DE69418890T2 - Verfahren und vorrichtung zum sieben von erdmaterialen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum sieben von erdmaterialenInfo
- Publication number
- DE69418890T2 DE69418890T2 DE69418890T DE69418890T DE69418890T2 DE 69418890 T2 DE69418890 T2 DE 69418890T2 DE 69418890 T DE69418890 T DE 69418890T DE 69418890 T DE69418890 T DE 69418890T DE 69418890 T2 DE69418890 T2 DE 69418890T2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- shafts
- screen
- rotation
- discs
- screening
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
- 239000000463 material Substances 0.000 title claims description 38
- 238000012216 screening Methods 0.000 title claims description 27
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 11
- 239000002689 soil Substances 0.000 claims description 27
- 230000002776 aggregation Effects 0.000 claims description 10
- 238000004220 aggregation Methods 0.000 claims description 10
- 238000007873 sieving Methods 0.000 claims description 7
- 230000002441 reversible effect Effects 0.000 claims description 3
- 239000004927 clay Substances 0.000 description 7
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 5
- 238000004064 recycling Methods 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 230000035784 germination Effects 0.000 description 2
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000011707 mineral Substances 0.000 description 2
- 235000015097 nutrients Nutrition 0.000 description 2
- 239000013502 plastic waste Substances 0.000 description 2
- 238000004382 potting Methods 0.000 description 2
- 239000010902 straw Substances 0.000 description 2
- 230000036346 tooth eruption Effects 0.000 description 2
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 2
- 230000001154 acute effect Effects 0.000 description 1
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000006227 byproduct Substances 0.000 description 1
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000018109 developmental process Effects 0.000 description 1
- 210000003608 fece Anatomy 0.000 description 1
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 1
- 239000004463 hay Substances 0.000 description 1
- 239000004615 ingredient Substances 0.000 description 1
- 239000010871 livestock manure Substances 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 230000002906 microbiologic effect Effects 0.000 description 1
- 230000002093 peripheral effect Effects 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- -1 silt Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 238000009331 sowing Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 230000009974 thixotropic effect Effects 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
- B07B1/00—Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
- B07B1/12—Apparatus having only parallel elements
- B07B1/14—Roller screens
- B07B1/15—Roller screens using corrugated, grooved or ribbed rollers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
- B07B13/00—Grading or sorting solid materials by dry methods, not otherwise provided for; Sorting articles otherwise than by indirectly controlled devices
- B07B13/14—Details or accessories
- B07B13/18—Control
Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sieben von Erdmaterial mittels eines Scheibensiebs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine Scheibensiebanordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
- Im Landschaftsbau besteht insbesondere in Wohnbezirken ein großer Bedarf an Mutterboden, der mit zunehmender Bebauung und damit einhergehender Landschaftsgestaltung ansteigt. Der Landschaftsbau von Gärten und Parks erfordert hochwertige Pflanzenerde, die keine störenden Unregelmäßigkeiten, wie Steine oder ähnliche Aggregationen, enthält. Weiterhin muß die für den Landschaftsbau vorgesehene Pflanzenerde für das Keimen von Setzlingen geeignet und daher durch Mischen verschiedener Arten von Bodenmaterialien hergestellt sein. Ein für die Aussaat und das Keimen geeigneter Boden ist porös und enthält Nährstoffe und Mineralien, wie Sand und Lehm, sowie organische Substanzen, die in Verbindung mit den Nährstoffen die Bildung einer vielfältigen mikrobiologischen Flora unterstützen. Die Mutterbodenschicht darf keine größeren Gegenstände, wie Steine, Wurzelballen, Baumstrünke oder Holzstücke enthalten. Bei einem solchen Boden müssen die Inhaltsstoffe darüber hinaus homogen verteilt sein.
- Bei der Errichtung größerer Bauwerke fällt als Nebenprodukt eine beträchtliche Menge von Erdaushub an, der aufgrund eines hohen Anteils an Steinen und Holzstücken nicht verwertbar ist. In der Praxis fallen derartige Böden in zur Wiederverwertung geeigneten Mengen an, wobei die kostengünstige Wiederverwertung des Erdaushubs von Vorteil ist, um wesentliche Einsparungen gegenüber dem Fremdbezug und Transport von Erde zu erzielen. Der Erdaushub muß jedoch vor der Wiederverwertung gesiebt werden. Wegen des Mangels an kommerziell erhältlichen, effektiven Siebeinrichtungen und an Verfahren zu seiner Wiederverwertung wird er in der Regel abtransportiert, um ihn z. B. zum Verfüllen auf Halde zu lagern. Dies ist von Nachteil, da der Erdaushub verwertbare Aggregationen enthält, vorausgesetzt, daß seine verschiedenen Inhaltsstoffe am Entstehungsort getrennt werden können. So können z. B. die enthaltenen Steine unmittelbar für den tragenden Unterbau von Straßen verwendet und der feinkörnigere Mineralboden z. B. in Pflanzenerde eingemischt werden, um einen für den Landschaftsbau geeigneten Mutterboden zu erhalten.
- Für die Klassierung von bei der Errichtung von Bauwerken anfallendem Erdaushub mangelt es bislang an geeigneten Einrichtungen. Insbesondere bereitet die Behandlung von klumpigen und feuchten Böden, wie Lehm, Schluff, Gestein oder Baumstrünke enthaltenden Böden oder Mutterböden aus Waldgebieten, Probleme.
- Zum Abtrennen unerwünschter Aggregationen aus dem Ausgangsmaterial und Mischen der erwünschten Aggregationen wird üblicherweise eine Siebung durchgeführt. Siebvorrichtungen weisen in der Regel ein Metallgewebe auf, welches in Bewegung oder Schwingung oder - im Fall eines geneigt angeordneten Trommelsiebs - in eine Umlaufbewegung versetzbar ist. Solche Trommelsiebe sind durch ihr hohes Gewicht und ihr vergleichsweise geringes Fassungsvermögen nachteilig und neigen insbesondere bei lehmhaltigem Ausgangsmaterial verstärkt zum Verstopfen. Des weiteren sind Spaltsiebe mit stationären oder beweglichen Siebstäben oder Anordnungen von in Schwingungen versetzbaren Siebstäben bekannt.
- Zum Sieben von Erde werden herkömmlich verschiedene Arten von Scheibensieben verwendet. Derartige Siebe sind mit einer Mehrzahl von an parallelen Wellen angeordneten, ineinandergreifenden Siebscheiben ausgestattet, wobei die Wellen in einer gemeinsamen Drehrichtung rotiert werden, so daß kleine Aggregationen des Aufgabematerials durch die Schlitze zwischen den Scheiben hindurchfallen, während Aggregationen, die größer als die Schlitze sind, auf dem Sieb verbleiben und an den Rand des Siebs transportiert werden und von dort in einen Sammelbehälter fallen. Nachteilig bei solchen Sieben ist ihre geringe Wirksamkeit beim Sieben von klumpigem, Lehm enthaltendem Ausgangsmaterial. Die Siebscheiben sind zum Aufschluß des lehmhaltigen Ausgangsmaterials nicht in der Lage, so daß die klumpige Erde die Schlitze zwischen den Scheiben nicht passieren kann. Ein auf dem Sieb befindlicher Erdklumpen wird somit ungesiebt über das Sieb transportiert und letztendlich von den Wellen der Siebscheiben weg verlagert. Daher ist das Sieben von klumpiger, Lehm enthaltender Erde mittels herkömmlicher Einrichtungen schwierig.
- Das Sieben von thixotroper Materialien mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 10-90% bezogen auf ihren Feststoffgehalt ist in Abhängigkeit ihres Feinkorngehaltes oft problematisch. Ebenfalls ist das Sieben und Homogenisieren und/oder Vermischen von mit Fasern oder streifen artigen Bestandteilen angereicherten Materialien mit anderen Materialien schwierig. Solche Materialien enthalten Rasenstücke, Stroh, Heu, Abfälle und lehmhaltige Erde, wobei die auszusiebenden Bestandteile Baumstrünke, Wurzeln, große Steine und Kunststoffabfälle in Verbindung mit anderen Bodenmaterialien umfassen. Kunststoffabfälle und andere in Form längerer Streifen auftretende Materialien verstopfen die meisten Siebe, insbesondere Scheibensiebe, bei denen die scheibenförmigen Siebelemente an parallelen Wellen drehbar angeordnet sind und die Materialstreifen beim Betrieb um die Wellen gewickelt werden.
- Bei manchen Siebanordnungen wurde versucht, das zu siebende Material vor dem Sieben aufzutrennen und vorzuzerkleinern oder einer anderen Vorbehandlung zu unterwerfen, um ein erfolgreiches Sieben zu ermöglichen und ein Verstopfen des Siebs zu verhindern.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Sieben von Erde beliebiger Beschaffenheit einschließlich lehmhaltiger Erde vorzuschlagen.
- Die Erfindung beruht auf dem Betrieb der Wellen des Scheibensiebs mit zyklisch umkehrbarer Drehrichtung, wobei die zu siebende Erde auf dem Sieb verbleibt und durch die Wirkung bei Drehrichtungsumkehr der Wellen in eine Materialmasse aufgetrennt wird, unterhalb derer die aufgeschlossenen Aggregationen das Sieb passieren können.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 charakterisiert. Eine erfindungsgemäße Siebanordnung ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 charakterisiert.
- Die Erfindung weist entscheidende Vorteile auf. Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt in der hohen Leistungsfähigkeit beim Aufschluß von klumpigen Ausgangsmaterialien und bei der Siebung. Demgemäß ist die erfindungsgemäße Siebanordnung zur wirkungsvollen Behandlung von feuchtem Lehm, natürlichem Mist mit einem hohen Anteil von Stroh und anderen, schwer zu siebenden Materialien geeignet. Die Leistungsfähigkeit der Siebanordnung ist im Falle des Siebens solcher problematischer Materialien höher als bei anderen bekannten Arten von Sieben. Während mit herkömmlichen Trommelsieben beim Sieben von problematischen Materialien eine Siebleistung von etwa 0,5 m³/min pro Quadratmeter Siebfläche erreicht wird, kann mit einer erfindungsgemäßen Siebanordnung beim Sieben des gleichen Materials eine Siebleistung von etwa 1,5 m³/min pro Quadratmeter Siebfläche erreicht werden.
- Die Größe der Sieböffnungen ist ohne weiteres veränderbar. Zu diesem Zweck sind die Wellen des Siebs mittels konischer Hülsen gelagert, wobei die Wellen auf einfache Weise ausbaubar und gegen einen mit einem anderen Satz Siebscheiben ausgestatteten Wellensatz austauschbar sind.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Siebscheiben mit Vorsprüngen versehen, die beim Drehen der Scheiben das zu siebende Material durchdringen und aufschließen, wobei das Material in eine zum Passieren des Siebs geeignete Form überführt wird. Der Antriebsmechanismus und der Antriebszug der Siebanordnung können mit einem Drehmomentbegrenzer ausgestattet sein, um auf diese Weise die Wellen und Siebscheiben der Siebvorrichtung vor Beschädigung durch Verkeilen von Material zu bewahren. Durch die Wirkung der zyklischen Drehrichtungsumkehr der Wellen wird eine Verkeilung des Materials automatisch gelöst, sobald die Drehrichtung der Wellen umgekehrt wird.
- Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 einen Teilschnitt einer auf einem Transporter angeordneten Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1.
- Die Zeichnungen zeigen nur einen Endabschnitt des Siebs. Die Abmessungen des Siebdecks sind z. B. durch Verwendung einer höheren Anzahl von Wellen variierbar, wobei dann das von den Wellen gebildete Siebdeck entsprechend länger ausgebildet ist. Das auf der Verwendung paralleler Wellen beruhende Konstruktionsprinzip ist auch der Schnittansicht entnehmbar.
- In Fig. 1 ist eine auf einem Transporter 1 angeordnete erfindungsgemäße Siebanordnung dargestellt. Da die Erfindung nicht speziell auf einen solchen Transporter gerichtet ist, wird von einer näheren Beschreibung desselben abgesehen. Die Siebanordnung weist zweckmäßig einen kastenförmigen Rahmen 2 mit einem auf einem oberen Niveau angeordneten Siebwellensatz auf. Der Wellensatz ist von Wellen 3 mit an diesen gelagerten Siebscheiben 4 gebildet, die in Längsrichtung jeder Welle mit Abstand voneinander angeordnet sind. Die Scheiben 4 jeweils eines benachbarten Paars von Wellen 3 sind versetzt angeordnet, so daß die Scheiben 4 ineinandergreifen und auf diese Weise die Öffnungen des Siebdecks bilden. Am Umfang jeder Siebscheibe 4 sind vier Trennzähne 5 unter jeweils einem Winkel von 90º angeordnet. Bei der gezeigten Ausführungsform erweitern die Zähne den äußeren Umfang der Scheibe und bilden an ihren beiden Flanken krallenartige Vorsprünge. Die Siebanordnung ist von einem am Endabschnitt des Rahmens 2 angeordneten hydraulischen Mechanismus 6 angetrieben, der die Wellen 3 über eine Übertragungskette 7 antreibt. Bei der gezeigten Ausführungsform sind auch die Wellen 3 über jeweils zwei einen Antriebszug bildende, auf Kettenrädern 9 gelagerte Rollenketten 8 miteinander verbunden, so daß der Hydraulikmotor 6 alle Wellen 3 synchron abtreibt. Bei dem hydraulischen Antriebsmechanismus können vorzugsweise verschiedene Ventilanordnungen zur Umkehr der Drehrichtung, Drehmomentbegrenzer sowie andere Einrichtungen für die Siebfunktion und -steuerung eingesetzt werden.
- Die Abschlußkanten des Rahmens 2 sind mit festen Scheiben 10 ausgestattet, die auf die gleiche Weise wie die Scheiben 3 untereinander in die Scheiben der der Abschlußkante nahen, letzten Welle eingreifen. Der Endabschnitt des Rahmens, an dem der Hydraulikmotor 6 angeordnet ist, ist weiterhin mit einem Sammelbehälter 11 für Steine und andere abgetrennte Aggregationen ausgestattet. An der Unterseite des Rahmens 2 ist eine Fördereinrichtung 12 zum Wegschaffen des gesiebten Materials angeordnet.
- Nachfolgend ist die Wirkungsweise des Siebs erläutert: Das zu siebende Ausgangsmaterial wird mittels Beschickungseinrichtungen auf den Wellensatz des Siebs gefördert. Die von dem Hydraulikmotor angetriebenen Wellen des Siebs werden zunächst in eine Drehrichtung rotiert und daraufhin die Drehrichtung der Wellen umgekehrt und die Wellen mit der gleichen Anzahl von Umdrehungen in die andere Drehrichtung rotiert, wie sie während des ersten Drehzyklus in die eine Drehrichtung rotiert worden sind. Nach Beendigung des zweiten Drehzyklus wird die Drehrichtung wieder umgekehrt und die wechselnden Drehzyklen so lange wiederholt, bis das gesamte zu siebende Material das Sieb passiert hat und lediglich die abgetrennten Aggregationen auf den Wellen zurückbleiben. Dann werden die Wellen des Siebs in eine Drehbewegung in Richtung des Sammelbehälters versetzt, wobei die auf den Wellen zurückgebliebenen Aggregationen in den Sammelbehälter ausgetragen werden.
- Die Parameter eines jeden Drehzyklus sind relativ frei wählbar und in der Praxis vorzugsweise mittels einer programmierbaren logischen Steuerung variabel einstellbar, wobei die Betriebsweise der Siebvorrichtung an das zu behandelnde Material angepaßt werden kann. Die Dauer eines Drehzyklus in eine Richtung ist jedoch nicht separat einstellbar, so lange das zu siebende Material nicht vom Siebdeck weg verlagert werden soll. Tatsächlich wird die maximale Leistungsfähigkeit in Verbindung mit verschiedenen Materialarten dadurch erreicht, indem der Umlaufweg der Trennzähne der Scheiben während eines Zyklus sehr klein gehalten und eine maximale Anzahl von auf die Unterseite des Materials wirkenden Spaltvorgängen pro Zeit erreicht wird. Ebenfalls ist eine hohe Umlaufgeschwindigkeit der Spitzen der Trennzähne von Vorteil, wobei das zu siebende Material dann aufgrund seiner Massenträgheit zu einem stationären Verhalten neigt, während es an seiner Unterseite den durch die Scheiben bewirkten Spaltvorgängen ausgesetzt ist. Wird der Drehwinkel der Wellen während eines Drehzyklus kleiner als eine volle Umdrehung gehalten und beträgt dieser z. B. eine viertel oder eine halbe Umdrehung, so liefert dies den Vorteil, daß streifenförmige Materialien nicht auf die Wellen aufgewikelt werden und auf diese Weise das Sieb verstopfen. In diesem Fall ist für einen gleichmäßigen Verschleiß der Siebscheiben jedoch eine gelegentliche Drehung der Wellen in eine Richtung erforderlich, wobei der Drehwinkel zumindest einen Wechsel des in Richtung der Unterseite des auf den Scheiben zurückgebliebenen Materials angeordneten Umfangsabschnitts der Scheibe mit dem Trennzahn gewährleisten muß.
- Die Erfindung kann auch von der beschriebenen Ausführungsform abweichende Ausführungsformen aufweisen. Die Trennkante der Scheibe kann bevorzugt entweder gemäß einem Bogensegment eines Kreises mit einem größeren Radius als der durchschnittliche Radius der Scheibe und weiterhin derart ausgebildet sein, daß der Unstetigkeitsbereich des Radius der Scheibe radial, unter einem Winkel von 90º bezüglich der Tangente der Scheibe ausgerichtet ist, oder sie ist ebenfalls bevorzugt unter einem spitzen Winkel ausgerichtet.
- Darüber hinaus sind weitere zum Auftrennen geeignete Formen der Scheiben und der Trennzähne möglich, vorausgesetzt daß die Gestalt der Scheibe z. B. nicht im wesentlichen sternförmig ist, so daß es zu einem leichten Verkeilen der abzusiebenden Aggregationen zwischen den Wellen und den Speichen der sternförmigen Scheiben kommen kann. Weiterhin ist von Bedeutung, daß der Radius der Vorsprünge der Trennzähne der Siebscheiben nicht wesentlich von dem durchschnittlichen Radius anderer Teile der Scheibe abweicht. Vorzugsweise ist die radiale Höhe der Trennelemente der rotierbaren Scheibe nicht um mehr als 25% größer als der Radius der Scheibe. Andernfalls kann es zu einem Verkeilen der Aggregationen des zu siebenden Materials zwischen den rotierenden Scheiben und den Wellen kommen. Selbstverständlich können die Scheiben nicht nur rund, sondern auch drei- oder viereckig ausgebildet oder von anderer Gestalt sein.
- Der Rahmen der Siebanordnung und die Wellen mit ihren Lagerelementen und ihren Antriebsmitteln können vorzugsweise auf einen gefederten Rahmen aufgesetzt sein, um Beschädigungen der Wellen durch Verbiegen derselben zu verhindern. Die Kraftübertragung auf die Wellen des Siebs kann auf verschiedene Weise erfolgen, wobei in einer bevorzugten Ausführung jeder Welle ein Hydraulikmotor und ein Drehmomentbegrenzer zugeordnet ist. Anstelle des hydraulischen Antriebs können auch Elektro- oder Verbrennungsmotoren verwendet werden, obgleich in diesem Fall eine schnelle Umkehr der Drehrichtung der Wellen schwieriger durchführbar ist als mit einer Hydraulik.
Claims (8)
1. Verfahren zum Sieben von Erde oder ähnlichen
Materialien mittels eines Scheibensiebs mit mehreren
parallelen Wellen, an denen ineinandergreifende
Siebscheiben angeordnet sind, wobei
- das zu siebende Material auf ein von dem
Wellensatz (3) des Siebs gebildetes Siebdeck gefördert
wird und
- die Wellen rotiert werden, so daß das zu siebende
Material des Siebdecks durch die Schlitze
zwischen den Wellen (3) und den Siebscheiben (4)
passieren kann, während Materialaggregationen,
die für den Durchgang durch die Schlitze zu groß
sind, auf dem Siebdeck verbleiben,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Wellen mit zyklisch umkehrbarer Drehrichtung
rotiert werden, wobei der Drehwinkel während
eines Drehzyklus in einer Richtung derart
begrenzt wird, daß das auf dem Siebdeck
verbleibende Material nicht von oberhalb des von den
Wellen (3) der Siebvorrichtung gebildeten
Siebdecks weg verlagert werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehwinkel während eines Drehzyklus in eine
Richtung kleiner als eine volle Umdrehung der Wellen
(3) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umkehr der Drehrichtung der Wellen
ohne wesentliche Unterbrechung der Drehbewegung
der Wellen durchgeführt wird.
4. Anordnung zum Sieben von Erde oder ähnlichen
Materialien mit
- einem Tragwerk,
- mehreren parallelen und ausgefluchteten Wellen
(3), die an dem Tragwerk (2) mit Abstand
voneinander angeordnet sind und ein Siebdeck bilden,
- mehreren an jeder Welle (3) angeordneten
Siebscheiben (4) mit einem solchen Durchmesser und
einer solchen Position bezüglich der Wellen
(3), daß die Scheiben (4) benachbarter Wellen (3)
teilweise ineinandergreifen, und
- wenigstens einem Antriebsmittel zum Rotieren der
Wellen (3),
gekennzeichnet durch
- Mittel zur zyklischen Steuerung des
Antriebsmittels (6), um die Drehrichtung der Wellen (3) nach
einer vorbestimmten Dauer eines jeden
Drehzyklus fortwährend umzukehren.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Umfang der Siebscheiben (4) Trennzähne
(5) angeordnet sind, die am Umfang der Scheiben (4)
überstehen.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel ein über einen
Drehmomentbegrenzer gekoppelter Hydraulikmotor (6)
ist.
7. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel getrennte, auf jede
Welle wirkende und mit jeder Welle (3) über einen
Drehmomentbegrenzer gekoppelte Hydraulikmotoren
aufweist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
gekennzeichnet durch eine programmierbare logische
Steuerung oder ähnliche Datenprozessormittel, die zur
Steuerung der Funktionen der Anordnung geeignet
sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI934662A FI94729C (fi) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Menetelmä ja laite maamassan seulomiseksi |
PCT/FI1994/000446 WO1995011093A1 (en) | 1993-10-22 | 1994-10-06 | Gradation method and device for soil material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69418890D1 DE69418890D1 (de) | 1999-07-08 |
DE69418890T2 true DE69418890T2 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=8538821
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE69418890T Expired - Fee Related DE69418890T2 (de) | 1993-10-22 | 1994-10-06 | Verfahren und vorrichtung zum sieben von erdmaterialen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0724489B1 (de) |
AU (1) | AU7784994A (de) |
DE (1) | DE69418890T2 (de) |
DK (1) | DK0724489T3 (de) |
FI (1) | FI94729C (de) |
WO (1) | WO1995011093A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AUPP220498A0 (en) | 1998-03-05 | 1998-04-02 | Forress Pty Ltd | Screening apparatus |
FI113846B (fi) * | 2003-04-09 | 2004-06-30 | Yhteisviejaet Tamex Oy | Menetelmä maa-aineksen seulomiseksi ja seulaväline |
EP1725335B1 (de) | 2004-01-30 | 2011-10-05 | Mmd Design & Consultancy Limited | Rotierender mineralbrecher |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2846941A1 (de) * | 1977-11-09 | 1979-10-04 | Rader Int Ab | Vorrichtung zur groessenaufteilung von korn- oder stueckfoermigem material |
SE442174C (sv) * | 1981-05-11 | 1987-06-29 | Oscar Wilje | Skivsall |
DE3301766A1 (de) * | 1983-01-20 | 1984-07-26 | Günter 2730 Zeven Gerlach | Vorrichtung (krautfaenger) zum aussondern von faserigen gegenstaenden aus einem zuckerrueben aufweisenden gemisch |
DE3818946A1 (de) * | 1988-06-03 | 1989-12-14 | Passavant Werke | Verfahren zum betreiben einer trommelsiebmaschine |
US4972959A (en) * | 1989-11-30 | 1990-11-27 | Beloit Corporation | Compressible ring spacer disk screen |
US5133852A (en) * | 1990-07-30 | 1992-07-28 | Wark Rickey E | Coal sizing grid |
-
1993
- 1993-10-22 FI FI934662A patent/FI94729C/fi active IP Right Grant
-
1994
- 1994-10-06 EP EP94928411A patent/EP0724489B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1994-10-06 AU AU77849/94A patent/AU7784994A/en not_active Abandoned
- 1994-10-06 DE DE69418890T patent/DE69418890T2/de not_active Expired - Fee Related
- 1994-10-06 WO PCT/FI1994/000446 patent/WO1995011093A1/en active IP Right Grant
- 1994-10-06 DK DK94928411T patent/DK0724489T3/da active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU7784994A (en) | 1995-05-08 |
DK0724489T3 (da) | 1999-12-06 |
WO1995011093A1 (en) | 1995-04-27 |
FI94729B (fi) | 1995-07-14 |
FI94729C (fi) | 1995-10-25 |
EP0724489B1 (de) | 1999-06-02 |
DE69418890D1 (de) | 1999-07-08 |
FI934662A0 (fi) | 1993-10-22 |
FI934662A (fi) | 1995-04-23 |
EP0724489A1 (de) | 1996-08-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1638702B1 (de) | Trommelsiebmaschine | |
DE69320816T2 (de) | Apparat | |
DE102006001713B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Abtrennung von Übergrössen aus Böden, insbesondere zur Reinigung und Entsteinung von Böden | |
DE1557955A1 (de) | Kompostwender und Reihen-Ablegemaschine | |
EP0104622A2 (de) | Vorrichtung zum Ausstreuen von Stallmist, Handelsdünger u. dergl. | |
EP2329891B1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von Material, insbesondere Grüngut, sowie Verwendung hierfür | |
DE4415815A1 (de) | Siebvorrichtung | |
DE102005030041A1 (de) | Siebvorrichtung für eine Siebmaschine | |
DE69418890T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum sieben von erdmaterialen | |
DE3720490A1 (de) | Siebvorrichtung | |
DE3443946C2 (de) | Vorrichtung zum Umsetzen von in Form einer Miete gelagerter Komposterde | |
DE102006017138A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Klassieren eines Stoffgemisches | |
EP2233217A2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von Material, insbesondere Grüngut, sowie Verwendung hierfür | |
DE4408903A1 (de) | Sieb zur Aufbereitung bindiger Aushubmassen für den Wiedereinbau | |
DE4017652A1 (de) | Vorrichtung zum sieben von haus- und/oder industriemuell | |
DE19715889C2 (de) | Absiebgerät zum Anbau an vornehmlich mobile Zerkleinerungsvorrichtungen für organische Abfallmaterialien | |
DE3306068A1 (de) | Zerkleinerungsvorrichtung und verfahren insbesondere zur herstellung von holzspaenen | |
DE102015011419B3 (de) | Siebvorrichtung zum Sieben von losem Gut, insbesondere von Holzscheiten | |
DE4030204C2 (de) | Maschine zur Bearbeitung von Tennenflächen | |
EP1053372B1 (de) | Maschine zum umsetzen von mieten | |
DE19845651C2 (de) | Vorrichtung zum mechanischen Abscheiden und Sortieren von Übergrößen aus bindigen Stoffgemischen | |
DE3527023C2 (de) | ||
DE3206391A1 (de) | Umsetzvorrichtung fuer massengueter, beispielsweise kompost | |
DE10037108A1 (de) | Schneidevorrichtung | |
EP0681514B1 (de) | Siebvorrichtung, zusatzeinrichtung für eine siebvorrichtung sowie siebverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |