Die Erfindung betrifft eine Ausweiskarte, insbes.
Kreditkarte, mit einem Bildteil, der ein Foto des
Auszuweisenden enthält, wobei dort punktweise Bildpunkte
verschiedener Absorbtion mit einem Laserstrahl in eine
Deckschicht und/oder in eine unter einer transparenten
Deckschicht liegenden Zwischen- und/oder Inlettschicht
eingebracht sind.
Es ist aus der DE 31 51 407 bekannt, derartige
Ausweiskarten herzustellen, wobei in eine den Laserstrahl
eines Nd-YAG-Lasers stark absorbierende Deckschicht oder
eine unter einer transparenten Kaschierung angeordnete
Absorbtionsschicht und evtl. auch in eine Inlettschicht
die Bildpunkte eines Ausweisbildes eingebrannt werden.
Insbesondere die Einbringung in die Schicht unter der
Kaschierung erbringt eine relativ hohe Fälschungssicher
heit. Die Steuerung des Lasers in seiner Intensität beim
Abrastern der Bildpunkte ermöglicht es, eine qualitativ
hochwertige Graustufenbildung und somit gute schwarz-weiß
oder einfarbige Bildqualität zu erreichen. Die Intensi
tätssteuerung der Rasterpunktbeaufschlagung verlangsamt
jedoch die Bilderstellung, insbesondere wenn eine hohe
Bildpunktdichte erreicht werden soll.
Weiterhin ist aus der DE 39 07 415 A1 bekannt,
Ausweiskarten mit einem Bildteil zu versehen, der in
Thermotransfer-Mehrfarbdruck erstellt ist, wobei das
qualitativ hochwertige Farbbild jedoch auf der Deckschicht
oberflächlich aufgebracht ist und somit relativ leicht zu
verändern oder abzunehmen und zu ersetzen ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ausweiskarte mit einem
hochwertigen Farbbildteil zuschaffen, die einen erhöhten
Grad der Fälschungssicherheit aufweist, sowie ein
Herstellungsverfahren dazu.
Die Lösung besteht darin, daß in die Ausweiskarte ein
ein farbiger Anteil und/oder Grau- oder Schwarzanteil des
Bildteiles lasertechnisch eingebracht ist/sind und
deckungsgleich bezüglich des Bildes ein dieses ergänzender
Farbbildteil darüber aufgebracht ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Durch die Aufteilung des Bildes in einen lasertechnisch
erzeugten Teil und einen im Thermotransferverfahren
aufgebrachten komplementären Farbanteil wird ein Bild mit
hoher Farbtiefe erzeugt, das eine sehr gute Identifizie
rung einer in dem Bild dargestellten Person auch nach
Haut- und Haarfarbe, Augenfarbe usw. ermöglicht. Die
unterschiedliche Bearbeitung der Karte mit hochtechnischen
Vorrichtungen erschwert eine Fälschung mittels
verbreiteter Farbkopier- und Farbdrucktechniken. Bevorzugt
werden für die Farbdrucktechnik Sublimationsfarben
eingesetzt, welche mit einer geeigneten thermoplastischen
Oberfläche der Deckschicht der Karte sich fest verbinden
und in diese eindiffundieren. Hierdurch ist eine Fälschung
erschwert, da die Oberfläche des farbtragenden Bildteiles
glatt und unzerstört bleibt.
Der lasertechnisch hergestellte Bildanteil läßt sich
unmittelbar in der Deckschicht erzeugen, falls diese mit
durch Laserstrahl veränderbaren Materialkomponenten oder
Pigmenten präpariert ist. Bevorzugt erfolgt jedoch die
Einbringung des Laserbildanteiles in eine Zwischenschicht
oder in die üblicherweise weißen Farbstoff enthaltende
Inlettschicht, wobei die lasertechnische Energieeinbrin
gung derart gewählt ist, daß eine Absorbtionsänderung in
der tieferen Schicht erfolgt und die transparente
Deckschicht weitgehend unverändert bleibt.
Die Aufspaltung des Bildes in zwei Teile, die zueinander
in der Tiefe der Karte beabstandet sind, ermöglicht die
Erkennung von Fälschungen, bei denen einer der Anteile
fehlt, da bei schräger Einblicknahme die Bildteile
gegeneinander versetzt und dementsprechend unscharf
korreliert erscheinen. Dieser Effekt läßt sich noch weiter
steigern und sicherheitstechnisch ausnutzen, indem das
Laserbild in geeigneter Weise in seiner Intensität
variiert erzeugt wird, indem beispielsweise streifenweise
eine höhere bzw. geringere Laserintensität eingebracht
wird und demgemäß in umgekehrter Weise das Farbbild
ergänzend ebenfalls in seiner Intensität bezüglich
des dadurch fehlenden Absorbtionsbereiches variiert
aufgebracht wird. Dadurch erscheint das Bild bei
senkrechtem Aufblick völlig normal und homogen, bei
schrägem Aufblick jedoch an dem Sicherheitsmuster entlang
mit verfärbten oder aufgehellten bzw. abgedunkelten
Rändern.
Durch die Laserung wird nach den bekannten Verfahren und
bei üblichen Materialien im allgemeinen ein schwarzer
Bildanteil erzeugt, der intensitätsabhängig über Grau bis
Weiß reicht, es kann jedoch auch bei geeigneter
Pigmentierung der zu lasernden Schicht ein einfarbiges
Bild entstehen. Insbesondere sind Bilder mit dunkelbraunen
Verfärbungen durch Laser bekannt, da bei der Zersetzung
der Farbstoffanteile des Inletts oft braune Zersetzungs
produkte entstehen. Bei der Erstellung des Farbbildes wird
vorzugsweise eine demgemäß verminderte Farbkomponente
vorgesehen, damit das normale Farbbild einschließlich
seiner Schwarzanteile summarisch entsteht. Die separate
Erzeugung der breitbandig absorbierenden Bildkomponenten
im Laserbild erspart weitgehend die gleichzeitige
Überlagerung von komplementären Farben im Farbbildteil zur
dortigen Erzeugung des Schwarzanteiles und der Farbtiefe,
wodurch mit relativ wenig Farbe eine ausgezeichnet
Bildgestaltung ermöglicht wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Fig. 1 und 2
dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Kreditkarte mit einem Bildanteil in
Aufsicht;
Fig. 2 zeigt eine Kreditkarte vergrößert im Schnitt des
Bildbereiches.
Die Kreditkarte in Fig. 1 hat einen Bereich mit einem
Informationsmikroprozessorchip (C) und einen Bildteil (B)
in dem ein Paßfoto des Kreditkarteninhabers dargestellt
ist. Es können weitere Merkmale des Benutzers und
Informationen in üblicher Weise gedruckt oder auf einem
magnetischen oder optischen Datenträger auf der Karte
untergebracht sein.
Der Querschnitt durch den Bildteil (B) der bevorzugten
Kreditkarte in Fig. 2 zeigt, daß diese aus mehreren
Schichten 1 bis 4 aufgebaut ist, von denen die beiden
äußeren Schichten transparente Deckschichten (1, 4) aus
Kunststoff sind und unter der oberen Deckschicht (1) ein
laserveränderbarer Zwischenschichtbereich (2) eingebracht
ist, unter dem sich eine Inlettschicht (3) befindet, die
undurchsichtig ist und vorzugsweise im Bildbereich
originär weiß ist.
Der Zwischenschichtbereich (2) enthält einen durch
Laserbestrahlung in seiner Absorbtionseigenschaft
veränderten Bildteil (BL). Die Deckschicht (1) ist durch
die Fusion mit mehreren Sublimationsfarben, gemäß der
Ausgestaltung des Bildes, mit einem Farbbildanteil (FB)
versehen.
Bei der Herstellung des gelaserten Bildteiles (BL) wird
die Kreditkarte vorzugsweise zuerst rasterförmig Punkt für
Punkt mit dem Laserbild beaufschlagt und dementsprechend
in seiner Absorbtionseigenschaft verändert. Es kann auch
die bekannte Laserbestrahlungsmethode angewandt werden,
bei der das Inlett (3) oberflächlich durch den Laserstrahl
in seiner Absorbtionseigenschaft verändert wird. Im
nächsten Schritt wird dann punktgenau korreliert in einem
Farbdrucker nach und nach, in Teilschritte aufgegliedert,
der Farbbildanteil (BF) des Bildes vorzugsweise aus drei
Farbkomponenten zusammengesetzt erstellt. Hierbei werden
in bekannter Weise punktförmige Elektroden einer
schneidenförmigen Thermodruckerzeile elektrisch gesteuert
erhitzt, so daß die Farbschicht eines zwischen der
Thermodruckerzeile und der Deckschicht eingebrachten
Farbfolie punktweise aufschmilzt und/oder verdampft und
auf der Deckschicht (1) angelagert wird. Die einzelnen
Farben werden in bekannter Weise nacheinander aufgebracht,
indem entweder mehrere Farbdruckerzeilen mit jeweils
unterschiedlichen Farbfolien zum Einsatz kommen oder eine
Mehrfarben-Farbfolie mit wechselnden Farbabschnitten
verwandt wird, wobei die Kreditkarte im Pilgerschritt
unter der Druckzeile hinweggeführt wird. Die punktgenaue
Zuordnung der Farb- und Bildanteile wird in bekannter
Weise über Drehmelder am Kartentransport und Photosensoren
am Farbträgerband gesteuert.
Sofern eine Verfärbung der Zwischenschicht (2) oder des
Inletts (3) durch den Laser vorgesehen ist, bietet sich
vereinfachend an, diese Farbkomponente in dem
Farbbildanteil auszusparen und dort lediglich mit zwei
Komponenten zu arbeiten, was den Farbdruck vereinfacht.
Auf diese Weise wird auch eine nachträgliche Verfälschung
eines Bildes leicht erkennbar, da dann ersichtlich ist,
daß bei zusätzlich eingebrachten Merkmalen diejenige
Farbkomponente, die in der Tiefe vorhanden sein muß, bei
der Fälschung in der Oberfläche eingebracht ist, soweit
man davon ausgeht, daß dem Fälscher gewöhnlich eine
geeignete Laservorrichtung nicht zugänglich ist.
Statt des Thermotransferverfahrens kann auch ein anderes
Farbaufbringungsverfahren benutzt werden. Z.B. sind das
aus der Farbkopiertechnik kommende und für die
Computerdrucker auf Punkterzeugung umgestellte
elektrostatisch-optische Verfahren und auch das für den
Computerdruck angewandte Mehrfarb-Injektverfahren
einsetzbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens und
der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens liegt
darin, daß zur Aufbringung des Farbbildanteiles die
gleiche Laserrastervorrichtung dient, die zur Einbringung
des Laserbildanteiles genutzt wurde. Hiezu wird die
Thermotransferfarbfolie in engen Kontakt mit der
Kartenoberfläche gebracht, worauf der Laserstrahl
gesteuert mit der Farbinformation das Bildfeld abrastert.
Dieses Verfahren wird für die verschiedenen Farben nach
einander wiederholt. Der Andruck der Farbfolie kann mit
mit einem Widerlager aus einem durchsichtigen Material,
insbesondere Glas, vorgenommen werden, wobei die Karte von
hinten mit einem elastischen Gegenhalter angepreßt wird.
Der Niederhalter kann als eine Platte vollflächig oder als
ein Lineal, insbesondere als Glasstab, ausgebildet sein.
Bei der linearen Ausbildung erfolgt eine Bewegung, z. B.
ein Abrollen, auf der Farbfolie in einer Bildachse, und
der Laserstrahl wird nur senkrecht dazu in Richtung des
Stabes abgelenkt und durch den Stab, der als eine Linse
wirkt, hindurch geschickt.
Die Farbbilderzeugung mit dem gleichen Laser erbringt eine
Vereinfachung der Vorrichtung und deren Steuerung und eine
Äußerste Präzision der räumlichen Bild- und Farbkorrela
tion, da jeweils die gleichen Positioniermittel genutzt
werden. Auch ergibt sich eine Beschleunigung der Herstel
lung des Farbbildes gegenüber der Farbübertragung mit
elektrisch geheizten Bildpunkten, da jeweils die Abkühlung
der Bildpunkte zwischen aufeinanderfolgenden Zeilen
abgewartet werden muß und ein mechanischer Transport der
Bildpunktzeile zur nächsten Zeilenposition erfolgen muß,
wodurch die kürzeste Bildaufbauzeit bestimmt ist. Statt
des Anpressens der Farbfolie mit einem Widerlager kann
auch ein Anspannen der Folie vorgesehen werden, wodurch
die elastische Karte mindestens im Bildbereich gewölbt
verformt wird und so eine Vollflächiger Kontakt zur Folie
sichergestellt wird. Die hier beschriebene Anordnung und
das Verfahren zur Erzeugung eines Farbtransferbildes mit
einer Beheizung der Bildpunkte durch einen Laserstrahl ist
eine eigenständige Erfindung, die unabhängig von der
Erzeugung eines Laserbildes in der Tiefe bedeutsam ist.