DE441505C - Fadenlose Aufhaengung von Drehwaagen, Horizontalpendeln, Magnetoskopen u. dgl. - Google Patents

Fadenlose Aufhaengung von Drehwaagen, Horizontalpendeln, Magnetoskopen u. dgl.

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DE441505C
DE441505C DER56821D DER0056821D DE441505C DE 441505 C DE441505 C DE 441505C DE R56821 D DER56821 D DE R56821D DE R0056821 D DER0056821 D DE R0056821D DE 441505 C DE441505 C DE 441505C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting
    • G01V7/02Details

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)

Description

  • Fadenlose Aufhängung von Drehwaagen, Horizontalpendeln, lnagnetoskopen u. dgl. Die hauptsächlichsten Mängel der bekannten Drehwaagen liegen in der Fadenaufhängung des Waagebalkens. Der Torsionsfaden, welcher zur Erzielung möglichst großer Verdrehungswinkel einen sehr kleinen Querschnitt haben muß, kann nur sehr kleine Anhängegewichte tragen, auf welche dann die zu messenden kleinen Anziehungskräfte eine entsprechend geringe Einwirkung haben. Außerdem ist der Torsionswiderstand des möglichst lang zu gestaltenden Fadens (Drahtes) finit der über seine ganze Länge hinweg jeweils herrschenden Temperatur veränderlich, weshalb der Faden durch besondere, sorgfältig auszuführende Metallummantelungen gegen die kleinsten Temperaturschwankungen geschützt werden muß. Aus diesen Gründen stellt eine fadenlose Aufhängung gemäß der Erfindung wesentliche Vorteile für den Bau und die Benutzung der Drehwaage in Aussicht. Sie hat im wesentlichen folgende Bedingungen zu erfüllen: i. Den Waagebalken mit seinen zur Erhöhung der Leistung möglichst schwer zu machenden Belastungsgewichten zu tragen und 2. eine Drehung der Waage um den Aufhängepunkt tunlichst frei von Reibung, insbesondere ohne Reibung fester Teile aneinander, zu ermöglichen.
  • In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungen in den Abb. i bis 5 wiedergegeben.
  • Die in der Einleitung angeführten Bedingungen werden durch die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen erreicht, nämlich durch die Anordnung eines in eine Flüssigkeit c, p eintauchenden Schwimmers h., der durch die Kapillarkräfte dieser Flüssigkeit oder einer Hilfsflüssigkeit i in der Gefäßmitte gehalten wird.
  • Wenn nämlich diese Flüssigkeiten am fest-.stehenden Gefäß g (Abb. i bis 5) oder an Zubehörteilen desselben, z. B. an den Ankerkörpern k, 3 (Abb. 4 und 5), andersartige Menisken bilden als am beweglichen Schwimmer lz (Abb. i bis 5) oder an Zubehörteilen desselben, z. B. an dem vom Schwimmer h getragenen Gefäßehen 2 (Abb. 4 und 5), so werden die von der Flüssigkeitsoberfläche berührten Flächen des Schwimmers und des Gefäßes oder der erwähnten Zubehörteile derselben um die wagerechte Reichweite beider Menisken voneinander entfernt gehalten.
  • Es ist also beim Erfindungsgegenstand dafür zu sorgen, daß die Flüssigkeiten c, p, i auf der Seite der beweglichen Körper h, o, 2 Menisken von anderer Art als auf der Seite der feststehenden Körper g, k, 3 bilden, und daß der Abstand zwischen den beweglichen und den feststehenden Körpern in der Höhe der Oberfläche der Flüssigkeiten c, i die wagerechte Reichweite der beiderseitigen Menisken nicht übersteigt.
  • Wenn der Schwimmer klein ist, also die von ihm zu tragende Last ein geringes Gewicht hat, wie bei magnetischen oder elektrischen Meßgeräten, kann ein einfacher Schwimmer verwendet werden, an dessen Außenfläche der eine Meniskus erzeugt wird, während der andere an der inneren Fläche oder am obersten Rande des Gefäßes entsteht, weil bei diesen kleinen Schwimmern der Abstand vom Gefäß kleiner ist als die Reichweite der dazwischenliegenden beiden Menisken (vgl. Abb. i bis 3).
  • Wenn dagegen das Gewicht der Last größer ist wie z. B. bei Drehwaagen oder Horizontalpendeln, so rückt auch der aus der Flüssigkeit hervorragende obere verengte Teil des entsprechend größeren Schwimmers weiter vom Gefäß ab, als die zwischen Gefäß und Schwimmer erzeugten Menisken reichen. Alsdann ist entweder der stützende Meniskus am Gefäß dem zu stützenden Meniskus am Schwimmer durch eine entsprechende Einengung des Gefäßes nachzuführen, 1vas durch einen in der Mitte kreisförmig durchbrochenen Gefäßdeckel leicht geschehen kann, oder es sind besondere Meniskenpaare in der Nähe und um die Gefäßachse herum zu erzeugen. So kann beispielsweise der Schwimmer an der tiefsten Stelle eine Öffnung haben, wo hinein ein sich vom Gefäßboden erhebender Ankerkörper mit Spielraum greift, und durch welche Öffnung auch Flüssigkeit eindringt. Die Abmessungen sind hierbei so zu treffen, daß der Ankerkörper noch über den Spiegel der im Schwimmerinnern angesammelten Flüssigkeit hinausragt und sich somit ein Meniskus um den Ankerkörper herum und ein andersartiger an der Innenfläche des hohlen Schwimmers bilden kann (vgl. Abb. 4 und 5).
  • Der Schwimmer kann auch einen Aufbau erhalten, welcher ein kleines Gefäß mit Flüssigkeit trägt, in welche von oben her ein Ankerkörper hineinragt, so daß hier wiederum ein Paar 'ungleichartiger Menisken entstehen kann (vgl. Abb. 4 und 5).
  • Auf der Zeichnung sind verschiedene dieser Ausführungsformen einzeln oder vereint dargestellt. Die Abb. i bis 3 zeigen in einfachen Umrissen den einfachen Schwimmer 1a mit den beiden ungleichartigen Menisken auf der Oberfläche der den Schwimmer tragenden Flüssigkeit c im Gefäß g, also die Einrichtungen, wie sie etwa für magnetische und elektrische Meßgeräte genügen.
  • Die Abb. q_ und 5 stellen den größeren Schwimmer für Drehwaagen u. dgl. dar, bei welchem der aus der Flüssigkeit c herausragende obere Schwimmerteil o mit dem an ihm entstandenen und zu stützenden Meniskus weiter vom Gefäß entfernt ist, als der an diesem entstandene stützende Meniskus reicht. Die Abbildungen zeigen daher gemäß obiger Hinweise die am Boden des Schwimmers h befindliche Öffnung n und die in den Schwimmer eingedrungene Flüssigkeitsmenge p, auf deren Oberfläche in sich am Schwimmerinnern und amBolzen k die zur Fesselung des Schwimmers an die Gefäßmitte dienenden verschiedenartigen Menisken bilden. Die Abbildungen zeigen ferner den erwähnten Aufbau, welcher das Gefäßchen 2 mit der Flüssigkeit i trägt, in die hinein von oben her der Ankerkörper 3 taucht, der aus einem Röhrchen bestehen kann, welches zugleich zum Einfüllen der Flüssigkeit i dient.
  • Von den verschiedenen Meniskenpaaren gerügt, wie Versuche ergeben haben, ein einziges, um den Schwimmer nach anfänglichem, vom Hantieren am Gerät herrührenden Schwanken um die Gleichgewichtslage in die Gefäßmitte zu bringen. Als Flüssigkeiten kommen nach Ausscheidung aller sauren, basi-.schen, giftigen, leicht brennbaren und leicht verdunstlichen für die fadenlose Aufhängung von Drehwaagen u. dgl. nur die in Betracht, welche mit möglichst großem Raumgewicht (Tragkraft) eine möglichst kleine innere Reibung (Dämpfung) verbinden. Es sind dies neben Quecksilber und dünnflüssigen Ölen noch reines Wasser und Alkohol, welche letzteren beide Gemische mit tiefliegenden Gefrierpunkten zu erzeugen gestatten.
  • Bei Verwendung von Quecksilber würde in den Abb. i und .4 das Gefäß g, in den Abb. 2, 3 und 5 der Schwimmer k an den Berührungsstellen mit den Flüssigkeiten aus amalgamiertem Eisen bestehen müssen. In den Abb.4 und 5 träfe dies außerdem für die Ankerbolzen k und 3 und in der Abb. 5 für das Gefäßchen 2 zu.
  • Während es beim Quecksilber gilt, dem natürlichen, nicht benetzenden Meniskus einen künstlichen, benetzenden gegenüberzustellen, ist es bei den übrigen Flüssigkeiten, welche von Natur aus alle festen Körper benetzen, umgekehrt. Als Mittel der Unbenetzbarmachung kommen bei Wasser und Alkohol Befettung der vorher möglichst geglätteten, d. h. geschliffenen und polierten Oberfläche dieser Körper mit einem schwer löslichen Fett in Frage. Bei den Ölen ist jedoch dieses Mittel ungeeignet, weil Fette und Öle als verwandte Körper in Berührung miteinander benetzende .renisken bilden.
  • Bei der Verwendung von Wasser und Alkohol würde also der Schwimmer h in Abb. r und 4 auf seiner Oberfläche, in Abb. 4 außerdem auf seiner Innenfläche befettet sein müssen, um die dargestellten nicht benetzenden Menisken zu erzeugen. In den Abb.2 und 5 würde dagegen die Befettung auf der inneren Gefäßfläche und in Abb. 5 außerdem auf der Oberfläche der Ankerbolzen k und 3 anzubringen sein, um dieselbe Wirkung zu erzielen.
  • Ein nie versagendes Mittel, auf der Oberfläche von Flüssigkeiten aller Art als auch der Öle konvexe Menisken zu erzeugen, bei dem man selbst auf jede weitere Nachhilfe, wie Befettung, Politur usw., verzichten kann, ist in den Abb. 3 und 4 dargestellt, worin die Flüssigkeiten c, i die Gefäße g, 2 über den obersten, übrigens möglichst scharfen Rand hinaus anfüllen.
  • Bei der Abdrängung eines um einen schwimmenden Körper herum gebildeten Meniskus durch einen am Gefäßrande stehenden Meniskus von anderer Art zur Gefäßmitte sind nicht etwa irgendwelche seitlichen Richtkräfte der Schwere zu überwinden; denn da die ebene Oberfläche der Flüssigkeiten sich stets rechtwinklig zur Lotrichtung stellt, die ja die mittlere Gesamtrichtung aller Anziehungskräfte eines Ortes bildet, so fehlt es an Komponenten der Anziehungskraft, welche den Schwimmer auf der Oberfläche der ihn tragenden Flüssigkeit seitlich fortbewegen könnten. Und da hierfür auch keine anderen Kräfte in Frage kommen, zumal in den Flüssigkeiten und der umgebenden Luft einseitige Erwärmungen und damit Strömungen vermieden werden müssen, so genügen die kleinen Kapillarkräfte, die beim Ineinanderschieben zweier ungleichartiger Menisken wirksam werden, um den vötn schvVimmenden'Menisküs umgebenen beweglichen Körper nach anfänglichem Drehen öder Schwanken um die Gleichgewichtslage in diese hinein und damit in die Gefäßmitte zu bringen. Es kann daher durch die Erfindung keine dauernde Berührung und also auch keine Reibung zwischen festen Teilen stattfinden.
  • Wo aber bei Horizontalpendeln, d. h. einarmig belastetenDrehwaagen, die auf der einen Seite fehlende Belastung durch ein Lug- oder Stützorgan ersetzt wird, da treten auch mit den zu messenden seitlichen Anziehungskräften entsprechend kleine wagerechte Kräfte am Schwimmer auf, welche die zwischen Schwimmer und Gefäß wirksamen gegenstrebigen Kapillarkräfte mehr oder weniger zu überwinden vermögen. Wenn alsdann auch, was nur bei den größten seitlichen Anziehungskräften und querschnittlich sehr klein bemessenen Ankerkörpern k, 3 denkbar ist, eine Berührung zwischen den Teilen des Schwimmers und des Gefäßes stattfindet, welche durch die dazwischenliegenden verschiedenartigen Menisken voneinander entfernt gehalten werden sollen, so wird doch die Reibung zwischen diesen Teilen, die außerdem rollend auftritt, durch die Kapillarkräfte der Flüssigkeit so stark vermindert sein, daß die Vorrichtung auch in diesen Fällen noch brauchbare Messungsergebnisse liefern dürfte. Nötigenfalls kann dann in der Berührungszone oder in der Achse des sich drehenden Schwimmers ein zueinander rechtwinklig stehendes Schneidenpaar oder eine scharfe Spitze angeordnet werden. Durch diese beiden Vorrichtungen wird entweder der Schwimmerhals gegen den durchbrochenen Gefäßdeckel oder der Rand der Durchbrechung n oder die Wandung des Gefäßchens 2 gegen die Ankerkörper k oder 3, oder eine konische Vertiefung im Boden des Gefäßchens 2 gegen eine nadelartige Fortsetzung des Ankerkörpers 3 punktförmig abgestützt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fadenlose Aufhängung von Drehwaagen, Horizontalpendeln, Mabgnetoskopen u. dgl. mittels eines in eine Flüssigkeit eintauchenden Schwimmers, gekennzeichnet durch eine derartige Wahl der Flüssigkeit, der Neigung und der Beschaffenheit der Oberflächenteilchen des Schwimmers und der Gefäßwandung in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels, daß in dem ringförmigen Raum zwischen dem feststehenden-Gefäß und dem beweglichen Schwimmer einander gegenüber zwei ungleichartige Menisken entstehen.
  2. 2. Aufhängung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenartigen Menisken durch .ein verschiedenes natürliches Kapillarverhalten der Flüssigkeit gegenüber Schwimmer und Gefäß gebildet werden.
  3. 3. Aufhängung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine besondere Gestaltung und Glättung der Wandungen, durch die das Kapillarverhalten der Flüssigkeit gegenüber Schwimmer und Gefäß an dem einen oder anderen dieser Körper zur entgegengesetzten Wirkung gebracht ist. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen in der Mitte kreisförmig durchbrochenen Gefäßdeckel, in dessen vom Schwimmerhals durchdrungenen Öffnung die beiden ungleichartigen Menisken zustande kommen.
  5. 5. -Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen vom Boden des Gefäßes sich erhebenden, durch eine Schwimmeröffnung (n) hindurch bis über die in den hohlen Schwimmer (l2) eingedrungenen Flüssigkeit (p) ragenden Ankerkörper (k) (Abb. ¢ und 5).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein besonderes vom Schwimmer (h) getragenes Gefäßchen (2), in dessen Flüssigkeit (i) von oben her ein Ankerkörper (3) hineinragt (Abb. q. und 5).
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 5, gekennzeichnet durch eine derartig kleine Durchbrechung (h), daß diese mit dem Ankerkörper (k) zusammen den Antrieb des Schwimmers begrenzt. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 6, gekennzeichnet durch einen so kleinen Durchmesser des Gefäßchens (2), daß diese mit dem Ankerkörper (3) zusammen den Abtrieb des Schwimmers begrenzt. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, gekennzeichnet durch ein zueinander rechtwinklig stehendes Paar scharfer Schneiden an der Berührungsstelle der verschiedenen Körper (iz, k und 2, 3). io. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, gekennzeichnet durch eine die 'verschiedenen Körper (n, k oder 2, 3) an ihren Berührungsstellen gegeneinander abstützende scharfe Spitze, die an dem einen oder dem anderen dieser Körper anbringbar ist.
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