DE4418944A1 - Holz-Kunststoff-Kombination - Google Patents
Holz-Kunststoff-KombinationInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27D—WORKING VENEER OR PLYWOOD
- B27D1/00—Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27D—WORKING VENEER OR PLYWOOD
- B27D5/00—Other working of veneer or plywood specially adapted to veneer or plywood
- B27D5/003—Other working of veneer or plywood specially adapted to veneer or plywood securing a veneer strip to a panel edge
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Description
Die Erfindung betrifft eine Holz-Kunststoff-Kombination sowie deren
Herstellung.
Holz-Kunststoff-Kombinationen (auch Polymerholz oder Kunstholz ge
nannt) sind seit langem bekannt (siehe Ullmanns Encyclopädie der
technischen Chemie, 4. Aufl., Band 12, S. 724 und 725). Zu ihrer
Herstellung wird das Holz mit Monomeren oder Prepolymeren getränkt,
z. B. mit Methacrylat-Prepolymeren oder mit in Styrol gelösten un
gesättigten Polyestern. Danach wird polymerisiert. Durch die
Polymerisate wird in erster Linie die Festigkeit des Holzes ge
steigert, vor allem seine Härte und sein Druckwiderstand. Darüber
hinaus wird auch sein Quellen und Schwinden bei Änderung der
Feuchtigkeit vermindert. Schließlich wird auf die ästhetische Wir
kung des Naturholzes nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern in
vielen Fällen sogar gesteigert. Trotz dieser Vorteile wird Poly
merholz bisher nur in sehr begrenztem Umfang für spezielle Verwen
dungszwecke verwendet, z. B. für Parkett, Sportgeräte, Küchengeräte
und Werkzeugstiele. Nicht bekannt ist die Verwendung bei Holzfur
nieren.
Bei den Holzfurnieren handelt es sich um Blätter mit einer Dicke
von 0,1 bis 3,0 mm, die aus Edelhölzern durch Schneiden, Schälen
oder Sägen von qualitativ hochwertigen und einwandfrei gewachsenen
Blöcken, Rund- und Kegelhölzern gewonnen werden und in der Möbel- bzw.
Sperrholz-Industrie mit Spezialleimen auf Trägerholz meist
minderer Qualität verleimt werden. Furnierleime basieren unter an
derem auf Casein, Polyvinylacetat, Harnstoffharz, Harnstoff-Form
aldehyd, Harz und Phenol-Formaldehyd-Harz.
Holzfurniere sind zerbrechlich, -und es entstehen leicht unter Druck
und Temperatur Risse und Brüche, insbesondere bei einer Verformung.
Das gilt vor allem bei der Ummantelung von Kanten. Bei der
Kantenummantelung werden Kernwerkstoffe, z. B. Spanplatten, MDF- und
Faserplatten mit Beschichtungswerkstoffen ummantelt, in der Regel
mit sogenannten dekorativen Schichtpreß-Stoffplatten, die auch als
dekorative Schichtstoffplatten bezeichnet werden. Diese bestehen
aus mit härtbaren Kunstharzen imprägnierten, in Wärme verpreßten
Cellulosebahnen. Beim Postforming handelt es sich um eine
Kantenummantelung mit Hilfe nachformbarer dekorativer Schicht
stoffplatten. Typische Produkte sind Arbeitsplatten sowie Möbel
aller Art und Fensterbänke. Es sind zwei Verfahrensvarianten be
kannt: Die dekorative Schichtstoffplatte (DKS) wird vorgeformt und
in einem getrennten Arbeitsgang mit der Trägerplatte verklebt.
Möglich ist aber auch das Verkleben der DKS mit der Breitfläche der
Trägerplatte und anschließendem Umformen der angearbeiteten Kante
mit dem Überstand der DKS. In einer als "Postforming-Komplett-
Verfahren" bezeichneten Variante wird die DKS mit der Breitfläche
der Trägerplatte verklebt, in die an der DKS liegenden Kante und
längs zu dieser eine Nut eingefräst, so daß die Kante quasi abge
rundet wird und nach dem Beleimen und Umformen des Überstands nicht
zum Brechen der DKS im Kantenbereich führt.
Da Holzfurniere wesentlich empfindlicher sind als Schichtstoff
platten, werden sie im Postforming-Verfahren nicht direkt verwen
det.
Zur Stabilisierung von Holzfurnieren wird in der DE 41 43 054 ein
Verbund mit einem Vlies vorgeschlagen. Dazu wird zunächst ein be
schichtetes Vlies hergestellt, in dem es mit einer Mischung von
Duroplasten, Elastomeren und thermoplastischen Elastomeren imprä
gniert wird. Nach dem Trocknen wird das beschichtete Vlies zusammen
mit furnieren in einer hydraulischen Presse unter Druck bei 60°C
zusammengepreßt. Diese Furnier-Vlies-Kombination ist nur zur Flä
chenkaschierung geeignet. Außerdem wird das Furnier dicker.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, die eingangs beschriebenen Furniere
ohne Vlies oder ähnliche Verstärkungsmaterialien verformbar auszu
rüsten.
Die erfindungsgemäße Lösung ist den Patentansprüchen zu entnehmen.
Sie besteht im wesentlichen darin, daß für die bekannte Holz-
Kunstoff-Kombination ein Holz mit einer Dicke von 0,1 bis 3,0 mm
verwendet wird (Holz-Furnier, Holz-Kunststoff-Kombination).
Als Kunststoff kommen alle für diesen Zweck bekannten Monomere und
Polymere in frage, z. B. Copolymere von Acrylaten, Methacrylaten,
Vinylacetat, Maleinaten und Styrol, vorzugsweise Polyvinylacetat.
Das Polyvinylacetat sollte weitgehend frei von Weichmachern und
Ölen sein.
Vorzugsweise werden die Kunststoffe als wäßrige Dispersion aufge
tragen. Es können jedoch auch Schmelzharzsysteme verwendet werden,
insbesondere auf Basis von Polyethylenvinylacetat. Üblicherweise
werden davon 50 bis 80 g/m² bei 160 bis 200°C aufgetragen.
Als Holzfurniere kommen in Frage z. B. Buchen-, Eichen-, Kiefer-,
Nußbaum- und Kirschbaum-Furniere, vorzugsweise elastische Furniere
wie Buchen-, Kiefer-, Kirschbaum- und Nußbaumfurniere. Es können
auch zusammengesetzte Echtholzfurniere verwendet werden.
Die Dicke der Holzfurniere kann im Bereich von 0,1 bis 0,5, vor
zugsweise von 0,1 bis 0,3 mm liegen.
Die erfindungsgemäße Holzfurnier-Kunststoff-Kombination wird fol
gendermaßen hergestellt:
- - Auftrag des Kunststoffes z. B. durch Sprühen, Walzen auf das
Furnier, das frei von Trägermaterial ist.
Falls es sich dabei nicht um eine wäßrige Dispersion oder Lö sung handelt, muß das Furnier rückseitig mit Feuchtigkeit be aufschlagt sein, da es sonst bricht.
Bevorzugt wird der Kunststoff einseitig aufgetragen, so daß die andere Seite ihr natürliches Aussehen behält (also keine durchgehende Imprägnierung). - - Trocknen des imprägnierten Holzfurnieres durch geeignete Maß nahmen, vorzugsweise bei erhöhten Luft-Temperaturen.
Dieses Herstellungsverfahren ist günstig, da Preßvorgänge wie bei
der Furnier-Vlies-Kombination entfallen und es auch partiell an
wendbar ist. Daher kann es sehr leicht mit anderen Produktionsver
fahren kombiniert werden.
Das Holzfurnier-Kunststoff-Kombinationsprodukt zeichnet sich durch
folgende positive Eigenschaften aus:
- - Die ästhetische Wirkung der Holzmaserung ist auf beiden Seiten nicht nur erhalten, sondern gesteigert.
- - Die Dicke bleibt praktisch unverändert.
- - Die Flexibilität wird durch keine zusätzliche Schicht verrin gert.
- - Die Stabilität ist höher.
- - Die Verformbarkeit und Handhabbarkeit ist günstiger.
Aufgrund dieser positiven Eigenschaften eignet sich die
erfindungsgemäße Holzfurnier-Kunststoff-Kombination insbesondere
zur Verwendung in den eingangs beschriebenen Postforming-Verfahren
und Postforming-Komplett-Verfahren. Es treten die sonst üblichen
Probleme mit unbehandeltem Holzfurnier nicht auf. Gegenüber dem
Holzfurnier-Vlies-Verbundwerkstoff zeigen sich folgende Vorteile:
Keine Verdickung, höhere Verbundhaftung.
Keine Verdickung, höhere Verbundhaftung.
Besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgemäße Holzfurnier-
Kunststoff-Kombination für die Ummantelung des Kernwerkstoffes di
rekt bei dem Postforming- bzw. dem Postforming-Komplett-Verfahren
herzustellen und gleichzeitig damit die Kanten zu ummanteln.
Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen im einzelnen erläu
tert:
Eine mit Echtholz furnierte Spanplatte wurde durch Schleifen eines
Randstreifens entsprechend der Dicke der Spanplatte rückstandsfrei
von dem Trägermaterial befreit, so daß an den Kanten das reine Echt
holzfurnier übrig blieb. Anschließend wurde die PVAC-Dispersion
über Walzen auf das Echtholzfurnier aufgetragen. Die Auftragsmenge
der 50 bis 60%igen Dispersion lag zwischen 100 bis 150 g/m².
Anschließend wurde die Dispersion durch Heißluft getrocknet, so daß
ein Kunstharzfilm zu sehen war.
Auf der Rückseite wurde das Furnier im anschließenden Postforming-
Verformungsprozeß mit Feuchtigkeit ausreichend beaufschlagt. Es
reicht eine Feuchtigkeit von 10 bis 15%. Zum Umformen wurde dann
die angefeuchtete überstehende Furnier-Kunststoff-Kombination unter
Erwärmung an die angearbeitete Kante gedrückt. Obwohl die Um
mantelung schon sehr glatt und ohne Stufen war, wurde sie dennoch
wie üblich geschliffen.
Claims (5)
1. Holz-Kunststoff-Kombination, dadurch gekennzeichnet, daß das
Holz eine Dicke von 0,1 bis 0,5 mm hat (Holzfurnier).
2. Holz-Kunststoff-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff Polyvinylacetat ist.
3. Verfahren zur Herstellung der Holz-Kunststoff-Kombination nach
Anspruch 1 oder 2 durch
- a) Auftrag des Kunststoffes durch Sprühen oder Walzen auf das Furnier und
- b) Trocknung des imprägnierten Holzfurnieres.
4. Verfahren zur Herstellung der Holz-Kunststoff-Kombination nach
Anspruch 1 oder 2 während des Postforming-Verfahrens zur
Ummantelung von Kanten, vorzugsweise Holz-, Spanplatten-, MDF- und
Faserplatten-Kanten.
5. Verwendung der Holz-Kunststoff-Kombination nach den Ansprüchen
1 oder 2 im Postforming-Verfahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944418944 DE4418944A1 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Holz-Kunststoff-Kombination |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944418944 DE4418944A1 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Holz-Kunststoff-Kombination |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4418944A1 true DE4418944A1 (de) | 1995-12-07 |
Family
ID=6519398
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944418944 Withdrawn DE4418944A1 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Holz-Kunststoff-Kombination |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4418944A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29902520U1 (de) * | 1999-02-16 | 1999-11-25 | Polykarp Schnell Gmbh | Umleimer zum Befestigen an einem Kantenbereich |
EP1642751A2 (de) * | 2000-06-13 | 2006-04-05 | Flooring Industries Ltd. | Bodenbelag |
DE202008006997U1 (de) * | 2008-05-25 | 2009-07-02 | Furwa Furnierkanten Gmbh | Mehrlagige Stützkante |
CN106113809A (zh) * | 2016-08-01 | 2016-11-16 | 安徽以诺木塑板材科技有限公司 | 一种复合木塑板材及其生产工艺 |
CN106273920A (zh) * | 2016-08-01 | 2017-01-04 | 安徽以诺木塑板材科技有限公司 | 一种木塑板材及其生产工艺 |
-
1994
- 1994-05-31 DE DE19944418944 patent/DE4418944A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |