DE4415815A1 - Siebvorrichtung - Google Patents
SiebvorrichtungInfo
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- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
- B07B1/00—Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
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- B07B1/155—Roller screens using corrugated, grooved or ribbed rollers the rollers having a star shaped cross section
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- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sieben von schwer siebfähigen
Schüttgütern, wie sie beispielsweise bei der Vorsortierung von Hausmüll,
Bauschutt, Kompost, Torf, Rindenmulch, Holzschnitzel, Humus u. dgl.m.
anzutreffen sind. Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von Sieben
bekannt, die jeweils einen ganz bestimmten Teilbereich dieser Bandbreite
abzudecken versuchen. So werden zum Sortieren von Haus- und
Industriemüll, wie in der DE 40 17 652 beschrieben, Rollenroste mit
sechseckigen Förderscheiben eingesetzt, wobei in Förderrichtung die
Drehzahl der Wellen steigt. Dadurch soll ein Verstopfen des Siebes durch
Festhaken oder Einwickeln der Müllbestandteile in die Förderwellen
vermieden werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser Erfindung besteht
darin, daß eine relativ große Siebfläche zur Verfügung gestellt werden
muß, um dem Siebgut mit hoher Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit
einzuräumen, durch die "Maschen" zu fallen. Ein anderer Nachteil solcher
Siebe besteht darin, daß sie zum Absieben von relativ feuchten
Materialien, wie beispielsweise Torf, nicht eingesetzt werden können, da in
diesem Fall sich das Siebgut an den Förderscheiben "anbäckt" und dabei
die Durchlaßöffnungen zusetzen. Für diesen Einsatzfall wurden die
insbesondere in der Landwirtschaft seit langem bekannten
Sternscheibensiebe entwickelt. So beschreibt beispielsweise schon die
US 2,618,385 den Einsatz solcher drehfest mit den angetriebenen Wellen
verbundenen Sternscheiben. Im Verlauf der Jahre wurden auch diese
Bauformen weiterentwickelt und, wie aus der GB 0 878 492 B1 und der
EP 0 410 807 bekannt, im landwirtschaftlichen Maschinenbau insbesondere
zum Sortieren und Reinigen von Hackfrüchten eingesetzt. In den
vergangenen Jahren haben sich nun diese auf parallelen angetriebenen
Wellen drehfest zueinander auf Lücke axial versetzten Siebsterne aus
Gummiformteilen mit elastisch nachgiebigen Fingern, die in
Umlaufrichtung nacheilend gerichtete, sichelförmige Abstreifzinken
bilden, beim Absieben von Torf, Humus und Kompost durchgesetzt. So
beschreibt die DE 89 06 721 U1 ein Sternsieb bei dem die Siebsterne der
hintereinander angeordneten Wellen in an sich bekannter Weise auf Lücke
laufen, jedoch die dabei nacheinander und untereinander angeordneten
Siebdecks mit stets größeren Durchlaßöffnungen und höheren
Wellendrehzahlen betrieben werden. Obwohl in dieser Erfindung bereits
ein wesentlicher Nachteil der Sternsiebe angesprochen wird, der darin
besteht, daß langgestreckte Holzteilchen sogenannte "Schiffchen" durch
Kippbewegungen zwischen den Scheiben im Siebgut mit ausgetragen
werden, kann und soll dieser Mangel mit der dort vorgestellten Lösung
nicht beseitigt werden. Darüberhinaus benötigt auch diese Lösung eine
sehr große Siebbodenlänge und zudem noch eine große Bauhöhe um die
Klassierung zu gewährleisten. Eine solche Bauform eignet sich jedoch
keineswegs zum Absieben von Hausmüll, da sich dabei beispielsweise
Kunststoffolien, -fäden, -säcke, Federkerne von Matratzen u. a. um die
sternförmigen Förderscheiben bzw. deren Zwischenringe wickeln und so
den betreffenden Abschnitt des Teilsiebbodens verstopfen. Ein weiterer
Einsatzfall eines Sternsiebes ist aus der DE 40 24 521 bekannt. Hier wird
wiederum ein Sternsieb in an sich bekannter Bauform im Rahmen einer
Kompostierumschichtsepariermaschine zum Aussieben von grobem
Material für das Legen der Matte verwendet. Auch diese Bauform ist durch
ein sehr langes Siebdeck gekennzeichnet, wobei wie bereits der Name der
Maschine aussagt, ein Einsatz dieser Maschine zum Sortieren von Haus- oder
Industriemüll aus den bereits genannten Gründen, wie z. B. der
Gefahr des Einwickelns von Kunststoffolien, nicht möglich, aber auch nicht
beabsichtigt ist. Mit der DE 93 07 096 U1 wird nun eine weitere Variante
eines Sternsiebes vorgestellt, bei der durch die Anordnung von Noppen an
jeweils einer Seitenfläche der Sterne die Zahl der "Siebmaschen" und
damit die Siebleistung vergrößert werden soll. Auch mit diesem
Siebsystem kann kein Haus- oder Industriemüll abgesiebt werden, da
wiederum die Gefahr des Einwickelns von Fäden u. dgl.m. besteht.
Darüberhinaus ist wie beim Aufbau aller bisher beschriebenen Siebanlage
für das Absieben mehrerer Fraktionen wiederum eine große Bauhöhe mit
einem noch darüber liegenden, stets in großer Höhe zu beschickenden
Bunker, sowie eine große Siebbodenlänge erforderlich.
Auf Grund der geschilderten Nachteile des derzeitigen Standes der
Technik, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Siebvorrichtung zu entwickeln, die ein kontinuierliches, störungsfreies
Absieben von sowohl Haus- und Industriemüll, Bauschutt, wie auch relativ
feuchtem zum Zusammenbacken neigenden Material wie Kompost, Torf,
Rindenmulch, Humus u. a.m. mit hohem Maschinenwirkungsgrad bei
niedrigem Verschleiß ermöglicht, wobei die zu entwickelnde Vorrichtung
das Aufgabegut auflockern, zerkleinern, mischen und gleichzeitig auf ein
höher gelegenes Niveau transportieren soll. Wobei selbst beim Absieben in
mehreren Fraktionen die erfindungsgemäße Vorrichtung mit geringer
Siebbodenlänge effektiv arbeiteten soll, dabei selbst ohne
Bunkervorrichtung voll funktionsfähig ist und gewährleistet, daß
insbesondere langgestreckte dünne Holzteilchen nicht mehr durch die
"Siebmaschen" gelangen, sondern im Sortier- und Zerkleinerungsprozeß
zumindest teilweise zerkleinert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Siebboden
(2), der aus mehreren parallelen angetriebenen Sternwellen (6) besteht,
auf denen drehfest Siebsterne (3) mit elastisch nachgiebigen Fingern (5)
die in Umlaufrichtung nacheilende sichelförmige Abstreifzinken bilden,
und in "Reihe" (gemäß Fig. 1) hintereinander angeordnet sind, wobei
sich zwischen den Siebsternen (3) drehfest mit den Wellen (6) konischen
Riemenscheiben (7) befinden, auf denen Treibriemen (8) laufen. Durch
die reihenweise Anordnung der Siebsterne (3) in Verbindung mit den
zwischen den Reihen umlaufenden Treibriemen wird erreicht, daß das
Siebgut sehr gut aufgelockert, gemischt und dabei intensiv zerkleinert
wird. Gleichzeitig wird erreicht, daß sich zwischen den Siebsternen kein
Material mehr anbacken kann, da stets zwischen zwei Siebsternen ein
Treibriemen läuft, der die Seitenflächen der Siebsterne im Bedarfsfall
beidseitig freischabt, wodurch der Reibungswiderstand verringert und der
Maschinenwirkungsgrad deutlich erhöht wird. Durch die intensivere, freie
und reibungsarme Bearbeitung des Siebgutes wird der Siebgrad pro Welle
erhöht, wodurch im Vergleich zum Stand der Technik mit der
erfindungsgemäßen Lösung weniger Siebsterne für die gleiche
Siebleistung erforderlich sind. Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß die
Sternscheiben der Siebsterne (wie in Fig. 5 dargestellt) kegelförmig
ausgebildet sind, wobei diese kegelförmigen Sternscheiben (9) auf den
benachbarten Wellen so zueinander angeordnet sind, daß die fiktiven
Kegelmäntel aneinander vorbeilaufen (Fig. 2 und Fig. 8). Mit dieser
speziellen Ausführungsform wird erreicht, daß die Siebsterne einerseits in
ihren Spitzen flexibler, und andererseits mit abnehmendem Radius
widerstandsfähiger gegenüber den Beanspruchungen im Sortier- und
Zerkleinerungsprozeß werden. Dadurch wird einerseits die Lebensdauer
der Siebsterne vergrößert und die Störanfälligkeit des Siebes wesentlich
herabgesetzt. Andererseits bewirken die zueinander versetzten kegeligen
Sternscheiben, daß das Siebgut in "Zick-Zack" förmigen Bahnen, mit dem
entsprechend geringeren Anstieg, über den beispielsweise aufwärts
geneigten Siebboden transportiert wird. Darüberhinaus wird dadurch eine
wesentlich bessere und schnellere Verteilung, verbunden mit einer
intensiven Auflockerung, des Siebgutes über die volle Breite des
Siebbodens erreicht, wodurch eine Verkürzung des Siebbodens (2) oder
eine deutliche Verbesserung des Siebgrades bei gleicher Siebbodenlänge
möglich wird. Dies führt im Endergebnis zu einer wesentlichen
Verbesserung des Wirkungsgrades der vorgestellten Siebvorrichtung.
Darüberhinaus ist kennzeichnend, daß in einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform (wie in Fig. 3 dargestellt) die
Sternscheiben (12) auf ihren Sternnaben (4) zueinander so außermittig
auf den benachbarten Wellen angeordnet sind, daß die Seitenflächen (13)
der auf der benachbarten Sternwelle liegenden Sternscheibe einerseits
nebeneinander, und andererseits am benachbarten Treibriemen zu liegen
kommen. Durch die Reihenanordnung dieser speziellen Ausführungsform
der Siebsterne in Verbindung mit den unmittelbar am Siebstern
entlanglaufenden Treibriemen wird neben einem durchaus
zufriedenstellenden Reinigungseffekt der Siebsterne ein besonders hoher
Zerkleinerungsgrad in Verbindung mit einem hohen Siebgrad, selbst bei
sehr schwer siebfähigem Gut erreicht. Ein weiteres wesentliches Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß der Siebboden (2) in Transportrichtung
aufwärts in einem Winkel a von 2 bis 45 Grad geneigt angeordnet sein
kann (Fig. 4). Durch diese Neigung des Siebbodens wird erreicht, daß
mehrere Siebböden in aufsteigender Höhe hintereinander aufgestellt
werden können (Fig. 4), da stets gleichzeitig mit der Absiebung eine
beachtliche Aufwärtsförderung verbunden werden kann, wodurch sich
gleichzeitig die Verweilzeit des Gutes auf dem Siebboden erhöht und damit
der Auflockerungseffekt, der Zerkleinerungsgrad und insbesondere der
Siebgrad der Anlage deutlich verbessert. Darüberhinaus wird es durch die
Variation des Neigungswinkels und/oder der Antriebsdrehzahl der
Sternwellen erstmals möglich, die Verweilzeit des Siebgutes auf dem
Siebboden stufenlos zu variieren und damit den Siebdurchsatz und den
Siebgrad in Abhängigkeit vom jeweiligen Siebgut zu optimieren.
Erfindungswesentlich ist weiterhin, daß (Fig. 4) das Untertrum (14)
unmittelbar unterhalb des Siebbodens (2) und oberhalb des
Siebgutabzuges (18) umgelenkt und über eine oder mehrere Spann- und
Umlenkrollen (17) geführt wird. Dadurch wird es möglich, daß bei
einfachster und niedriger Bauweise ein und derselbe Siebstern das auf
dem Obertrum liegende Siebgut auflockert, zerkleinert und absiebt und
dabei gleichzeitig das auf dem Untertrum liegen gebliebene
nachzusortierende Siebgut ebenfalls zerkleinert und somit das Untertrum
reinigt, wodurch insbesondere die Siebgenauigkeit der abgesiebten
Fraktion wesentlich verbessert wird. Ein weiteres wesentliches Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß über die Länge des Siebbodens (2) die
Sternwellenabstände (19) bereichsweise gleich sind (Fig. 6), d. h. mit
zunehmendem Abstand von der Aufgabestelle wird der
Sternwellenabstand (19) von Siebbodenbereich (20) zu
Siebbodenbereich (20) vergrößert. Dadurch wird es möglich, daß mit
einem Siebboden mehrere Korngrößen abgesiebt, d. h. mehrere Fraktionen
erzielt werden können. Darüberhinaus ist es auf Grund der Variation der
Siebbodenneigung in Verbindung mit den zwischen den Siebsternen
laufenden Treibriemen erstmals möglich, daß das Siebgut nicht erst mit
einem Stetigförderer aufwärts in einen Bunker gefördert werden muß,
sondern daß es unmittelbar auf das erfindungsgemäße Sternsieb
beispielsweise ebenerdig aufgegeben und von diesem in einem
Arbeitsgang aufgelockert, zerkleinert, abgesiebt und gleichzeitig aufwärts
transportiert wird. Kennzeichnend ist weiterhin (Fig. 7), daß das
Untertrum (14) der Treibriemen (8) über Umlenkrollen (16) und
Spannrollen (18) unterhalb des Siebgutabzuges (18) geführt, gespannt
und umgelenkt wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn Müll mit
Plastefolien abzusieben ist, bzw. auch dann, wenn eine oder mehrere
Fraktionen rechtwinklig zur Förderrichtung abtransportiert werden sollen.
Nachfolgend soll nun die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. Wie in Fig. 4 dargestellt, besteht die
erfindungsgemäße Siebvorrichtung aus drei hintereinander geschalteten
Siebböden. Ein Siebboden selbst besteht, wie in Fig. 2 dargestellt, aus
mehreren parallel hintereinander angeordneten Sternwellen 6. Die Sterne
auf den Sternwellen wiederum werden von kegelförmigen Sternscheiben
gebildet. Wie in Fig. 2 ebenfalls zu erkennen ist, sind diese
erfindungsgemäßen kegelförmigen Sternscheiben nach Fig. 5 so
ausgebildet, daß jeweils ein Sternscheibenpaar mit der dazwischen
liegenden konischen Riemenscheibe eine Baugruppe bilden. Dabei ist
erfindungswesentlich, daß zwischen den einzelnen Baugruppen keine
Riemenscheibe angeordnet wird, und die einzelnen Baugruppen auf den
benachbarten Wellen um die halbe Baugruppenbreite zueinander versetzt
sind. Die über die Baugruppen laufenden Treibriemen 8 bewirken in
Verbindung mit den kegelförmigen Sternscheiben 9, daß bei Aufgabe des
Siebgutes die umlaufenden Treibriemen in die konischen Riemenscheiben
7 der vom Aufgabegut belasteten Baugruppen eingepreßt werden.
Dadurch erhöht sich die Reibkraft und somit die die Sternscheiben
antreibende Umfangskraft. Dieser sehr positive Effekt wird noch verstärkt
dadurch, daß jeder Treibriemen 8 nur jede zweite Sternwelle antreibt, und
bei aufliegendem Siebgut dies eine wesentliche Vergrößerung des
Umschlingungswinkels zur Folge hat. Dadurch erhöht sich wiederum nach
"Eytelwein" die Seilreibung. Mit der so gleichzeitig mit der Belastung des
Siebbodens wachsenden Reibungskraft am Umfang der Riemenscheibe 7
steigt überproportional mit der Eigenlast des Aufgabegutes das
Antriebsmoment der Sternwelle 6. In Verbindung mit der kegelförmigen
Ausbildung der Sternscheiben hat der eben beschriebene Mittel-
Wirkungszusammenhang zur Folge, daß im Gegensatz zu allen bisher
bekannten Bauformen nach der Aufgabe von sehr großen Siebgutmengen,
auf das erfindungsgemäße Sternsieb, diese nach kürzester Zeit
"Zick-Zack" förmig über die gesamte Siebbodenbreite verteilt sind.
Darüberhinaus beginnt sofort nach der Siebgutaufgabe eine intensive
Auflockerung, Zerkleinerung, Mischung und Absiebung. Wie in Fig. 4
dargestellt, sind sowohl die Antriebswelle 15 wie auch die Spann- und
Umlenkrolle 17 mit Siebsternpaaren besetzt, wobei auf diesen Wellen
jeweils zwischen den Siebsternpaaren konische, drehfest mit der
Antriebswelle verbundene Riemenscheiben angeordnet sind. Die
Antriebswelle wird von einem in der Drehzahl regelbaren elektrischen
Getriebemotor oder einem Hydraulikmotor als Siebbodenantrieb (21)
angetrieben. Die Treibriemen werden direkt über die Spann- und
Umlenkrolle 17 bzw. die Antriebswelle 15 umgelenkt und unmittelbar
unterhalb der Sternwelle 6 zurückgeführt. Dadurch wird erreicht, daß die
Siebsterne in Verbindung mit dem Obertrum das Siebgut auflockern,
zerkleinern, verteilen und absieben, und dabei gleichzeitig das Untertrum
reinigen. Wie in Fig. 4 dargestellt, erfolgt die Siebgutaufgabe ebenerdig
direkt auf die Aufgabestelle 1 des eben beschriebenen erfindungsgemäßen
Siebbodens 2 mittels eines Stetig- oder Unstetigförderers. In Fig. 4
wurde nun eine Ausführungsform gewählt, bei der der in Förderrichtung
erste Siebboden der Siebanlage über seine gesamte Siebbodenlänge
gleiche Wellenabstände 19 aufweist. Der Siebboden selbst ist in
Förderrichtung ansteigend unter einem Winkel a von 35 Grad geneigt.
Unterhalb dieses Siebbodens ist eine Abzugsförderung 23 für die erste
Siebfraktion (kleinste Körnung) angeordnet. Diese wird wie in Fig. 4
dargestellt, beispielsweise in einen Container 22 transportiert. Dabei kann
die Antriebsgeschwindigkeit der umlaufenden Treibriemen in Abhängigkeit
von der Art des Siebgutes, der aufgegebenen Fördermenge u. a.m. im
Bereich von 0,5 mls bis 3 bis variiert werden. Durch die starke
Siebbodensteigung wird einerseits eine hohe Verweilzeit des Siebgutes auf
dem Siebboden 2 bei intensiver Auflockerung und Zerkleinerung erreicht,
wodurch die Wahrscheinlichkeit, daß das abzusiebende Gut (kleinste
Körnung) durch die Siebmaschen tritt, sehr hoch ist. Andererseits wird es
durch die erfindungsgemäße Lösung erstmals möglich während des
Absiebens eine wesentliche Aufwärtsförderung des Überkornes bei
gleichzeitiger hocheffektiver Absiebung zu realisieren. Dadurch ist es
möglich, wie in Fig. 4 dargestellt, die Aufgabestelle des nachgeordneten
Siebbodens auf höher gelegenen Niveau anzuordnen. Dieser zweite
Siebboden ist dadurch gekennzeichnete daß die Wellenabstände
gegenüber dem ersten Siebboden bereichsweise vergrößert sind. Dabei
sind im höher gelegenen Bereich dieses Siebbodens die größeren
Sternwellenabstände 19 angeordnet. Der in Förderrichtung zweite
Siebboden ist unter einem Winkel a von 30 Grad aufwärts geneigt und
seine Treibriemengeschwindigkeit ist gegenüber der des ersten
Siebbodens geringer. Unterhalb dieses zweiten Siebbodens können nun
zwei Siebfraktionen abgezogen werden, die wie in Fig. 4 dargestellt, in
zwei Containern 22 aufgefangen werden. Diesem zweiten Siebboden ist
nun auf wiederum höher gelegenen Niveau ein dritter Siebboden
nachgeordnet. Dieser ist unter einem Winkel a von 25 Grad geneigt, und
seine Treibriemengeschwindigkeit ist gegenüber der des zweiten
Siebbodens geringer. Darüberhinaus ist dieser dritte Siebboden durch drei
Bereiche mit gruppenweise gleichem, und wie in Fig. 4 dargestellt, in
Förderrichtung zunehmenden Sternwellenabstand 19 gekennzeichnete
wobei der im Bereich der Aufgabestelle des dritten Siebbodens
anzutreffende kleinste Sternwellenabstand 19 dieses dritten Siebbodens
größer ist, als der größte Sternwellenabstand 19 des zweiten Siebbodens.
Unterhalb dieses dritten Siebbodens werden, wie in Fig. 4 dargestellt,
drei Siebfraktionen über Abzugsförderer 23 abgezogen. Das Überkorn des
dritten Siebbodens wird, wie in Fig. 4 ebenfalls dargestellt, auf einen
weiteren Abzugsförderer übergeben. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es somit unter Inanspruchnahme aller bereits
beschriebenen Vorzüge erstmals möglich, ohne Zwischenförderung
während des Siebprozesses bei hohem Maschinenwirkungs- und Siebgrad
auf relativ kleinem Raum, jede nachfolgend abgesiebte Fraktion auf einem
jeweils höher gelegenen Niveau abzufördern.
Bezugszeichenliste
1 Aufgabestelle
2 Siebboden
3 Siebsterne
4 Sternnabe
5 elastisch nachgiebige Finger
6 Sternwelle
7 konische Riemenscheibe
8 Treibriemen
9 kegelförmige Sternscheibe
10 fiktiver Kegelmantel
11 Umlaufrichtung
12 Sternscheibe
13 Seitenfläche der Sternscheibe
14 Untertrum
15 Antriebswelle
16 Umlenkrolle
17 Spann- und Umlenkrolle
18 Siebgutabzug
19 Sternwellenabstand
20 Siebbodenbereich
21 Siebbodenantrieb
22 Container
23 Abzugsförderer
a Neigungswinkel des Siebbodens
2 Siebboden
3 Siebsterne
4 Sternnabe
5 elastisch nachgiebige Finger
6 Sternwelle
7 konische Riemenscheibe
8 Treibriemen
9 kegelförmige Sternscheibe
10 fiktiver Kegelmantel
11 Umlaufrichtung
12 Sternscheibe
13 Seitenfläche der Sternscheibe
14 Untertrum
15 Antriebswelle
16 Umlenkrolle
17 Spann- und Umlenkrolle
18 Siebgutabzug
19 Sternwellenabstand
20 Siebbodenbereich
21 Siebbodenantrieb
22 Container
23 Abzugsförderer
a Neigungswinkel des Siebbodens
Claims (7)
1. Siebvorrichtung zum Klassieren von schwer siebfähigen Schüttgütern mit
einem oder mehreren hintereinander angeordneten Siebböden (2),
bestehend aus parallelen angetriebenen Wellen (6), auf denen drehfest
Siebsterne (3) mit elastisch nachgiebigen Fingern (5), die in Umlaufrichtung
(11) nacheilende, sichelförmige Abstreifzinken bilden angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Siebsterne (Fig. 5) auf den
einzelnen Sternwellen (6) (Fig. 1) in Reihe hintereinander angeordnet
sind, wobei sich zwischen den Siebsternen (3) drehfest mit den Wellen (6)
verbundene konische Riemenscheiben (7) befinden, auf denen Treibriemen
(8) angeordnet sind.
2. Siebvorrichtung zum Klassieren von schwer siebfähigen Schüttgütern mit
einem oder mehreren hintereinander angeordneten Siebböden (2),
bestehend aus parallelen angetriebenen Wellen (6), auf denen drehfest
Siebsterne (3) mit elastisch nachgiebigen Fingern (5), die in Umlaufrichtung
(11) nacheilende, sichelförmige Abstreifzinken bilden angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sternscheiben der Siebsterne
(Fig. 2 und Fig. 8) kegelförmig ausgebildet sind und diese kegelförmigen
Sternscheiben (9) auf den benachbarten Wellen so zueinander angeordnet
sind, daß die fiktiven Kegelmäntel (10) aneinander vorbeilaufen.
3. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sternscheiben (12) (Fig. 3) auf ihren Sternnaben (4) zueinander so
außermittig auf den benachbarten Wellen angeordnet sind, daß die
Seitenflächen (13) jeder Sternscheibe zwischen der auf der benachbarten
Welle liegenden Sternscheibe einerseits und einem Treibriemen andererseits
zu liegen kommen.
4. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, oder 2, oder 1 und 3, oder 1 und den
Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebboden (2)
(Fig. 4) in Transportrichtung aufwärts unter einem Winkel a von 2 bis 45
Grad geneigt ist.
5. Siebvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Untertrum (14) (Fig. 6) unmittelbar unterhalb des Siebbodens (2) und
oberhalb des Siebgutabzuges (18) umgelenkt und über eine oder mehrere
Spann- und Umlenkrollen (17) geführt wird.
6. Siebvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Untertrum (14) der Treibriemen (8) (Fig. 7) über Umlenkrollen (16)
und/oder Spannrollen (17) unterhalb des Siebgutabzuges (18) geführt,
gespannt und umgelenkt wird.
7. Siebvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sternwellenabstände (19) über die Länge des Siebbodens (2)
(Fig. 6 und 7) im Bedarfsfall nur bereichsweise gleich sind, d. h. mit
zunehmenden Abstand von der Aufgabestelle wird der Sternwellenabstand
(19) von Siebbodenbereich zu Siebbodenbereich (20) vergrößert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4415815A DE4415815A1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siebvorrichtung |
DE19500022A DE19500022A1 (de) | 1994-05-05 | 1995-01-02 | Siebvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4415815A DE4415815A1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siebvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4415815A1 true DE4415815A1 (de) | 1995-11-09 |
Family
ID=6517330
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4415815A Withdrawn DE4415815A1 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Siebvorrichtung |
DE19500022A Withdrawn DE19500022A1 (de) | 1994-05-05 | 1995-01-02 | Siebvorrichtung |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19500022A Withdrawn DE19500022A1 (de) | 1994-05-05 | 1995-01-02 | Siebvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE4415815A1 (de) |
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