend vorgesehen, daß in das Sägezahnprofil der Füh
rungen jeweils eine an einem mit der Schleuse verbun
denen Reiter festgelegte Lasche eingreift. Über diese
Lasche wird der Reiter und damit auch die Schleuse bei
Zurückbewegen der ersten Führung mit dieser mitge
nommen, während sie bei Vorschieben der ersten Füh
rung durch das Sägezahnprofil der zweiten Führung
arretiert wird und damit in der Position verbleibt, in die
sie zurückgeschoben wurde. Ein erneutes Vorbewegen
wie beim Stand der Technik kann also nicht erfolgen. Es
erfolgt lediglich eine Hin- und Herbewegung der ersten
Führung über das Bedienungselement. Ein solches Hin-
und Herbewegen kann zuverlässig einhändig durchge
führt werden. Dabei wird dann die Endoprothese durch
das Zurückziehen der Schleuse jeweils sukzessive frei
gegeben und kann sich dann auch entsprechend aufwei
ten. Schließlich kann auch der Applikator entfernt wer
den, ohne daß die Endoprothese nach erfolgter Aufwei
tung mitgezogen wird, da diese nach dem Entfernen der
Schleuse an und durch die Wandung des Hohlraums
oder des Körpergefäßes gehalten wird.
In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der
Reiter zur Aufnahme der Laschen jeweils mit einer
länglichen Ausnehmung versehen ist. Die Laschen sind
dabei in der Ausnehmung an einem ihrer Enden durch
Verschrauben festgelegt. Die hierdurch freien Enden
der Laschen sind bevorzugt nach außen gebogen. Hier
durch wird gewährleistet, daß lediglich die freien Enden
der Laschen in das Sägezahnprofil der Führungen ein
greifen, während das durch Verschrauben festgelegte
Ende in der länglichen Ausnehmung des Reiters liegt
und auf diese Weise nicht störend beim Zurückbewegen
der Lasche bzw. Arretieren derselben wirken kann, was
sich beispielsweise durch Verhaken etc. äußern könnte.
Um zum Zurückbewegen der Schleuse bzw. zur Arre
tierung derselben die Sägezahnprofilform mit flach an
steigender Flanke und steil abfallender Flanke optimal
nutzen zu können, sind die freien Enden der Laschen
derart gebogen, daß sie auf der gesamten, langsam zum
distalen Ende des Griffteils ansteigenden Flanke der
Sägezähne aufliegen und über diese zur Verlagerung
des Reiters geführt werden. Auf diese Weise liegt beim
Zurückbewegen der ersten Führung das freie Ende der
zugehörigen Lasche an der steil abfallenden Flanke des
vorhergehenden Sägezahns an und wird so an diesem
arretiert mit der ersten Führung zurückbewegt, wäh
rend die andere Lasche über die langsam ansteigenden
Flanken der ortsfesten Führung zurückbewegt wird.
Wird nun die erste Führung in Richtung der Körperröh
re vorbewegt, dann wird das freie Ende der zugehörigen
Lasche entsprechend an den steil abfallenden Flanken
der Sägezähne der ortsfesten Führung arretiert, wäh
rend die andere Lasche aufgrund ihrer Ausgestaltung
ein Vorbewegen der ersten Führung zuläßt, da sie nun
über die langsam ansteigenden Flanken des Sägezahn
profils der ersten Führung zurückwandert, so wie es
vorher über die langsam ansteigenden Flanken der orts
festen Führung beim Zurückbewegen der ersten Füh
rung bzw. beweglichen Führung erfolgt ist.
Hierdurch wird die Endoprothese zuverlässig am Ap
plikationsort gehalten, da lediglich die Schleuse zurück
bewegt wird und keine Relativbewegung des Applika
tors zum Applikationsort erfolgt.
Um den Reiter nun zuverlässig im Inneren des Griff
teils über die beiden Führungen führen zu können, kann
weiterhin dieser Reiter mit einer Durchbohrung verse
hen sein, durch die eine mit dem Applikator verbundene
Führungsstange hindurchgeführt ist. Die Führungsstan
ge ist dabei bevorzugt am vorderen und rückwärtigen
Ende des Griffteils festgelegt, so daß der Reiter im Inne
ren des Griffteils zurückbewegt wird, ohne daß es zu
Behinderungen durch Verkanten oder Blockieren kom
men kann. In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß das von außen betätigbare Bedienungselement ein
stückig mit der ersten Führung ausgebildet ist. Auf diese
Weise wird ein Vor- und Zurückbewegen des Bedie
nungselementes durch den Benutzer unmittelbar auf die
bewegliche erste Führung übertragen. Bevorzugt weist
das Bedienungselement einen Griffring auf, der durch
eine Längsöffnung des im wesentlichen die Form einer
Handfeuerwaffe wie einer Pistole aufweisenden Griff
teils mit Handgriff herausragt. Aufgrund dieser Ausge
staltung von Griffteil und Bedienungselement ist ledig
lich eine einhändige Betätigung der Vorrichtung zum
Zurückbewegen der Schleuse relativ zur Endoprothese
und zum Applikator erforderlich. Außerdem zeichnet
sich diese Ausführung durch eine einfache Handhabbar
keit sowie Handlichkeit aus. In den Griffring kann dabei
durch den Zeigefinger eingegriffen werden, während die
restlichen Finger den Handgriff umschließen. Damit
kann dann durch eine abzugsähnliche Hin- und Herbe
wegung des Griffrings ein Zurückbewegen der Schleuse
relativ zum Applikator, zur Endoprothese sowie zum
Griffteil erfolgen. Beim Einführen von Applikator, En
doprothese und Schleuse wird zunächst lediglich der
Handgriff umfaßt zum Entfernen der Schleuse wird
dann auch in den Griffring eingegriffen. Ein Blockierele
ment, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist
nicht erforderlich.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Vor- und
Rückbewegung des ersten Führungsteils über zwei An
schläge begrenzt ist. Hierdurch ist dann genau festge
legt, welcher Hub pro Rückbewegung der ersten Füh
rung erzielbar ist. Bevorzugt kann dabei vorgesehen
sein, daß der Hub pro Bewegung 10 mm beträgt, wobei
der Hub pro Zahn bevorzugt 2 mm beträgt.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgese
hen, daß das Bedienungselement an seinem dem Hand
griff zugewandten Ende mit einem Führungsbolzen ver
sehen ist, der über eine im Inneren des Griffteils ange
ordnete Halterung geführt ist. Durch eine solche Füh
rung erfolgt dann ein kontrolliertes Vor- und Rückbe
wegen der ersten Führung mit Sägezahnprofil bzw. der
ersten Zahnstange, was insbesondere verhindert, daß
diese Zahnstange sich im Inneren des Griffteils auf
grund ihrer freien Beweglichkeit verhaken kann. Auf
dem Führungsbolzen ist bevorzugt zwischen dem Be
dienungselement und der Halterung eine Feder zum
Zurückdrücken des Bedienungselements in die Aus
gangsstellung angeordnet. Dabei handelt es sich bevor
zugt um eine Schraubenfeder. Durch die Anordnung
dieser Feder wird das Bedienungselement nach Zurück
ziehen in Richtung des Handgriffs automatisch in seine
Ausgangsstellung gedrückt, so daß vom Benutzer ledig
lich die Zurückbewegung des Bedienungselements in
Richtung des Handgriffs erfolgen muß. Solange der Be
nutzer keine Kraft, z. B. durch Eingriff eines seiner Fin
ger in den Griffring des Bedienungselementes, auf das
Bedienungselement ausübt, verbleibt dieses in seiner
Ausgangsstellung. Dies ist insbesondere während des
Einführens der Vorrichtung in die entsprechende Kör
perröhre vorteilhaft da so die auf dem Applikator auf
liegende Endoprothese zuverlässig von der Schleuse
umschlossen ist und nicht frühzeitig freigegeben wird.
Um das Einführen der Vorrichtung in das Körperge
fäß zu erleichtern, ist der Applikator an seinem proxi
malen Ende mit einer Spitze versehen, an der die vorde
re Stirnseite der Endoprothese anliegt. Die Festlegung
der Spitze auf dem Applikator kann dabei mittels Kle
ben oder aber durch Aufschweißen, z. B. durch Ultra
schall, erfolgen.
Um beim Einführen der Vorrichtung in die entspre
chende Körperröhre jederzeit feststellen zu können, wo
sich Applikator, Endoprothese und Schleuse befinden,
ist die Spitze bevorzugt aus einem weichen, nicht-rönt
gendichten Material gefertigt, wobei im inneren Hohl
raum der Spitze eine Platinhülse eingesetzt, bevorzugt
eingespritzt ist. Bei Bedarf ist auch eine Verwendung
von röntgendichtem Material möglich.
Des weiteren ist weiterbildend vorgesehen, daß an
der rückwärtigen Stirnseite der Endoprothese ein an
dieser anliegender Gegenhalter vorgesehen ist. Hier
durch wird die Endoprothese in ihrem Tieftemperatur
zustand zuverlässig zwischen Spitze und Gegenhalter
auf dem Applikator, der gegebenenfalls einen Durch
messer aufweist, der dem Innendurchmesser der Endo
prothese in ihrem Niedrigtemperaturzustand im we
sentlichen entspricht, gehalten. Der Gegenhalter ist an
seinem an der Stirnseite der Endoprothese anliegenden
Ende ebenfalls bevorzugt mit einer Röntgenmarkie
rung, z. B. einer Platinhülse, versehen. Gleichermaßen
kann auch die Schleuse an ihrem proximalen Ende mit
einer Röntgenmarkierung, z. B. einer Platinhülse, verse
hen sein. Die Lage der Röntgenmarkierung an Spitze
und Gegenhalter bzw. der Abstand zwischen diesen ent
spricht dabei in etwa der Länge der Endoprothese im
komprimierten Zustand. Durch die Röntgenmarkierun
gen am Gegenhalter und auf der Schleuse kann jeder
zeit festgestellt werden, ob bereits der Applikationsort
erreicht ist oder nicht, d. h. wo die Endoprothese in der
Körperröhre zu liegen kommt. Durch die Markierung
auf der Schleuse ist zusätzlich feststellbar, ob diese bei
Zurückziehen derselben die Endoprothese bereits völlig
freigegeben hat oder nicht.
Der Applikator bzw. ein Gegenhalter für die Endo
prothese bestehen bevorzugt aus einem Material, wel
ches lediglich so steif ausgebildet ist, daß zum einen
aufgrund der weichen Ausbildung der Spitze beim Ein
führen der Vorrichtung keine Verletzungen oder Bela
stungen des Patienten erfolgen, zum anderen durch die
Ausbildung des Applikators ein sicheres Einführen in
die bzw. durch die gegebenenfalls Abbiegungen aufwei
senden Gänge gewährleistet ist.
Weiterbildungen sehen vor, daß das Griffteil auf sei
ner Oberseite mit einer Längsöffnung versehen ist,
durch die der Reiter aus dem Griffteil herausragt. Auf
diese Weise kann jederzeit festgestellt werden, wie weit
die Schleuse bereits die Endoprothese freigegeben hat.
Dabei wird durch die Länge der Längsöffnung die axiale
Verlagerung der Schleuse relativ zum Applikator be
grenzt D. h., befindet sich der Reiter am proximalen En
de der Längsöffnung, so ist die Endoprothese zuverläs
sig radial von der Schleuse umschlossen, wobei letztere
aufgrund der vorderen Begrenzung der Längsöffnung
nicht weiter nach vorne bewegt werden kann. Befindet
sich der Reiter an der distalen Begrenzung der Längs
öffnung, so ist die Endoprothese vollständig freigege
ben. Aufgrund dieser Ausgestaltungen kann also auch
von außen ersehen werden, inwieweit die Freigabe der
Endoprothese fortgeschritten ist. Hierzu trägt weiterbil
dend bei, daß auf der Oberseite des Griffteils am Rand
der Längsöffnung sowie auf der Oberseite des Reiters
Markierungen vorgesehen sind. Bei den Markierungen
auf dem Griffteil handelt es sich bevorzugt um rote bzw.
grüne Balken, bei den Markierungen auf dem Reiter um
Linien. Liegen die Linien des Reiters dabei beim Zu
rückbewegen der Schleuse im Bereich der Balken des
Griffteils, so ist die Schleuse bereits um eine vorgegebe
ne Strecke zurückbewegt worden. Insbesondere dann,
wenn die Linie des Reiters im Bereich des grünen Bal
kens liegt, ist die Endoprothese aus der Vorrichtung
entlassen.
Weiterhin ist vorgesehen, daß der Reiter an seiner
Oberseite mit einem Kontrastmittelanschluß versehen
ist, der mit dem Schleuseninneren in Verbindung steht.
Auf diese Weise kann zur Sichtbarmachung der Schleu
se im Röntgenbild jederzeit das entsprechende Kon
trastmittel in die Vorrichtung und damit ins Körper in
nere eingespritzt werden. Dieser Anschluß kann aber
auch als Sauganschluß verwendet werden, so daß eine
Saugeinrichtung, wie eine Spritze oder Pumpe, ange
schlossen werden kann, mittels der über die Schleuse
aus deren vorderem Ende Flüssigkeit und gegebenen
falls Thrombenteile oder dergleichen abgesaugt werden
können.
Weitere Ausgestaltungen sehen vor, daß die Füh
rungsstange sowie der Applikator über ihre Länge in
nen hohl ausgebildet sind. Gleiches gilt natürlich auch
für die Spitze am proximalen Ende des Applikators.
Hierdurch kann ein Führungsdraht über die gesamte
Vorrichtung hindurchgeschoben werden bzw. die Vor
richtung nach Legen eines Führungsdrahts bis in das zu
behandelnde Gefäß bzw. die Körperröhre und zu der
Stenose über den Führungsdraht eingeführt werden. In
weiterer Ausbildung ist vorgesehen, daß am rückwärti
gen Ende der Führungsstange bzw. des Applikators ein
weiterer Anschluß angeordnet ist. Über diesen An
schluß können beispielsweise plaque-lösende Mittel ein
gespritzt werden, wenn dies erforderlich sein sollte.
Gleichermaßen können über diesen Anschluß Gleitmit
tel eingefüllt werden, um die Vorrichtung leichter über
den Führungsdraht in das Körperinnere einführen zu
können. Dabei kann es sich gegebenenfalls auch um eine
NaCl-Lösung handeln.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können
Verengungen, Stenosen, bei denen noch kein völliger
Verschluß vorliegt, wie dies beispielsweise bei vergrö
ßerter Prostata im Bereich der Harnröhre der Fall ist,
aber auch eine Verengung in Blutgefäßen, anderen Kör
pergängen oder -röhren, wie im Harnleiter, in der Harn
röhre, in Gallengängen oder dergleichen, zuverlässig
aufgeweitet werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung erge
ben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Griffteil der Vor
richtung mit der ersten, verlagerbaren Führung sowie
dem Griffring;
Fig. 2 die erste Führung mit Griffring in vergrößerter
Darstellung;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Reiters;
Fig. 4 eine Unteransicht des Reiters aus Fig. 3;
Fig. 5 den Schnitt A-B aus Fig. 4;
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Sägezahn
profils der Zahnstange aus Fig. 2;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Spitze; und
Fig. 8-11 das Einführen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in eine Körperröhre im Bereich einer Ste
nose.
Die in den Fig. 3-10 dargestellte erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zum Aufweiten einer Stenose in einer
Körperröhre weist, wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich
ist, eine Endoprothese 2 aus einer Formgedächtnis-Le
gierung (mit Memory-Effekt) auf, welche hier aus einem
zylindermantelförmigen Strickmetall besteht, welches
waben- oder gitterförmig ausgebildet ist. Bei der Form
gedächtnis-Legierung handelt es sich bevorzugt um eine
Ti-Ni-, gegebenenfalls auch um eine Cu-Al-Ni-, Cu-Zn-
Al-Legierung, wie sie unter den Handelsnamen Nitinol,
Biometall oder Memotall bekannt sind. Die Endopro
these 2 wird dabei in ihrer Tieftemperaturstellung mit
geringem radialen Durchmesser von einer Schleuse 3
umgeben und radial zusammengehalten. Des weiteren
ist innerhalb der Schleuse 3 ein Applikator 4 angeordnet,
welcher ähnlich einem Hohlkatheter ausgebildet ist
und auf dem die Endoprothese 2 in ihrer Tieftempera
turstellung aufliegt. Hierzu weist der Applikator 4 einen
im wesentlichen dem Innendurchmesser der Endopro
these 2 in deren Tieftemperaturstellung entsprechenden
Außendurchmesser auf.
An seinem proximalen Ende ist der Applikator 4 mit
einer Spitze 5 (s. auch Fig. 7) versehen. An dieser Spitze
5 liegt die Endoprothese 2 in ihrer Tieftemperaturstel
lung mit ihrer vorderen Stirnseite an. Die Spitze 5 ist auf
dem Applikator 4 bevorzugt mittels Verkleben oder
Aufschweißen festgelegt. Sie ist (s. Fig. 7) innen hohl
ausgebildet, so daß sie auf den Applikator 4 aufgesetzt
und damit verbunden werden kann bzw. damit ein Füh
rungsdraht 6 hindurchgeschoben bzw. die Spitze 5 auf
den Führungsdraht 6 aufgeschoben werden kann. Die
Spitze 5 besteht bevorzugt aus einem weichen, transpa
renten Material, z. B. PUR. Die sich zunächst leicht nach
außen bis zu einem Übergangsbereich erweiternde
Spitze 5 verjüngt sich dann in Richtung ihres proxima
len Endes 9. Im Übergangsbereich zwischen Erweite
rung und Verjüngung weist die Spitze 5 in ihrem Inne
ren eine umlaufende Ausnehmung 7 auf, in die eine Pla
tinhülse 8 eingesetzt, bevorzugt eingespritzt ist. Auf die
se Weise ist jederzeit der Ort der Spitze 5 durch Rönt
gen feststellbar. Durch die Verjüngung in Richtung des
proximalen Endes 9 wird die Einführbarkeit der Vor
richtung 1 verbessert.
Mit ihrer rückwärtigen Stirnseite liegt die Endopro
these 2 an einem Gegenhalter an, welcher an seinem an
der Stirnseite der Endoprothese 2 anliegenden Ende
ebenfalls mit einer Röntgenmarkierung versehen ist.
Der Abstand zwischen Gegenhalter und Spitze 5 ent
spricht also im wesentlichen der Länge der Endoprothe
se 2 in ihrer Tieftemperaturstellung. Durch die Röntgen
markierungen, wobei es sich beim Gegenhalter eben
falls um eine Platinhülse handeln kann, ist jederzeit die
Lage der komprimierten Endoprothese 2 im Körperin
neren feststellbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wird lieferseitig
derart zusammengesetzt, daß die Endoprothese 2 in ih
rer Tieftemperaturstellung zwischen Gegenhalter und
Spitze 5 auf dem Applikator 4 aufliegt und von der
Schleuse umgeben radial gehalten wird. In dieser Form
wird sie dann dem Benutzer, Behandler oder Arzt zuge
liefert.
Wie den Fig. 8-10 sowie der Fig. 1 entnommen wer
den kann, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ein
Griffteil 10 mit einem Gehäuse in Form einer Handfeu
erwaffe wie einer Pistole auf. Entsprechend ist das Griff
teil 10 mit einem Handgriff 11 versehen und weist weiter
ein in ihm verschiebbares Bedienungselement 12 mit
einem Griffring 12a auf, wobei letzteres aus dem Griff
teil 10 herausragt.
Wir beziehen uns nun auf Fig. 1, in der das Gehäuse
des Griffteils 10 im Längsschnitt dargestellt ist. Das in
nen hohl ausgebildete Griffteil 10 weist im Bereich sei
nes Schaftes 13 an der vorderen und hinteren Stirnseite
fluchtend zueinander Öffnungen 14, 15 auf, in denen eine
in Fig. 1 nicht dargestellte Führungsstange festgelegt
ist. An der rückwärtigen Öffnung 14 kann dabei insbe
sondere ein Anschluß vorgesehen sein, über den bei
spielsweise Gleitmittel ins innere der hohl ausgebilde
ten Führungsstange sowie des mit der Führungsstange
verbundenen und ebenfalls hohl ausgebildeten Applika
tors 4 gelangen kann. Des weiteren sind zur Festlegung
der Führungsstange im Inneren des Griffteils 10 jeweils
seitlich der Öffnungen 14, 15 diese tangierende Stege 43,
44, 45, 46 sowie mittig zwischen den Stegen 43, 44 bzw.
45, 46 eine Halterung 47, 48 mit einer Nut an beiden
Seiten der Öffnungen 14, 15 vorgesehen. In diese Nut
greift jeweils ein auskragender Rand eines zylinderför
migen Befestigungselementes ein, wobei der Rand im
übrigen auf den Stegen 43, 44 bzw. 45, 46 aufliegt. Das
eine Befestigungselement ist dabei auf die Führungs
stange an ihrem rückwärtigen Ende, das andere Befesti
gungselement im vorderen Bereich auf der Führungs
stange aufgesetzt. Zumindest am rückwärtigen Ende ist
hierbei eine Festlegung des Befestigungselementes, z. B.
mittels Verkleben, erfolgt.
An seiner Ober- sowie seiner Unterseite ist der Schaft
13 jeweils mit Längsöffnungen versehen, wobei durch
die untere Längsöffnung der Griffring 12a bzw. das Be
dienungselement 12 aus dem Schaft 13 herausragt. Das
Bedienungselement 12 ist einstückig mit einer ersten
Führung 16 ausgebildet, welche in Form einer Zahn
stange mit einem Zahnprofil (s. Fig. 2 und 6) ausgebildet
ist und im Inneren des Griffteils 10 auf der Unterseite
des Schaftes 13 aufliegt. Die Führung bzw. Zahnstange
16 ist nicht im Inneren des Schaftes 13 festgelegt, son
dern kann innerhalb eines durch Anschläge 17, 18 be
grenzten Bereiches axial vor- und zurückbewegt wer
den. Die Bewegung erfolgt dabei über den Griffring 12a.
Damit eine axiale Bewegung der Führung 16 erfolgt, ist
das Bedienungselement 12 über seinen Griffring 12a an
seinem dem Handgriff 11 zugewandten Ende mit einem
Führungsbolzen 19 versehen, der über eine im Inneren
des Griffteils 10 bzw. des Handgriffs 11 angeordnete
Halterung 20 geführt ist. Auf dem Führungsbolzen 19 ist
dabei zwischen dem Griffring 12a und der Halterung 20
eine Feder 21, bevorzugt eine Schraubenfeder, angeord
net, welche den Griffring 12a jederzeit in die Ausgangs
stellung zurückdrückt. Diese Ausgangsstellung wird da
bei durch den vorderen Anschlag 17 festgelegt.
Im rechten Winkel zur Führung 16 bzw. Zahnstange
16 ist an der Innenwand des Schaftes 13 in etwa ober
halb der in Fig. 1 dargestellten Linie 22 eine zweite,
ortsfeste Führung angeordnet. Dabei handelt es sich
ebenfalls um eine Zahnstange mit einem Sägezahnpro
fil. Diese zweite Führung 22 ist einstückig an der Innen
wand des Schaftes festgelegt, insbesondere bereits bei
der Herstellung des Schaftes 13 hiermit einstückig ge
fertigt.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das Sä
gezahnprofil 23 auf der Oberseite der Führung 16 ange
ordnet. Das Sägezahnprofil auf der Führung 22 weist
entsprechend in Richtung des Hohlraums des Griffteils
10. Das in Fig. 6 vergrößert dargestellte Sägezahnprofil
23 ist dabei derart ausgebildet, daß die langsam anstei
gende Flanke 24 des Sägezahns 26 zum distalen Ende
des Griffteils 10 hin ansteigt und dann in die steil abfal
lende Flanke 25 übergeht. Das Sägezahnprofil der Füh
rung 22 ist dabei gleich dem Sägezahnprofil 23 der Füh
rung 16 ausgebildet. Bei Verlagerung der Schleuse 3
beträgt dabei der Hub pro Zahn 26 2 mm. Der Hub pro
Rückbewegung des Griffrings 12 zwischen den beiden
Anschlägen 17 und 18 beträgt dabei bevorzugt 10 mm.
In das Sägezahnprofil 23 der Führungen 16, 22 greift
jeweils eine an einem mit der Schleuse 3 verbundenen
Reiter 27 festgelegte Lasche 28, 29 ein. Der Reiter 27
und die Laschen 28, 29 sind in den Fig. 3-5 dargestellt.
Die Lasche 28 greift dabei in das Sägezahnprofil 23 der
Führung 16 ein, die Lasche 29 entsprechend in das Säge
zahnprofil der Führung 22.
Der Reiter 27 ist zur Aufnahme der Laschen 28, 29
jeweils mit einer länglichen Ausnehmung 30, 31 versehen.
In dieser Ausnehmung 30, 31 sind die Laschen 28, 29
jeweils an einem ihrer Enden durch Verschrauben fest
gelegt. Die Ausnehmungen weisen dabei eine solche
Tiefe auf, daß die Köpfe der Schrauben 32, 33 nicht aus
der Ausnehmung 30, 31 herausragen können. Hierdurch
wird verhindert, daß es zu einem Klemmen oder Verha
ken derselben im Inneren des Griffteils 10 kommen
kann.
In Richtung ihrer freien Enden 34, 35 sind die Laschen
28, 29 durch zweimaliges Falzen nach außen gebogen.
Sie sind dabei derart gebogen, daß die freien Enden 34,
35 auf der gesamten langsam zum distalen Ende des
Griffteils 10 ansteigenden Flanke 24 der Sägezähne 23
aufliegen und über diese dann zur Verlagerung des Rei
ters 27 und damit der Schleuse 3 geführt werden. Die
steil abfallenden Flanken 25 der Führungen 16, 22 die
nen entsprechend zur Arretierung der Laschen 28, 29.
Des weiteren ist der Reiter 27 mit einer Durchboh
rung 36 versehen, durch die die mit dem Applikator 4
verbundene Führungsstange hindurchgeführt ist.
An seiner Oberseite ist der Reiter 27 mit einem Kon
trastmittelanschluß 37 versehen, der über ein Verbin
dungsteil 38 mit dem Inneren der Schleuse 3 in Verbin
dung steht. Auf der dem Kontrastmittelanschluß entge
gengesetzten Seite ist der Reiter 27 seitlich der Ausneh
mung 30 für die Lasche 28 mit einem Absatz 39 in Form
einer Stufe versehen. Dieser Absatz 39 wird seitlich der
Führung 26 bei Auflage des Reiters 27 auf diese Füh
rung 16 geführt.
Auf der der Ausnehmung 31 gegenüberliegenden Sei
te ist eine weitere Ausnehmung 40 vorgesehen.
Wie aus den Fig. 8-10 ersichtlich ist, ragt der Reiter
27 mit seinem Kontrastmittelanschluß 37 aus dem Griff
teil 10 heraus. Hierzu ist die bereits erwähnte Längsöff
nung an der Oberseite des Schaftes 13 vorgesehen.
Durch die Länge dieser Längsöffnung ist die axiale Ver
lagerung des Reiters 27 und damit die Verlagerung der
Schleuse 3 relativ zum Applikator 4 begrenzt. Auf der
Oberseite des Griffteils 10 bzw. des Schaftes 13 am
Rand der Längsöffnung sowie auf der Oberseite des
Reiters 27 können Markierungen vorgesehen sein. Da
bei handelt es sich bevorzugt um Linien auf dem Reiter
27 und um rote bzw. grüne Balken auf dem Griffteil 10.
Aufgrund dieser Markierungen ist bei Zurückbewegen
von Schleuse 3 und Reiter 27 von außen ersichtlich,
inwieweit die Schleuse 3 im Inneren der Körperröhre
zur Freigabe der Endoprothese 2 rückverlagert ist. Be
findet sich die Linie auf dem Reiter 27 im Bereich des
grünen Balkens auf dem Griffteil 10, so ist die Endopro
these 2 vollständig freigegeben.
In den Fig. 8-11 ist beispielhaft dargestellt, wie eine
Endoprothese 2 in eine Körperröhre 41 im Bereich einer
Verengung (Stenose) 42 eingeführt wird. Zunächst wird
in die eine aufzuweitende Stenose 42 aufweisende Kör
perröhre 41 gegebenenfalls ein Führungsdraht 6 einge
führt. Über diesen wird dann die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 mit der durch die Schleuse 3 und den
Applikator 4 gehaltenen Endoprothese 2 eingeschoben,
bis die Endoprothese 2 in den Bereich der Stenose 42 im
Körperorgan 41 zu liegen kommt, wie in Fig. 8 darge
stellt ist. Wie aus Fig. 8 außerdem ersichtlich ist, liegt
der Reiter 27 dabei im Bereich seines vorderen An
schlags.
Anschließend wird das Bedienungselement 12 mittels
des Griffrings 12a durch Vor- und Rückbewegung ver
schoben, wodurch bei Rückbewegung der Führung 16
über den Griffring 12a der Reiter 27 und damit die
Schleuse 3 entsprechend relativ zum Applikator 4 und
damit zur Endoprothese 2 zurückbewegt wird. Bei an
schließender Vorbewegung der Führung 16 wird das
freie Ende 35 der Lasche 29 im Sägezahnprofil der Füh
rung 22 arretiert, so daß der Reiter 27 und damit die
Schleuse 3 in ihrer durch die Rückbewegung der Füh
rung 16 erhaltenen Lage verbleiben. Die Vorbewegung
der Führung 16 erfolgt dabei automatisch durch die
Schraubenfeder 21 am Führungsbolzen 19.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, verbleiben Applikator 4
und Endoprothese 2 bei axialer Rückwärtsbewegung
der Schleuse 3 am Applikationsort. Durch die Rückbe
wegung der Schleuse 3 wird die Endoprothese 2 sukzes
sive freigegeben. Aufgrund der Wärme des sie umge
benden Körpergefäßes 41 hat sie die Tendenz, sich in
ihre Hochtemperaturkonfiguration zu bewegen, was ihr
durch Rückziehen der Schleuse 3 und damit radialer
Freigabe ermöglicht wird, so daß sich die entsprechen
den freigegebenen Abschnitte der Endoprothese 2 suk
zessive radial aufweiten können (Fig. 9). Der Reiter 27
ist dabei ebenfalls entlang der Längsöffnung des Griff
teils 10 zurückbewegt worden.
Nach Zurückziehen der Schleuse 2 und entsprechend
des Reiters 27 bis zum Anschlag der Längsöffnung für
den Reiter 27 ist die Endoprothese 2 auf jeden Fall
bereits vollständig freigegeben. Je nach Länge der En
doprothese 2 ist die Freigabe bereits vorher erfolgt. Sie
kann sich entsprechend aufweiten und an die Innen
wand des Stenosenmaterials anlegen. Die Länge des
von Reiter 27 und Schleuse 3 zurückgelegten Weges
entspricht dabei bevorzugt gerade der Länge der Endo
prothese 2 in ihrer Lieferstellung.
Nach erfolgter Aufweitung der Endoprothese 2 kann
nun auch der Applikator 4 vollständig aus der Körper
röhre entfernt werden (s. Fig. 11). Es verbleibt nun le
diglich die Endoprothese 2 im Körperinneren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aber auch
zur Anlage eines Kanals in einem Körper, wie insbeson
dere eines transjugulären intrahepatischen portosyste
mischen Shunts (TIPS) verwendet werden. Die Legung
einer solchen Verbindung (Shunt) ist beispielsweise bei
einer Leberschädigung, insbesondere einer Leberzirr
hose, notwendig, bei welcher intervenöser Blutfluß von
der Pfortader durch die Leber zur Lebervene reduziert
wird. Um den erhöhten Blutdruck auf der Pfortaderseite
zu reduzieren, wird zunächst durch Punktion mittels ei
ner Punktionskanüle ein Shunt zwischen der Pfortader
und der Lebervene geschaffen. In diesen wird dann mit
tels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 der Shunt
stent eingebracht, wobei das Einführen entsprechend
des Vorganges zum Aufweiten einer Stenose erfolgt.
Claims (38)
1. Vorrichtung zum Aufweiten einer Stenose in ei
ner Körperröhre, wie in einer Arterie, im Harnlei
ter, in der Harnröhre, in einem Gallengang oder
dergleichen, mittels einer Endoprothese aus einer
Formgedächtnis-Legierung, wobei die Endopro
these zwischen einer diese umgebenden und radial
zusammenhaltenden Schleuse und einem Applika
tor angeordnet ist und die Schleuse relativ zum
Applikator axial bewegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Inneren eines mit dem Applikator
(4) verbundenen Griffteils (10) zwei Führungen (16,
22) zur axialen Verlagerung der Schleuse (3) vorge
sehen sind, wobei eine erste Führung (16) über ein
von außen betätigbares Bedienungselement (12) in
nerhalb eines vorgegebenen Bereiches (17, 18) axial
vor- und zurückbewegt werden kann, um die
Schleuse (3) während des Zurückbewegens der er
sten Führung (16) relativ zum Applikator (4) und
zur Endoprothese (2) zur Freigabe derselben zu
rückzubewegen, während die andere, zweite Füh
rung (22) ortsfest am Griffteil (10) festgelegt ist und
die Schleuse (3) bei Vorbewegen der ersten Füh
rung (16) in Richtung weg vom Griffteil (10) arre
tiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungen (16, 22) jeweils mit
einem Sägezahnprofil (23) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sägezahnprofil (23) beider Füh
rungen (16, 22) gleich ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Sägezahnprofil
(23) der Führungen (16, 22) jeweils eine an einem
mit der Schleuse (3) verbundenen Reiter (27) fest
gelegte Lasche (28, 29) eingreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Reiter (27) zur Aufnahme der
Laschen (28, 29) jeweils mit einer länglichen Aus
nehmung (30, 31) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Laschen (28, 29) in der Ausneh
mung (30, 31) an einem ihrer Enden (32, 33) durch
Verschrauben festgelegt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Laschen (28, 29) in Richtung ihrer
freien Enden (34, 35) nach außen gebogen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die freien Enden (34, 35) der Laschen
(28, 29) derart gebogen sind, daß sie auf der gesam
ten, langsam zum distalen Ende des Griffteils (10)
ansteigenden Flanke (24) Sägezähne (26) aufliegen
und über diese zur Verlagerung des Reiters (27)
führbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die steil abfallenden
Flanken (25) der ortsfesten Führung (22) zur Arre
tierung des Reiters (27) bei Vorbewegen der ersten
Führung (16) bzw. die steil abfallenden Flanken (25)
der ersten Führung (16) bei Zurückbewegen der
ersten Führung (16) zur Arretierung des Reiters
(27) im zugehörigen Sägezahnprofil (23) dienen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reiter (27) mit
einer Durchbohrung (36) versehen ist, durch die
eine mit dem Applikator (4) verbundene Führungs
stange durchgeführt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsstange am vorde
ren und rückwärtigen Ende (14, 15) des Griffteils
(10) festgelegt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das von
außen betätigbare Bedienungselement (12) einstüc
kig mit der ersten Führung (16) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungsele
ment (12) einen Griffring (12a) aufweist, der durch
eine Längsöffnung des im wesentlichen die Form
einer Handfeuerwaffe wie einer Pistole aufweisen
den Griffteils (10) mit Handgriff (11) herausragt.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor-
und Rückbewegung der ersten Führung (16) über
zwei Anschläge (17, 18) begrenzt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Be
dienungselement (12) an seinem einem Handgriff
(11) zugewandten Ende mit einem Führungsbolzen
(19) versehen ist, der über eine im Inneren des
Griffteils (10) angeordnete Halterung (20) geführt
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Führungsbolzen (19)
zwischen dem Bedienungselement (12) und der
Halterung (20) eine Feder (21) zum Zurückdrücken
des Bedienungselementes (12) in die Ausgangsstel
lung angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feder (21) eine Schraubenfe
der ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ap
plikator (4) an seinem proximalen Ende mit einer
Spitze (5) versehen ist, an der die vordere Stirnseite
der Endoprothese (2) anliegt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spitze (5) auf dem Applikator
(4) mittels Kleben festgelegt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spitze (5) auf den Applikator
(4) aufgeschweißt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 18-20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spitze (5) aus einem weichen,
nicht-röntgendichten Material besteht.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18-21,
dadurch gekennzeichnet, daß in das Innere der
Spitze (5) eine Platinhülse (8) eingesetzt ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platinhülse (8) eingespritzt
ist.
24. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an der
rückwärtigen Stirnseite der Endoprothese (2) anlie
genden Gegenhalter.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gegenhalter an seinem an
der Stirnseite der Endoprothese (2) anliegenden
Ende mit einer Röntgenmarkierung versehen ist.
26. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleuse (3) an ihrem proximalen Ende mit einer
Röntgenmarkierung versehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 oder
26, dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenmar
kierungen Platinhülsen sind.
28. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Griff
teil (10) auf seiner Oberseite mit einer Längsöff
nung versehen ist, durch die ein Reiter (27) aus dem
Griffteil (10) herausragt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die Länge der Längsöff
nung die axiale Verlagerung der Schleuse (3) relativ
zum Applikator (4) begrenzt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 oder
29, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite
des Griffteils (10) am Rand der Längsöffnung sowie
auf der Oberseite des Reiters (27) Markierungen
vorgesehen sind.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Markierungen auf der Oberseite
des Griffteils (10) Balken sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Markierungen auf der Ober
seite des Reiters (27) Linien sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 bis
32, dadurch gekennzeichnet, daß der Reiter (27) an
seiner Oberseite mit einem Kontrastmittelanschluß
(37) versehen ist, der mit dem Schleuseninneren in
Verbindung steht.
34. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ap
plikator (4) über seine Länge hohl ausgebildet ist.
35. Vorrichtung nach einem Ansprüche 2 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange
innen hohl ausgebildet ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch ge
kennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende der Füh
rungsstange bzw. des Applikators (4) ein Anschluß
angeordnet ist.
37. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub
pro Sägezahn (26) 2 mm beträgt.
38. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub
pro Rückbewegung der ersten Führung (16) 10 mm
beträgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ANGIOMED GMBH & CO. MEDIZINTECHNIK KG, 76227 KARLS |
|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8170 | Reinstatement of the former position | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140101 |