DE4419471C2 - Drahtbogen zum Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen - Google Patents

Drahtbogen zum Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Drahtbogen zum Korrigieren von Fehlstel­ lungen von Zähnen.
Durch kieferorthopädische Behandlungen mit der Multibandtechnik wird das Ziel verfolgt eine Fehlstellung der Zähne zu beheben. Hierbei soll u. a. der Zahn um seine Querachse verschwenkt werden, so daß dieser eine gewünschte Stellung in der Okklusionsebene einnimmt.
Man spricht dabei im allgemeinen vom Torque.
Da der Angriffspunkt der Kraft weit unterhalb des Widerstandszentrums liegt, er­ folgt bei üblichen Multibandbehandlungen eine Retrusion der Zähne bzw. ein Steilstand. Dies ist besonders bei Frontzähnen unerwünscht, da diese den opti­ schen Eindruck sehr stark mitbestimmen. Diese Fehlstellung wird in aller Regel dadurch aufgehoben, daß rechteckige Drähte verdrillt werden und dadurch ein Moment über ein entsprechendes Hilfsmittel, insbesondere mit Hilfe von Brac­ kets, auf die Zähne ausüben.
Die rechteckigen Drähte, die für diesen Torque zur Verfügung stehen, besitzen jedoch ein äußerst ungünstiges Verhalten. Das übertragene Moment ist abhängig von der vierten Potenz der Kantenlänge des Drahtes. Dies bedeutet in der Praxis, da alle Drahtbögen in den Brackets ein gewisses Spiel haben, daß bereits gerin­ ge Torque-Übertragungen zu Überlastungen führen können. Dies führt dazu, daß durch diese Torquebewegungen Wurzelresorptionen eintreten können. Die Stär­ ke einer solchen Resorption nimmt oft so große Ausmaße an, daß viele Kieferor­ thopäden auf den Torque verzichten. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt besteht keine Möglichkeit, Zähne zu torquen, ohne dabei röntgenologisch sichtbare Resorptio­ nen zu vermeiden.
Aus der US 4,412,819 ist ein orthodontischer Drahtbogen bekannt, der aus drei Abschnitten besteht, nämlich aus einem mittleren Abschnitt aus Nitinol und zwei Endabschnitten aus Edelstahl, welche mittels einer Quetschhülse mit dem mittle­ ren Abschnitt verbunden sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drahtbogen zu ent­ wickeln, durch welchen eine Resorption von Zähnen vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Solche Drahtbö­ gen werden im weiteren als Torque-Bögen bezeichnet. Vorteilhafte Weiterbildun­ gen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Durch das Ausnutzen des Martensit-Plateaus bei superelastischen Werkstoffen entsteht ein nahezu konstantes kleines Moment auf die Zähne. Dieses kleine konstante Moment hat im Gegensatz zu den relativ hohen kurzfristigen Momen­ ten bei Stahl-Torque-Bögen den Vorteil, daß aufgrund der Eigenschaften des er­ findungsgemäßen Torque-Bogens die Zähne tordiert werden können, ohne daß die schädliche Nebenwirkung einer Resorption von Zähnen zu befürchten ist.
Sobald der richtige Torque erreicht wird, kann der Torque-Bogen gegen andere in der Kieferorthopädie übliche Bögen ausgetauscht werden.
Vorteilhafterweise ist der superelastische Torque-Bogen bereits soweit vorgefer­ tigt, daß er nur auf die individuellen Verhältnisse, d. h. die Zahnbreite, eingestellt werden muß. Dieses kann mit einer Weingartzange geschehen, wobei die Ver­ bindung zwischen dem Segmentbogen und dem Teilbogen zwischen dem Eck­ zahn und dem seitlichen Schneidezahn zur Anlage kommt. Nach Justierung des Bogens erfolgt eine Klemmung des Segmentbogens mit dem Teilbogen. Hierbei wird vorgeschlagen, eine Hülse zu verwenden, die z. B. durch Quetschen dersel­ bigen eine Verbindung zwischen dem Segment-Bogen und den Teilbögen her­ stellt. Die Verbindung kann auch dadurch erzielt werden, daß das Ende des Bogens, welches aus der Hülse herausragt, gestaucht oder gequetscht wird.
Vorteilhafterweise ist dabei die Hülse mit dem Teil- oder dem Segment-Bogen stofflich verbunden. Vorteilhafterweise wird die stoffliche Verbindung durch Schweißen, insbesondere Laserschweißen erzielt.
Der erfindungsgemäße Torque-Bogen ist mit einem Torque von wenigstens 25°, vorzugsweise 45°, ausgebildet und weist vorteilhafterweise superelastische Ei­ genschaften auf.
Bei den Teilbögen kann es sich um Stahlbögen handeln. Hierbei wird eine vorteil­ hafte Kombination der Vorteile der Stahldraht-Teilbögen mit dem superelasti­ schen Verhalten des Segmentbogens erzielt.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, den erfindungsgemäßen Torque-Bogen für ein Torquen der Schneidezähne am Oberkiefer und Unterkiefer einzusetzen. Der Segment-Bogen übergreift dabei die vier Frontzähne und setzt sich anschlie­ ßend mit dem Teilbogen fort.
Beim Einsetzen des Bogens nur bei den Frontzähnen kann die Torquewirkung des Bogens durch die Abstände der Stahldrähte von den Molarattachments beob­ achtet werden. Sowohl der palatinale Wurzeltorque als auch in einigen Fällen der vestibuläre Torque der Schneidezähne, kann durch entsprechendes Wenden des Segment-Bogens erfolgen.
Da die vorgeschlagenen Segment-Bögen bereits mit einem großen Torque verse­ hen sind, sind diese für alle Bracketdimensionen verwendbar. Es entfällt somit der lästige und für die Zähne sehr schädliche Wechsel unterschiedlicher Drahtdi­ mensionen. Auch das für die Zähne ungünstige Jiggling beim Einsetzen neuer Bogendimensionen bzw. beim Einbiegen eines zusätzlichen Torques wird durch den erfindungsgemäßen Torque-Bogen vermieden.
Die Erfindung, die nicht notwendigerweise einen superelastischen Werkstoff ent­ hält, besteht aus zwei Endabschnitten aus einem ersten Werkstoff mit einem er­ sten Elastizitätsmodul und aus wenigstens einem zweiten Abschnitt aus einem zweiten Werkstoff mit einem zweiten Elastizitätsmodul, der kleiner ist als der er­ ste Elastizitätsmodul. Der Torque-Bogen besteht aus drei Abschnitten, nämlich aus einem mittleren Abschnitt, der auch als Segment-Bogen bezeichnet wird, und aus zwei daran anschließenden Endabschnitten, die auch als Teil-Bögen be­ zeichnet werden. Der mittlere Abschnitt oder Segment-Bogen soll den Bereich der Schneidezähne umspannen, wohingegen die Endabschnitte oder Teil-Bögen an den Backenzähnen liegen sollen. Dabei bestehen die beiden Teil-Bögen aus demselben Werkstoff, nämlich aus dem Werkstoff mit dem höheren Elastizitätskoeffizienten, insbesondere aus einem Edelstahl. Anstelle von Edelstahl können aber auch andere Werkstoffe verwendet werden, die hinreichend zugfest sind, einen hinreichend hohen Elastizitätsmodul haben, gegenüber den Einflüssen, denen sie im Mund aus­ gesetzt sind, chemisch beständig und nach Möglichkeit biokompatibel sind. Der Werkstoff mit dem kleineren Elastizitätskoeffizienten wird dann für den mittleren Abschnitt des Torque-Bogens, den Segment-Bogen, verwendet; je nach der im Einzelfall gewünschten Zahnkorrektur kann aber auch der Segment-Bogen aus dem Werkstoff mit dem höheren Elastizitätsmodul bestehen, doch wird das eher der Ausnahmefall sein.
Wird ein solcher Torque-Bogen in die Schlitze von Brackets eingelegt und gespannt, wobei die Schlitze zur Aufnahme des Torque-Bogens vorgetorquet sind, d. h. gegenüber dem auf die Zahnfläche geklebten Fußteil (Pad) des Brackets einen von 90° verschiedenen Winkel haben, dann ändert sich während der Behandlungsdauer die Zahnstellung. Die ver­ änderte Zahnstellung führt zu einem Verdrillen des form­ schlüssig in den Brackets aufgenommenen Torque-Bogens, und dadurch wird ein Drehmoment erzeugt, welches auf die Zahnwurzel einwirkt und sie schädigen kann, wenn es zu groß wird. Um das zu vermeiden, werden beim Stand der Technik mit zunehmendem Behandlungsfortschritt die Brackets ausgetauscht gegen solche mit anderem, der ver­ änderten Zahnstellung entsprechenden Torgue. Dieser Aus­ tausch ist mühsam, lästig und teuer. Erfindungsgemäße Torque-Bögen üben wegen des geringeren Elastizitätsmoduls in dem einen, von der veränderten Zahnstellung besonders betroffenen Abschnitt, bei sich ändernder Zahnstellung nur noch geringere Drehmomente auf die Zähne aus, wodurch insbesondere die schädlichen Auswirkungen auf die Zahn­ wurzeln verringert oder gar vermieden werden. Die Torque- Bögen insgesamt aus einem Werkstoff von niedrigerem Elastizitätskoeffizienten zu machen, würde keine Lösung des Problems bringen, denn dann würden sich die für eine erfolgreiche Zahnkorrektur erforderlichen Spannkräfte nicht aufbringen lassen. Das erreicht man aber gerade durch die Kombination von Bogenabschnitten aus Werkstoffen mit unterschiedlichem Elastizitätsmodul.
Ein Werkstoff mit niedrigerem Elastizitätsmodul, der sich mit einem Werkstoff aus höherem Elastizitätsmodul wie Edelstahl kombinieren läßt, ist z. B. eine überwiegend Silber enthaltende Legierung oder eine überwiegend Kupfer enthaltende Legierung, insbesondere Kupfer mit bis zu 6 Gew.-% Beryllium. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz eines superelastischen Werkstoffs. Superelastizität, in der Literatur auch als Pseudoelastizität bezeichnet, ist eine Werkstoffeigenschaft, die man bei Werkstoffen mit Formgedächtnis findet (sogenannte Memory-Metalle). Bei Memory-Metallen findet bei einer bestimmten Temperatur eine Umwandlung von Austenit in Martensit bzw. von Martensit in Austenit statt. Unterhalb der Umwandlungs­ temperatur findet man die Formgedächtniseigenschaft, ober­ halb der Umwandlungstemperatur Super- oder Pseudoelastizi­ tät, welche sich unter anderem darin äußert, dass in einem Bereich des Dehnungs-Spannungs-Diagramms die der Dehnung entgegenwirkende mechanische Spannung mit zunehmender Deh­ nung nicht oder nur geringfügig zunimmt (Martensit- Plateau). Für einen Torque-Bogen, der einen super­ elastischen oder pseudoelastischen Abschnitt hat, hat das den großen Vorteil, dass eine vom Torque-Bogen her­ vorgerufene veränderte Zahnstellung zwar zu einem Ver­ drillen des Torque-Bogens führt, dieses Verdrillen wegen der Superelastizität jedoch keine oder allenfalls eine ge­ ringe zusätzliche Spannung im Torgue-Bogen erzeugt, so dass es nicht zu der gefürchteten Drehmomentbelastung an den Zahnwurzeln kommt, im Gegensatz zu Torque-Bögen, die im Stand der Technik vollständig aus Stahl bestehen. Gleichzeitig erreicht man damit, dass die Brackets, in denen der Torque-Bogen geführt ist, im Verlaufe einer Behandlung nicht mehr ausgetauscht werden müssen gegen solche mit verändertem, der geänderten Zahnstellung an­ gepaßtem Torque.
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass man mit erfindungsgemässen Torque-Bögen, die einen superelastischen Segment-Bogen haben, in einem vor­ gegebenen Bracket mit getorquetem oder nichtgetorquetem Schlitz gezielt einen bestimmten Torque einstellen kann, indem man den superelastischen Abschnitt gezielt ver­ drillt einsetzt. Änderungen der Zahnstellung im Verlaufe der Behandlung ändern diesen voreingestellten Torque nur geringfügig. Durch Austausch eines Torque-Bogens gegen einen anderen Torque-Bogen kann man auch ohne Aus­ tausch der Brackets den Torque gezielt ändern. Diese Möglichkeit erleichtert und verbilligt die Zahnkorrektur ganz wesentlich.
Torque-Bögen mit unterschiedlichem Torque kann man da­ durch schaffen, dass man einen Abschnitt mit höherem Elastizitätsmodul und einen superelastischen Abschnitt je nach Einsatzzweck in unterschiedlichen Drehwinkel­ lagen miteinander verbindet. Üblicherweise bestehen die Torque-Bögen aus im Querschnitt rechteckigen Drahtab­ schnitten. Zur Herstellung erfindungsgemässer Torque- Bögen muss man mehrere solche Abschnitte miteinander verbinden. Soweit die Werkstoffe das erlauben, kann man sie unmittelbar miteinander verschweißen. Der bevor­ zugt verwendete superelastische Werkstoff auf der Basis von Nickel-Titan, er enthält vorzugsweise 47 bis 53 at-% Nickel und 47 bis 53 at-% Titan, ist jedoch nur sehr schwer schweißbar oder lötbar. In diesem Fall verwendet man zur Verbindung eine gut schweißbare oder lötbare Hülse, in welcher man das Ende des superelastischen Abschnitts festlegt, insbesondere durch Einpressen oder Quetschen oder Kleben oder durch eine Kombination dieser Maßnahmen. Mit der Hülse kann dann der Abschnitt aus dem Werkstoff mit höherem Elastizitätsmodul verschweißt oder verlötet werden. Bei im Querschnitt rechteckigen Abschnitten hat auch die Hülse zweckmässigerweise ein entsprechendes Profil. Im einfachsten Fall kann man den Abschnitt aus dem Werkstoff mit höherem Elastizitäts­ modul einfach seitlich auf eine Aussenfläche der Hülse aufschweißen, so dass sich die beiden Abschnitte über­ lappen. Einen gezielten Torque kann man in den Bogen dadurch einbauen, dass man den Abschnitt aus dem Werk­ stoff mit dem höheren Elastizitätskoeffizienten etwas verdrillt und dadurch bleibend verformt, so dass er gegenüber dem superelastischen Abschnitt etwas ver­ dreht ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in der Hülse zwei Kanäle vorzusehen, die gegeneinander ver­ dreht sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Hülse mit einer Aussenfläche zu versehen, die zu der benachbarten Innenfläche der Hülse nicht parallel ver­ läuft, sondern in einem gewissen Winkel, der zu einer Verdrehung benachbarter Abschnitte gegeneinander führt. Schließlich ist es auch möglich, eine Profilhülse mit un­ verdreht durchgehendem Kanal zu verwenden, in welche die beiden miteinander zu verbindenden Abschnitte von den Enden her eingeschoben und festgelegt werden und dann einen der Abschnitte in der Nachbarschaft der Hülse durch Verdrillen bleibend zu verformen, was man zweck­ mässigerweise nicht mit dem superelastischen Abschnitt durchführt (er läßt sich wegen seiner Superelastizität ja nicht so einfach bleibend verformen), sondern mit dem Werkstoff mit höherem Elastizitätskoeffizienten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden an­ hand der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbei­ spielen erläutert.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Beispiel eines Torque-Bogens,
Fig. 2 als Detail die Verbindung eines Segment- Bogens mit einem Teilbogen in dem Torque- Bogen aus Fig. 1,
Fig. 3 den Torque-Bogen an Zähnen montiert,
Fig. 4 ein zweites Beispiel eines Torque-Bogens,
Fig. 5 als Detail, die Verbindung zwischen zwei Abschnitten des Torque-Bogens aus Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt A-A gemäss Fig. 5,
Fig. 7 den Schnitt B-B gemäss Fig. 5,
Fig. 8 als Detail eine Variante der Verbindung von zwei Abschnitten eines Torque-Bogens, und
Fig. 9 eine weitere Variante der Verbindung von zwei Abschnitten eines Torque-Bogens.
In der Fig. 1 ist ein Torque-Bogen dargestellt. Der Torque-Bogen weist einen Segment-Bogen 1 auf. Der Segment-Bogen 1 weist ein superelastisches Werkstoff­ verhalten auf.
An den beiden Enden des Segment-Bogens 1 schließen sich Teil-Bögen 2, 3 an. Die Teil-Bögen 2, 3 bestehen aus einem Stahldraht.
An jedem Teil-Bogen 2, 3 ist eine Hülse 4 angebracht. Die Hülse 4 ist stofflich mit dem Teil-Bogen 2 bzw. 3 verbunden. Die stoffliche Verbindung der Hülse 4 mit dem Teil-Bogen 2 bzw. 3 erfolgt durch Schweißen, ins­ besondere Laserschweißen. Mit 5 ist eine Schweißnaht bezeichnet.
Die Hülse 4 weist eine Durchgangsöffnung auf, deren Querschnitt dem rechteckigen Querschnitt des Teil-Bogens 1 angepaßt ist.
In vorliegender Darstellung ist der Segment-Bogen 1 im Querschnitt viereckig. Die Durchgangsöffnung der Hülse 4 ist ebenfalls viereckig. Die Verbindung der Teil- Bögen 2, 3 mit dem Segment-Bogen 1 erfolgt über die Hülse 4, wobei die Hülse 4 durch Quetschen eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit dem Teil-Bogen 1 ein­ geht.
In der Fig. 3 ist der Torque-Bogen in Brackets 6 ein­ gesetzt. Die Brackets 6 sind in der bekannten Weise an Zähnen 7 befestigt.
Der Segment-Bogen 1 übergreift die vier vorderen Schneide­ zähne.
Die Hülsen 4, welche die Verbindung zwischen dem Segment- Bogen 1 und den Teil-Bögen 2, 3 herstellen, liegen zwi­ schen dem Eckzahn 8 und dem seitlichen Schneidezahn 7a.
In den folgenden Ausführungsbeispielen sind Teile, die Teilen des ersten Ausführungsbeispieles entsprechen, mit denselben Bezugszahlen wie im ersten Beispiel bezeichnet.
Das in den Fig. 4 bis 7 dargestellte zweite Ausführungs­ beispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel darin, dass die Abschnitte 2 und 3, welche aus dem Werk­ stoff mit dem höheren Elastizitätsmodul bestehen, gegenüber dem mittleren Abschnitt 1 (Segment-Bogen) etwas verdrillt sind. Die Stelle 10, an welcher diese Verdrillung stattge­ funden hat, befindet sich in der Nachbarschaft der Hülse 4, dicht neben dem Ende des rechteckigen Profildrahtes 1, welcher den Abschnitt mit niedrigerem Elastizitätsmodul bildet und vorzugsweise aus einer Nickel-Titan-Legierung besteht, welche bei den im Mund herrschenden Temperaturen super- bzw. pseudoelastisch ist. Anstelle von Nickel-Titan- Werkstoffen können aber auch andere Werkstoff eingesetzt werden, die superelastisches Verhalten zeigen, z. B. ge­ wisse Kupfer-Zink und Eisen-Nickel-Legierungen.
Durch das Ausmaß der Verdrillung der äußeren Teilbögen 2 und 3 gegenüber dem mittleren Segmentbogen 1 läßt sich auch bei Verwendung von nicht getorqueten Brackets auf den Zähnen ein bestimmter Torque erzeugen und durch Aus­ tausch eines Torque-Bogens gegen einen anderen, bei wel­ chem die Teilbögen 2 und 3 mehr oder weniger gegenüber dem Segment-Bogen 1 verdrillt sind, dem Behandlungsfort­ schritt anpassen.
Das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel unter­ scheidet sich von dem in Fig. 5 darin, dass der ver­ drillte Teil-Bogen 2 nicht auf die Aussenseite der Hülse 4 geschweißt, sondern wie der Segment-Bogen 1 in der Hülse 4 festgelegt und ausserhalb der Hülse verdrillt ist.
Das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel unter­ scheidet sich von dem in Fig. 2 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel darin, dass die Hülse 4 aussen nicht recht­ eckig ist, sondern durch eine Schrägfläche 4a einen trapezförmigen Querschnitt erhält. Auf die Aussenfläche 4a ist der unverdrillte Teilbogen 3 aufgeschweißt, wodurch der Segment-Bogen 1 gegenüber dem Teil-Bogen 3 verdreht ist.

Claims (13)

1. Drahtbogen zum Korrigieren von Fehlstellungen von Zähnen, welcher aus ei­ nem mittleren Abschnitt (1) und aus zwei sich daran anschließenden Endab­ schnitten (2, 3) besteht, welche aus einem ersten Werkstoff mit einem ersten Elastizitätsmodul bestehen, wohingegen der mittlere Abschnitt aus einem zweiten Werkstoff mit einem zweiten Elastizitätsmodul besteht, der kleiner ist als der erste Elastizitätsmodul, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtbo­ gen aus Profildraht besteht und sein mittlerer Abschnitt (1) (der Segment-Bo­ gen) mit einem Torque von wenigstens 25° versehen ist.
2. Drahtbogen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein mittlerer Abschnitt (1) mit einem Torque von wenigstens 45° versehen ist.
3. Drahtbogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte (2, 3) durch eine Profilhülse (4) mit dem mittleren Abschnitt (1) verbunden sind, in welcher wenigstens einer (1) der Abschnitte festgelegt ist, und daß die Profilhülse hintereinander zwei in Umfangsrichtung gegeneinan­ der verdrehte Profilkanäle hat.
4. Drahtbogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die End­ abschnitte (2, 3) mit dem mittleren Abschnitt (1) durch eine Profilhülse (4) verbunden sind, in welcher der mittlere Abschnitt (1) festgelegt ist, während die Endabschnitte (2, 3) an der Außenseite der jeweiligen Hülse (4) durch Lö­ ten oder Schweißen befestigt sind.
5. Drahtbogen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte (1, 2, 3) ebenso wie die Hülse (4) ein rechteckiges Profil haben und zur Er­ zeugung von Torque der zweite Abschnitt (1) in der Nachbarschaft der Hülse (4) durch Verdrillen plastisch verformt ist.
6. Drahtbogen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ schnitte (1, 2, 3) durch Einpressen, Quetschen und/oder Kleben der Hülse (4) festgelegt sind.
7. Drahtbogen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die End­ abschnitte (2, 3) und der mittlere Abschnitt (1) durch eine Profilhülse (4) mit­ einander verbunden sind, in welcher die Abschnitte (1, 2, 3) festgelegt sind, daß die Hülse (4) einen durchgehenden Kanal hat und einer der von der je­ weiligen Hülse (4) ausgehenden Abschnitte, insbesondere der jeweilige End­ abschnitt (2, 3), durch Verdrillen plastisch verformt ist.
8. Drahtbogen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Endabschnitte (2, 3) aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl bestehen.
9. Drahtbogen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der mittlere Bogen aus einem Memory-Metall besteht, welches sich bei den im Mund herrschenden Temperaturen in superelastischem Zu­ stand befindet.
10. Drahtbogen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt (1) aus einer Nickel-Titan-Legierung besteht.
11. Drahtbogen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung 47 bis 53 at-% Ni und 53 bis 47 at-% Ti enthält.
12. Drahtbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt (1) aus einer überwiegend Silber enthaltenden Le­ gierung besteht.
13. Drahtbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt aus einer überwiegend Kupfer enthaltenden Legie­ rung besteht, insbesondere aus Kupfer mit bis zu 6 Gew.-% Beryllium.
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