DE4416089A1 - Anordnung zum Dispensieren von hochviskosen Flüssigkeiten - Google Patents
Anordnung zum Dispensieren von hochviskosen FlüssigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zum Dispensieren von hochviskosen Flüssigkeiten nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Anordnungen dieser Art sind bekannt (vergleiche WO
92/16 450) und haben sich im Großen und Ganzen auch bewährt.
Der bestimmungsgemäße Gebrauch dieser Anordnungen erfolgt
vorzugsweise in Verbindung mit der Abgabe von zum Beispiel
Waschpaste oder dergleichen oder auch im FAST-FOOD-Bereich,
d. h. in Verbindung mit der Portionierung von zum Beispiel
Ketchup oder Mayonnaise und die prinzipielle Problemstel
lung ist abgesehen davon, daß stets gleiche Portionen ver
ausgabt werden sollen, darin zu sehen, daß möglichst ge
ringe Restmengen zurückbleiben und daß darüberhinaus am
Ende der Ausgabe einer Portion ein unkontrolliertes Nach
tropfen vermieden wird.
Bei der bekannten Anordnung zum Pumpen und Dispensieren von
hochviskosen Flüssigkeiten wird der flexible kollabierbare
Kunststoffbehälter hydraulisch oder pneumatisch mit Druck
beaufschlagt und der Inhalt wird portionsweise über eine
Mehrzahl funktional aufeinander abgestimmter Ausquetsch
elemente ausgebracht. Abgesehen davon, daß der apparative
Aufwand hierbei relativ groß ist, werden mit zunehmender
Entleerung des Behälters auch Unregelmäßigkeiten im Hin
blick auf die einzelnen Portionen beobachtet. Die Ursache
hierfür liegt darin, daß mit zunehmender Entleerung die für
eine gleichbleibende Portionierung erforderlichen konstan
ten Betriebsparameter bei extrem viskosen Produkten nicht
mehr (reproduzierbar) eingehalten werden.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
besteht darin, eine Anordnung der gattungsgemäßen Art anzu
geben, die mit einem minimalen Apparateaufwand bis zur
völligen Entleerung des Behälters stets gleiche Druckver
hältnisse am Behälter gewährleistet, um die Voraussetzung
dafür zu schaffen, daß gleich große Portionen ausgegeben
werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebene Merkmalskombination gelöst.
Mit anderen als im vorstehend zitierten Anspruch 1 ge
brauchten Worten besteht der Kern der vorliegenden Erfin
dung darin, einen spezifisch gestalteten Kunststoffbehälter
auf einer als schiefe Ebene wirkende Rampe aufzulegen und
zu fixieren und diesen Kunststoffbehälter mittels einer
aufgrund seiner Eigengewichtskraft auf der Rampe abrollen
den Abrollwalze auszuquetschen.
Aus dem Stand der Technik ist es zwar bekannt, Flachbeutel
senkrecht aufzuhängen und sie über Walzen auszuquetschen.
Abgesehen davon, daß der Andruck auf die Flachbeutel bei
senkrecht abrollenden Walzen nicht maximal ist, ist darauf
hinzuweisen, daß beim Wiederbefüllen und bei der erneuten
Inbetriebnahme dieser Anordnung ein umständliches Handling
erforderlich ist. Die Walzen müssen gehoben und eingehängt
werden - dabei besteht die Gefahr des Quetschens und
Fallens.
Dieser Konzeption gegenüber hat die erfindungsgemäße An
ordnung á priori den Vorteil des besseren Ausquetsch- be
ziehungsweise Entleereffekts und darüberhinaus ist die
Handhabung ganz wesentlich vereinfacht.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Anordnung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dabei werden insbesondere die Merkmale im Hinblick auf eine
nachgeordnete Verdrängerpumpe und im Hinblick auf die ein
fache Handhabung beim Wiederbefüllen und anschließendem
Inbetriebnehmen angegeben.
Weitere Einzelheiten beziehungsweise Details der vorliegen
den Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 die Prinzipdarstellung eines in Verbindung mit der
vorliegenden Anordnung verwendeten Kunststoff
behälters mit einer zugeordneten Abrollwalze in
Perspektivdarstellung;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf einen Kunststoffbehälter
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht auf einen auf einer Rampe
fixierten Kunststoffbehälter mit einer nachgeord
neten Verdrängerpumpe;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Rampe mit einem
Kunststoffbehälter in der Stellung der Wiederinbe
triebnahme.
Fig. 1 zeigt einen flexiblen Kunststoffbehälter 1, der im
Urzustand aus zwei randseitig miteinander verschweißten
Folienbahnen besteht. Im dargestellten gefüllten Zustand
nimmt der Kunststoffbehälter 1 eine etwa kissenförmige
Gestalt an. Derartige Kunststoffbehälter sind längst Stand
der Technik und es ist in Verbindung mit derartigen Kunst
stoffbehältern 1 auch bekannt, die Rand-Schweißnähte 2 und
die Eckbereiche 3 so zu gestalten, daß beim Ausquetschen im
besonderen und beim Entleeren im allgemeinen sogenannte
Fließkanäle entstehen, damit der Kunststoffbehälter 1 auch
wirklich ganz und gar ausgequetscht, d. h. entleert, werden
kann.
Die erfindungsgemäß neue Gestaltung der Kunststoffbehälters
1 besteht darin, an diesen an einer Querseite einen Be
festigungsflansch 4 anzuformen beziehungsweise auszubilden
und an der dazu parallelen gegenüber liegenden Seite eine
außerhalb der rechteckigen kissenförmigen Form gelegene
Ausbuchtung 5 auszubilden. Diese Ausbuchtung 5 weist eine
Öffnung auf, in die in an sich bekannter Weise ein Füll-/
Entnahmestutzen 6 eingesetzt ist. Die Ausbuchtung 5 dient
quasi nur als Halte- beziehungsweise Befestigungslasche für
den Füll-/Entnahmestutzen 6; die Ausbuchtung 5 ist - dies
soll bereits an dieser Stelle angemerkt werden - möglichst
klein zu halten, da ihre Ausmaße letztlich das beim Aus
quetschen verbleibende Restvolumen bestimmen.
Der soweit beschriebene Kunststoffbehälter 1 wird im ge
füllten Zustand auf eine Rampe 10 aufgelegt und der Be
festigungsflansch 4 des Kunststoffbehälters 1 wird in ge
eigneter Weise an der Rampe 10 befestigt. Nunmehr kann von
der freien Kante des Befestigungsflansches 4 her eine Ab
rollwalze 20 über den Befestigungsflansch 4 geführt werden,
über den dann der kissenförmige Kunststoffbehälter 1 lang
sam zum Füll-/Entnahmestutzen 6 hin ausgequetscht wird
(vergleiche Pfeil X). Um ein Verecken beziehungsweise Ver
kanten der Abrollwalze 20 zu vermeiden, weist diese an min
destens einer Stirnseite einen Führungskranz 21 auf, der
längs einer komplementären Führung an der Rampe 10 geführt
wird. Der Kunststoffbehälter 1 wird letztlich ganz einfach
rein mechanisch ausgequetscht und insoweit soll angemerkt
werden, daß die Rampe 10 nach Art einer schiefen Ebene
schräg gestellt ist (insbesondere mit 45° Schrägstellung),
und daß die Abrollwalze 20 alleine aufgrund ihrer Eigen
gewichtskraft den Kunststoffbehälter 1 gleichmäßig und mit
stets gleichbleibendem Quetschdruck auspreßt.
Fig. 2 zeigt den anhand von Fig. 1 beschriebenen Kunst
stoffbehälter 1 nochmals im Querschnitt und zwar quasi im
Urzustand. Aus dieser Darstellung sind insbesondere zu er
sehen, der Befestigungsflansch 4 an der einen Seite und die
Ausbuchtung 5 mit dem Füll-/Entleerstutzen an der gegen
überliegenden Seite des Kunststoffbehälters 1.
Fig. 3 zeigt die anhand von Fig. 1 beschriebene Anordnung
in Seitenansicht und zwar mit schräg gestellter Rampe 10.
Der Kunststoffbehälter 1 ist über den Befestigungsflansch 4
an der Rampe 10 eingehängt beziehungsweise fixiert und die
Abrollwalze 20 rollt über die schiefe Ebene ab (Pfeil X).
Die Rampe 10 ist dabei über ein Schwenkgelenk 11 abgestützt
und schräg gestellt (vergleiche Pfeil a).
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung be
steht nun darin, daß aufgrund der konstanten Quetschkraft
am Füll-/Entnahmestutzens 6 das auszubringende Füllgut
stets auch mit gleichbleibendem Vordruck ansteht. Im ein
fachsten Falle ließe sich der Inhalt des Kunststoffbehäl
ters 1 über eine Art Hahngarnitur mit Küken am Füll-/Ent
nahmestutzen 6 entnehmen. Gemäß dem in Fig. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jedoch an den Füll-/Entnahmestut
zen 6 ein Förderschlauch 30 mit einer Verdrängerpumpe, ins
besondere einer Schlauchpumpe 31, angeschlossen. Diese
Pumpe 31 wird aufgrund des Ausquetschvorgangs mit Füllgut
versorgt und es ist diesbezüglich anzumerken, daß infolge
des genannten gleichmäßigen Vordrucks - und zwar anders als
beim Saugbetrieb einer Schlauchpumpe entsprechend dem Stand
der Technik - eine reproduzierbare gleichbleibende Dosie
rung erzielt wird.
In weiterer Ausgestaltung der vorbeschriebenen Konfigura
tion ist der Schlauchpumpe 31 eine staudruckabhängige
Steuerung in Form eines Druckschalters beziehungsweise
Drucksensors 32 zugeordnet, der es ermöglicht, daß am Ende
des Förderschlauchs 30 ein Verschlußventil 33 angesetzt
werden kann. Alternativ zu diesem Drucksensor 32 kann gege
benenfalls auch das Drehmoment des Schlauchpumpenrotors
überwacht werden. Die Funktion des Drucksensors 32 bezie
hungsweise der genannten Drehmomentüberwachung ist die, daß
das Nachtropfen am Ende eines Förder- beziehungsweise Por
tionierzyklus vermieden werden soll und dies wird dadurch
erreicht, daß ein Aufblähen des Förderschlauchs 30 vermie
den wird. Die Verhältnisse liegen dabei so, daß der Förder
schlauch 30 im Bereich zwischen der Schlauchpumpe 31 und
dem Verschlußventil 33 stets unter gleichem Druck steht und
beim Öffnen des Verschlußventils 33 die Förderung ohne jeg
liche Verformungsarbeit des Förderschlauchs 30 beginnt. Da
mit wird letztendlich auch eine wesentlich höhere Förder
leistung erzielt und zwar nicht zuletzt deshalb, weil der
üblicherweise für die Verhinderung des Nachtropfens ini
tiierte Reversierschritt entfällt.
Anhand von Fig. 4 soll schließlich noch erläutert werden,
daß bei der Rampe 10 im um das Schwenkgelenk 11 abgesenkten
Zustand (vergleiche Pfeil b) die Abrollwalze 20 in ihre
Ausgangsposition gerollt werden kann beziehungsweise ist.
Ein Kunststoffbehälter 1 kann neu befüllt und auf die Rampe
10 aufgelegt werden. Wird die Rampe 10 dann anschließend
wieder in die Position der schiefen Ebene geschwenkt (ver
gleiche Fig. 3), so beginnt der nächste Ausquetschzyklus.
Claims (7)
1. Anordnung zum Dispensieren von hochviskosen Flüssigkei
ten oder Flüssigkeiten mit hohem Feststoffanteil bezie
hungsweise mit einem Anteil an größeren Feststoffseg
menten,
wobei das zu dispensierende Gut in einem flexiblen
Kunststoffbehälter beigestellt ist, der einen Füll- und
Entnahmestutzen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formgebung des Kunststoffbehälters so konzi
piert ist, daß er
- a) im gefüllten Zustand eine kissenförmige Gestalt an nimmt, daß er
- b) längs einer Seite einen abgeschweißten Befesti gungsflansch aufweist, und daß er
- c) an der dem Befestigungsflansch parallelen Seite eine partiell abgeschweißte Ausbuchtung aufweist, die den Füll- und Entnahmestutzen enthält,
daß der Kunststoffbehälter flächig auf einer ebenen
schräg stehenden Rampe aufliegt, und
daß der Rampe eine Abrollwalze zugeordnet ist, über die der Kunststoffbehälter ausgehend vom Befestigungs flansch in Richtung zum Entnahmestutzen hin mechanisch ausgequetscht wird.
daß der Rampe eine Abrollwalze zugeordnet ist, über die der Kunststoffbehälter ausgehend vom Befestigungs flansch in Richtung zum Entnahmestutzen hin mechanisch ausgequetscht wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Füll-/Entnahmestutzen ein Förderschlauch
mit einer Verdrängerpumpe, insbesondere einer Schlauch
pumpe, angeschlossen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Förderschlauch zwischen der Verdrängerpumpe und
dem freien Ende ein Druckschalter zur staudruckabhängi
gen Steuerung des Förderstroms zugeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verdrängerpumpe eine Drehmomentüberwachungs
einrichtung zugeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrollwalze mindestens an einer Stirnseite
einen relativ zur Rampe geführten Führungskranz auf
weist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rampe im Bereich des Füll-/Entnahmestutzens
schwenkbeweglich, insbesondere einem Schwenkwinkel von
+45° entsprechend, gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416089A DE4416089A1 (de) | 1994-04-20 | 1994-04-20 | Anordnung zum Dispensieren von hochviskosen Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4416089A DE4416089A1 (de) | 1994-04-20 | 1994-04-20 | Anordnung zum Dispensieren von hochviskosen Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4416089A1 true DE4416089A1 (de) | 1995-10-26 |
Family
ID=6517516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4416089A Withdrawn DE4416089A1 (de) | 1994-04-20 | 1994-04-20 | Anordnung zum Dispensieren von hochviskosen Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4416089A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HENKEL-ECOLAB GMBH & CO OHG, 40589 DUESSELDORF, DE |
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